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Ängste, Sorgen und Hormone

Ängste, Sorgen und Hormone

Julchen0409

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Hallo zusammen, ich möchte über ein Thema schreiben, weil ich glaube, dass viele damit zu kämpfen haben, aber vielleicht nur wenige darüber sprechen. Meine Hormone haben mich seit ein paar Tagen voll im Griff. Kleine Vorfälle bringen mich zum Weinen und Größere werfen mich total aus der Bahn. Gestern habe ich aus Versehen einen kleinen Schluck Weinschorle erwischt. (Dachte es ist nur Wasser) Dieser wirklich nicht optimale Zwischenfall war für mich ein Weltuntergang und ich konnte mich bis Abends nicht mehr beruhigen. Ich habe nur einen kleinen Schluck erwischt und das gröbste ausgespuckt (ein Orangensaft hat wahrscheinlich mehr Alkohol als ich hier erwischt habe) trotzdem waren mehrere Weinkrämpfe nicht mehr aufzuhalten. Ich glaube mein Mann ist auch schon etwas überfordert mit meinen schwankenden Gefühlslagen. Unser Baby ist ein absolutes Wunschkind und ich wünsche mir nichts sehnlicher als ein zufriedenes Baby und ein glückliches Kind. Aktuell kämpfe ich aber neben den freudigen Tagen auch mit Momenten voller Ängste und Sorgen. Werde ich eine gute Mutter sein? Ernähre ich mich gesund genug? Bewege ich mich ausreichend? Tue ich jeden Tag alles um meinem Baby bestmöglich zu schützen? Vielleicht habt ihr ähnliche Erfahrungen? Ich würde mich sehr über Euer Feedback freuen.


ännibanänni

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Antwort auf Beitrag von Julchen0409

Hallo, dass du dich so fühlst ist vollkommen okay. Jeder hat gute und schlechte Tage und sicher beschönigen manche ihr Schwangerschaft auch etwas zu sehr. Wenn ich deine und meine Situation vergleiche, scheinst du aber schon sehr zu leiden. Das muss super anstrengend für dich sein. Das tut mir leid … Aber vielleicht hat sich dein Körper inzwischen ein bisschen besser an das Hormon-Chaos gewöhnt :) Hab vertrauen in dich, du wirst vieles automatisch richtig machen. Die Fragen die du dir stellst sind sicher normal, solange sie nicht überhand nehmen. Werde ich eine gute Mutter sein? - was macht für dich eine gute Mutter aus? Überlege was du gut kannst, du wirst deinem Kind sicher viel tolles mitgeben können. Ernähre ich mich gesund genug? - selbst wenn heute nicht, dann morgen vielleicht. Intuitives/ vernünftiges Essen ist heutzutage schwer bei dem unendlich Angebot an Kinderriegel über Chips, Cola etc aber zum Glück haben wir einen Verstand und können ihn benutzen Usw. Sollte deine Situation garnicht besser werden, kannst du dich über Hilfsangebote informieren. Solltest du eine Hebamme haben, hat diese vielleicht ein paar Tipps. 1-2 Einheiten bei einem Psychologen/ Psychotherapeut können gut tun oder körperliche Entlastung zb schwimmen, Yoga, Spazieren. Offene Kommunikation mit deinem Partner wird auch für ihn eine Entlastung sein, es ist okay wenn er auch überfordert ist manchmal. Männer machen da durchaus auch eine verrückte Zeit durch. Wünsche dir viel Erfolg, bestimmt schaust du nach einer Weile auf die Zeit zurück und kannst über dich schmunzeln oder zumindest sagen „puh überstanden“. Liebe Grüße


Julchen0409

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Antwort auf Beitrag von ännibanänni

Vielen lieben Dank für Deine Antwort. Ja, an manchen Tagen ist es tatsächlich sehr anstrengend. Manchmal denke ich mir, wenn es die 2. Schwangerschaft wäre, könnte ich vielleicht besser genießen und abschalten. Aber es geht auch wieder bergauf und jedes Mal wenn der Frauenarzt bestätigt, dass alles in Ordnung ist kann ich auch wieder richtig durchatmen! Im Dezember wenn wir unser Baby im Arm halten wird alles vergessen sein :) liebe Grüße


LauraKaroline

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Antwort auf Beitrag von Julchen0409

Ach Liebes ich bin zwar nicht so weit wie du aber fühle was du sagst. Dieses auf und ab macht mich auch fertig. Ich hab mir das zumindest einfacher und schöner vorgestellt. Ich finde es super wichtig mit dem Partner darüber zu reden. Ich habe ihm auch gesagt dass ich mich selber wie ein anderer Mensch fühle und das nicht mag und dabei hab ich natürlich super viel geheult. Jede Kleinigkeit überfordert mich und ich breche in Panik oder Tränen aus. Er versucht mich zu unterstützen wie es eben auf seine Art machbar ist. Nimmt mir den Haushalt ab, baut Wellness Tage ein etc. Und manchmal da lieg ich einfach rum gucke Greys Anatomy (in der SSW damit angefangen :D) und heule wie ein kleines Mädchen. Aber es ist ein Venitl und es kommt raus. Dann lieber bei einer Serie statt bei jeder Kleinigkeit. Das hat mir zumindest geholfen. Du bist auf jeden Fall nicht allein :)