Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, ich hätte ein Königreich für einen Kaiserschnitt gegeben. Mehr als 30 Stunden Wehen, davon 22 im Kreissaal. Geschnitten in 4 Richtungen, zum Schluss die Saugglocke weil sie stecken geblieben ist. Ich konnte wochenlang nur auf einem Schwimmring sitzen, war blitzeblau "untenrum". Die eine Naht war zu weit gesetzt und musste wieder aufgeschnitten werden. Jetzt ist alles vernarbt und mir die Lust auf Sex gründlich vergangen. Das nächste wird ein Wunschkaiserschnitt. Normale Entbindung für mich nie wieder. Das ganze ist mehr als 6 Jahre her und mir wird immer noch schlecht, jeden Wochentag an dem sie geboren wurde, ich habe Herzrasen, Angstschweiss etc. LG ferkelchen
Es gibt wirklich totale Horrorgeburten. Man weiß vorher auch nie wie die Geburt ablaufen wird. Ich hatte das große Glück eine Traumgeburt erleben zu dürfen. Konnte mein erstes Kind in der Wanne ganz entspannt und ohne Schmerzmittel auf die Welt bringen, weil es mir gottseidank wirklich die ganze Zeit über sehr gut ging. Bin auch komplett heil geblieben. Kann verstehen, dass du nach deiner Geburt einen Wunschkaiserschnitt möchtest, aber trotzdem könnte es sein, dass es bei der zweiten Geburt ganz anderst laufen wird. Lg Patricia
Hallo, man weiss nie vorher wies kommt. Es gibt Horrorgeburten, egal ob KS oder spontan... Aber das hört sich bei dir so an, als ob da noch ziemlich viel "im Argen" ist deswegen. Kennst du das Buch "Es war eine schwere Geburt" - das kann ich dir wärmstens empfehlen. Und sprich mal mit deinem FA darüber... er kann dir Tips geben, wie du dieses Trauma verarbeiten kannst. Alles Gute! Silke
Hallo, danke für die Antwort, nein das Buch kenne ich nicht, werde gleich mal googeln. Mein FA hatte mir Akupunktur und Yoga zur Entspannung verschrieben. Solange ich war war es besser, teilweise muss ich mich noch immer übergeben an "diesem Tag". Am liebsten bin ich da auf Arbeit um mich abzulenken, dann spät heim und gleich ins Bett LG
Hallo, ich denke mit Akupunktur und Yoga ist es nicht getan. Das ist zwar zusätzlich zur Entspannung ganz schön, aber ich glaube, dass dir ganz schön viel auf der Seele lastet, was aufgearbeitet werden sollte. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn du nochmal mit jemandem darüber sprechen könntest (hattest du eine Nachsorgehebamme?) und evtl. versucht, gezielt Hilfe einzuholen. Denn das ist ja kein Zustand, wenn man am liebsten nur noch davonlaufen und sich verstecken will... LG, Silke
Hallo, ich hatte eine Hebamme, deren grösste Sorge war, das ich nicht genug Mumi hatte. Ich bin total happy das die Motte bei uns ist, nur abends an diesem Tag möchte ich mich verkriechen. Meine Kinderärztin hatte mich auch schon 3x zur Muki Kur geschickt. Ich bin froh das mein Mann das "Theater" mitmacht und sich intensiv um uns kümmert. Mit ihm kann ich darüber reden, auf Arbeit wissen auch einige BEscheid warum ich an einem Tag meistens länger bleibe Danke für Deine Postings
Natürlich ist man froh, dass das Kind da ist! Das hat ja nichts damit zu tun ;-) Ich hatte selber eine Wochenbettdepression, kann also ein wenig nachempfinden, wie das ist. Warst du denn bei den Kuren?
ja, jedesmal 5 Wochen, da unsere Tochter schwere Neurodermitis hat. Ich habe zusätzlich von meiner Hausärztin Gesprächstherapien verschrieben bekommen. Muki Kur waren es nicht sondern Kinderheilkuren über den Rententräger. (Mukikur schreibt sich schneller). Irgendwie liegt mir das nicht vor Leuten die vor mir sitzen mein Herz auszuschütten.
Dazu gehört sicherlich eine gute Vertrauensbasis. Ein guter Therapeut sollte in der Lage sein, diese aufzubauen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und dass du einen Weg findest, über das Erlebnis hinwegzukommen!
Hallo, ich hatte bereits zwei unfreiwillige Kaiserschnitte. ICH kann nur sagen: Ich hätte alles in der Welt dafür gegeben, mein Kind selbst geboren zu haben. Ich erzähle Dir mal ein paar Sachen über den Kaiserschnitt, die Dir vielleicht zeigen werden, dass man durch KEINE Geburt wirklich auch nur einigermaßen heil kommt - leider. Notkaiserschnitte finde ich natürlich wunderbar, sie retten Mutter und Kind nicht selten das Leben. WUNSCH-Kaiserschnitte kann ich nicht nachvollziehen, guckst Du hier: - Der Kaiserschnitt ist keine harmlose Blinddarm-OP. Er gehört zu den sogenannten "Großen Bauchoperationen". Diese bergen viele Risiken: schwerste Blutungen, weil in der Gebärmutterwand zum Teil fingerdicke Adern durchschnitten werden müssen (es gibt Frauen, die nach einem KS ohne Gebärmutter aufwachen, weil die Blutung sonst nicht mehr zu stoppen war), Thrombose mit anschließender Lungenembolie (Blutgerinnsel aus OP-Wunde gelangt über die Blutbahn in die Lunge, löst dort den sog. "Sekundentod" aus), für den Fall einer Narkose besteht immer das Risiko eines Blutgerinnsels im Herzen (Infarkt, auch bei jungen Frauen), die Müttersterblichkeit ist generell unter Kaiserschnitt auch heute noch höher als unter spontanen Entbindungen. - Nach dem Kaiserschnitt hat man die ersten Tage sehr (!) starke Schmerzen. Es werden bei dieser OP sieben Gewebe- und Muskelschichten durchschnitten (oder aufgerissen, beim sog. sanften KS) - und das spürt man auch. Man fühlt sich, wie frisch von einer Lok überrollt. Man kann nicht lachen, nicht husten, nicht gerade laufen, sich im Bett nicht drehen. Man pinkelt anfangs mittels eines Katheters. Man wäscht sich im Sitzen (nachdem man ungefähr 10 Minuten gebraucht hat, um überhaupt vom Bett zum drei Meter entfernten Waschbecken zu schleichen). - Kinder haben nach Kaiserschnitt oft Anpassungsstörungen. Mein (ansonsten großer und geburtsreifer) Sohn brauchte eine Woche, um sich davon zu erholen. Er hatte schlechte Apgarwerte, war bleich und unendlich schlapp, sein Muskeltonus war zu niedrig. Es fehlten ihm spezielle Hormone, die unter den Wehen ausgeschüttet werden und den Kreislauf des Babys anregen. - In den Folgeschwangerschaften ist das Risiko von Gebärmutter-Rissen in der Schwangerschaft oder unter der Geburt erhöht. Reißt die Gebärmutter an der alten Narbe auf, ist man mit seinem Baby inh. von Minuten in Lebensgefahr und droht zu verbluten. - Äußere Kaiserschnittnarben heilen oft nicht gut, vereitern und müssen nachoperiert werden (ist meiner Freundin passiert). An den inneren Narben bilden sich - wie nach jeder OP - leicht Verwachsungen, die ein Leben lang wehtun können. Ich will damit keine unnötige Angst machen. Für mich waren diese OPs segensreich, und ich habe sie auch gut und ohne Komplikationen überstanden. Man muss aber - BEVOR man sich für einen Wunsch-KS entscheidet, über die Risiken Bescheid wissen - um die Sache wirklich gut informiert bewerten zu können. Weißte, nach vielen Gesprächen mit Freundinnen und Bekannten ist mir eines klar geworden: JEDE Geburt ist ein absoluter Hammer und eine Riesenleistung. Harmlos und schmerzarm ist keine davon. Kleinere Komplikationen sind eher die Regel als die Ausnahme. Auch für einen Wunsch-Kaiserschnitt bezahlt man mit bestimmten Risiken, die eine spontane Geburt nicht birgt. Grüßle, Mimi
Die letzten 10 Beiträge
- Baby hat viele Schreiphasen
- Baby auch mal weinen lassen?!
- Baby 12 Wochen kein Schlaf wegen Reflux
- Schreibaby - kein Schreibaby - wieder Schreibaby?!
- Baby röchelt, kachelt, wer kennt es, wie kann ich noch helfen :)?
- Kleinen Kopfumfang
- Wird es wieder gut ? 4 Monate
- Zeit unter dem Spielebogen
- Zittern des Unterkiefers
- Baby hyperaktiv 10 Monate