Mitglied inaktiv
Hallo Maus, schön, daß Du wieder da bist! Wie fühlst Du Dich jetzt? Erleichtert? Und wie gehts weiter? Liebe Grüße, Marion
Hallo, meine liebe Marion, Sari, Claudia, Veronika, Michaela, Knudi und alle anderen, die "laut" oder "still" an mich gedacht haben, kurz: Hallo, liebe Mithibblerinnen, wie Ihr seht, haben sie mich aus dem Krankenhaus wieder rausgelassen. Das war ein Abenteuer! (vor allem auch im Vergleich dazu, wie eine BS in Deutschland über die Bühne geht). Ich musste ja schon am Montag nachmittag ins KH, habe dann dort mit der Krankenschwester gesprochen, sie hat mich rasiert (in der Tat NICHT sehr angenehm, und ich gebe zu, dass ich auch jetzt das noch am schlimmsten finde: es sieht einfach nur blöde aus, oder???), dann gab's Abendbrot. Ich war im selben Zimmer mit einer 40jährigen Portugiesin, die sich am Dienstag ihre Brust abnehmen lassen hat. Die Frau hat bereits ihren 3. Krebs bekämpft, den ersten hat sie mit gerade mal 22 bekommen. Sie UND ihr Mann sind steril, d. h. sie haben keine Kinder und kämpfen jeder für sich um ihr eigenes Leben. Ich gebe zu, dass mir das einen ganz schönen Dämpfer versetzt hat, zumal die Gute sehr, sehr tapfer war und selber darauf gedrängt hatte, dass ihr die Brust abgenommen wird ("Dann habe ich wenigstens meine Ruhe"). Ich habe mich ein ums andere Mal gefragt, ob ICH nicht vielleicht andere Sorgen habe und was um Himmels willen ich überhaupt im KH mache... Naja, der Abend verging dann recht schnell. Nordine kam mich noch besuchen, ich habe 4 (vier!!!) Beruhigungstabletten bekommen, obwohl ich eigentlich recht ruhig war, ausserdem eine Thrombose-Spritze (auch ziemlich albern, oder? So lange lag ich ja nun wirklich nicht im Bett), und um 21.30 h bin ich dann schon eingeschlafen. Meine Bettnachbarin wurde bereits um 5.30 h geweckt, so dass auch meine Nacht dann beendet war. Als sie um 7.00 h abgeholt wurde, wurde ich offiziell ebenfalls geweckt und zum duschen geschickt (auch Montag abend musste ich duschen mit einer speziellen Flüssigkeit, war nicht sehr erquickend, weil die gerade an den rasierten Stellen doch sehr gepiekt hat). Kaum wieder im Zimmer (hier musste ich NOCH MAL 4 Beruhigungstabletten schlucken), wurde ich auch schon abgeholt. Das war so nicht ganz geplant, denn eigentlich sollte ich erst nach der Brust-OP rankommen, ich hatte so mit 9.00 h gerechnet. Aber wie mir meine Zimmergenossin später erzählte, die hatten solche Schwierigkeiten, bei ihr noch 'ne ordentliche Vene zu finden, dass sie mich vorgezogen haben! Die Arme hatte auch 'nen ganz blauen Arm, als sie dann wieder ins Zimmer kam... Also, so war ich bereits um 7.30 h im OP-Block. Das fand ich ziemlich unangenehm, denn unter dem tollen OP-Hemd war ich natürlich nackt, und als ich mich auf den gynäkologischen Stuhl gerobbt hatte, kam ich mir doch sehr, sehr ausgeliefert vor. Dann wurde mir Sauerstoff zugefügt - und anscheinend auch das Narkosemittel, gar nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte, ich dachte, ich müsste zählen, bis ich einschlafe oder so, aber das nächste, was ich mitbekommen habe, war, wie sich ein Krankenhelfer über mich beugte und mir mitteilte, dass alles schon vorüber sei - ich war bereits im Aufwach-Raum!!! Gegen 10.30 h war ich wieder in meinem Zimmer und noch so dermassen müde von der Narkose, dass ich praktisch den ganzen Tag geschlafen habe. Da mir die Krankenschwestern aber Angst gemacht hatten, dass ich eventuell bis Mittwoch!!!! im KH bleiben muss, habe ich mich bemüht, immer "sehr wach" auszusehen, wenn jemand ins Zimmer kam. Das war ganz schön anstrengend! Ab 14.00 h hatte ich einen riesengrossen Hunger, habe das mehrmals auch erwähnt, ausserdem tat mir der Katheter weh, der noch im Arm piekte. Der wurde mir aber nicht rausgemacht, da die Krankenschwestern Angst hatten, dass ich mich übergeben könnte, und dann wollten sie mich darüber dann künstlich ernähren. Das fand ich nun aber doch etwas albern, denn ich kenne mich sehr genau (bin auch sehr übelkeitsanfällig), aber es ging mir ja gut!!! und ich hatte 'nen Bärenhunger. Um 15.00 h durfte ich dann das erste Mal was trinken, um 16.30 h hat sich eine Krankenschwester erbarmt und mir ein paar Zwieback gebracht. Um 18.00 h gab's Abendbrot, und da habe ich noch mal gesagt, dass ich aber bitte nach Hause gehen mag. Und so geschah es dann, Nordine hat mich abgeholt und um 19.30 h war ich zuhause. Habe in der Nacht noch sehr gut und lange geschlafen, und ab Mittwoch ging es mir super!! Ich hatte absolut keine Schmerzen, auch nicht beim Gas-Entweichen (habe ich kaum gemerkt, nur in Form eines "Lochs" im Bauch, war ein sehr merkwürdiges Gefühl), so dass ich mich bei diesem super, super Herbstwetter in den Garten gelegt und gesonnt habe! Solch eine Krankschreibung hätte ich gerne öfter mal,... Ist ja schon fast peinlich, heute haben mich mehrere Kollegen gefragt, ob ich in Urlaub war, weil ich sogar etwas gebräunt bin... naja, aber besser so, als wenn es mir ganz schlecht gegangen wäre. Und nun zum Ergebnis, ich habe meine FÄ nur ganz kurz bei der Entlassung aus dem KH gesehen, sie sagte, es hätte kein Problem gegeben, alles ok. Na klar bin ich darüber froh, aber das bedeutet natürlich auch, dass ich nicht weiss, warum um Himmels willen ich immer noch nicht schwanger bin!!! Trotzdem geht es mir aber gut, denn alleine die Geschichte mit der Krebspatientin in meinem Zimmer hat mich zum nachdenken angeregt. Deshalb rufe ich Euch allen noch einmal zu: SEIEN WIR DOCH FROH, dass wir soweit gesund sind und in einer schönen Partnerschaft leben. Alles andere wird sich schon ergeben, bleiben wir optimistisch! So, dies also ist mein "Wort zum Montag", jetzt hole ich mir erst mal was zu essen und drücke Euch aus der Ferne! Schön, dass es Euch gibt! Bettina
Hallo Bettina, was für ein OP-Bericht! Was Du geschrieben hast wegen Deiner Bettnachbarin stimmt in der Tat nachdenklich. Derartige Dämpfer braucht man ab und an mal. Bei mir lag übrigens eine mit auf dem Zimmer, die sich mit knapp 40 hat sterilisieren lassen. Der eine so, der andere so... War schon komisch irgendwie. Aber das ist ja schon Wahnsinn, was da mit Dir alles angestellt wurde. 8 Beruhigungspillen, brauchtest Du überhaupt noch eine Narkose? Ich weiß noch, daß die Schwester erzählt hat, sie fährt mit ihren Pferden in den Urlaub, und ich sollte einen schönen Pferdetraum haben. Dazu wollte ich dann noch was sagen, ging aber nicht mehr, da kam nur noch Genuschel! Das nächste, was ich dann wieder weiß, daß mir dicke Tränen übers Gesicht gekullert sind, weil alles vorbei war, die Schwester sich über mich gebeugt hatte und mich fragte, wie mein Pferdetraum war. Tja, dann bist Du also genauso schlau wie ich. Was machen wir beide bloß? Wir üben beide seit November 2003, sind gesund, und werden nicht schwanger. Wie solls bei Euch weitergehen? Liebe Grüße, Marion
Hey Bettina, na das war mal ausführlich :-) Freut mich das du wieder fit bist und alles gut überstanden hast. Das mit deiner Bettnachbarin ist wirklich schlimm, solche Geschichten sollte man sich immer wieder vor Augen halten wenn mal nicht alles so glatt läuft, denn es könnte immer schlimmer kommen. Würd mich auch interessieren wies jetzt weiter geht bei dir!? LG knudi