Mitglied inaktiv
Hallo! Ich mache mir Sorgen wegen meiner Freundin. Sie ist 29 Jahre alt und versucht seit 2 Jahren ein Kind zu bekommen. Letztes Jahr im Herbst wurde sie schwanger, hatte aber in der 13. Woche eine Fehlgeburt. Da sich bis jetzt nichts getan hat, glaubt sie, sie könne eh keine Kinder mehr bekommen und plant ihre Zukunft kinderlos. Andererseits wünscht sie sich nichts sehnlicher als ein Baby. Wenn ich ihr sage, sie wird bestimmt bald schwanger, dann sagt sie: "Nein, sie und ihr Partner müsse sich auf eine kinderlose Zukunft einstellen." Wenn ich irgendetwas daraufhin sage, z. B. wenn sie sich etwas teures anschaffen und ich das befürworte, dann sagt sie: "Du glaubst also auch ich werde keine Kinder kriegen." Sie dreht es sich immer so hin, wie sie es möchte. Ihr Frauenarzt sagt auch, es wird schon klappen. Leider ist sie aber schon so versteift, dass sie mit ihrem Partner um die fruchtbare Zeit gar nicht mehr schläft, um sich so die Enttäuschung am Zyklusende zu ersparen. Das ist dann aber wieder ein verlorener Zyklus und dann ist sie genauso depremiert. Sich den Eisprung oder ähnliches beim Frauenarzt voraussagen lassen möchte sie auch nicht... er könnte ja eine enttäuschende Nachricht für sie haben. Mir tut sie schrecklich leid und ich wünsche ihr nichts mehr, als ein Baby. Hinzu kommt noch, dass ich selbst im September ein Kind bekommen habe und sie hat unheimliche Schwierigkeiten damit. Sie sagt zwar, sie hätte kein problem damit, aber ich merke, dass das nicht stimmt. Wir haben jetzt leider weniger Kontakt, da sie unser Familienglück nicht "stören" möchte, was völliger Unsinn ist. Was kann ich ihr raten? Wie kann ich den beiden helfen? Sie sagt immer, sie habe sich auf eine Zukunft ohne Baby eingestellt, kommt aber von dem Thema nicht weg. Der Kinderwunsch ist offensichtlich. Meine Mutter hatte auch vorm ersten Kind eine Fehlgeburt und sie dachte niemals daran, dass sie keine Kinder danach kriegen würde. Danke für einen Tipp! Und Euch allen alles Gute und dass sich Euer Kinderwunsch bald erfüllt.
Liebe Claudia ! Die Gefühle deiner Freundin kenne ich nur zu gut, sogenannter Zweckpessimismus, der aber auch nicht weiterhilft. Ich hatte einmal totalen Frust und ließ ihn hier im forum ab. eine Leserin schrieb mir folgende Geschichte, sie half mir ennorm, vielleicht hilft sie deiner Freundin auch. Ein paar Frösche fallen in ein mit Milch gefülltes Gefäß. Während die einen aufgaben und ertranken, strampelte ein anderer wie wahnsinnig bis aus der Milch Butter wurde ( durch das Strampeln) und er sich so durch die Butter retten konnte. so ähnlich war halt die Geschichte. Auf alle Fälle, wenn man gleich aufgibt, dann ist sofort alles verloren. Man sollte " weiterkämpfen" dieser Zweckpessimismus hilft zwar oberflächlich, macht einem aber am Schluß doch nur deprimiert. ich hoffe die Geschichte hilft deiner Freundin so wie mir. Aber rede sie doch konkret darauf an, daß du ihr das alles nicht abnimmst und sie soll doch dazu stehen, daß sie sich Kinder wünscht und endlich alles daran setzen, daß sie nicht mehr so traurig ist ( also den Wunsch zulassen, mehr darüber reden..) Also, ich habe auch manchmal eine Kinderscheu, aber meine Freundin, mit Kleinkind im süßen Alter von 2 hilft mir sehr weiterzumachen und ihr Kind zeigt mir wofür ich das alles ( ICSI usw. ) mache. Liebe Grüße Lydia
Vielen Dank für die netten Worte. Ich werde die Geschichte erzählen! Dir auch alles Liebe und hoffentlich klappts bald mit einem Baby. Einfach nicht aufgeben und feste dran glauben!!!! Gruß Claudia