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Lesbisches Paar - 3. IUI negativ (Selbstzahler) - Wie geht es weiter ?

Lesbisches Paar - 3. IUI negativ (Selbstzahler) - Wie geht es weiter ?

Pinguin1313

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Hallo Zusammen, Ich bin nach 3. negativen IUI etwas frustriert und “hoffe”, dass es Leute im selben Boot gibt, mit denen man sich austauschen kann, um es uns gemeinsam vielleicht etwas erträglicher zu machen :) Wie im Titel beschrieben, mussten meine Freundin und ich nun das 3. negative IUI Ergebnis über uns ergehen lassen … ich bin 32, eigentlich gesund und mit optimalen Spendersamen einer Samenbank unterwegs. Dennoch leider alle Versuche bisher negativ (mit Letrozol stimuliert, mit Ovitrelle ausgelöst und Famenita Einnahme im Anschluss). Beim ersten Mal denkt man “ na klar, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?”, beim zweiten Versuch ist man auch noch recht “entspannt”, jedoch denkt man, dass der letzte Samenhalm auf einen wartet. Und wenn dann auch der letzte Halm verbraucht ist und das Ergebnis negativ ist.. naja, die Stimmung muss ich nicht beschreiben denke ich :/ Wir sind aufgrund unserer Lebenslage komplette Selbstzahler ( zu den Kosten muss ich nicht viele Worte verlieren..) Jetzt müssten wir neue Samenhalme bestellen - unsere Klinik meinte, dass wir den 4. Versuch starten und danach über IFV nachdenken sollten. Irgendwie war das wie ein Schlag ins Gesicht. Nicht, weil es die Klinik vorschlägt, sondern weil man langsam wirklich Bedenken hat… Ich kann es mir einfach nicht erklären und die Angst steigt. Bisher haben wir für die 3 IUI Versuche bereits über 6.000€ ausgegeben. Nun noch einer und dann eine IFV bei der es natürlich auch keine Garantie gibt, jedoch das Ganze erheblich teurer ist und natürlich mehr Risiken birgt als eine IUI. Es ist zum Verzweifeln und ich hatte so gehofft, dass es einfach mit einer der IUIs klappt .. So, sorry, für das Rumgeheule, aber ich musste es mal loswerden - vielleicht gibt es ja Gleichgesinnte, die Mut machen können und mich etwas aus dem Loch ziehen


Wonderful2023

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Hi Pinguin, ich kann nur insofern beitragen und sagen dass bei uns der 4. Versuch geklappt hat. Die KiWu hat uns auch von Anfang an gesagt dass es bei den ersten beiden Versuchen, erfahrungsgemäß, seltener klappt. Nach dem 4. Versuch sollten wir uns langsam Gedanken über eine IVF machen. Wir hatten keinen "guten" Samen da bei meinem Mann eine Asthenzoospermie diagnostiziert ist. Ich weiß ja nicht ob bei dir Gründe sind dass es bei dir nicht klappt? Eventuell ist die Wahrscheinlichkeit bei deiner Partnerin höher?


Pinguin1313

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Hey Wonderful! Danke für deine Nachricht :) Also meine Partnerin kommt leider aus Gründen nicht in Betracht. Das KiWuZe hat keine Gründe bei mir finden können, sonst hätten sie vermutlich schon etwas angesprochen (zumindest hoffe ich das!) Ich weiß zwar, dass es einige Versuche dauerten kann, aber ich tu mich halt wirklich schwer mit der Entscheidung ob weiter IUI versuchen ( da mir dies noch am meisten zusagt) oder dann wirklich IFV - jedoch bereiten mir da die Kosten echt Bauchweh :/ Aber herzlichen Glückwunsch erstmal zur erfolgreichen IUI das freut kibbutz sehr und gibt wieder etwas Hoffnung.


Pinguin1313

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Ach sorry, total überlesen, dass es ja zumindest mal kurzzeitig geklappt hat bei euch :) Aber man fragt sich, weshalb es dann nicht unter optimalen Bedingungen einer IUI nicht funktioniert


Racki

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Hallo! Wir sind in der selben Lage! 3 erfolglose IUI, fast 10.000 Euro kosten (auch samenbank). Die kiwu Klinik will 6 IUI versuchen und dann mit ivf weitermachen. Da wir aber keine weiteren 10.000 Euro haben.. und ivf ja dann wieder pro versuch an die 5000-6000 kosten, haben wir uns nun zu "selbstversuchen" entschieden. Da körperlich alles ok ist bei mir. Wir haben nun einen privaten Spender, und probierend mit bechermethode. Nun sind wir mit dieser Methode beim 7. versuch... 1x hätte es geklappt aber hatte einen Abgang in der 5. ssw. Aber wenigstens gab es uns die "Gewissheit" dass es klappen kann auf natürlichem Wege. Leider haben wir lesben keine andere Wahl als Geduld oder massenhaft Geld auszugeben, und trotzdem keine Garantie zu haben. Selbst eine ivf hat ja nur eine Quote von 30-40%..


Pinguin1313

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Antwort auf Beitrag von Racki

Hallo Racki, danke dir für deine Antwort! Ich bin etwas “erleichtert” jemanden zu sehen, der wirklich identische Erfahrungen macht gerade . Genau, man soll ja nie wirklich über die Kosten nachdenken, aber gerade in unserer Situation ist es einfach ein Hauptpunkt - daher eben auch dieses riesige Kopfzerbrechen! Bei uns gäbe es keinen privaten Spender und ich bin ja auch eigentlich bei den Spendersamen eben so zuversichtlich, das die Qualität natürlich optimal ist. Also wieso funktioniert es nicht ? Es ist wirklich zum Mäusemelken Hat man bei euch eine “Ursache” benennen könne? Denn 6 IUIs anzugehen bevor man als Arzt auch umdenkt, finde ich schon recht viel .. aber man vertraut ja auf die Expertise. Und darf ich fragen wie alt du bist und ob deine Partnerin auch eine Option wäre?


Racki

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Antwort auf Beitrag von Pinguin1313

Ja.. ich denke ich hab vor ca 1 jahr.. ziemlich genau denselben post wie du hier verfasst gg Ich bin nun schon 36, wir versuchen es seit fast 2 Jahren jetzt. Nein es gibt keinen Hindernis Grund.. alles körperlich okay .. deswegen bin ich ehrlich gesagt auch schon ziemlich am Ende nervlich.. jeden Monat dieses warten und dann kommt die Mens doch -.- meine Partnerin käme nie in frage gg, die ist 43 und naja wie soll ich sagen, sehr maskulin - die verstehst ;) und ich möchte wirklich selbst ein Baby austragen.. wir wollten sogar schon eine Bauchspiegelung machen, aber nachdem es ja 1x kurz geklappt hat... ausgerechnet 1 woche vor dem Bauchspiegelungstermin sagen die Ärzte, dass dies nicht nötig sei, da es ja offenbar natürlich "geht" .. jetzt teste ich halt immer den Eisprung aus, spendersamen vom privaten Spender, und ich nehme mönchspfeffer und metformin vom Frauenarzt verschieben... damit hatte es im April ja kurz geklappt. Aber seither wieder nicht mehr... Wir wollten schon an Adoption denken usw. Aber da sind uns die Hürden zu groß- die Chance dass wir ein Kind bekommen gleich null- und es geht mir selbst, persönlich, eigentlich auch Ulmern Prozess einer Schwangerschaft- will kein Kind "nur" geliefert bekommen gg Es bleibt nix.. außer Lotto 6 er oder warten und hoffen dass es klappt -.- Würde mich aber freuen wenn wir bisschen in Kontakt bleiben könnten, weil ihr sehr Gleichgesinnte Leidensgenossinnen seid! :)


Pinguin1313

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Ja, also ich halte mich ja nicht für eine sehr ungeduldige Person, jedoch bei jedem Fehlversuch, drängen sich mehr Zweifel auf. So nach dem Motto “wird es je etwas?” Und automatisch denke ich ( wenn auch etwas vorgespult) “Mensch, wir wollen zwei Kinder, wie lange soll DAS dann dauernd und ist das überhaupt realistisch ?” Man könnte es sagen, man steigert sich auch dann schon etwas rein Meine Partnerin ist da Gott sei Dank relativ entspannt und meint immer “ wir schauen mal und machen den vierten Versuch und dann lassen wir uns beraten und step by step” - ich wünschte, ich wäre so ruhig.. aber natürlich war sie auch enttäuscht, lässt es sich auch aber weniger anmerken (zwei Frauen die durchdrehen, wäre ja auch noch schöner ) Ich habe auch schon von der Eileiteruntersuchung und Co. gelesen, jedoch möchte ich so wenige Eingriffe wie möglich, wenn nicht wirklich notwendig - da hoffe ich auch einfach, dass meine Klinik sowas ansprechen würde, sollten da Bedenken sein. Wie oft habt ihr es denn seit April wieder versucht? Jeden Monat? Und kommt für euch die Klinik generell nicht mehr die Klinik in Frage? P.s würde mich natürlich auch freuen, mit euch Leidensgenossinnen in Kontakt zu bleiben. Schließlich ist man ja in einer noch “besondereren” Situation


Racki

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Antwort auf Beitrag von Pinguin1313

Ja wir versuchen es jeden Monat -.- bzw jeden Zyklus, hab längere zyklen.. wir haben jetzt nochmal ein spermiogramm vom Spender machen lassen und schauen mal was sich da eventuell tut. Naja wir würden schon in die kiwu Klinik gehen, aber es ist finanziell einfach leider nicht möglich..


Pinguin1313

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Antwort auf Beitrag von Racki

Du kannst ja gern mal berichten, was das Spermiogramm sagt! Ja, die Kosten sind echt so der der riesige Haken. Wir haben uns jetzt entschieden noch den vierten Versuch zu wagen und dann erstmal mit der Klinik zu sprechen - denn dann wird wohl erstmal eine Pause zum Sparen eingelegt :/


Wonderful2023

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Im Freundeskreis ist ein befreundetes homosexuelles Pärchen mit privatem Samenspender. Durch die Bechermethode haben sie nun zwei Kinder, ich glaube die waren gar nie in einer Kinderwunschklinik. Wird bei homosexuellen prinzipiell nichts bezahlt? Das fänd ich ja schon etwas rückständig 2023


Belliii_123

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Hallo ich wollte mal nachfragen wie es euch ergangen ist? (Wir sind auch ein Lesbisches Paar hatten die erste Insemination und gerade Tag 10....)


Pinguina1

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Antwort auf Beitrag von Pinguin1313

Aufgrund eines fehlenden Partners mache ich gerade eine Inseminationsbehandlung als alleinstehende Frau. Bislang hatte ich allerdings erst einen negativen Ausgang. Rein statistisch betrachtet sind jedoch auch 3 Negativ-Versuche nicht unrealistisch. Denn nach 3 Versuchen sind wohl nur rund 60% aller Frauen schwanger – trotz Top-Voraussetzungen. Junge, gesunde Paare brauchen letztlich auch mitunter 1 Jahr bis zur Schangerschaft… Zudem bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen bei weitgehend gesunden Paaren 8 Inseminationen (wenn ich da richtig informiert bin), das würden die ja niemals tun, wenn es „normal“ wäre, bereits in den ersten 3 Versuchen schwanger zu werden… Für alle auf Spendersamen angewiesenen Personen sind allerdings wirklich die Kosten ein Riesenproblem. Wären die nicht, könnte man ja ganz entspannt einfach jeden Monat einen Versuch machen… Für mich ist eine IVF- oder ICSI-Behandlung zum aktuellen Zeitpunkt auch gar nicht stemmbar. Dazu müsste ich erst nochmal ein paar Jahre sparen. Ansonsten ist mein Eindruck, dass man schon auch mit jedem Zyklus dazulernt. Ich persönlich habe inzwischen den Verdacht, dass die Insemination eher zu spät durchgeführt wird. Als ich letztens aus Urlaubsgründen zum „Follikel-TV“ bei einer anderen Ärztin war, hat die das durchaus auch so vermutet. Es lohnt sich also ggf. eine Zweitmeinung einzuholen, den Samenspender zu wechseln,… Mit Anfang 30 haben wir i.d.R. zum Glück auch noch etwas Zeit. :) Viel Erfolg und gutes Durchhaltevermögen!


Racki

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Homosexuelle Paare sind leider völlig alleine gelassen, finanziell. Es gibt keinerlei Unterstützung und ja, auch ich oder wir finden das sehr rückständig und diskriminierend im Jahr 2023 :(


Knuflu

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Hallo Pinguin Mein Mann und ich sind auf Samenspende angewiesen und somit ebenfalls Selbstzahler. Ich habe letzte Woche die fünfte IUI hinter mir. Das Ergebnis erfahre ich am 05. Ich mache mir auch dieses Mal wenig Hoffnungen. Bei mir ist alles in Ordnung. Vorab wurde eine Gebärmutterspiegelung und eine Eileiterdurchlössigkeitsprüfung vorgenommen. Alles unauffällig. Unsere Ärztin rät zu mindestens 6 IUI‘s. Sie begründet es damit, dass es im Normalfall, auch unter besten Voraussetzungen auch ein Jahr dauern kann. Trotzdem mache ich mir ständig Gedanken und überlege was eventuell doch nicht stimmen könnte. Es ist wahrhaftig eine Zerreißprobe. Viele liebe Grüße


Pinguina1

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Hallo zusammen, inzwischen habe ich leider auch drei erfolglose IUIs gehabt Meine Ärztin empfiehlt aus Kostengründen jetzt gleich eine ICSI zu machen, um mit einem Samenspender möglichst mehrere Befruchtungen hinzukriegen. Und dann hoffentlich eine Schwangerschaft. Wurde euch das auch schon so geraten? Mal ganz abgesehen davon, dass ich das Geld dafür gerade nicht habe… was, wenn das auch nicht funktioniert? Ich habe jetzt also erst einmal beschlossen, noch zwei IUIs zu machen. Keine Ahnung, ob das sinnvoll ist.


Sandino

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Antwort auf Beitrag von Pinguin1313

Hallo zusammen, man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Es ist schwer nach einem negativen Versuch wieder neuen Mut zufassen, aber bei uns hat es sich Stand heute gelohnt (bin in der 20. SSW). Zwischendurch war ich auch am Verzweifeln, weil ich bin gesund, ernähre mich vernünftig, Rauche nicht, trinke so gut wie kein Alkohol, habe kein Übergewicht und war zu beginn der Behandlung 32. Also wir dachten auch es geht relativ schnell nach unsere Hochzeit. Vielleicht 3 Versuche. Wir hatten 6 Samenhalme bestellt bei der Samenbank um evtl. noch welche für ein Geschwisterkind zu haben. Meine Frau ist älter als ich und kam nicht infrage für eine Kinderwunschbehandlung. So unser Plan... Wir haben es dann ca. 2 Jahre versucht, haben 7 IUI´s gemacht und 2 IVF´s. Wir mussten alles selbst bezahlen und nach den missglückten IUI´s mussten wir uns entscheiden ob wir unser Geld, welches wir für die Anzahlung eines potenziellen Hauses zurückgelegt hatten für die weitere Kinderwunschbehandlung nutzen. Und wir haben uns dann gegen ein Haus entschieden und für die weiteren Versuche. Unser KIWU-Zentrum hat uns nach 4 Versuchen zur IVF geraten. Die ersten 4 Versuche waren mit auslösen des Eisprungs mit Ovitrelle und nach der IUI Progestan Kapseln vaginal um die Einnistung zu fördern. Ansonsten natürlicher Zyklus. Nach dem 4. Versuch hatte ich eine Untersuchung zur Durchlässigkeit der Eileiter mit einem Schaum. Der wurde wie bei einer IUI in die Gebärmutter gespritzt und dann wurde im Ultraschall geschaut ob er sich über die Eileiter bis zu den Eierstöcken ausbreitet. Bauchspiegelung in Vollnarkose habe ich abgelehnt. Nach dem man die Eileiter so durchgespült hat, soll angeblich der nächste Versuch besser klappen. Es folgte Versuch Nr. 5 als IUI. Ich sperrte mich zu diesem Zeitpunkt noch gedanklich gegen zu viel Hormone. Deswegen der Vorschlag unseres KiwuZentrum im 6. Versuch mit Clomifentabletten zu stimulieren und mit dann 2 heranwachsenden Eizellen die Chance zu erhöhen. Da ich einige kannte im Freundeskreis die mit Clomifen gute Erfahrungen gemacht haben haben wir dem zugestimmt. Meine Frau wäre vermutlich schon eher zu den IVF´s übergegangen aber wir haben viel geredet manchmal auch gestritten, aber sie sagte letztendlich es ist mein Körper mit dem ich das anstelle und dann war das für sie ok. Leider zu keinem Zeitpunkt ein positives Testergebnis. Dann mussten wir erstmal neuen Samen bestellen 3 Halme. Unser alter Spender war nicht mehr Verfügbar deswegen suchten wir uns einen neuen. Man liest ja viel in der Zeit und trotz Empfehlung der Kiwu-Klinik auf IVF zu wechseln hatte ich noch diese eine Hoffnung, dass der alte Spender und ich einfach nicht gematcht haben. Leider auch IUI Versuch Nummer 7 fehlgeschlagen. Zwischen den IUI Versuchen habe ich meinem Körper bis auf einmal immer einen Pausenzyklus gegönnt. Dann die 1.IVF. Ich habe Hormone gespritzt um den Zyklus zu stimulieren und kurz vorm Eisprung noch ein weiteres damit die Eizellen gleichzeitig springen, es sind 7 Eizellen herangewachsen. Diese wurden entnommen, 4 ließen sich befruchten, aber nur 1 hat überlebt und wurde bereits an Tag 3 wieder eingesetzt. Leider kein Erfolg. An sich hatte ich aber die Hormone gut vertragen. Nach diesem Versuch machten wir eine längere Pause, da meine Schwester heiratete und wir auch vom Kopf her irgendwie noch nicht bereit waren. Dann die 2. IVF. Ich habe andere Hormone gespritzt und mit einem Nasenspray meine eigene Hormonproduktion lahmgelegt. Es sind mehr Eizellen herangereift und konnten auch entnommen werden. Sie ließen sich auch fast alle befruchten und wurden teilweise eingefroren für einen potentiellen weiteren Versuch. Eine wurde mir zurück transferiert. Während der IVF Behandlungen war ich sehr häufig im KiWU-Zentrum zur Blutuntersuchung und Ultraschall teilweise 2-3mal die Woche. Leider entwickelte ich ca 1 Woche nach dem Transfer eine Überstimulation mit der ich dann auch im Krankenhaus landete. Das war so der erste Hinweis, es könnte diesmal geklappt haben. Die folgenden Tage lagerte ich ca 14kg Wasser in meinem Körper und auch in der Lunge ein. Irgendwann bekam ich ein Medikament welches den Hormonhaushalt stabilisieren sollte, Entwässerungsinfusionen, Thromboseprophylaxe und 2,5l Wasser über die Vene. Ich lag fast 2 Woche im KH. Dort wurde dann auch der Bluttest gemacht, bei welchem HCG leicht erhöht war. So richtig freuen konnten wir uns damals dann gar nicht weil es mir noch so elend ging und gleichzeitig man auch Angst hatte je nachdem wie lange ich die ganzen Medikamente noch nehmen müsse, dass unser Fischi sich vielleicht gar nicht wohlfühlt bei mir und uns wieder verlässt. Ich spritze jetzt nur noch Heparin und trage Kompressionsstrümpfe, ansonsten geht es mir den Umständen entsprechend gut und unserem Fischi bis jetzt auch. Ich habe eine Plazenta praevia, d.h. die Plazenta liegt auf dem Muttermund. Ich hoffe, das sich das noch verwächst oder es eben keine Komplikationen gibt und wir unseren Fischi Anfang März endlich in unseren Armen halten können. Jetzt schlage ich mich grad damit rum, welche Kosten wir evtl. bei der Steuererklärung angeben können und bereiten die Stiefkindadoption vor, die uns ja nach der Geburt noch bevorsteht. Es ist für lesbische Paare sehr diskriminierend alles und man muss manchmal dann Prioritäten setzten und sich genau überlegen was man will. Das wichtigste ist, dass man weiter an Wunder glaubt, die Hoffnung nicht aufgibt und mit sich im reinen ist. Häufig hatte ich Selbstzweifel und hab mich gefragt, was an mir kaputt ist oder ob es daran lag, dass der Versuch nicht geklappt hat weil ich an einem Tag zu viel Stress hatte oder was eben einfach falsch an mir ist. Wichtig ist, dass man mit seiner Partnerin darüber spricht und nicht alles alleine in sich reinfrisst. Ich muss klar sagen, für einen weiteren Versuch hätten wir jetzt auch wirklich kein Geld. Dann müsste man erstmal wieder sparen und schauen ob man mit 36 oder 37 noch fit genug ist um das Thema nochmal anzugehen oder ob man den unerfüllten Kinderwunsch dann verarbeitet hätte. So viel zu meiner Geschichte... Es kann langwierig werden, aber es kann immer noch alles gut werden. Liebe Grüße