Mitglied inaktiv
Hallo! Du hast mich gebeten meine/unsere Geschichte aufzuschreiben. Viel gibt es da eigentlich gar nicht zu erzählen ... Wir haben 1993 geheiratet und von Anfang an nicht verhütet. Im ersten Jahr war es auch noch völlig o.K., dass sich kein Kind angemeldet hat. Aber danach haben wir dann doch etwas direkter darauf "hingearbeitet". Nachdem sich dann aber immer noch nichts tat, begann der übliche "Leidensweg": Tests beim Gynäkologen, Kontrolle der Eierstöcke, Hormonbehandlung, Kontrolle der Spermienqualität meines Mannes usw. Endlich haben wir uns auch zu einer Bauchspiegelung entschlossen, nachdem ich mit den Nerven schon ziemlich am Ende war und ich inzwischen auch den Arzt gewechselt hatte. (Leider haben nicht viele Ärzte das nötige Einfühlungsvermögen!) Bei der Bauchspiegelung kam heraus, dass die Übergänge der Eileiter zur Gebärmutter beidseitig verschlossen waren. Einige Wochen später wurde nochmals eine kleine OP anberaumt, um die Übergänge zu öffnen, was aber nicht gelungen ist. Also mussten wir uns von den Ärzten damit "trösten" lassen, dass es ja schließlich auch noch andere Wege gäbe, um an ein Kind zu kommen!!! Damit waren natürlich Künstliche Befruchtung, Adoption etc. gemeint. Das war für uns ein schwerer Schock. Besonders als Frau hat man da schon echt dran zu knacken. Es hat auch noch bestimmt 2 Jahre gedauert, bis ich dann endlich mit diesem Thema abgeschlossen hatte. Das heißt nicht, dass man sich nicht trotzdem ein Kind wünscht. Aber mir ist klar geworden, dass wir und auch die Ärzte nur Menschen sind. Letztlich gibt Gott dass Leben und er gibt es dann, wenn er der Meinung ist, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Ich habe dann ganz bewusst versucht, die Vorteile zu sehen, wenn man keine Kinder hat. Denn die gibt es auch!! Das darf man nie vergessen! Ja und dann - ca. 6 Jahre später hat sich dann unser Sohn trotzdem angemeldet. Völlig überraschend und absolut nicht eingeplant. Ich kann dir auch versichern, wir haben beide keinen Luftsprung gemacht, als es soweit war. Denn wir waren auch ohne Kind wirklich glücklich miteinander. Aber jetzt ist er glücklich da und natürlich wollen wir es jetzt auch nicht mehr anders. Mal sehen, ob Gott uns noch ein 2. Kind schenkt... Denn nochmal 11 Jahre warten für ein weiteres Kind - dann sind wir ja schon fast 50!!! Das war's, schöne Grüße Tina
.... dass ich Deine Geschichte noch lesen konnte, bevor ich ab heute abend 2 Wochen keinen Zugang mehr zum Internet habe. VIELEN DANK DAFÜR!!! So, wie ich es mir auch gedacht hatte, bringt diese Geschichte Mut und Vertrauen in die Zukunft (oder Gott, wie Du sagst, oder den Klapperstorch, wie wir hier schon öfter schmunzelt gesagt haben). Trotzdem ist es doch auch merkwürdig, was denkt sich die Natur nur dabei, nach 11 Jahren dann doch zu "funktionieren", denn dazu dient, rein biologisch, der Geschlechtsakt ja: zur Fortpflanzung. Mir will das echt nicht in den Kopf. Nur habe ich für meinen Teil keine 11 Jahre mehr Zeit und auch, wenn ich die 2 abziehe, die ich nun bald schon übe, in 9 Jahren bin ich 40... :-( Von daher bleibt mir nur zu hoffen, dass die Natur / der liebe Gott / der Klapperstorch oder der Zufall, WER AUCH IMMER, endlich mal an mich denkt. Ganz liebe Grüsse und noch mal vielen Dank Bettina