Minusch
Hallo Zusammen,
ich möchte hiermit allen Frauen die einen Eileiter verloren haben Mut machen...
Vor 10 Jahren verlor ich den ersten Eileiter nach einer ungeplanten Schwangerschaft. Etwa in der 8SSW hatte ich nach einem Besuch im Fitnesszentrum sehr starke Schmerzen bekommen. Im Notfall wurde mir mitgeteilt, dass ich schwanger bin und Flüssigkeit im Bauchraum zu sehen ist. Sofort wurde ich operiert und im Anschluss hat mir der Arzt erklärt, dass der Eileiter geplatzt ist und nicht gerettet werden konnte.
Als das Thema Kinderwunsch 2017 gekommen ist, habe ich einen Check beim Gynäkologen machen lassen. Der Arzt hat meine Befürchtungen all die Jahre bestätigt, dass ich sehr schwer natürlich schwanger werden könnte. Für mich war das ein Schock und ich habe nur noch geweint. Seine weiteren Worte habe ich nicht aufnehmen können. Der eine Satz blieb mir für immer "Ihr Fruchtbarkeitsfaktor ist für Ihr Alter sehr gering und zusätzlich funktioniert bei Ihnen nur 1 Eileiter...." Weinend bin ich nach Hause gegangen und später hat mich die Praxis kontaktiert um mich über Inseminationen zu informieren. Wir haben uns entschieden ab Sommer 2018 mit der Insemination zu starten.
Was passiert??? Ich war nach genau 3 Monaten bereits schwanger! Das absolute Wunschkind und für mich mein WUNDERKIND. Wenn ihr bis zu Ende lest wisst Ihr wieso ich sie "mein Wunderkind" nenne
Meine Tochter kam 2018 ohne grosse Komplikationen zur Welt. Vor einigen Monaten wurde ich wieder geplant bereits nach *2 Monaten* schwanger. Vom ersten Tag an verfolgte mein Frauenarzt die Schwangerschaft. Mit dem Ultraschall konnte er kein Embryo finden und ich hatte in der 6SSW starke Blutungen. Ich musste jede Woche 2 Mal zur Blutentnahme gehen, damit der HCG Schwangerschaftshormon geprüft wird. Wir haben mit einem Wert von 175 gestartet und bei der letzten Blutentnahme war der Wert bei 1800. Die Praxis hat mich sofort kontaktiert, damit ich Untersucht werde. Leider lag ich da bereits frisch operiert in der Klinik. Mein einziger Eileiter ist auch geplatzt und die Ärzte konnten nichts retten.
Ich kann Euch meine Emotionen und Gefühle in diesem Moment nicht beschreiben. Ich wurde natürlich auf der Gynäkologie-Abteilung stationiert und dort durfte ich 24h die süssen Schreie der Babys hören. Nur mit starken Schlafmittel konnte ich Ruhe finden. Zu Hause angekommen sehe ich mein WUNDERKIND, dass für immer Einzelkind bleiben wird. Ich habe so viel Glück, dass ich eine gesunde, liebevolle und süsse Tochter habe. Gott hat mir sie geschenkt.
Jetzt, einige Monate später, habe ich mich physisch sehr gut erholt. Psychisch bin ich auf einem guten Weg. Ich kämpfe noch mit diesem Schicksal, Ihr wisst schon "wieso ich..."
Bei jeder Nachuntersuchung haben die Ärzte mein Leid bemerkt und mich auf die IVF(Künstliche Befruchtung) hingewiesen. Sie waren der Meinung, da ich immer so schnell schwanger geworden bin und keine Krankheiten vorliegen, dass ich sehr hohe Chancen hätte. Ich kenne die IVF nur aus dem TV oder Social Media wo Frauen sich jeden Tag die Hormone spritzen und weinen. Mich hat das wochenlang sehr abgeschreckt.
Wir haben uns vor wenigen Tagen das erste Mal über IVF informiert. Der Wunsch nach weiteren Kindern ist immer noch pendent und wir wissen nach dem 35 Lebensjahr fallen die Chancen mehr und mehr schwanger zu werden. Ich bin frisch 33 geworden und mein Mann ist 31, wir haben jetzt Zeit für die Behandlung :-) IVF ohne oder geringe Menge Hormone ist heutzutage machbar - ich hoffe, dass diese Behandlung für uns in Frage kommt.
Wir haben bald das Erstgespräch in einer Kinderwunschklinik. Wenigstens werde ich nicht wieder in Lebensgefahr sein, da eine Eileiterschwangerschaft jetzt ausgeschlossen ist. Wir sind gespannt :-)
Wie sind die Chancen schwanger zu werden mit IVF ohne vorliegender Krankheit? Es fehlt ja lediglich die Verbindung vom Eierstock zur Gebärmutter. Hat jemand Erfahrungen?
Danke
Grüessli
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