Mitglied inaktiv
Hallo, bin seit 9 monaten mama und nur noch sporadische leserin hier. ich lese immer wieder in euren beiträgen, dass man die kleinen ins tragetuch packen soll. hab ich auch gemacht und nun beim orthopäden mit der kleinen gelandet. meine ärztin sagt, bis die kleinen alleine sitzen können auf keinen fall länger als eine halbe stunde ins tragetuch! wir haben jetzt eine kopfschieflage und teilweise unbeweglichkeit der wirbelsäule. das wird wohl nicht für immer bleiben, aber jetzt sind wir jede woche zweimal therapie. die theorie, dass andere völker ihre kinder auch die ganze zeit rumschleppen kann man nur bedingt auf unsere lebensverhältnisse anwenden. dort arbeiten die frauen die meiste zeit des tages gebückt und deshalb liegt das kind auf dem rücken der mutter sozusagen auf dem bauch und hängt nicht wie bei uns herunter. das ist einfach zuviel für die kleine wirbelsäule. schafft euch lieber ein zweiten kinderwagen für die wohnung an und schaukelt eure kinder so in den schlaf. da liegen sie schön gerade auf dem rücken. das gleiche gilt übrigens auch fürs dauersitzen im maxi-cosi. hier nicht länger als eine stunde. allen eine schöne babyzeit, LG von Julimama
Hallo! Leider muss ich Dir da echt wiedersprechen. Wenn Dein Kind eine Wirbelsäulenschädigung bekommen hat, weil es getragen wurde, dann hast Du wahrscheinlich falsch gebunden. Zu locker, zu lasch oder was weiss ich. Du schreibst ja selbst, daß "es herunter hing" Es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, daß Baby einen Schaden erlangt, weil es getragen wurde, wenn es denn KORREKT getragen wurde. Bestimmt kann Dir EMMAL J., wenn sie denn hier her kommt, aus dem effeff fundierte Belege dafür liefern. Bin gespannt.
babys haben aber einen rundrücken :0))) der rest ist auch eine alte u. widerlegt mär aus: mit freundlicher Genehmigung von Dr. Ewald Fettweis und dem Elwin Staude Verlag Gute Gründe für das Tragen Kürzlich kursierte eine Pressemeldung des Deutschen Grünen Kreuzes (DGK) über das Tragen von Kindern in Tragetüchern. Darin wurde davon abgeraten, da die Kinder Schädigungen an den Bandscheiben davontragen könnten. Falsche Behauptungen dienten dazu, diese Aussage zu untermauern. Die Meldung hat zu einer erheblichen Verunsicherung bei Eltern, Hebammen und manchen ArztInnen geführt. Nach einer im Ton abfälligen Bemerkung über das "Festgeschnürtsein" wurde behauptet, die Idee der Tragetücher sei in Afrika und Südamerika entstanden, damit die Frauen die Hände für die Arbeit frei hätten. Das ist schlicht falsch. Das Tragen am Körper ist vielmehr die ursprüngliche Art der Säuglingspflege in der Alten und Neuen Welt, in allen Kulturstufen, sowohl bei heute noch auf einer Steinzeitkultur stehenden Menschen, wie den Pygmäen, wie auch bei Hochkulturen. Es ist das "Verdienst" der westlichen Welt, Kinder vom Körper der Mutter verbannt und dadurch manchen gesundheitlichen Schäden ausgeliefert zu haben. Das menschliche Neugeborene ist im Gegensatz zum Geburtszustand bei allen anderen hoch entwickelten Säugern, wie Pferden, Affen, Elefanten völlig hilflos, ein "sekundärer Nesthocker" oder eine "physiologische Frühgeburt". Die Natur verlangt daher den engen Körperkontakt zur Mutter, um die körperliche und geistige Weiterentwicklung zu fördern. Speziell die Hüftgelenke der Säuglinge sind vielfach zum Zeitpunkt der Geburt noch unreif und können durch Missachtung der von der Natur verlangten Umweltbedingungen für den Säugling noch nachträglich geschädigt werden. Sie sind jedoch ideal für die Trageweise Im Tuch oder Tragebeutel konstruiert. In der Pressemitteilung wird weiter behauptet, durch das Schuhwerk und den festen Asphalt bei uns, im Gegensatz zum Barfußgang, werde die Wirbelsäule des Kindes bei jedem Schritt gestaucht und es könnten so dessen Bandscheiben Schaden leiden. Man solle daher einen gut gefederten Kinderwagen nehmen. Trotz Schuhen und Asphalt erfolgt jedoch durch die Gliederkette der Gelenke und Wirbelsäule der Mutter ein gutes Abfedern für das Kind, besser jedenfalls als bei jedem Kinderwagen! Das Tragen am Körper ist aus guten Gründen zu empfehlen. Information über die rechte Art des Transportierens am Körper ist allerdings notwendig. Dr. med. Ewald Fettweis Facharzt für Orthopädie, Aachen erschienen in: Deutsche Hebammenzeitschrift Ausgabe 12/2005 wir haben übrigens unsere leichte hüftdyslapsie damit wegbekommen... lg pitti
Gruss isa
Entwicklung der kindlichen Wirbelsäule Die Entwicklung der kindlichen Wirbelsäule verläuft in drei Schritten und dauert ungefähr ein Jahr. Wenn das Kind geboren wird, befindet es sich in der sogenannten Totalkyphose. Die Wirbelsäule des Kindes ist noch gekrümmt wie im Mutterleib, der Rücken des Kindes schaut rund aus. Die erste Streckung beginnt mit ca. 6 Wochen, wenn das Kind in Bauchlage den Kopf heben und für ca. 3 Sekunden halten kann und endet ca. im 4. Lebensmonat, wenn das Kind in den sicheren „Unterarmstütz“ geht und über einen Zeitraum von mindestens einer Minute den Kopf aufrecht hält. Man nennt diese Streckung Halslordose. Dabei strecken sich die 7 Halswirbel nach vorn und oben. Die nächste Stufe ist die Streckung der Brustwirbelsäule, genannt Brustkyphose. Die 12 Brustwirbel strecken sich nach oben und hinten. Abgeschlossen ist diese Streckung, wenn das Kind selbständig sitzen kann. Dies ist selten vor dem 7. Lebensmonat, eher um den 8. oder 9. Lebensmonat der Fall. Zu diesem Zeitpunkt ist das Kind im wachen Zustand in der Lage sehr aufrecht zu sitzen. Jedoch wenn es einschläft erschlaffen die Muskeln und der Rücken wird wieder rund. Nun muss das Kind, wenn es sich jetzt im Tragetuch oder einer Tragehilfe befindet, gut abgestützt werden. Die dritte Streckung ist die Lendenlordose, wenn die 6 Lendenwirbel sich aufrichten. Das Kind wird sich an Tischen und Stühlen hochziehen und das Laufen üben. Sobald es selbständig laufen kann, ist diese Streckung abgeschlossen und das Kind hat die für den Menschen typische Wirbelsäule in S-Form. Reifung der Hüfte Das Becken ist vorerst als reiner Knorpel vorgebildet. Die Verknöcherung beginnt innerhalb des Knorpels in den Knochenkernen, die sich vergrößern und schließlich in der Mitte der Hüftpfanne zusammentreffen. Bis das Knorpelwachstum abgeschlossen ist, bleiben die Knorpel jedoch durch eine y-förmige Wachstumsfuge getrennt. Die Verknöcherung des Knorpelgewebes ist bis zur Geburt noch nicht abgeschlossen, sondern erfolgt erst in den ersten Lebensmonaten. Hier erklärt es sich nun, warum ein Säugling die Beine in einer angehockten und leicht abgespreizten Haltung anzieht, wenn er von seiner Mutter oder seinem Vater aufgenommen wird. Die Anhock-Spreiz-Haltung seiner Beinchen ermöglicht es dem Säugling, auf der Hüfte der Mutter Platz zu nehmen. Dabei drücken die Oberschenkelköpfe in die Pfannenzentren und nicht gegen die hinteren und oberen Abschnitte der noch knorpeligen und weichen Pfannenwände, und die Bänder, die sich zwischen Oberschenkelkopf und Pfannenwand befinden, sind entspannt und können demzufolge nicht überdehnt werden. In dieser Stellung werden am Schenkelhalskopf und der Hüftpfanne alle Bereiche gleichmäßig belastet, was für die Entwicklung der Knochenkerne notwendig ist, damit sich die Kugelform des Oberschenkelkopfes und die Hohlkugelform der Hüftpfanne normal ausbilden können. In Zahlenwerten ausgedrückt bedeutet dies: Um die Hüftreifung optimal zu unterstützen, nimmt das Baby von Natur aus eine ideale Position ein, indem es die Beine in einem Winkel von ca. 100° (Winkel von Wade zum Oberschenkel) anhockt und gleichzeitig die Beine in einem Winkel von etwa 45° (Orientierung des Oberschenkels zum Hüftgelenk) abspreizt. Verbindung von Wirbelsäule, Beckengürtel und Hüftgelenken: Das Becken verbindet die Wirbelsäule mit den Beinen. Der Beckengürtel besteht aus: 2 Hüftbeinen und dem Kreuzbein. Er ist ein geschlossener, knöcherner, federnder Ring. Die Hüftbeine bestehen aus 3 miteinander verwachsenen Knochen, die an der Bildung der Hüftgelenkspfanne beteiligt sind. Sie stoßen Y-förmig in der Hüftgelenkspfanne aneinander. Diese Y-Fugen verknöchern zwischen dem 14.-18. Lebensjahr (und sind dann nicht mehr sichtbar). Das Kreuzbein ist der untere Teil der Wirbelsäule und bildet gleichzeitig den rückwärtig gelegenen Anteil des knöchernen Beckenringes. Über das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk ist es mit dem Becken gelenkig verbunden. Schlußfolgerung: Der kyphotisch gebogene (runde) Rücken und die Anhock-Spreiz-Haltung bedingen einander. Dies bedeutet, dass der Rücken des Kindes nur dann richtig rund werden kann, wenn die Beinchen entsprechend angehockt sind und sich wiederum die Beinchen des Kindes nur in der richtigen Position anhocken lassen, wenn sein Rücken rund werden kann. Die Bewegungen der Wirbelsäule haben direkten Einfluss auf die Bewegungen des Beckens. Kann das Kind seiner Entwicklung entsprechend den Rücken runden, so kippt das Becken beim Rundwerden leicht nach vorn und ermöglicht die Anhock-Spreiz-Stellung der Beinchen. Wird hingegen der Rücken des Kindes gerade (oder gar ins Hohlkreuz) gedrückt, so kippt das Becken eher nach hinten und die Beinchen verbleiben nicht mehr in der idealen Position. Einem kräftigen Kind ist es sicherlich möglich, die Position von sich aus eine Weile zu halten, aber spätestens, wenn das Kind einschläft, läßt die Muskelspannung nach und die Beine fallen nach unten. www.stillen-und-tragen.de
*ggg* hab heute viel zeit irgendwie,viell. zuviel?? :0))) lg pitti :0PP
Mache grad Unkraut, hab erst nachher Zeit ;-), vielleicht such ich auch noch was passendes *g* Aber definitiv war da was faul an Deiner Trageweise/Bindeweise. Darf ich fragen, was Du gebunden hast, hast Du ein Foto davon? lg!
PS: Da wir eh grad noch stillen ;-)) (und eigentlich sind ist den Texten nicht mehr wirklich was hinzuzufügen..) Hast Du die Schiefhaltung mal von einem Kiss-Arzt untersuchen lassen? Denn schief kann ein Kind bei korrektem Tragen auf gar keinen Fall werden, selbst die versch. Hüfttragen sollen abwechselnd rechts und links sitzend gebunden werden. Festes Binden mit ASH und Rundrücken ist immer Grundvoraussetzung.... Wer hat Dir das Binden gezeigt? Tut mir leid für Dein Kind, aber verunsichere deshalb bitte nicht die richtig tragenden und bald tragenden Mütter und Väter. lg!
ist heute auf ziemlich breiter expertenebene widerlegt, die meinung deiner ärztin.
..und deine Ärztin sollte dringend eine Fortbildung besuchen! Die fundierten Beiträger weiter oben widerlegen deinen Beitrag ja gottseidank und tragen hoffentlich dazu bei, dass hier keine tragende Mama verunsichert wird. LG Sigrid
Erstmal tut es mir leid, dass du mit deinem Kind in orthopädischer Behandlung sein mußt. Dann gebe ich dir Recht, dass das Tragtuch auch kein Allheilmittel ist. Ich habe mein Kind sehr gern bei mir und trage es auch gern mal im Tuch, könnte aber wegen eigener Skelettprobleme sowieso nicht andauernd tragen und finde es daher auch sehr entspannend, wenn mein Kind auch mal im Kinderwagen zufrieden ist. Außerdem schläft die kleine dort wirklich entspannten und besser, als im Tuch. Wenn meine Tochter z. B. müde ist, dann ist sie im Kiwa deutlich glücklicher als im Tuch - und wenn sie dann noch bei jemand anderem ist (auf dem Arm, oder im Tuch), dann gibt es noch mehr Geschrei. Also: ein Allheilmittel ist das Tuch auch nicht, aber eine gute Hilfe in vielen Situationen, ebenso wie der Kiwa und sogar die orthopädisch verpönte Wippe. Wenn man alles wohldosiert anwendet, iost es alles kein Problem, denke ich.