Prinzessin2018
Hallo, ich war gerade beim Frauenarzt und da wurde mir eine Fruchtwasseruntersuchung nahegelegt. Jetzt bin ich etwas verwirrt und weiß nicht so recht, ob ich es machen lassen soll oder nicht. Wer von euch hat eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht oder sich dagegen entschieden und warum? Über Antworten und Meinungen würde ich mich freuen!
Hallo. Ich würde es nicht mehr machen lassen. Vor 3 Jahren hab ich es aufgrund diverser Auffälligkeiten machen lassen, um sicher zu gehen ob es an einer Trisomie liegt. Würde ich niiieee wieder machen. Du kannst ja das Ersttrimesterscreening, Harmonytest usw machen lassen. Die sind auch sehr zuverlässig. Hat dein Arzt was gesagt warum du das machen lassen sollst?
Ohne Indikation? Natürlich nicht
Mir wäre es im Leben nicht eingefallen mit einfach so eine Nadel in den Bauch stechen zu lassen.
Habe den Harmony Test gemacht. Da wird nur der Mutter Blut abgenommen.
Selbst wenn man den nicht möchte macht man erst eine NFM... ist die auffällig, kann man immer noch über weiter Maßnahmen reden...
Ich habe mich damals dagegen entschieden, obwohl ich bei meiner dritten SS schon Ende 30 war. Eine FWU macht nämlich eigentlich nur dann Sinn, wenn man bereit ist, ein eventuell krankes Kind auch abzutreiben. Mein Mann und ich hatten aber entschieden, dass wir auch ein Down-Kind behalten würden. Da wir uns hier einig waren, war die FWU überflüssig - ebenso wie das Ersttrimester-Screening. Was ich aber gemacht habe, war der ausführliche Organ-Ultraschall mit Doppler in der 21. SSW. Denn hier werden auch Störungen entdeckt, die man noch im Mutterleib oder direkt nach der Geburt gut behandeln kann. Das war mir wichtig. Hier erfährt man ganz nebenbei aber auch, ob das Kind einen Gen-Defekt hat. Denn es zeigen sich dann bei der Organbildung und am Skelett Auffälligkeiten. Zum Glück war alles okay. LG
Ich habe eine FU machen lassen. Der Auslöser war, das ich beim Ersttrimesterscreening eine Wahrscheinlichkeit von 1:76 hatte, das das Kind Trisomie 21 hat. Das war mir von der Wahrscheinlichkeit her doch zu hoch. Und nein, ich hätte mich dann nicht gegen das Kind entschieden bei einem positiven Ergebnis. Ich finde, wenn man die Möglichkeit hat sich auf eine mögliche Behinderung einzustellen ist das besser als nach der Geburt vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Denn die ganze Planung ändert sich dann im Bruchteil einer Sekunde. Mich würde aber interessieren, weswegen Dir schon in der 7. SSW eine FU empfohlen wurde.
Unser FA hatte gefragt, ob wir eine ein FWU wollen, hat uns aber auch über die Risiken aufgeklärt. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, da unserer Meinung nach die Risiken höher waren als die Vorteile. Allerdings haben wir eine Feindiagnostik in der ca. 22.SSW machen lassen. Das ist nicht-invasiv und man kann trotzdem einiges ausschließen.
Hallo, Ich habe mich auch gegen eine FWU entschieden und den Harmony Test machen lassen (obwohl ich den selber zahlen musste). Mir persönlich wäre das Risiko trotz geringem Fehlgeburtsrisiko immer noch zu hoch. Hätte mir nie verzeihen können wenn bei der FWU rausgekommen wäre dass das Kind gesund ist und es dann durch den Eingriff zu einer FG gekommen wäre. Allerdings hätte ich bei einem auffälligen Harmonytest wahrscheinlich eine FWU machen lassen. Warum rät dir denn dein FA zu einer Fruchtwasseruntersuchung? LG
Ich würde es nicht machen.
Hallo, Auch ich würde keine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen, das Risiko einer Fehlgeburt wäre mir definitiv zu hoch. Ich lasse „nur“ die nackenfaltenmessung machen- aber auch eigentlich nur deshalb, weil mein Mann dann beruhigter zu sein scheint. Vielleicht ist es im Falles einer trisomie 21 vorteilhaft wenn man sich im Vorfeld darauf einstellen kann- ich weiß es nicht. Für mich macht es jedoch keinen großen Unterschied. Eine Abtreibung käme für mich so oder so nicht in frage.
Hallo, womit hat sie das denn begründet? Grundsätzlich finde ich es gut, wenn der Arzt über solche Untersuchungen informiert aber dir in der 7. SSW dazu zu raten, finde ich doch etwas merkwürdig. Bist du schon älter oder gibt es in euren Familien Personen mit Behinderungen? Eine FU birgt ein gewisses Risiko aber wenn es ein Arzt macht, der erfahren ist, ist die Chance eine FG zu erleiden gering. Es gibt aber auch andere Tests, wo dir nur Blut abgenommen wird. Grundsätzlich solltet ihr euch vorher klar machen, ob ihr es überhaupt wissen wollt und wie ihr mit einem positiven Ergebnis umgehen würdet. Wir haben uns gegen den Test entschieden, weil die Nackenfaltenmessung unspektakulär war und auch alle anderen Ultraschalls normal waren. Ausserdem gab es im Bekanntenkreis Fälle, wo mehrmals ein hohes Risiko nach der FU vorhergesagt wurde, sich die Schwangeren komplett verrückt gemacht haben und hinterher doch gesunde Babys zur Welt kamen.
Ich gehe davon aus, dass nicht von der Fruchtwasseruntersuchung, sondern der Chorionzottenbiopsie die Rede war. Die wäre demnächst möglich, je nach Ärzteumgebung müsste man ggf jetzt Termine machen. Gegenfrage: Was tust du mit dem Ergebnis? Kannst du dir vorstellen, ein krankes Kind abzutreiben oder nimmst du was kommt? Persönliche Erfahrung: Unser zweites Kind entpuppte sich nach der Geburt als schwerbehindert, wäre nur über komplette Genanalyse festzustellen gewesen. Trotzdem ist es ein glückliches Kind, soweit wir das sehen können. Bei Nr 3 haben wir mit dem Arzt gesprochen und er war unserer Meinung: Wenn man das Kind im Falle der Fälle behalten würde, muss man das zwar niedrige, aber vorhandene Risiko einer Fehlgeburt durch die Probenentnahme nicht eingehen. Abgedeckt werden eh nur die 0815-Behinderungen zum Beispiel komplette Trisomien, viele Behinderungen hängen aber (wie bei uns) an wenigen oder nur einem Gen und werden gar nicht getestet. Die meisten Behinderungen entstehen sowieso erst nach Geburt. Niemand garantiert, dass dein Kind gesund die Rente erreicht. Ich würde mir überlegen, ob und was für Konsequenzen ein auffälliges Ergebnis hätte. Wenn keine Konsequenzen, würde ich höchstens den Harmony (?)test aus mütterlichem Blut machen lassen und ggf Feinultraschall, aber nichts invasives. Kannst du dir nicht vorstellen, ein behindertes Kind zu bekommen, musst du dir überlegen, ob das Risiko einer Fehlgeburt eines gesunden Kindes es dir wert ist, kein behindertes Kind bekommen zu müssen. Beide Standpunkte sind legitim und keiner besser als der andere. Meine Kinder sind alle liebenswert, aber ein besonderes Kind kostet manchmal wesentlich mehr Kraft, als man hat und lässt einen oft verzweifeln - und die Behinderung unseres Kindes ist nicht lebensbedrohlich, vor den Eltern schwerer behinderter Kinder kann ich mich nur verneigen. Viel Glück bei deiner Entscheidungsfindung