Elternforum Schwanger - wer noch?

Forum Dr.Bluni Frage zu Nackenfaltenmessung / nicht uninteressanter Meinungsaustausch

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Im Forum von Dr.Bluni ist heute die Frage von einer werdenden Mami gestellt worden, ob sich eine Schwangere für die Nackenfaltenmessung und natürlich auch ähnliche und andere Vorsorgediagnostik entscheiden sollte. Finde die Frage, zumal sie nicht nur an Dr.Bluni gestellt ist , sondern an alle Leser, sehr interessant. Denn ich mache mir schon länger so meine Gedanken zu dem Thema und den Möglichkeiten ( und Problemen) dieser Vorsorgeuntersuchungen und ob sie wirklich ausschließlich gut und sinnvoll sind. Wollte nur mal drauf hinweisen, denn das ist schon ein interessantes Thema.


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Du hast mir wirklich aus der Seele gesprochen mit Deinem Statement bei Dr. Bluni. Ich kann Dir das genauso unterschreiben. Ich finde außerdem, daß z. B. eine Fruchtwasseruntersuchung vielen Frauen viel zu leichtfertig nahegelegt wird, ohne auf die Konsequenzen ganz ehrlich hinzuweisen. Denn nur "um mal zu gucken", ob das Kind gesund ist, dafür ist so eine Untersuchung viel zu riskant. Und daß eine "Abtreibung" eines solchen Kindes keine Ausschabung ist, sondern aufgrund der SSW eine künstlich eingeleitete Geburt, bei der zuvor im Mutterleib das Baby getötet wird, das wissen wahrscheinlich auch nur die wenigsten. Ganz davon abgesehen, daß man zu der Zeit, wo man das Ergebnis erhält, oft schon Kindsbewegungen hat. Ach ja, und manche haben sogar aufgrund von Fehldiagnosen schon gesunde Kinder "abgetrieben". Wahrscheinlich werde ich jetzt hier schon wieder gesteinigt, aber das sind leider Tatsachen. Christi


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Hallo Faya und andere Mamis(in spe)! Obgleich ich eher Leser im Formu bin, juckt es mich beim Lesen dieses Themas immer in den Fingern, so dass ich mich nun doch auch mal äussere. Ich habe hier in den letzten Monaten so oft negative Statements zur Pränatale Diagnostik gelesen, das ich einfach mal wissen möchte, woher das kommt und Ihr Euer Wissen habt?! Aussagen wie "ich habe schon so viel von Fehldiagnosen gehört" und "das Risiko bei einer FU ist viel zu hoch" sind doch etwas schwammig, oder? Ich nehme für mich sicher nicht in Abspruch, alles über die Pränatale Diagnostik zu wissen. Allerdings habe ich mich, als bei mir die Entscheidung für oder gegen eine Untersuchung dieser Art anstand, von 3 verschiednen Ärzten beraten lassen (plus Literatur). Diese Beratung war sachlich und hat mir übereinstimmende, nachvollziehbare Aussagen zu den Chancen der vorgeburtlichen Diagnose und Therapie aufgezeigt, genauso wie über die Risiken informiert wurde. So ist z.B. das Risiko eines Aborts nach einer FU nur am Tage des Eingriffs um ca. 0,5% erhört. D.h., bei einem natürlichen Abortrisiko der Frau bei 10% wird dieses Risiko für ca. 24 Stunden auf 10,5% erhöht. Danach ist es wieder auf dem gleichen Level, auf dem es auch ohne diesen Eingriff wäre. Oft ist es ja auch gerade die vorgeburtliche Diagnosik, die durch frühzeitiges Erkennen einer Krankheit dem ungeborenen oder neugeborenen Kind den Start in Leben erleichtert oder gar ermöglichet. Zuletzt sollte man einfach auch daran denken, dass es eben auch Menschen gibt, die mit der monatelangen Ungewissheit nicht umgehen können und einfach nur wissen möchten, ob ihr Kind gesund, krank oder eben "etwas anders" ist. Dabei geht es nicht immer nur darum, ob das Kind überhaupt ausgetragen werden soll. Vielmehr wollen diese Mütter und Väter sich einfach auf diese besondere Situation vorbereiten können. Dies erleichtet es allen Beteiligten, das Kind willkommen zu heißen. Statements, die Frauen ein schlechtes Gewissen einreden, sofern sie sich für eine FU o. ä. entscheiden, Binsenweiseheiten statt sachliche Information, oder Behauptungen wie "das ist alles nur Geldmacherei" (habe ich hier wirklich schon alles gelesen), finde ich nicht nur unpassend sondern sogar recht unfair. Die Pränalate Diagnostik hat wie alles Vor- und Nachteile. Jede Frau (jedes Paar) muß das individuell selbst entscheiden. Aber die Pränatale Diganositk ist in keinem Fall ethisch verwerflich, egoistisch gegenüber dem Kind oder Geldmacherei. Das mußte ich jetzt einfach mal loswerden ohne das ich jemand damit angreifen oder für eine persönliche, andere Meinung verurteilen möchte. Viele Grüße! Joy


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Hallo! Danke für dein Posting, ich kann das voll und ganz mit gutem Gewissen meine Unterschrift drunter setzen! Ich finde es auch immer schlimm, wenn hier gefragt wird, nach FU oder einer anderen Untersuchung, und es werden meistens nur Negativpostings eingestellt. Ich denke, man sollte sich vor einer Untersuchung gut informieren, und Meinungen gibt es zur Pränataldiagnostik genauso viele wie es Menschen gibt! Deswegen kann man wirklich nur fachkundigen Beratung empfehlen, denn die Meinungen von jedem Einzelnen helfen auch nicht weiter... LG Steffi


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liebe joy! ich gebe Dir zwar recht, dass es den wenigsten darum geht eine entscheidung über abtreibung oder nicht zu fällen, sondern um das wissen um gesundheit oder krankheit des eigenen kindes. und genau das kann eine vorsorgeuntersuchung mit ausnahme der fruchtwasseruntersuchung aber nicht leisten. sie lässt dich mit irgendeiner zahl allein, die nur sagt, ob es eher wahrscheinlich oder eher unwahrscheinlich ist, ein behindertes kind zu bekommen. dass ärzte sich allein aus rechtlichen gründen zu keinen konkreten aussagen hinreißen lassen dürfen ist klar, das macht die ganzen untersuchungen aber nicht gerade zu einer geringeren seelischen belastung. als bestätigung für den wunsch nach einem gesunden kind halte ich die meisten untersuchungen jedenfalls für ein völlig ungeeignetes mittel. nichts für ungut. liebe grüße hedi