Mira1810
Hallo ihr Lieben, ich muss meiner Sorge Luft machen, ich habe große Schuldgefühle, die mich leider den Rest der Schwangerschaft noch zusätzlich belasten. In der ersten Schwangerschaft war meine Schilddrüse gegen Ende schon auffällig nachdem ich selbst aktiv geworden bin und beim Hausarzt war, da mein damaliger Gynäkologie mich nicht ernst nahm. Als ich mich eingelesen hatte und bei mir zusätzlich ein massiver Eisenmangel bestand und das in Zusammenhang steht mit einer Schilddrüse die nicht richtig arbeitet kann, habe ich mir vorgenommen, es bei der zweiten Schwangerschaft gleich abklären zu lassen. Zufällig hatte ich zwei Wochen vor dem positiven Test ein Blutbild machen lassen, dort hatte ich einen TSH von 3,8. Meine neue Gynäkologin hat gleich l thyroxin 50 angeordnet. Ich war dann zusätzlich noch bei einer Endokrinologin also Schilddrüsenexpertin, die meine Schilddrüse jedoch lobte nachdem Ultraschall und ihr Blutbild war scheinbar viel besser. Sie sagte dann zu mir, dass ich entweder was nehmen kann oder auch nicht. Beides wäre nicht falsch. Sie sagte zum Schluss jedoch, dass sie wohl eher nichts nehmen würde. Ich habe mich an diesen Rat gehalten. Wurde alle 4 Wochen kontrolliert und es war soweit ok. Ich hatte jedoch dann extreme Ängste mit Depression entwickelt und hetzt stellte sich heraus, dass trotz dem normalen tsh Wert, die Werte T3 t4 im Keller waren. Sprich die Kindesentwicklung kann nun gefährdet sein, die kognitive und ich hatte die psychischen Probleme mit von der Schilddrüse (seit Einnahme geht es mir besser). Jedoch komme ich mit der Schuld nicht klar, dass ich nicht zur Sicherheit damals was genommen habe und nun meine Schwangerschaft und die meines Kindes zum negativen beeinflusst habe in sovielen Dingen. Ich weiß nicht wie ich damit klar kommen soll und habe Angst vor der Zukunft. Das ich irgendwann merke, dass Defizite bestehen und die definitiv durch meine Fehlentscheidung kommen. Ich wollte alles besser machen und habe es doch wieder versaut. Obwohl wenn man es genau nimmt die Zeichen da waren dass die schilddrüse nicht inordnung ist. Ich verstehe es einfach nicht. Ich weiß nicht was ich mir von euch erhoffe, aber ich bin so verzweifelt und traurig. Vllt kann mich jemand etwas auffangen. Entschuldigt Rechtschreibfehler.
Guten Morgen! Ich weiß zwar nicht ob dir das hilft, aber ich schildere mal meine Schilddrüsenproblematik, denn du bist mit diesen Schuldgefühlen nicht allein. Ich war im Frühjahr diesen Jahres zum ersten mal schwanger. Da ich mal irgendwo gehört hatte, dass Schilddrüsen-Erkrankungen in der SS zum Problem werden können erzählte ich meiner FA gleich beim ersten Termin von meiner Unterfunktion (nehme seit vielen Jahren täglich L-Thyroxin) - sie meinte wenn ich gut eingestellt sei wäre das kein Problem und wir könnten es außer acht lassen. Wochen später hatte ich eine missed abortion. Im Krankenhaus wurden meine Werte abgenommen und siehe da: viel zu niedrig. Nach meinen Recherchen und in Absprache mit einem anderen FA stellte sich heraus, dass die Werte in der SS unbedingt regelmäßig überprüft werden müssen und viele Frauen eine höhere Dosis ihres Medikaments brauchen und dass das sogar zu meiner Fehlgeburt geführt haben könnte. Ich bin so so wütend auf mich selbst mich auf die Aussage der FA verlassen zu haben, ich denke so oft ich bin für den Tod meines kleinen Würmchens verantwortlich weil ich nicht richtig auf es aufgepasst habe und für es eingetreten bin. Nun bin ich wieder schwanger und musste aus verschiedenen Gründen nochmal zu meiner alten FA gehen… welche lange mit mir diskutierte und mich anblaffte und schlussendlich nur zähneknirschend die Schilddrüsenwerte abnahm um sie diesmal von Anfang an im Auge zu behalten. Es gibt in der SS sooo viele gesundheitliche Punkte zu bedenken ich habe schon Angst zu sehr auf die Schilddrüse fokussiert zu sein und dabei einen Mangel an irgendwas anderem zu entwickeln… man steht als Schwangere so oft an Weggabelungen und muss sich für eine Richtung entscheiden und die Ärzte sind dabei absolut keine Hilfe… mein Leben lang wurden mir Ärzte als Institutionen beigebracht, denen man zu 100% vertrauen kann, mehr als sich selbst und geschweige dem anderen Personen/ dem Internet/ usw. und doch war es falsch mich auf Ärzte statt auf mein Gefühl zu verlassen - das kann ich aber nicht mehr rückgängig machen genauso wenig wie du. Ich könnte dir jetzt sagen, dass du in meinen Augen keine Schuld hast, aber das hilft dir keineswegs. Ich glaube das einzige was du für den Moment machen kannst ist hoffen, dass es keinerlei Folgen hat (was doch bestimmt auch immernoch die wahrscheinlichere Option ist oder?) und versuchen die Schuldgefühle irgendwann in etwas positives zu wandeln (z.b. besonders tatkräftig für die Gesundheit deiner Kinder gegenüber Ärzten einstehen). Liebe Grüße und alles Gute, ich hoffe mit der Geburt deines kleinen Wunders ist diese ganze grausige Misere dann erstmal vergessen!
Es tut mir sehr leid, ich verstehe, wie sehr dich das bedrückt, aber dich trifft da wirklich auch keinerlei Schuld. Ich hätte mir dann auch nichts weiter dabei gedacht und hätte auf den Rat gehört. Ich hatte nun im Nachhinein doch schon lange Probleme mit der Schilddrüse, ich war auch schon vor der Schwangerschaft nicht mehr die Alte. Ernst und antriebslos und sovielesngat dafür gesprochen etwas zu nehmen und doch habe ich es falsch gemacht. Ich bin sprachlos. Weiß nicht wie ich meinem Leben je wieder glücklich werde.
Ich kann nur zu einer Therapie raten, um deine psychischen Probleme in den Griff zu bekommen. Den die werden deinem Baby mehr schaden, als die Nicht-Einnahme von L-Thyroxin 50. Schilddrüsenunterfunktion haben sehr sehr viele Frauen und ja man sollte es in der Schwangerschaft überwachen. Aber L-Thyroxin 50 ist nicht viel und da hatte der Endokrinologe/in Recht, es macht kaum einen Unterschied ob du es nimmst oder nicht. Du hast dich für Nicht-Nehmen entschieden, das kannst du nicht ändern und es war zu diesem Zeitpunkt für dich die richtige Entscheidung. Ob das Kind überhaupt ein Defizit hat, weißt du nicht. Deine Schwangschaft war bisher erfolgreich. Und willst du dir wirklich den Rest deines Lebens Vorwürfe machen, weil ein (vermeintliches) Defizit deines Kindes auf eine Entscheidung zur Nicht-Einnahme von L-Thyroxin 50 beruht? Willst du dein Kind ständig scannen, weil du ein Defizit als Beweis deiner "Fehlentscheidung" benötigst? Du hast seither wahrscheinlich viele weitere Entscheidungen getroffen die dich und dein Ungeborenes in irgendeiner Weise betreffen. Und auch wenn das Baby da ist, wirst du jeden Tag Entscheidungen treffen müssen. So ist nun mal das Leben. Du hast nichts falsch entschieden!
Huhu,
ich kann das ein Stück weit nachvollziehen.
Ich habe meine Schilddrüse bei jedem Hausarzt, den ich bis dato hatte, prüfen lassen, weil bei mir mütterlicherseits alle Probleme damit haben. Ich schien das einzige Wunderkind zu sein, das nix hat.
Gemerkt hat es meine Frauenärztin, dass da was nicht stimmt, als ich bei meiner ersten Schwangerschaft zu Beginn gecheckt wurde. Die hat nämlich dann auch mal die Hashimoto Antikörper mitbestimmt und siehe da, es war kein Rätsel mehr, warum ich mich die letzten 15 Jahre so müde gefühlt habe. Leider Fehlgeburt . Ich habe mich auch oft gefragt, ob es daran lag, aber die Gedanken bringen einen nicht weiter. Man muss nach vorne schauen. Das ging erst mit Zeit.
Du bist nicht daran schuld, du hast immer auf die Experten gehört und selbst für die ist die Lage am Ende nicht immer eindeutig, auch wenn das schön einfach wäre.
Zumal überhaupt nicht gesagt ist, dass es bei euch irgendwelche Folgen gibt.
Die Schilddrüsenprobleme verstärken das negative Gedankenkarussel. Bitte sei nicht zu hart zu dir selbst. Wenn du die psychischen Probleme nicht alleine in den Griff bekommst, dann hol dir Hilfe. Auch da profitiert dein Baby von!
Alles, alles Gute
Ich danke euch sehr für eure lieben Worte. Ich kanns nicht rückgängig machen und trotzdem wird es ein lebenslang eine klaffende Wunde bleiben. Ich bin bereits in Behandlung. Vllt findet sich ja noch jemand der auch unentdeckte Schilddrüsen Probleme hatte und kann mir über die Entwicklung des Kindes berichten. Vielen Dank nochmal.
Hallo Mira1810, Ich habe aktuell gleiche Ängste und Befürchtungen. Ich bin aktuell in der 15. Ssw und es ist meine erste Schwangerschaft. Bei der ersten großen Blutkontrolle wurde ein Tsh-wert von 3,7 festgestellt. Mein Arzt meinte, dass dieser Wert zwar im oberen Normalbereich wäre, aber nicht besorgniserregend. Auch nach nochmaliger Nachfrage meines Partners bei diesem Termin bestätigte er, dass der Wert OK sei. Ich muss zudem sagen, dass ich meinem Arzt viel Kompetenz und Erfahrung zusprechen und ihm im Grunde immer vertrauen konnte. Nach vielen Recherchen im Internet und in diversen Foren wird man natürlich verunsichert. Viele bekommen schon bei deutlich weniger hohen Werten Tabletten verschrieben. Allerdings habe ich auch interessante Artikel gefunden, welche aussagen, dass kaum Gefahr für das Baby bei oberen Tsh-Normalbereich besteht. Es sind relativ neue Studien von Anfang 2020. https://www.google.com/amp/s/www.netdoktor.de/amp/news/hochnormaler-tsh-wert-keine-gefahr-fuers-ungeborene/ Oder Google mal "Tsh-wert Schwangerschaft zu hoch". Da findet man eine Pressemitteilungen des Berufsverbands deutscher Nuklearmediziner (PDF-Datei) hinsichtlich dieser Thematik. Hmmm... Trotz allem hoffe ich nun auf diese neuen Erkenntnisse dieser Studie und bleibe positiv. Natürlich finde ich es merkwürdig, dass ich keinerlei weitere Tests machen musste. Aber ich werde dies beim nächsten FA-Termin am Mittwoch nochmal ansprechen und hoffe, dass mich mein Arzt beruhigen und aufklären kann. Vielleicht helfen dir diese Artikel ebenso wie mir etwas positiver zu denken.
Ich danke dir sehr, ich habe diese Artikel auch gelesen. Leider war bei mir der Ft3 und der ft4 trotz noch moderaten tsh Wert niedrig und zusätzlich die Antikörper bestimmen zu lassen zwecks Hashimoto. Ich würde dir dringend raten, diese mitbestimmen zu lassen und falls du keine Tabletten nimmst auch nochmal im Verlauf der Schwangerschaft. Achtung, für Ft3 und ft4 gibt es trimenon spezifische Werte, das wissen viele oft nicht. Gut ist, wenn man mit den Werten nicht an der Grenze ist, ansonsten wäre evtl doch handlungsbedarf. Es ist schön, dass du so ein gutes Vertauensverhältnis hast! Das ist sehr wichtig. Ich möchte dir das trotzdem mit an die Hand geben und danke dir vielmals, dass du mir diese Artikel nochmal in Erinnerung gerufen hast. Liebe Grüße und alles Gute
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