Geburtsbericht von Emily

Hallo! Ich schätze, ich hab jetzt ein paar Minuten Zeit, also schreib ich mal meinen Bericht. Mir wurde ja gesagt, mein Kleines käm mindesten zwei Wochen vorher, also ab dem 23.8. Aber dieser Termin verstrich natürlich und am 31.8 hatte sich immer noch nichts getan ausser einer kleinen Schleimkugel mit Blut drin am 25.8. War schon ganz fertig von der Warterei, als ich am 31.8 gesagt hab, gut es wird wohl doch wirklich bis 9.9. dauern, also kann ich diese Woche ja noch einiges erledigen und machte ein paar Termine mit Freunden und Bekannten aus. Am 1.9 fuhren wir also zu meinem Bruder zum Kaffee. Unterwegs hab ich noch zu meinem Mann gesagt, bei diesen Schlaglöchern möcht ich keine Wehen haben *g*. Bei meinem Bruder angekommen (15 Uhr) konnt ich kaum noch sitzen und musste dauernd aufs Klo. Schliesslich kam noch so ein Schmerz wie ne Blasenentzündung dazu, der aber konstant blieb. Deshalb kam ich gar nicht auf die Idee, dass das Wehen wären. Um 16.15 wurds mir dann doch zu arg und ich sagte, dass ich nach Hause will. Glückerlicherweise war mein Mann sofort bereit, heim zu fahren (kommt nicht oft vor...). Im Auto wurds noch schlimmer. Ich schaute dauernd auf die Uhr, aber ein Rythmus war einfach nicht zu erkennen... Unterwegs fragt mein Mann (wir konnten grad die Klinik sehen), ich wär so ruhig, ob er schon mal in Richtung Klinik fahren soll. Als ich ja sagte, war er erst mal geschockt. Aber mir gings so mies, irgendwas musste ja sein. Und am CTG zeigte es sich dann auch, ich hatte Wehen im 3-Minuten Abstand, die aber nur 20-30 sec dauerten. Daher der komische Schmerz. Ich hatte mich beim Reingehen eher drauf eingestellt, dass ich nochmal heim muss (Tasche im Auto gelassen), aber die Hebamme sagte, der Mumu sei schon neun Zentimeter offen, es kann höchstens noch zwei Stunden dauern ("Ist das wirklich ihr erstes Kind?"). Das war um 16.45 Uhr. Ab in den Kreissaal. Dort sollte ich noch so lang es geht stehen, denn das Köpfchen wär noch nicht ganz unten. Das war für mich auch die schlimmste Zeit, um 18.30 wars dann endlich fest unten. Mit den kurzen Wehen in immer kürzeren Abständen hatte ich echt zu kämpfen, ich kam ja kaum richtig zum pressen (als ich endlich durfte) und zwischendurch kaum zum verschnaufen, schon war die nächste da. Um 19.00 konnte ich nicht mehr. Der Kopf spitzte schon raus, aber nichts ging mehr, trotz Dammmassage und allen möglichen Mittelchen. Mein Beckenboden sei einfach zu straff ("Was machen Sie eigentlich für einen Sport?"). Man sagte mir, ein Dammschnitt sein nötig, aber mir war alles egal, nur raus damit. Und siehe da, der Schnitt war gemacht, der Kopf war da und nach noch einer Wehe der Rest. Emily war geboren! (19.10)Und davon, dass trotz des Schnittes der Damm bis zum Schliessmuskel durchgerissen war, hab ich echt nicht bemerkt. War auch nicht wichtig. Nach dem Absaugen (grünes Fruchtwasser) konnten wir Emily auch endlich hören. Sie wog 3740 gr, war 53 cm groß und hatte einen KU von 35 cm (eigentlich normal). Wenn ich jetzt so zurückblicke, wars eine "schöne" Geburt, kurz und schmerzhaft *g*. Mein Mann war die ganze Zeit an meiner Seite (frohdrüberwar) und ist ganz vernarrt in seine Kleine. Jetzt ist sie schon elf Tage alt und wenn sie nicht grad Blähungen hat, das brävste Kind. Aber jetzt meldet sie sich doch... Ich drücke natürlich allen anderen (vor allem September-Mamis) die Daumen für ihre Geburt. LG Tanja