Mitglied inaktiv
Hat jemand von euch die Reportage gestern abend gesehen? da lief in der ARD eine Reportage mit dem Titel "er sollte sterben, und lebt" oder so.... Es geht um einen Jungen, mit Down-Syndrom. Die Mutter war bereits im 6. Monat, als das festgestellt hatte. Auf ihren Wunsch hin (!) wurde eine Spätabtreibung gemacht, indem die Geburt eingeleitet wurde.....da es sich ja um eine "Abtreibung" handelte, wurde das Baby nicht versorgt, obwohl es mit eindeutigen Lebenszeichen geboren wurde. Allen Wiederständen zum Trotz hat das Baby überlebt und lebt heute in einer Pflegefamilie.... also erstens: hat jemand zufällig diese Reportage aufgezeichnet und könnte es mir (natürlich gegen Unkostenerstattung) kopieren? und zweitens: boaaaaahhhhhhhhhhhh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ich kotze gleich!!!!!!! Wie kann man denn sowas machen? Schon schlimm genug, dass eine Mutter noch im 6. Monat bereit ist abtreiben zu lassen. Da spürst du doch dein Kind, da kriegst du schon regelmäßig Klopfzeichen. Da redest du schon mit deinem Kind und baust im Gedanken schon die Zukunft auf......Und dann noch wegen Down-Syndrom, was ja nicht einmal "behindert" bedeuten muss. Aber dann die Ärzte, die offensichtlich dieses Würmchen einfach liegen ließen. Haben die denn bei der ganzen Hypokratischen-Eid-Schwörerei damals die Finger hinterm Rücken gekreuzt, oder wie kann es sein, dass man quasi einfach daneben steht und drauf wartet, dass so ein Baby stirbt? GRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!!!!!!!!!!!! so, musste ich gerade mal loswerden...... LG
geht es da um diesen tim? davon hab ich auch schon gehört. hab die reportage aber nicht gesehen. ist echt ne grausame geschichte... kuck doch mal unter http://www.tim-lebt.de/ wenns dich interessiert. lg, fran
Hilfe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! WIE KANN MAN SOWAS NUR TUN? ICH FÜHLE MICH OHNMÄCHTIG! (Habe den Beitrag leider nicht gesehen.)
ich finde, man sollte nie über jedemanden urteilen, wenn man nicht selber diese erfahrungen gemacht hat. denn ich glaube nicht, das du weißt, was es für eine mutter bedeutet, ein kind in der spätschwangerschaft herzugeben und diese entscheidung wurde mit sicherheit nicht leichtfertig getroffen. ich selber hatte einen med. ind. abbruch in der 21.ssw, weil man erst spät festgestellt hat, das meine tochter eine mit dem leben nicht zu vereinbare krankheit hatte. und ich wünsche niemanden diese erfahrung. LG
Es geht mir nicht darum, Frauen zu verurteilen, die aus med. Gründen einem späten Abbruch zustimmen MÜSSEN. Es geht mir um diese "Mutter", die im 6. Monat erfährt, dass ihr Kind Down-Syndrom hat -also etwas, wo man 'eh darüber streiten kann, ob das überhaupt eine Indikation zum Abbruch ist- und sich dann gegen das Kind entscheidet. Liebe Grüße und ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass deine SS dieses mal gut verläuft. Amula
ich kann nicht beurteilen ob das Down-Syndrom ein Grund für einen med.ind.abbruch ist, habe mich damit noch überhauptnicht befaßt. aber ich denke einfach, das sie diesen entschluß nicht leichtfertig gemacht hat. kann ich mir zumindest nicht vorstellen. denn wie du sagst, man spürt bereits das wesen und baut sich gedanklich eine zukunft auf, und wenn man dann erst so spät erfährt, das mit dem kind etwas nicht in ordnung ist, das ist ein großer schock, der dich immer begleiten wird. und es gibt frauen, die es sich nicht zu trauen, ein behindertes kind zu versorgen, oder wo der partner sagt, das er das nicht kann, und ich finde einfach, das man das respektieren sollte. Auch dir weiterhin eine schöne kugelzeit. LG
Ich denke auch, dass derartige ENtscheidungen sehr privat sind und sehr vom persönlichen Umfeld abhängen. Beides kann und möchte ich bei niemandem anders beurteilen. Ich möchte mit so einer oder einer ähnlichen Entscheidung nicht konfrontiert sein. Was auch immer man tut, es wird einen ein Leben lang begleiten. Ich gehe ganz fest davon aus, dass niemand so eine Entscheidung leichten Herzens fällt und niemand sollte sich hier aufschwingen es in der gleichen Situation - denn die gibte es NIE! - anders oder gar besser gemacht zu haben oder zu beurteilen, was jemand "muss" oder nicht "muss". Ich kann verstehen, dass es einen betroffen macht so eine Geschichte zu verfolgen. Aber denkt dran: vielleicht surft auch TIms Mutter hier im Forum, vielleicht leidet sie selbst am aller stärksten unter ihrer Entscheidung. Sie muss damit leben, machen wir es ihr nicht noch schwerer!!!
huhu ich habs gesehen und ich fand es recht bezeichnend, dass die leiblichen eltern nach dem "mißglückten" abbruch den arzt vor gericht anklagten, dass 1.das kind lebend geboren wurde 2.nicht sofort alle mittel angewandt wurden, ihm dann doch noch das leben zu retten, als festesteand, er ist nicht tot zur welt gekommen diese 2 punkte von denselben personen... das gab mir dann doch zu denken lg
taddy
Huhu, ich habe den Beitrag auch nicht gesehen, aber ich finde es sowohl für die Mutter als auch für das Kind furchtbar. Die Mutter wusste bestimmt nicht, dass dieses Kind überleben würde und die Ärzte, die es hätten wissen müssen, hätten die Mutter besser beraten sollen. Wie gehts der mutter wohl jetzt? Ich wollte nicht in Ihrer Haut stecken. Das die Ärzte hinterher nichts für das Kind getan haben ist eigentlich das schlimmste an der Sache. Wie können die das nur mit ihrem gewissen vereinbaren? Anstatt einer Abtreibung wäre eine Adoption wohl von Anfang an besser gewesen... Liebe Grüsse Tamy mit 2 und MiB, die findet, dass man ohne Hinergrundwissen niemanden verurteilen sollte!
Hallo, ich bin auch weit davon entfernt, die Mutter zu verurteilen. Ihre Gründe kenne ich nicht und kann (und will?) sie mir auch schlichtweg nicht ausmalen. Aber das die Ärzte 10 Stunden lang (!!!) diesen armen Wurm liegenlassen und ihm nicht helfen, das ist schier unglaublich. Ob die noch ruhig schlafen können? Ich hoffe nicht, denn das wäre noch schlimmer. Traurige Grüsse Svenni
Ich kenne die trauruge Geschichte von Tim und verfolge sie schon die ganzen Jahre. Tim wäre sicher ein fideles Down Kind geworden, hätte sich seine Mutter damals anders entschieden. Diese Entscheidung fiel ihr sicher nicht leicht, trotzdem war sie nicht gut. Damit, dass Tim in der 26. SSW einen so starken Lebenswillen und Kraft hatte, konnte sicher niemand rechnen. Den Ärzten ist da kein Vorwurf zu machen. Das ist ein Problem des Gesetzgebers. Kein Arzt reißt sich um so einen "Job". Ich habe viele Jahre in einer Uniklinik gearbeitet, und für Ärzte und Hebammen ist es die Hölle, in dem einen Kreißsaal um jeden Preis zu versuchen Leben zu retten und im anderen "töten" zu müssen. Bei solch einer Diagnose läßt der Gesetzgeber leider zu, eigentlich bis kurz vor der Geburt, die Schwangeerschaft zu beenden. Mich macht so etwas auch völlig ohnmächtig. Heute würde es einen Fall "Tim" nicht mehr geben, da man heute dazu übergeht den Kindern Kalium ins Herz zu spritzen und sie vor der Geburt schon sterben. Ich finde es skandalös, dass der Arzt zu einer Geldbuße verklagt wurde, da sollte man doch wirklich die Gesetzgeber zur Kasse bitten. Auf der Seite www.tim-lebt.de kann man seine "Unterschrift" gegen das Gesetz der Spätabtreibungen abgeben. Tim`s leibliche Mutter ist kurz nach den Dreharbeiten, mit 41 Jahren, gestorben. Sie habe sich psychisch nie wieder erholt. Gruß, Alex
Ich habe diese Sendung aich nicht gesehen, kann aber nur sagen dass ich die Ärzte unverantwortlich finde. Meine Mutter selbst hat vor fast 18 Jahren meine kleine Schwester mit Down Syndrom zur Welt gebracht. Damals gab es in der DDR nicht die Möglichkeit soetwas vor der Geburt zu entdecken. Meine Mum war total geschockt und wollte die Kleine gleich in der Charitè lassen, das ging wohl damals wenn man das Kind nicht haben wollte. Mein Stiefvater wollte sie jedoch um jeden Preis behalten da es endlich seine lang ersehnte Tochter war und nahm nur Überzeugung meinen damals 5 Jährigen Bruder mit ins KH, er bekam die Kleine dort sogar in den Arm gelegt und wollte sie natürlich auch unbedingt mitnehmen. Heute bereuht es niemand aus unserer familie, sie ist ein herzensguter aufgeweckter Mensch. Sie wurde gut gefördert und wird wenn sie dann im Juni 18 wird ihr Leben in einer teilbetreuten WOhngemeinschaft meistern und ihre heißgeliebte Arbeit in der Gärtnerei der hiesigen Lebenshilfe machen. Und sie wurde natürlich von klein auf von allen vergöttert und verwöhnt *lach*, sie ist eben ein ganz besonderes Kind. Ich kann die Entscheidung der Mutter also verstehen, sie wusste ja nicht was da auf sie zukommen würde, sicher währe es für alle Beteiligten besser gewesen das Kind auszutragen und dann zur Adoption frei zugeben, aber wer weiß soweit hatte sie vielleicht gar nicht gedacht nach dieser Nachricht und da es schon eine sehr späte SS war wird man ihr mit der Entscheidung auch Druck gemacht haben. Die Ärzte jedoch sind hier meines Erachtens nach sehr skrupellos gewesen und hätten die Mutter sicher weitaus besser beraten können!!! LG
huhu nochmal, das meinte ich auch mit dem beitrag von mir oben... dass es mir schon zu denken gibt, wenn der gesetzgeber so etwas zulässt und ärzten und schwestern eine solche entscheidung/arbeit zumutet... was hätte den getan werden sollen? klärt der arzt nicht über die möglichkeit der abtreibung auf, macht er sich schuldig und wird deshalb womöglich von den eltern verklagt, klärt er auf und muß es ja von gesetz wegen durchführen, wird er auch von den eltern gleich doppelt verklagt. ich finde, dass man auch den arzt in einer solchen situation nicht verdammen darf und ihm schlechtes wünschen, sondern dem gesetzgeber mehr hirn, damit es nicht zu solchen ungerechtigkeiten und belastungen und diskrepanzen kommen kann. lg
... Ihr wollt mir nicht ernstahft erzählen, dass es Bestimmungen gibt, die besagen, dass man ein Kind nach einer Abtreibung bis zu 10 Stunden liegen lässt und darauf wartet, dass es stirbt! Ich glaube, dass es schrecklich für Ärzte/Hebammen/Pflegepersonal ist, Abtreibungen durchzuführen. Ich glaube auch, dass es viel gibt, wovon wir "Otto Normalbürger" nichts ahnen (wobei ich einiges mitbekommen habe, war einige Jahre lang mit einem Ambulanzpfleger in ´ner großen Klinik zusammen). Und ich schimpfe hier auch gar nicht über den Abbruch an sich - sicherlich waren da keine Monster am Werk, bestimmt waren die beratenden Ärzte der Meinung, das Richtige zu tun. Mir geht es um die 10 Stunden, in denen man das Kind einfach so liegengelassen hat, wohlwissend, dass es lebt. Ist das so Usus? Das würde ich wirklich gern nochmal genauer wissen. Danke und lG Svenni
Der Abbruch war legal. Illegal war das Liegenlassen des Kindes ohne medizinische Versorgung in dem Wissen, dass es lebt, denn dies ist unterlassene Hilfeleistung und damit eine Straftat. Dafür ist der veranbtwortliche Arzt auch belangt worden. Soviel ich weiß ist es heute möglich, einen Arzt in so einem Fall auf Unterhalt für das Kind zu verklagen. Das ist übrigend auch dann meist erfolgreich, wenn man pränatale Untersuchungen hat vornehmen lassen und die Ergebnisse nicht zeitig vorlagen oder einem nicht oder nicht vollständig mitgeteilt wurden. Bekommt man dann ein Kind mit Behinderung, die man erkannt hätte, wären die Ergebnisse da gewesen und hätte man das Kind dann abgetrieben, kann der Arzt auf Unterhlatszahlungen verklagt werden. Im Fall von Tim ist man von zwei Standpunkten ausgegangen: 1. Das Kind hat unerwarteter Weise den Abbruch lebend überstanden, aber es will nach wie vor keiner haben. 2. Das Kind wird wahrscheinlich bald sterben und weil ja niemand wollte bzw. will, das es lebt, kann man ja warten, bis es stirbt und es nicht medizinisch versorgen ("Muss ja keiner weitersagen") Heute wird so eine Situation in den meisten Fällen durch eine vorgeburtliche Injektion in Herz des Babys vermieden und die Gefahr ist gebannt, dass potentiell lebensfähige Kinder einen späten Abbruch überleben. Ich denke niemand möchte den Stab brechen über die Eltern und über die Ärzte. Aber zu denken geben sollte es schon, dass Tim trotz Down-Syndrom und der vielen Schädigungen durch die Abtreibung bzw. durch das untätige Warten auf seinen Tod eine Pflegefamilie gefunden hat. Ich kenne mehrere Familien, die Pfgelekindern mit Trisomie 21 aufenommen haben und auch welche, die bewusst darauf warten, dass sie ein Pflegekind mit dieser Behinderung aufnehmen dürfen (vorausgesetzt dass ein von den leiblichen Eltern ungewolltes Kind lebend zur Welt kommen darf...). Ich finde es schade, dass es für viele Frauen nur die Alternativen "austragen, annehmen" und "ablehnen, abbrechen" gibt. Es ist sicher nicht leicht, ein aufgrund einer Behinderung nun ungewolltes Kind auszutragen und wegzugeben, aber es ist ja auch nicht leicht, ein vorher potentiell gewolltes Kind nach der Diagnose einer Behinderung abzulehnen und abtreiben zu lassen. Ich weiß nicht, aber ich würde mich wahrscheinlich schon "besser" (nicht gut!!) fühlen, wenn ich mein Kind nicht hätte töten lassen, sondern es bei Menschen wüsste, die es trotz (oder sogar wegen!) seiner Besonderheit lieben und ihm ein schönes Leben bereiten, was ich ihm aus wechen Gründen auch immer verweigert habe... Liebe Grüße Sabine http:///www.mittendrin-magazin.de Bundesverband der Eltern behinderter Pflegekinder http://www.down-syndrom.de/webseiten.html Mehr als 85 Links zu privaten Internetseiten mit Erfahrungsberichten von Eltern eines Kindes mit Down-Syndrom (zum Teil auch von Pflege- und Adoptiveltern)