Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Meine Meinung zu den "Still-Streitereien" weiter unten

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Hallo, mit Interesse verfolge ich diese Postings zum Thema Stillen, gerade weil ich nicht stille und es auch nie vor hatte. Vor allem überrascht mich die Aggressivität, mit der manche hier zugange sind. Es soll doch jeder Mutter selbst überlassen bleiben, oder? Ich bin keine schlechtere Mutter deswegen. Es ist noch garnicht so lange her, da wurde das Stillen so verdammt wie heute die Fläschenmamis (wegen Schadstoffen in der Muttermilch). Meine Mutter hat drei Kinder mit der Flasche großgezogen (das hat zu dieser Zeit fast jeder gemacht) und keine von uns hat einen Schaden davongetragen. Wenn ich dann hier lese, daß manche Mütter stillen und nebenbei noch 10-20 Zigaretten am Tag rauchen, geht mir die Hutschnur hoch. Dann soll man es doch lieber sein lassen; im Zigarettenrauch sind mehr als 20 krebserregende Stoffe enthalten, mit denen man sein Kind belastet. Stillen schützt auch nur vor Krankheiten und Allergien, wenn es 6 Monate konsequent durchgezogen (ohne zufüttern!!) wird. Ich kenne auch Kinder, die trotz langer Stillzeiten Neurodermitis, Asthma oder Krebs bekommen haben. Diese Krankheiten sind doch z.T. schon genetisch bedingt. Was viel wichtiger ist: Die Ernährung nach dem Stillen. Da gibt es Mütter die Stillen auf Teufel komm raus und kaum essen die Kinder selbst, werden sie mit Fruchtzwergen, Monte, Fertiggerichten, Süßigkeiten, Pommes und Würstchen etc. vollgestopft. Das ist viel, viel schlimmer als nicht zu stillen!! Es ist erwiesen, daß jedes 3. Kind unter drei Jahren an einer Allergie leidet, die durch diese junk food Ernährung ausgelöst ist. In den ersten drei Lebensjahren ist eine vollwertige Ernährung absolut wichtig, denn da wird der Grundstock für das künftige Essverhalten gelegt. Und fast alle schlimmen Krankheiten sind Ernährungsbedingt. Mein Flaschenkind ist ein ganz zufriedenes, prächtig entwickeltes Mädchen, sie schläft seit das sie 4 Wochen alt ist ca. 10 Stunden nachts durch, weil sie sich abends satt trinkt (und ich genau weiß, wie satt sie ist) und dann zufrieden einschläft. Dadurch haben wir ein ganz stressfreies Leben, eine stressfreie Beziehung, beide Eltern sind zufrieden und das überträgt sich auf das Kind. Und dieses stressfreie Umfeld ist für ein Kind ebenfalls wichtig. Also, alles hat Vor- und Nachteile, daher bitte mehr Toleranz auf beiden Seiten. LG Tine


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... denn ich habe beide Kinder (die Große ist 4 und der Zwerg gerade mal 3 Wochen) nur im KH gestillt. Bei der Großen gab es dann Probleme und bei Daniel habe ich festegellt, das Stillen nicht mein Ding ist. Meine Tochter hat keine Allergien und ist nicht übergewichtig. Sie war und ist selten krank - und durch diese gute Erfahrung fiel es mir diesesmal um einiges leichter nach 10 Tagen abzuzstillen, als damals. Damals schauten mich alle ganz mitleidig an, dass ich ja mein Kind nicht liebe, wenn ich nicht stille. Jeder sollte das tun, was er möchte - und wenn jemand stillen mag, dann soll er das tun aber bitte die Leute, die das nict wollen/können in Ruhe lassen. Leben und leben lassen ist da meine Devise! Liebe zum Kind wird nicht dadurch bemessen ob man stillt oder nicht! Kathrin


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Ich kann Euch beiden nur zustimmen. Ich bin selber Mutter von 2 Söhnen (3 Jahre und 17 Monate). Beide konnte ich nicht stillen, da ich zu wenig Milch hatte und nach 2 bzw. 3 Wochen aufgegeben habe. Meine beiden Zwerge haben weder eine Allergie sonst noch irgendwelche Krankheiten. Ein bißchen mehr Toleranz wäre nicht schlecht. Ich mußte mir desöfteren anhören, was ich doch für eine schlechte Mutter bin, nur weil ich meine Kinder nicht stillen konnte. Das fand ich total besch.... . Jede Mutter muß für sich selbst entscheiden, ob sie stillen möchte oder nicht. Schließlich hat das überhaupt nichts mit Mutterliebe zu tun - ein Flaschenkind bekommt genauso die Zuneigung und Liebe, wie ein gestilltes Kind auch. Ich verstehe überhaupt nicht, warum Mütter von Flaschenkinder ständig angegriffen werden. Also, bitte ein bißchen mehr Toleranz Kirstin


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es bleibt jeder Mutter selber überlassen ob sie stillt oder nicht. Aber erzähl hier nicht, es würde für die Gesundheit des Kindes keinen Unterschied machen, denn das ist einfach FALSCH. Wir alle kennen gesunde Flaschenkinder und kranke Stillkinder, doch das beweisst gar nichts weil unser Freundes-und Bekanntenkreis statistisch gesehen nicht representativ ist. Aktuelle Studien beweisen ganz klar die Vorteile des Stillens für Kind UND Mutter, da gibt es einfach keine Diskussion. Ich bin durchaus Flaschenmütter tolerant gegenüber, aber mich regt es einfach auf, wenn Fakten verdrängt werden um das eigene Gewissen zu beruhigen! Clara


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gibt es wirklich keine Langzeitstudien, die den Zusammenhang zwischen diesen Krankheiten und Stillen/Nichtstillen belegen.


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ein schlechtes Gewissen sollst du doch gar nicht haben, aber bitte auch nicht die Unwahrheit verbreiten. Bitte schau dir doch mal die HP von der WHO an, die ein Stillen von mindestens 2 Jahren empfielt. Auch die Vereinigung der Amerikanischen Kinderärzte emfehlen, ein Kind mindestens 1 Jahr zu stillen. Ausserdem habe ich noch einen Artikel an diese Posting gehängt (ist aber ziemlich lang). Clara von Elizabeth Hormann in Mothering, Winter 1993, S.84-87 gesehen in "DeutschLLLand Dreams", Winter 1994, Vol.5 #4 übersetzt von Eva Stroh mit Hilfe von Brigitte Braun-Smith In den späten 60iger Jahren, als ich zum ersten Mal ein Kleinkind stillte, gab es eine Vielzahl von Kommentaren, die meisten davon negativ: "Wann gibst Du ihr endlich ein "richtiges" Essen?" (Sie aß uns bereits die Haare vom Kopf.) "Du wirst niemals von ihr loskommen." (Ich nahm damals dreimal die Woche Unterricht.) "Wenn Du sie nicht abstillst, bevor sie sauber ist, wird sie niemals ihre orale Phase von ihrer analen Phase unterscheiden können." (Zu spät - sie trug schon lange keine Windeln mehr. 25 Jahre später warte ich immer noch auf die negativen Folgen.) Alle paar Jahre verändern sich die Gründe ein wenig, die gegen ein langfristiges Stillen sprechen, um sich dem kulturellen Klima anzupassen. In Deutschland, wo ich zur Zeit wohne, ist das immer beliebte Argument "Muttermilch ist mit Schadstoffen belastet" führend in der Kritik gegen Mütter, die länger als sechs Monate stillen. In Großbritannien, wo meine Tochter mit ihrem gestillten Sohn lebt, werden Mütter, die länger als ein Jahr stillen, mit Argumenten wie der Gefahr eines erhöhten Cholesterinspiegels und Tod durch Herzprobleme konfrontiert. In den Vereinigten Staaten konzentrieren sich die Abschreckungstechniken auf die Gefahr des sexuellen Mißbrauchs. In völligem Kontrast zur Massenhysterie bezüglich der "Risiken" langen Stillens, steht die "Innocenti Declaration" von 1990, die angibt, dass gemäß dem weltweiten Stillziel "alle Säuglinge ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden sollen und zwar von der Geburt bis zu vier bis sechs Monaten ... weiterhin bis sie zwei Jahre alt sind oder darüber hinaus, während sie zusätzlich mit dem passenden und angemessenen Essen versorgt werden. (1) Diese Erklärung, aufgenommen bei einem Treffen der Verantwortlichen für die Richtlinien der WHO/UNICEF, wurden zusammengestellt von Vertretern jener führenden Hilfsorganisationen wie "USAID" (Amerikanische Entwicklungshilfsorganisation), SIDA (Schwedische Entwicklungshilfsorganisation) und der Weltbank. Und die Empfehlungen sind nicht nur gültig für benachteiligte oder arme Völker oder Kinder in Entwicklungsländern, sondern für alle Kinder in der Welt. Warum geben diese Richtliniengestalter, viele aus Industrieländern, Empfehlungen ab, die den Praktiken der meisten Industrieländer zuwiderlaufen und zunehmend auch denen der Entwicklungsländer? Ganz einfach, weil Stillen gut für Kinder ist - nicht nur für Säuglinge sondern auch für ältere Babys und Kleinkinder. Und es ist gut für sie in vielfach bedeutender Hinsicht. Ernährung Muttermilch ist eine komplette Mahlzeit bis zum Alter von vier bis sechs Monaten. Über diesen Punkt hinaus möchten manche Babys von sich gut ernährenden Müttern weiterhin ausschließlich gestillt werden, obwohl die meisten Babys in der Mitte ihres ersten Lebensjahres ihren gastronomischen Horizont erweitern wollen. Zusätzliche Mahlzeiten müssen und sollen nicht das Ende des Stillens bedeuten. Untersuchungen zeigen, dass während des größten Teils des ersten Lebensjahres Muttermilch "die wichtigste Quelle guter Proteine, Vitamine und anderer Nährstoffe bleibt. Alles, was das Kind braucht, ist etwas zusätzliche Energie und Proteine." (2) Getreide stellt eine gute Quelle zusätzlicher Energie (Kalorien) und Proteine dar. Der Zusatz von etwas Früchten oder Fett in Form von Öl oder Butter, kann die zusätzliche Kalorienaufnahme erhöhen. Um den ersten Geburtstag herum verschiebt sich das Gleichgewicht ein wenig. Eine Reihe anderer Nahrungsmittel, abgesehen von Muttermilch, werden wichtig. Trotzdem bietet weiterhin das Stillen noch immer wesentliche Vorteile. Studien, die in Entwicklungsländern durchgeführt wurden, zeigen, dass gestillte Kinder zwischen 12 und 18 Monaten 2-5% mehr Energie aufnehmen, als ihre nicht gestillten Spielkameraden. Nach 1-8 Monaten liegt die Energieaufnahme immer noch hoch, bei ca. 17%. (3) Muttermilch kann bis zu 31% der Kalorienzufuhr eines Kleinkindes zur Verfügung stellen und 38% aller Nahrungsproteine. Zusätzlich erhalten Kleinkinder zwischen 13 und 18 Monaten 9-5% ihres Vitamin C-Bedarfs und 100% ihres Vitamin A-Bedarfs aus der Muttermilch. Andere Vitamin- und Mineralstoffaufnahmen sind zwar geringer, aber immer noch bedeutend: 44% Calcium, 41% Niacin, 41% Folsäure, 21% Riboflavin. (4 ) Außerdem bewirkt die höhere biologische Verwertbarkeit des Eisens in der Muttermilch im Vergleich zu Kuhmilch, dass gestillte Kleinkinder bis zu 50% ihres Eisenbedarfs mit Hilfe von Muttermilch decken. (5) Der Einfluß von Muttermilch auf Kleinkinder, die mit bedeutenden Mengen von hochenergetischen Nahrungsmitteln ernährt werden, kann etwas geringer ausgeprägt sein. Was macht eine "bedeutende Menge" aus? Es kommt auf das Nahrungsmittel an. Traditionell übliche Nahrungsmittel stellen in der Regel weniger Energie und Nährwerte als Muttermilch zur Verfügung, obwohl sie während des Abstillprozesses sehr empfohlen werden. Muttermilch bietet mit 70kcal pro ml doppelt soviel Energie pro Mahlzeit als sogar qualitativ sehr hochwertige Getreidekost. Kleinkindern aller Altersstufen ergeht es am besten, wenn andere Nahrungsmittel Muttermilch ergänzen und nicht ersetzen. Kinder, die bereits im zweiten Lebensjahr abgestillt werden, weisen ein Energiedefizit in einer von Höhe bis zu 28% auf, obwohl sie 60% mehr Nahrungsmittel zu sich nehmen.(6) Nicht-gestillte Kinder dieses Alters, deren Ernährung nicht aus Milch, sondern in erster Linie aus "Babynahrung" und anderen "Kleinkindermenüs" in Gläsern besteht, bekommen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht genug hochqualitative Nährstoffe. Sogar diejenigen, denen ein großes Spektrum an ganz natürlichen Nahrungsmitteln angeboten wird, können durch diese nicht ausreichend ernährt werden. Warum? Weil Kleinkinder bekanntermaßen wählerische Esser sind. Gibt man ihnen jedoch die Gelegenheit an der Brust zu trinken, sind sie mehr als willens dazu - insbesondere nachts. Und das sind die vom Glück begünstigten. Im Hinblick auf die Nährstoffe, die die Muttermilch bietet, und die Eßgewohnheiten von Kleinkindern, neigen diese nachts gestillten Kinder dazu, besser ernährt zu sein, als ihre nicht gestillten Freunde mit vergleichbarer Ernährung. Immunität Vor einigen Jahren, während einer andauernden Diskussion bezüglich des Stillens, zitierte die Journalistin Ann Landers (ihre Kolumne erscheint in fast allen U.S. Tageszeitungen) ihren medizinischen Ratgeber, und schrieb, dass Kolostrum "keine Milch ist und keine Nährstoffe enthält". (7) Landers (und ihr medizinischer Ratgeber) müßten seit der Zeit dazugelernt haben. Umfassende Forschungsarbeiten haben bewiesen, dass Kolostrum eine extrem nahrhafte erste Nahrung darstellt, genauso wie auch eine Hauptquelle für Immunfaktoren. Der Schutz gegen Krankheit endet nicht mit dem Übergang des Kolostrums in reife Milch. Die Produktion von Immunglobulin G, Immunglobulin A, Lysozymen und anderen Antikörpern geht während der Stillperiode weiter und nimmt in Fällen einiger Immunkomponenten sogar zu. Der Lysozymspiegel erhöht sich um den sechsten Monat der Laktation (Milchbildung), gerade wenn die Mobilität des Babys beginnt, die es auf neue Infektionsquellen zutreibt. Bis zum 20. Monat der Laktation sind die IgG- und IgA-Spiegel so hoch wie in der zweiten Woche. In gestillten Babys aller Altersstufen verbinden sich die Immunglobuline, Interferon und Laktoferrin mit Eisenmolekülen, um das Wachstum von Viren, Bakterien und Pilzen zu verhindern. Zur gleichen Zeit kontrolliert der Lactobacillus bifidus, gefördert von dem Bifidus- Faktor der Muttermilch, das Wachstum von Staphylokokken und anderen Krankheitserregern in den Därmen des Babys. (8) Stillen bringt auch zusätzlich einen täglichen Schutz. Mütter und ihre Kinder sind im allgemeinen den gleichen Krankheitserregern ausgesetzt. Mütter bilden spezifische Antikörper zu diesen Organismen und geben sie während des Stillens an ihre Kinder weiter. (9) Als Ergebnis sind gestillte Kinder häufig die einzigen Familienmitglieder, die es vermeiden den "Familienkrankheiten" zu erliegen. Außerdem erkranken sie weniger häufig und bei weitem weniger ernst als ihre nicht-gestillten Altersgenossen. Die sich in der Muttermilch befindenden Faktoren, die vor Krankheiten schützen, bleiben über die Kindheit hinaus gut wirksam. In vielen Fällen gilt, je länger die Dauer des Stillens, desto länger die Zeit der Immunität. Einige Studien zeigen Langzeitschutz nach nur dreizehn Wochen Stillzeit. Andere zeigen Vorteile bei soviel wie 30 Monaten Stillzeit; manche dieser Vorteile bleiben das ganze Leben lang erhalten. Im allgemeinen haben Kinder, die gestillt werden, eine niedrigere Rate von Atemwegserkrankungen in den ersten drei Lebensjahren. (10) Diejenigen, die länger als sechs Monate gestillt werden, haben nur ein Drittel der Mittelohrentzündungen in den ersten drei Lebensjahren. (1)1 Wird überhaupt gestillt, egal wie lange, reduziert dies die Anzahl an Mittelohrentzündungen in den ersten drei Jahren um die Hälfte. (12) Infektionen, die auftreten, sind bis zu einem Alter von 27 Monaten um das drei- bis fünffache kürzer für Kinder, die zumindestens sechs Monate gestillt wurden. (13) Kinder die vier Monate oder länger gestillt wurden, haben ein geringeres Risiko an einer durch Rotaviren verursachten Lebensmittelvergiftung zu erkranken und es ist fünfmal weniger wahrscheinlich, dass sie daran ernsthaft erkranken. (14) Kinder, die weniger als sechs Monate gestillt wurden, haben eine siebenmal höhere Wahrscheinlichkeit Allergien zu entwickeln, als die die mehr als sechs Monate gestillt wurden. (15) Kinder die länger als sechs Monate gestillt werden sind auch gegen bakteriell verursachte Hirnhautentzündung in den ersten fünf Jahren ihres Lebens geschützt. (16) Langzeitstudien sind ebenfalls aufschlußreich. Verglichen mit ihren nicht-gestillten Altersgenossen entwickeln gestillte Kinder weniger oft schon im Jugendalter auftretende Diabetes, entzündliche Verdauungsstörungen und bösartige Geschwülste der Lymphknoten in der Kindheit. Sie haben auch weniger Lern- und Verhaltensprobleme und späteres Auftreten von Zöliakie (Allergie gegen Bestandteil glutenhaltiger Getreidesorten). (17) Stillende Mütter profitieren ebenfalls. Frauen, die, auf ihre gesamte Lebenszeit bezogen, insgesamt zwei Jahren stillen, haben ein um 40% verringertes Risiko Brustkrebs zu entwickeln; (18) bei Müttern, die auf ihre gesamten Lebensjahre bezogen sechs Jahre oder mehr stillen, geht das Risiko um zwei Drittel zurück. (19) Außerdem vermindert Stillen auch die Wahrscheinlichkeit Eierstockkrebs zu bekommen. (20) Weil die Knochendichte mit jedem gestillten Kind zunimmt, erkranken stillende Mütter später weniger häufig an Osteoporose. (21) Unter bestimmten Umständen trägt Langzeitstillen auch zur Unterdrückung der Ovulation bei und hilft, dicht aufeinanderfolgende Schwangerschaften zu vermeiden. (22) Emotionale Bindung Das Bilden einer Beziehung ist ein einzigartiger Prozeß für jedes Mutter-Kind-Paar. Manchmal entstehen tiefe, starke Beziehungen unter sehr schwierigen Umständen. Andere Male gehen Beziehungen unter ähnlichen Umständen unter. Stillen hilft die Mutter-Kind-Beziehung zu entwickeln, und mit langem Stillen wird diese Beziehung gefestigt. Mütter von Kleinkindern sind oft über die Intensität ihrer Beziehungen mit diesen Kindern überrascht. Dies gilt insbesondere für Mütter, die frühere Babys über einen kürzeren Zeitraum gestillt haben. Langes Stillen verstärkt die Bindung in vielfältiger Weise. Die Ausschüttung von Prolaktin hilft der Mutter, sich zu entspannen und läßt sie "Muttergefühle" entwickeln - was besonders dann von Vorteil ist, wenn ihr Kind anfängt, Wünsche und Meinungen zu äußern, die mit ihren eigenen in Konflikt treten. Als Ergebnis ist die stillende Mutter eines Kleinkindes eher geneigt in Übereinstimmung mit ihrem Kind zu leben und ist sich der Gesundheit, der Sicherheit und der emotionalen Entwicklung ihres Kindes bewußter. Der regelmäßige Körperkontakt ist ein weiteres Plus. So wie Mann und Frau es in erwachsenen Liebesbeziehungen genießen, sich häufig zu berühren, so tun dies auch Mutter und Kind. Sich berühren muß nicht sexuellen Kontakt bedeuten, obwohl dieser Vorwurf manchmal schon gegen Mütter, die lange stillen, erhoben wurde. Sicher gibt es das Argument, dass es etwas Perverses sei, ein Kind zu stillen, das alt genug ist, um zu laufen und zu sprechen. In einem, vor ein paar Jahren in der Presse vielfach veröffentlichten Fall, wurde in New York eine Frau des sexuellen Mißbrauchs beschuldigt aufgrund des "Brust-Mund-Kontaktes mit ihrer zweieinhalb Jahre alten Tochter; sie hat das Sorgerecht für ihr Kind für ein Jahr verloren. (23) Andere Mütter haben das Sorgerecht für immer verloren, weil der Vater des Kindes Stillen als Problem während eines Scheidungsverfahrens vorgebracht hat. (24) Es gibt keinen Mangel an Experten, die ernsthaft bezeugen, dass Stillen über zwölf Monate hinaus eine anfechtbare Vorgehensweise sei, vielleicht sogar eine Art Mißbrauch - obwohl das weltweite durchschnittliche Alter des Abstillens bei 4,2 Jahren liegt. (25) Dunkle Warnungen über die Risiken andauernder emotionaler oder sexueller Verkrüppelung, zurückgeführt auf das lange Stillen, machen nur Sinn, wenn wir akzeptieren, dass die große Mehrheit der Menschheit "verkrüppelt" ist. Die emotionale Bindung, die durch langes Stillen geschaffen wird, ist ein kontrovers behandeltes Thema in den Industrieländern. Oft wird die Frage gestellt: Werden die Kinder nicht zu abhängig, wenn sie so lange gestillt werden?" In anderen Kulturen wäre eine solche Frage absurd. Kleine Kinder sind abhängig; sie müssen abhängig sein, damit sie ihre physischen und emotionalen Bedürfnisse in einer sicheren Atmosphäre erfüllt bekommen, um unabhängig werden zu können. Versuche, sie in die Unabhängigkeit zu drängen, bevor sie dazu bereit sind, werden diesen Prozeß nur verzögern und den Weg für Appetitlosigkeit, Krankheit und Entwicklungsrückschritte ebnen. Bedenken von Erwachsenen hinsichtlich der Überabhängigkeit von Kindern spiegeln möglicherweise deren Bedenken, selber angebunden zu sein und somit Verantwortung zu übernehmen. Hindernisse beim langen Stillen Eine Mutter, die das lange Stillen nicht genießt, hat einen guten Grund aufzuhören - und einen guten Grund sich zu fragen, warum sie eine Erfahrung, die von der Natur für sie geschaffen wurde, nicht als Langzeitfreude genießt. Wir sind in der Ära ausgesprochenen Feminismus, ein wenig zögerlich geworden beim Nachfragen, warum einige Frauen eine Aktivität, die früher als die Quintessenz des "Frauseins" betrachtet wurde, nicht genießen. Teilweise ist es, weil wir erkennen, dass viele Aktivitäten (Hausarbeit fällt einem sofort dabei ein) unserer Frauennatur zugeschrieben wurden, weil es bequem war, dieses so zu sehen. Weil Hausarbeit und Kinderpflege so oft als (Frauen-)Job in einen Topf geworfen wurden, werden Geburt und Stillen - wirklich frauliche Aktivitäten - von einigen als lästige Aufgaben, die bei der persönlichen Freiheit und Entwicklung stören, angesehen. In Gesellschaften, die Geburten nicht wertschätzen und in denen Gebärende ökonomisch und sozial verwundbar sind, kann die Aussicht auf Begrenzung der Freiheit oder der Entwicklungsmöglichkeiten durch die Mutterschaft sehr einschüchternd sein. Die Gründe, warum man dann will, dass die Abhängigkeit des Kindes begrenzt werden soll, mögen von gut begründeten Befürchtungen in Bezug auf die praktischen Konsequenzen für Mutter und Kind abstammen. Die Gesellschaft wendet ihren Einfluß auch über andere Wege an. Die Industriewelt des späten 20. Jahrhunderts definiert Stillen nicht als "sexy". Babys, insbesondere Kleinkinder an der Brust werden als Rivalen zu denen, die vorher Ansprüche gestellt haben, gesehen: Ihre Väter oder die Partner ihrer Mütter. Es kann sein, dass auch Mütter ihre Brüste primär als Teil der Erwachsenensexualität ansehen, insbesondere in Kulturen, die stillende Mütter von öffentlichen Orten wegschicken oder sie inhaftieren wegen Stillens in der Öffentlichkeit. Der neueste Weg in Florida, nämlich das Stillen aus den Gesetz gegen Unanständigkeit zu streichen - zum größten Teil dem "Ersten Großvater" des Staates (dem Gouverneur, der während seiner Amtszeit Opa geworden ist) zu verdanken - ist ein Schritt vorwärts. Dass dies Oberhaupt notwendig war, ist bezeichnend für die Probleme, die wir haben, die Brust als Nahrungsquelle anzuerkennen. Manche Frauen (und ihre Partner) sind gegen das lange Stillen aus Angst vor Hängebrüsten und ziehen, um ihre Ansicht zu beweisen, alte Exemplare des "National-Geographic" heran, die afrikanische Stammesfrauen zeigen. Entgegen der Beweise, dass Vererbung, Schwangerschaft und bestimmte kulturelle Praktiken (vergleichbar mit denen für Ohren und Lippen) Hängebrüste fördern und damit die entscheidenden Faktoren sind, kann keine noch so große Anzahl von Dokumentationen sie vom Gegenteil überzeugen. Sie glauben, dass Frauen, die lange stillen, sich dem bedrohlichen Risiko aussetzen, ihre Mädchenfigur (und vielleicht ihre Männer) für immer zu verlieren. und in einer Gesellschaft, die Mädchenhaftigkeit der Fraulichkeit vorzieht, ist das ein Risiko, das viele Frauen verständlicherweise nicht eingehen wollen. Sind das frivole Gedanken? Nicht unbedingt. Unter Frauen, die davon abhängig sind, diese Erwartungen für ihr eigenes Wohlergehen und das Wohl ihrer Kinder zu erfüllen, kann die Entscheidung, nicht "zu lange" zu stillen, eine sehr praktische, gut überlegte Wahl sein. Für die meisten jedoch entspringt diese Entscheidung weniger aus dieser Überlegung als vielmehr aus kulturell verwurzelten Regeln. Häufig beruhen die Einwände gegen langes Stillen auf pseudowissenschaftlichen Argumentationen. Der immerwährende Favorit - dass Muttermilch schmutzig" oder mit Schadstoffen belastet" ist zieht sich über Jahrhunderte und Kontinente. Gabriele Palmer schreibt in "The Politics of Breastfeeding (Die Politik des Stillens) über die Abscheu, mit der Ende des 19. Jahrhunderts Nachbarn aus Oberbayern reagiert haben, als "eine Frau ... aus Norddeutschland ... ihren Säugling selbst stillen wollte." Sie wurde "öffentlich als schweinig und schmutzig von ortsansässigen Frauen beschimpft. Ihr Ehemann drohte, dass er nichts mehr essen würde, was von ihr zubereitet würde, wenn sie diese abscheuliche Gewohnheit nicht aufgeben würde. (26) Ein dreiviertel Jahrhundert später kam meine fünfjährige Tochter in Tränen aufgelöst von einer Spielkameradin nach Hause, weil die Mutter ihrer Freundin sagte: "Es ist schmutzig und krankheitserregend, wenn deine Mutter euer neues Baby so ernährt. Es wird erkranken und sterben." Zu dieser Zeit erreichte die DDT-in-der-Muttermilch-Panik die USA. Mütter, die schnell ihre Milch überprüfen ließen, wurden vor gräßlichen Konsequenzen gewarnt, wenn sie nicht sofort abstillten. Keiner konnte irgendeinen Schaden an Kindern nachweisen, die nicht abgestillt wurden, sowie auch keiner in der Lage war, Schädigungen durch irgendeinen anderen Schadstoff in den folgenden Jahren nachzuweisen. Nichts jedoch konnte zwei Generationen von "Experten" abhalten, die Mütter zu ermahnen, vorsichtig zu sein, wenn sie ihren Kindern dieses "gefährliche" Produkt anbieten, das nur Mütter herstellen können. Heißt das, dass wir Schadstoffe nicht Ernst nehmen sollen? Überhaupt nicht. Es ist ein Skandal - und zwar ein gefährlicher -, dass sogar das ideale Nahrungsmittel der Natur mit ungesunden chemischen Zusätzen belastet ist. Unsere Aufgabe an diesem Punkt ist, vernünftig zu handeln. - Praktisch ist alles in irgendeiner Art kontaminiert. Das Problem zu lösen heißt, es an der Wurzel zu packen - die unkontrollierten Emissionen dieser Chemikalien in die Umwelt. - Es gibt keine zufriedenstellende Alternative zur Muttermilch. Indem man das Stillen einschränkt und sich einem Ersatz zuwendet, tauschen wir bekannte Vorteile gegen theoretische Nachteile ein. Wie theoretisch sind diese Nachteile? Karen Pryor schreibt 1991 in ihrer Ausgabe von "Nursing Your Baby" (Beim Stillen deines Kindes):" In Südvietnam, wo der Gehalt an Herbiziden in Muttermilch 30.000 mal höher war als in Muttermilch in den USA, zeigten Menschen, die gestillt wurden, keine beobachtbaren oder Langzeiteffekte. (27) In den zwei Jahrzehnten, die seit dem Ende des Vietnamkrieges vergangen sind, kam kein Beweismittel auf, das die Befürchtungen bezüglich spät auftretender Schäden unterstützt hätte. - Die wichtigsten Übertragungswege für Schadstoffe sind nicht Nahrungsmittel sondern die Luft und die Plazenta. Der umweltpolitische Druck ist richtig, die Luft zu reinigen. Es wäre logischer, die Mutter-zu-Kind-Übertragung von Schadstoffen in Warnungen gegen Schwangerschaften auszudrücken (nicht gegen das Stillen), trotzdem hat bis jetzt niemand angedeutet dass Frauen aus diesem Grund keine Kinder bekommen sollten. Theoretische Risikofaktoren, verbunden mit der individuellen Schadstoffaufnahme, werden über die gesamte Lebenszeit berechnet. Die Warnung, dass ein bestimmter Wert überschritten wird, geht also davon aus, dass die Aufnahme über das ganze Leben verteilt konstant bleibt. Nach meinem Wissen geht das späteste Stillen in unserer Geschichte auf eine Statue im Louvre in Paris zurück, die Pero darstellt, die ihren alten Vater Simon stillt, um zu verhindern, dass er durch Hunger im Gefängnis stirbt. Im richtigen Leben gelingt es sogar den begierigsten Stillkindern, sich vor ihrem hohen Alter abzustillen. Vielmehr wird der tägliche Schadstoffkonsum in Verlauf der Stillzeit stark reduziert - teilweise, weil die ]Kinder, wenn sie größer werden, seltener gestillt werden und teilweise, weil die Schadstoffe in der Muttermilch durch die Ausscheidung verringert werden. Deshalb ist die Sorge um das lange Stillen, die auf der lebenslangen täglichen Aufnahme basiert, einfach unbegründet. Auch wenn einige sehr gute Gründe frühzeitig abzustillen gefunden werden könnten, Schadstoffe in der Muttermilch ist keiner von ihnen. Wann sollte ein Kind abgestillt werden? Das ist wie die Frage, wann ein Kind aus den Windeln raus sein mußte oder Sätze sprechen oder Fahrrad fahren lernen sollte. Es ist alles eine Frage der Entwicklung. Manche Kinder sind früher als der Durchschnitt, andere später, und die meisten später, als wir in allgemeinen denken. Außerdem betrifft das Abstillen zwei Personen, und Beziehungen unterwerfen sich nicht einfachen Gesetzen. Nur wenn Müttern genaue, gut dokumentierte Informationen vorliegen und wenn Eltern anerkannt und unterstützt werden in ihrer Rolle als primäre Versorger und Entscheidungsträger für ihre Kinder, kann die Abstillentscheidung getroffen werden - mit individuellen Bedürfnissen im Hinterkopf. Wir sind noch sehr weit entfernt davon, den heutigen Eltern eine solche Atmosphäre anzubieten. 1) - 21) Quellenangaben können auf Wunsch weitergegeben werden


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Danke Clara, das wollte ich auch zum Ausdruck bringen. Es sind nicht immer die Stillmuetter, die aggressiv reagieren, sondern durchaus auch die Flaschenmuetter, die die Tatsachen nicht wahrhaben wollen. Gruss, Linda


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hallo tine, ich habe auch unten mitgepostet. ich fand es allerdings dann auch etwas peinlich wie das ganze ausgeartet ist. manchmal habe ich das gefühl, dass das forum dazu verwendet wird um frust abzubauen, indem andere dumm angemacht werden ... also, ich stille auch und ich kann dir sagen es ist kein zuckerschlecken ( wie man so schön sagt). das problem an der ganzen sache ist, dass man sich selbst sehr unter druck setzt. man möchte doch das BESTE für das kind und verfällt so nach und nach in die rolle der selbstlosen, aufopferden mutter, die ihre bedürfnisse ganz nach hinten stellt. besonders ich hatte und habe immer wieder probleme mit dem stillen, sodass ich mein kind nur auf 1,2,zack anlegen konnte. blutige brustwarzen und halt das ganze programm.ich bin wirklich ein wenig neidisch auf dich, dass du so konsequent die flasche gibst. du bist bestimmt oftmals ausgeglichener als ich. im moment habe ich schon wieder einen knubbel in der brust und ich hoffe, dass ich ihn wegmassieren kann ... das schlimmste ist, dass man von allen seiten bombardiert wird, dass stillen das beste ist und man bekommt eine lange liste mit vorzügen vorgehalten. aber was ist mit mir ??? ich bin gerade mal 24 und verbringe meine wochenenden unter rotlicht weil ich mal wiedre einen sehr schmerzhaften milchstau habe.. dann gehe ich montags zum arzt und das allererste was er mir sagt : auf jeden fall WEITERSTILLEN. da kannst du dann verstehen warum manche still mamis etwas aggressiv auf nicht-still-mamis reagieren. sie sind einfach neidisch, dass sie es nicht schaffen ein bischen mehr an sich zu denken. dies trifft natürlich nicht auf die überglücklich stillenden mamis zu ... also, ich denke du hast das schon richtig gemacht. ich für meinen teil möchte die 4 monate noch voll machen. noch zwei wochen ... freu!!! dann wird auch nach und nach abgestillt. dann gehören meine brüste wieder mir. viele liebe grüße und alles gute weiterhin, tina


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Du sagst, Du hast nie gestillt und machst dann falsche Aussagen zum Thema Stillen. Es stimmt z.B. nicht, daß Stillen nur Vorteile hat, wenn man es konsequent 6 Monate durchzieht. Jeder Tag Stillen tut den Kleinen gut. Auch Mütter, die nur ein paar Tage gestillt haben, haben ihren Kindern damit Gutes getan. Gerade im Kolostrum sind wichtig Abwehrstoffe für das Immunsystem drin Rauchen ist immer schlecht für Babys, egal ob gestillt oder nichtgestillt. Und natürlich gibt es auch gestillte Kinder, die später an Asthma, Krebs oder Neurodermitis erkranken werden, aber halt weniger als Nichtgestillte. Was sollen also Einzelfallaufzählungen? Weiter bringst Du Junk Food und Stillen miteinander in Verbindung. Verstehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Ehrlich gesagt finde ich Dein Posting recht aggressiv und - wie gesagt - ich verstehe den Zusammenhang nicht. Marina


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Hallo Martina, schade, daß Du mein Posting nicht verstanden hast und es war keineswegs aggressiv gemeint. Das ist nicht stille heißt noch lange nicht, daß ich davon keine Ahnung habe. Ich habe mich schon intensiv mit dem Thema befasst und dann entschieden. Und nun zu meinen angeblichen falschen Aussagen: Das das Kolostrum gut für das Immunsystem ist habe ich nicht bestritten. Meine Kleine hat das Kolostrum halt nicht bekommen und war bisher noch keine Sekunde krank, hat die Impfungen problemlos weggesteckt etc. Und das mit den 6 Monaten stimmt im Hinblick auf die Allergien. Das kann Dir jeder Allergologe bestätigen. Wegen den Krankheiten (Neurodermitin, Asthma, Krebs) gibt es keine Langzeituntersuchen in Bezug auf Stillen oder Nichtstillen. Wie ich schon in meinem ersten Posting geschrieben habe, sind diese Krankheiten hauptsächlich genetisch bedingt und werden durch falsche Ernährung noch gefördert. Die Generation, die heute hauptsächlich an Krebs stirbt (die über 60-jährigen) wurden in ihrer Kindheit alle gestillt, damals gab es ja noch nichts anderes. Du kannst also nicht behaupten, daß ein Zusammenhang zwischen Stillen und diesen Krankheiten besteht. Es gibt viele Ärzte die Müttern mit Allergien vom Stillen abraten, weil dieser Immundefekt, was ja eine Allergie ist, auch in der Muttermilch enthalten ist. Wieso ist es schädlich für ein Baby wenn eine Mutter nicht stillt und raucht? Das verstehe ich widerum nicht. Wir rauchen beide (nur auf dem Balkon) und das ist wohl nicht schädlich. Junk food und Stillen habe ich auch nicht so in Zusammenhang gebracht. Sondern nur die Erfahrungen aus meinem Umfeld dargestellt. Da werden Kinder ewig gestillt wegen der Gesundheit und wenn sie dann abgestillt werden, wird oft auf vollwertige, gesunde Ernährung kaum noch Wert gelegt. Ich wollte damit eigentlich nur aufzeigen, daß es mit Stillen allein nicht getan ist, sondern eine gesunde Ernährung dann konsequent fortgesetzt werden muß. Verstanden??


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auch Rauchen auf dem Balkon ist schädlich, weil sich Rauchpartikel in deinen Kleidungsstücken und in deinen Haaren festsetzen. Habe jetzt keine Quelle parat, aber dass nicht-Stillen und Rauchen Risikofaktoren beim plötzlichen Kindstod sind, weisst du bestimmt auch. Du bist ja sooo gut informiert.


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Schau Dir doch mal folgende Seite an: http://www.breastfeeding.com/all_about/all_about_disease.html Und auch die "Related Articles". Zum Rauchen hat Clara ja schon was geschrieben. Übrigens frage ich mich noch immer, was Junk Food mit Stillen zu tun hat. Sind alle Flaschenmütter etwa diejenigen, die auf die Ernährung ihres Kindes achten und Stillmütter, die die ihre Kinder später mit Junk Food zustopfen. Sorry, der Zusammenhang ist ganz schön polemisch. Marina


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... warum muss denn unbedingt einer Recht haben?? Leben wir in einer Diktatur? Wer stillen will, soll es tun - ich habe weiter oben gepostet und bekenne mich schuldig, dass ich egoistisch bin. Ich denke an mich und an meinen Schlaf - finde es schön, wenn meine große Tochter oder eben auch mein Mann dem Baby die Flasche geben können und freue mich drauf, beim Sex nicht auslaufende Brüste zu haben! Ja, all diese kleinen egoitischen Dinge haben mich dazu bewogen nach 10 Tagen abzustillen und ich bin glücklich. Ob mein Kind nun schwer erkrankt oder nicht - da bin ich der Meinung, dass es so viele Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, auf die wir keinen Einfluss nehmen können - und ich glaube nicht, dass es daran liegt ob ich meine Kinder lange gestillt habe oder nicht. Ich mache niemanden einen Vorwurf, der 6, 12 oder sogar 24 Monate stillt - und ich bitte euch: Zieht euch nicht gegenseitig über solche Dinge hoc wie Junk Food, Krebs und Asthma. Egal ob Still - oder Flaschenmutter - man kann niemanden vorwerfen, dass man sein Kind nicht liebt und nicht das Beste für es möchte. Denn das ist immer wieder der Vorwurf der uns Flaschenmüttern gemacht wird - nur weil wir eben nicht D I E aufopferungsvollen Mütter sind sondern eben ein klein wenig egoitisch - aber dafür dann eben auch ausgeglichen. Das soll widerrum nicht heißen, dass Stillmütter nicht ausgeglichen sein können! Also, in dieser Diskussion kann es einfach keinen Gewinner oder Verlierer geben! Kathrin


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Kathrin, Du fragtest, ob wir in einer Diktatur leben. Die Antwort ist nein. Du lebst in einem demokratischem, sozialen und föderativen Bundesstaat. Die Diktatur ist eine auf unbeschränkte Vollmacht einer Person oder Gruppe gegründete Herrschaft in einem Staat ;-). Sollte Deine Frage als eine rhetorische Figur (sog. rhetorische Frage) zu verstehen sein, so war so war sie hier nicht nur unpassend, sondern auch falsch. Bei vielen Fragen gibt es nur ein "Ja" oder "Nein", "Wahr" oder Falsch". Dieses Prinzip bezeichnete schon die klassische Aussagenlogik mit tertium non datur (etwas Drittes gibt es nicht). Da wir uns im obigen Kontext mit Entitäten beschäftigen, befinden wir uns mitten in besagter zweiwertiger Logik, die mehr Antworten nicht zulässt. Um vom Abstrakten zum Konkreten zu kommen: Zitat Tine [zweites Posting]: "Du kannst also nicht behaupten, daß ein Zusammenhang zwischen Stillen und diesen Krankheiten besteht." Zitat Marina und David [zweites Posting]: "Es gibt Untersuchungen dazu [...] http://www.breastfeeding.com/all_about/all_about_disease.html" Resultat: Ja, man kann behaupten [hier sogar Beweisen]. Tine war hier einfach ungenügend informiert und bekam die Möglichkeit, diese Lücke zu schliessen. Das hat mit "Gewinner" oder "Verlierer" nichts zu tun. Den optimalen Nutzen aus jedem Sachverhalt erhält man, wenn man sich selbst die Frage stellt: "Was lerne ich daraus ?". MfG Gordon


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Hallo, ich weiss ja nicht, was ihr für Leute kennt, aber ich vertrete die Meinung, dass jede Mama selbst wissen muss, was sie ihrem Wurm zu essen gibt. Ich würde mir nie die Frechheit rausnehmen, eine Fläschen-Mami anzugreifen. Da muss man meiner Meinung nach auch offen sein und Akzeptanz zeigen. Oder? LG von Anika


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Du triffst den Nagel auf den Kopf, ich bin dergleichen meinung wie Du! Grüße Tina


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Du schreibst, dass eine vollwertige Ernaehrung in den ersten drei Jahren sehr wichtig ist, wobei ich Dir natuerlich zustimme. Aber gerade im ersten Jahr, wo das Gehirn sich mit am meisten entwickelt, waere eben Muttermilch das vollwertigste. Hast Du Dir schon mal die Inhaltsstoffe der kuenstlichen Babynahrung auf der Verpackung durchgelesen? Nicht besonders vollwertig, alles kuenstlich und hochverarbeitet. Hier in den USA haben schon mehrere Kinderaerzte gewarnt, dass diese routinemaessige Verabreichung von kuenstlicher Babynahrung eigentlich ein Experiment ist, da dies erst seit ca. 30 Jahren ueberhand genommen hat. Die Langzeitfolgen davon muss man erst mal abwarten. Uebrigens, wir rauchen und trinken nicht und ich ernaehre mich vegetarisch und organisch, und das wird sich mit Sicherheit auch auf meinen Sohn abfaerben. Wie gesagt, selbst wenn man 100 Kinder kennt, die trotz Flaschennahrung "normal gesund" sind, ist das noch lange keine Statistik, die mehrere hundertausend Langzeitstudienfaelle umfasst. Ich kenne auch sehr viele, die sich nie im Auto angurten und die haben bis jetzt eben Glueck gehabt, soll auch nicht heissen, dass Autofahren ohne Gurt OK ist. Wie gesagt, macht was euch gluecklich macht, aber Tatsachen sind nun einmal Tatsachen, dass ist nun einmal so. Schoenen Gruss aus Seattle, Linda


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Hi Tina, also der Meinung bin ich auch, aber ich lege mich mit den verbissenene Still-Tanten nicht an :-))) Alles Liebe von Flaschen-Mami Nadja und Leon


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