Elternforum Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Alleine einschlafen

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Mautschi

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Liebe Mamis, Ich brauche bitte Rat von euch. Meine Maus ist 16 Monate alt und von Anfang an eine schlechte Schläferin. Ihr Bett steht offen an unserem, sie wurde immer getragen und nie schreien gelassen oder Fremdbetreut. Leider schläft sie nur an der Brust, Mittags wie abends und Nachts.... Sie wird 5-10 mal wach in der Nacht und weint sofort los, obwohl ich direkt neben ihr liege. Ich nehme sie dann an die Brust weil alles andere bisher nur zu schlimmem Schreien führte. Wir haben schon versucht sie im liegen einschlafen zu lassen allerdings schreit sie sich die Seele aus dem Leib, auch nach einer Woche noch. Weiss nicht mehr weiter! Auf anraten unserer Ärztin aus der Schlafberatung gehe ich nun für 4 Tage alleine weg ( Flug) damit sie sich abstillt ohne das ich ihr etwas verweigere. Mein Mann legt sie dann wach ins Bett. Hat jemand etwas ähnliches erlebt? Tipps damit wir ihr das einschlafen erleichtern können? Es fällt mir wirklich nicht leicht sie allein zu lassen aber 16 Monate mit so wenig Schlaf haben echt ihre Spuren an mmir hinterlassen. Danke für eure Hilfe Silke


Susi0103

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Antwort auf Beitrag von Mautschi

Wenn ich ehrlich sein darf, finde ich Deine Entscheidung (und den Rat der Ärztin) extrem. Ich würde fast wetten, dass Deine Tochter nach Deiner Rückkehr noch schlimmer "drauf" sein wird, weil sie dann noch zusätzlich Panik hat, dass Du wieder verschwindest. Ich hoffe, Dein Mann ist entsprechend "geimpft", dass er Eure Tochter nicht allein schreien lassen wird, DAS würde es sicher noch viel schlimmer machen - für Euch alle. Das werden bestimmt harte Tage und Nächte für ihn. Ich kenne es aus Erfahrung, dass Kinder viele Monate lang alle 30-90 Minuten aufwachen und sich nur durchs Stillen beruhigen lassen. Wenn ich am Ende war, hat mein Mann eine Nacht (oder wahlweise einen Tag) übernommen, damit ich schlafen konnte... was ich nicht konnte, so sehr ich auch wollte und so fertig ich auch war. Meine Jüngste hat sich dann tatsächlich mit 16 Monaten allein abgestillt - innerhalb von 3 Tagen-, obwohl ich noch 5 Tage vorher gewettet!! hätte, dass ich sie noch stillen muss, wenn sie zur Uni geht Sie hat sich NIE ohne Brust beruhigen lassen und von einem auf den anderen Tag gings... Mein Tipp ist eigentlich immer: Hinnehmen und nicht dagegen ankämpfen, dass spart ne Menge Energie. Aber wenn die Grenze erreicht ist, dann musst Du neue Kraft sammeln und sich jemand anderes um das Kind kümmern. Eine Mutter vor dem Zusammenbruch hilft keinem Kind. Ich drücke Euch die Daumen, dass alles klappt, wie Ihr hofft und Du die Erholung findest, die Du brauchst und dass Du Kraft sammelst, falls es sich mit dem besseren Schlafen Eurer Tochter doch noch hinzieht. Lg


Missy27

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Antwort auf Beitrag von Susi0103

Ich schließe mich an. Find die Methode ganz schön radikal. Machst du das nur weil das die Ärztin gesagt hat oder sagt dir auch dein Gefühl, dass es das Richtige für euch ist? In dem Alter hatte meine Tochter auch eine (lange) Phase, in der sie stündlich wach wurde oder dauerstillte. Da wir in einem Bett schlafen war das nicht sooo ein Problem obwohl ich oft genervt war. Hatte immer das Gefühl ich schlafe gar nicht mehr richtig aber anscheinend hat das Dösen gereicht, ich war tagsüber fit. Meine Tochter ist 27 Monate und wird zum Einschlafen, wieder einschlafen und aufwachen noch gestillt. Aber sie wacht nachts nur noch 1-3x auf.


lanti

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Antwort auf Beitrag von Mautschi

Hallo liebe Silke, 5-10 mal nachts aufwachen ist zwar für Dich sehr anstrengend, aber grundsätzlich in dem Alter nicht ungewöhnlich. Durchschlafen tun viele Kinder erst mit 18-36 Monaten und zwar oft indem sich von selbst ohne Zutun eine Besserung einstellt. Dass sie sich durch stillen direkt wieder beruhigen lässt und dann schnell weiter schläft ist ja eigentlich sehr praktisch. Viel schwieriger finde ich z.B. Kinder, die nachts 2-3 Std. wach werden und spielen wollen, was es ja auch gibt. Vielleicht kommt es Dir schon gar nicht mehr so schlimm vor, wenn Du die Situation annimmst wie sie ist und nicht das Schlafverhalten der Kleinen als normal ansehen kannst. Ist es nicht möglich sie quasi im Halbschlaf zu stillen? Mein Kleiner hat auch immer direkt nach dem Aufwachen geschrien (keine Rede von im Bettchen vor sich hin plauderndem Kind), aber irgendwann hat er dann doch von sich aus statt dessen "Mama" gerufen und mit 18 Monaten wurde auch das Schlafverhalten plötzlich besser. Mir persönliche wäre so eine tagelange Trennung zu hart gewesen. Das hätte ich nicht übers Herz gebracht. Und nur wenn Du wirklich hinter dieser Sache stehst sprich Dir sicher bist, dass genau das genau jetzt für euch das Richtige ist, wird es funktionieren - denn sonst spürt das Deine Tochter und ihr leidet beide nur noch mehr. Wenn Dich das nächtliche stillen stark belastet, würde ich eher versuchen schrittweise eine Alternative zu etablieren. Man sagt ja nicht umsonst "Stillbeziehung" - es ist eine beidseitige Angelegenheit... Habt ihr schon mal versucht ihr ersatzweise einen Schnuller oder ein Schnuffeltuch/-tier anzubieten? Es braucht natürlich Zeit und sie muss sich erst daran gewöhnen, was nicht ohne Protest ablaufen wird, aber wenn Du ihr sagst, dass es nicht anders geht und sie bei der Trauer um die lieb gewonnene Gewohnheit begleitest, wird sie die Veränderung -wie gesagt vorausgesetzt Du bist davon selbst überzeugt- akzeptieren. Ohne Deine Begleitung wird ihr das abstillen doppelt schwer fallen und Dir bestimmt auch - denn Erholung sind 4 "erzwungene" kindfreie Tage sicher nicht. Wünsch euch ganz viel Kraft und drück euch die Daumen, dass ihr einen guten Weg für beide Seiten findet! LG


lanti

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Antwort auf Beitrag von lanti

Hier nochmal ein Link zum Schlafverhalten von Kindern aus Sicht der Evolution, wonach nächtliches Aufwachen etc. nicht ungewöhnlich ist: http://kinderverstehen.de/images/Schlaf_Renz-Polster_290909.pdf Falls unabhängig davon Deine Kraft zuende geht, hier noch ein Link zum Expertenforum von Dr. Posth: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=brustentwoehnung-in-der-nacht Seine Auffassung zum Thema Langzeitstillen und Brustentwöhnung in der Nacht ist zwar umstritten, aber es finden sich mildere Alternativen als "kalter Entzug" in Form einer mehrtägige Trennung vom Kind. LG & alles Gute


katzenmama77

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Antwort auf Beitrag von Mautschi

Puh, ich finde es wirklich extrem...wie ein kalter Entzug! Deine Tochter ist in einem Alter wo sie sich lösen möchte, aber Dich dafür braucht, deshalb klammert sie so und das wird schlimmer, wenn Du jetzt gehst. Mach das nicht. Lieber versuche sie sanft nachts abzustillen (Tipps bei Dr. Posth.) Auch Biggi Welter hat tolle Tipps, wie das schonend klappen kann und ohne Radikalkur. Außerdem kann Dir keiner versprechen, dass sie, wenn sie abgestillt ist, dass sie nicht trotzdem sooft aufwacht. Wende Dich mal an die Stillexpertin... Mir läuft es echt kalt den Rücken runter, wenn ich höre was Du vor hast. Im schlimmsten Fall, kann Deine Tochter traumatisiert werden und in Zukunft mit Verlustängsten zu kämpfen haben. Überleg es Dir nochmal. LG und Alles Gute


lanti

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Antwort auf Beitrag von katzenmama77

http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=135523&suche1=abstillen+16+monate+nacht&seite=1 http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=118652&suche1=brustentw%F6hnung+nachts&seite=1 http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=135571&suche1=abstillen+16+monate+nacht&seite=1


Mautschi

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Antwort auf Beitrag von lanti

Seitdem uns das geraten wurde von der Schlafberatung ( Zürich kinderspital) das ich alleine für mehrere Tage fort sollte, hatte ich Panik. Meine Hebamme und die Hebamme von der Mütterberatung meinten allerdings das es vermutlich die beste Lösung wäre um abzustillen. Aber wie gesagt, mir ging es jeden Tag den der Termin näherrückte schlechter. Jetzt habe ich vorhin einfach noch für meinen Mann und meine Tochter Flugtickets gebucht und wir machen einen Kurzurlaub zu dritt. Danke für die Hilfe


Susi0103

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Antwort auf Beitrag von Mautschi

Auch wenn Euch das vll bei der Verbesserung des Schlafens nicht helfen wird, ist es für das Vertrauen Eures Kindes mit Sicherheit das Beste. Alles Gute und so viel Erholung wie möglich wünsche ich Dir. Lg


katzenmama77

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Antwort auf Beitrag von Mautschi

oh das ist ja schön...


Oktaevlein

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Antwort auf Beitrag von Mautschi

Liebe Mautschi, auch ich bin froh, dass ihr Euch jetzt so entschieden habt. Schön, dass du auf dein Bauchgefühl und dein Herz gehört hast. Ich frage mich manchmal, was einem vermeintliche "Experten" so raten... Ich musste mal eine Nacht ohne meine Tochter sein (da war sie ca. 14 Monate alt), da ich ausnahmsweise spät abends arbeiten musste. Das fand ich ganz schrecklich. Das hätte ich freiwillig sicher nicht gemacht und wenn ich noch gestillt hätte, schon gar nicht. Leider hat sie sich mit 7 Monaten selbst abgestillt, was aber verschiedene Gründe hatte. Ich wünsch Euch alles Gute und bald ruhigere Nächte. Das wird besser mit der Zeit, ganz sicher. LG PS: Ich hatte deine Ausgangsfrage meinem Mann vorgelesen, auch er fand den Vorschlag deiner Ärztin unmenschlich...


lanti

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Antwort auf Beitrag von Mautschi

Wünsche einen schönen Urlaub & alles gute für die weitere Stillzeit! Rückblickend wird alles so schnell vorbei gegangen sein...


Kirsche1210

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Antwort auf Beitrag von Mautschi

Ich bin froh,dass ihr euch so entschieden habt. Höre auf dein Gefühl denn nur du kennst dein Kind und niemand anderes!!!! Sie wird sich abstillen wenn sie bereit dazu ist.