Elternforum Mein Kind ist krank

Starke Neurodermitis

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Starke Neurodermitis

Teddy0705

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Liebe Mamas,  Mein Sohn ist jetzt 11 Monate alt und hat seitdem er 3 Monate alt ist Neurodermitis. Schon mit 4 Monaten hat er das erste Mal Kortison Creme erhalten und seitdem hat er ständig Kortison und Antibiotika Salbe im Wechsel erhalten. Zwischendrin haben wir höchstens immer mal 4-6 Wochen Pause mit dem Kortison.  Wir haben auch an Basispflege schon sehr viel ausprobiert.  Ich bin langsam am Ende meiner Kräfte und mache mir große Sorgen um meinen Sohn. Die ganzen Medikamente können auf Dauer ja auch nicht gut sein. Umschläge mit Kochsalzlösung bringen leichte Besserung aber wir kommen immer nur ganz kurz weg von den starken Ekzemen. Seine Neurodermitis ist sehr stark im ganzen Gesicht und an einzelnen Stellen des Körpers. Teilweise nässt es auch sehr stark. Wir waren in Hautkliniken und sind ständig beim Kinderarzt. Allerdings möchte keiner nach der Ursache schauen und sie sind sich einig dass keine Allergietests nötig sind. Andere geben mir den Ratschlag mit dem Stillen aufzuhören.  Ich kenne niemanden, dessen Baby so starke Neurodermitis hat und würde mich über einen Austausch mit euch freuen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder hat jemand vielleicht sogar noch ein paar gute Tipps?    liebe Grüße 


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Teddy0705

Ich selbst hatte eine heftige Neurodermitis und auch meine Tochter hat es erwischt, wenn auch nicht ganz so doll wie bei deinem Kind. Es stimmt leider, dass es meistens keine eindeutige Ursache gibt. Einen Allergietest hat unsere Kinderärztin trotzdem mit 8 Monaten gemacht, und unsere Tochter hat tatsächlich mehrere Nahrungsmittelallergien. Diese Info war natürlich hilfreich für uns und wir lassen die Dinge weg. Die Neurodermitis hat sie aber trotzdem. Und auch wenn sie aus Versehen ein Allergen isst, hat sie typische Allergiesymptome, aber ihre Haut verschlechtert sich dadurch nicht. Ich als Kind hatte jahrelang wirklich schlimme Neurodermitis und meine Eltern haben alle möglichen Dinge weggelassen. Gebracht hat es leider gar nichts. Dass man bei Neurodermitis einen Auslöser ausmachen kann, und sobald man diesen weglässt, die Haut wieder gut ist, ist leider ein hartnäckiges Gerücht. Das stimmt nicht, auch wenn man immer wieder irgendwelche Geschichten aus dem Bekanntenkreis hört. Man kann natürlich trotzdem das Kind genau beobachten, und so nach und nach herausfinden, ob etwas die Haut verschlechtert. Aber dabei wird dir kein Arzt helfen können, da er nie das Kind so eng begleiten kann. Was ich dir empfehlen kann, ist eine Neurodermitisschulung. Diese wird von der Krankenkasse übernommen. Frag beim Arzt, in der Hautklinik oder bei der Krankenkasse danach. Wenn so gar nichts mehr geht, kann auch ein stationärer Aufenthalt in einer Akutklinik helfen. Ich war zwei Mal hier: https://www.schlossfriedensburg.de/startseite.html   Auch lohnt es sich, immer weiter nach einem erfahreneren Arzt zu suchen, der euch begleitet. Leider habe ich da auch sehr viele schlechte Erfahrungen gemacht, dass die Ärzte sich bei der Diagnose wenig Mühe geben. Aber es gibt einige wenige, da lohnt sich auch eine weitere Anfahrt oder falls das finanziell machbar ist, als Selbstzahler privat. Hör dich weiter um in deiner Umgebung. Dass du mit dem Stillen aufhören solltest halte ich übrigens für Quatsch. Diesen Arzt würde ich schon mal als Niete aussortieren.  


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Was ich noch ergänzen wollte: Ich weiß, wie belastend die Krankheit im Alltag sein kann. Aber versuche, das Ganze mit etwas Abstand zu sehen: Dein Kind hat keine lebensbedrohliche Krankheit und die Chancen, dass es sich ganz verwächst oder zumindest deutlich besser wird, stehen sehr gut. Es hilft deinem Kind auch nicht, wenn du wegen seiner Haut verzweifelst - im Gegenteil, diese Einstellung übernimmt dein Kind früher oder später und leidet dann noch mehr darunter. Es ist "nur" eine oberflächliche Sache (auch wenn eine ziemlich ätzende). Auch die Medikamente haben keine wirklich schlimmen oder dauerhaften Nebenwirkungen. Auch wenn es schwer ist: Versuche, die Krankheit zu akzeptieren und ihr nicht so viel Raum in eurem Leben zu geben. Damit kannst du es deinem Kind wirklich leichter machen.


Teddy0705

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Vielen lieben Dank für deine hilfreichen Worte! Ich versuche es mit Abstand zu sehen, aber noch fällt es mir ziemlich schwer. Vor allem in den akuten Phasen während den Kortison und Antibiotika Therapien. Aber du hast natürlich vollkommen recht mit dem was du sagst.  Eine Schulung haben wir schon beantragt und warten auf den Rückruf.  :-)  Momentan schmieren wir wieder Kortison aber in der Ausschleichen-Phase kommen immer sofort neue Herde. Trotzdem haben wir im vergleich zur letzten Zeit eine relativ gute Phase.  Der Arzt aus der Hautklinik hat nun auch gesagt, dass wenn es in einigen Monaten immer so weiter geht, mal nach den Ursachen bezüglich Allergien geschaut wird.    Liebe Grüße und vielen Dank nochmal!