Mitglied inaktiv
Hallo Heidi! Zum einen mag ich nicht mehr über Simone diskutieren. Aber ich möchte nicht, dass Menschen mit Behinderung der Lebenswert abgesprochen wird. Und genau das habe ich kritisiert. Hier nochmal dein Text: "Bei Simone spielt in meinen Augen nicht NUR das DS ein Rolle, sondern das Kind hat auch einen sehr schweren unkorrigierbaren Herzfehler und keine hohe Lebenserwartung. Was wäre denn das für ein Leben frage ich euch??? Ist dies dann lebenswert, wenn das Baby nur noch Krankenhausaufenthalte hat und sich nicht so unbeschwert entwickeln kann wie andere Kinder??" Meine Antwort lautet in jedem Fall JA! Finanziell kann ich nicht viel unterstützen, weil ich selber noch nicht verdiene. Aber ich arbeite ehrenamtlich bei der Lebenshilfe. D.h. ich fahre mit Behinderten in Urlaub, organisiere Ausflüge, betreue Kinder, wenn Not am Mann ist etc. Wenn ich Menschen mit Behinderung sehe, frage ich mich immer wieder, wie jemand behaupten kann, dass dieses Leben nicht lebenswert ist. Sie sind glücklich und freuen sich über die kleinen Dinge des Lebens. Natürlich sind viele auch traurig, weil sie von ihren Eltern nie wirklich akzeptiert worden sind. Und viele haben auch eine schwere Zeit mit OPs und ohne Liebe der Eltern hinter sich. Aber ich weiß, dass sie gerne leben! Geht es uns nicht genauso? Sind wir nicht über viele Dinge traurig? Und haben vielleicht schon schwere Zeiten hinter uns? Ob ein Leben lebenswert ist oder nicht, können Außenstehende nicht beurteilen. Das obliegt einzig allein der Person selbst. Auch "Nichtbehinderte" begehen Suizid, weil sie ihr Leben nicht lebenswert finden. Für mich beginnt das Leben mit der Verschmelzung von Ei-und Samenzelle. Deshalb bin ich absolut gegen Abtreibung. Natürlich war ich selbst noch nie in einer solchen Situation, soll mir das zum Vorwurf gemacht werden? Ich würde NIE abtreiben! Und wenn sich nach der Geburt herausstellen würde, dass ich mit dem Kind nicht klar komme, gibt es genug liebevolle Pflegeeltern, die gerne auch ein behindertes Kind aufnehmen. Die Adoption von einem behinderten Kind kommt für mich in ein paar Jahren, wenn ich finanziell abgesichert bin, durchaus auch in Frage. Liebe Grüße an dich und alles Gute für die bevorstehende Geburt deines Babys! Sandra
Woher weißt du, dass der Herzfehler unkorrigierbar ist?
Baerlis rhetorische Frage: "Was wäre denn das für ein Leben frage ich euch??? Ist dies dann lebenswert, wenn das Baby nur noch Krankenhausaufenthalte hat und sich nicht so unbeschwert entwickeln kann wie andere Kinder??" ist nicht nur überflüssig (siehe ein halbes Dutzend Beiträge von betroffenen Eltern), sondern auch total daneben. Wie sollen sich Betroffene und ihre Familien da fühlen? Hätte das ein ernstzunehmender Politiker gesagt, er würde von der Presse zurecht in der Luft zerrissen werden und nach einer Woche alle Ämter niederlegen. Diese Position, den Lebenswert Behinderter nach gutdünken abzuschätzen und dementsprechend über Leben und Tod zu urteilen, ist nicht verständlich, sondern menschenverachtend. Erschreckend finde ich, dass man sich hier im Forum zwar seitenweise über Bilder und im Tonfall überzogene Beiträge auslässt, sowas inhaltlich dermaßen danebengegriffenes aber kaum jemanden stört.
Deine Kritik in allen Ehren, aber denke bitte vorher nach wie ich es meinte und was ich meine und reisse nicht einfach Wortfetzen aus dem Zusammenhang. Menschen haben verschiedene Einstellungen zu dem, was lebenswert ist oder nicht. Meine Mama hat in einem Heim für Schwerstbehinderte gearbeitet, also weiss ich sehr wohl, wie ich dies einschätzen kann. Es ist meine Auffassung und die sollte man tolerieren. Was das spätere Leben bringt, ob eine Behinderung später durch Unfall oder etwas anderes eintritt ist anders zu beurteilen.
Es gibt keine verschiedenen Einstellung, was lebenswert ist und was nicht! Ich gehe davon aus, dass du das Leben von Schwerstbehinderten für nicht lebenswert hälts. Und dann kommen wir nie auf einen grünen Zweig! Sollte es nicht so sein, sag mir bitte noch mal Bescheid! Ich werde mich jetzt ausklinken, jede weitere Diskussion kostet mich Kraft und Nerven, die ich für Wichtigeres brauche!
Hallo Sandra, danke dir für deine Meinung in Bezug auf lebenswertes Leben. Ich fand es für mich sehr verletzend, was dazu geschrieben wurden. Ich denke die meisten, die ein nicht behindertes Kind haben, sehen nur die Defizite und das, was sie nicht können. Sie sehen aber nicht, dass diese Kinder eine Persönlichkeit haben und trotz dem Freude am Leben zeigen. Für diese Kinder ist es normal anders zu sein. Meine Tochter kann weder laufen noch krabbeln , sie ist ein sogenanntes Liegekind und wird über eine Sonde ernährt, hat Epilepsie. Als aussenstehender würde man sagen "oh mein Gott, dass arme Kind, was für ein Leben muss das sein. Kann man das überhaupt noch lebenswert nennen?" und meine Tochter würde denjenigen wohl ins Gesicht lachen. mit lieben Grüssen Sabine mit Lissy und Krümeline im Bauch, 18.SSW
Ich habe nachgedacht was Du meinst und dich nicht in Wortfetzen, noch nicht einmal in Satzfetzen sondern in 2 ganzen Sätzen zitiert. Und die sind auch nicht aus dem Kontext gerissen sondern spiegeln sehr gut deine Ansicht wieder, den Lebenswert anderer Menschen beurteilen zu können. Dazu noch aus einem anderen Posting von dir: "Aber was verstehst du denn eigentlich unter LEBEN??? Leben - nur ein paar Stunden nach der Geburt?? Ein paar Tage, Wochen , Monate??? Ist das lebenswert?? ". Verdammt, jede Stunde kann lebenswert sein! Aber weil Du willst hier noch der erste Teil des Absatzes mit dem ersten Zitat: "Bei Simone spielt in meinen Augen nicht NUR das DS ein Rolle, sondern das Kind hat auch einen sehr schweren unkorrigierbaren Herzfehler und keine hohe Lebenserwartung. ". Dazu O-Ton Simone:"Im Feinultraschall wurde schon ein Herzfehler entdeckt! Dieses Baby müßte zig Operationen über sich ergehen lassen...und mit was für einer Lebenserwartung konte mir auch keiner beantworten.". Noch Fragen? Und hier das letzte Zitat: "Menschen haben verschiedene Einstellungen zu dem, was lebenswert ist oder nicht." Genau. Der betroffene sieht vielleicht durchaus einen Lebenswert für sich, aber leider kann er hier noch nichts sagen!
Dieses Thema und die oft beleidigenden Diskussionen bin ich ebenfalls leid. Es ist nur schade, dass hier die verschiedenen Meinungen der Personen oft beleidigt und verurteilt werden anstatt sie einfach zu tolerieren. Ich habe meine Erfahrungen mit behinderten, ich betone schwerstbehinderten, und kann mir darüber sehr wohl eine Meinung bilden. Um diese endlosen Diskussionen abzuschließen wünsche ich Simone dennoch viel Kraft am Montag. Liebe Grüße Heidi
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