Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Hilfe...ich weiss nicht weiter

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Mitglied inaktiv

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Hallo Foris, ich weiss nicht wo ich es sonst los werden soll, darum schreibe ich es euch in der Hoffnung das mich jemand versteht. Ich fühle mich einfach nur Scheisse. Anfangs dachte ich ja noch das liegt vielleicht an der Hormonumstellung, aber es wird irgendwie nicht besser. Eigentlich sollte ich mich doch jetzt super freuen über unser Baby. Sie ist gesund, macht so gut wie gar keine Probleme was Koliken angeht, schläft durch. Eigentlich ein Traumkind für jede Mutter. Und doch bin ich total unzufrieden und traurig. Ich kann mich über nix mehr gross freuen, ausser wenn mich die Kleine anlacht. Ich kriege es einfach nicht hin, sie in den Alltag zu intergrieren ohne das Gefühl zu haben selber zu kurz zu kommen. Eigentlich denke ich das mein Leben jetzt mit Kind vorbei ist. Denn man muss sie ja überall hin mitnehmen. Die Partnerschaft läuft für mich auch nicht mehr gut. Oder fühlt sich besser gesagt nicht mehr gut an und ich weiss nicht mehr ob ich meinen Partner überhaupt noch liebe. Wir haben kaum noch Zeit für uns. Ich mag nicht angefasst werden von meinem Partner und denke schon über Trennung nach. Hab auch überhaupt keine Lust mehr auf irgendetwas. Ich glaube ich bin einfach zu egoistisch für ein Kind und fühl mich wie die schlechteste Mama der Welt, weil ich manchmal denke, es wäre besser, hätten wir kein Kind bekommen. Dadurch das ich ja im Januar erst hier her gezogen bin, fehlt es mir an allem. Ich hab keine Freunde hier, weiss nix zu machen hier. Und das schlimmste ist, nach der Elternzeit hab ich auch meinen Job nicht mehr. Den werde ich nicht mehr ausüben können, weil mein Arbeitsplatz über 100 km weit weg ist. Darum überlege ich wieder in meine alte Heimatstadt zu ziehen. Ich könnte nur noch heulen und fühl mich so schlecht und allein. Mein Partner tut wirklich alles. Er kümmert sich so toll um unsere Kleine wenn er zu Hause ist und auch um mich. Eigentlich hätte ich überhaupt keinen Grund zu meckern und könnte der glücklichste Mensch auf der Welt sein. Bin ich aber nicht! Ich bin mit mit selber so unzufrieden und alles...ich weiss langsam nicht mehr was ich machen soll. Was ist denn bloss los mit mir? Kann mir jemand helfen? Was ist das bloss? Noch immer Hormone? Die Geburt ist jetzt aber schon über 8 Wochen her. Was kann ich bloss tun, damit es mir wieder besser geht? Ich bin echt verzweifelt. LG Sugar


ccat

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Du musst wohl mal wieder raus! -Mach dir doch mal einen Shoppingnachmittag in der Stadt, dein Mann passt auf eure Tochter auf. -Könnt ihr einen Babysitter organiesieren? Unternehmt mal wieder was zu Zweit! Geht Essen, ins Kino, macht zusammen Sport.... -bald kannst du dich und das Baby ja auch zu Kursen anmelden, Pekip, Babykrabbeln, Babyschwimmen- so lernst du Leute kennen! Tut dir sicher gut!


schnie

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Hallo Sugar, ich kann Dich so gut verstehen, ich hatte genau die gleichen Gefühle und Gedanken wie Du. Hat es bei Dir kurz nach der Geburt angefangen? Ich hoffe nicht dass es Dir schon 8 Wochen lang so geht! Bei mir hatte die schlimme Phase ca. 10 Tage gedauert, 1 Woche nach der Geburt ging es los. Ich hatte mich eigentlich auch über mein Kind gefreut, aber ich bekam das Gefühl nicht los, jetzt ist alles vorbei. Ich saß da und fragte mich warum ich mich so fühle, nichts konnte mich aufheitern. Wie eine dunkle Wolke die mich den ganzen Tag begleitet hat. Ich habe dann meine Frauenärztin angerufen, sie meinte es könnte entweder der Babyblues sein, der nicht allzu lange anhalten sollte. Wenn es nicht besser wird, könnte es aber auch eine Postnatale Depression sein. So selten ist das gar nicht. Ich habe dann erstmal pflanzliche Tabletten bekommen, die man auch in der Stillzeit nehmen darf (Neurexan). Wie gesagt, wurde es mit der Zeit besser, aber ich hatte immer wieder (auch noch nach Wochen) Phasen in denen ich verstimmt war. Irgendwann war es aber dann vorbei. Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall mit einem Arzt sprechen. Stillst Du? Evtl. versuchst Du es auch ersmal mit einem pflanzlichen Mittel, aber sollte das nicht helfen, und der Arzt diagnostiziert Depressionen, lasse Dir unbedingt helfen. Denn einfach so weitermachen, das musst Du nicht durchstehen. LG Schnie


Nachtwölfin

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Hallo, ich weiß jetzt zwar nicht, ob das auf dich zutrifft, aber es gibt auch Wochenbettdepressionen, die nicht aufhören. Da brauchst du Hilfe. Aber eigentlich klingt das was du schreibst sehr nachvollziehbar. Ich würde an deiner Stelle genauso fühlen. Weiß dein Partner, wie du dich fühlst? Habt ihr darüber gesprochen? Es ist auch ganz normal, dass man sich erst in die Mutterrolle einfinden muss. So ein Baby ist schon eine extreme Veränderung im Leben. Da geht es dir nicht allein so. Und dann auch noch keine Freunde in der Gegend... Ich würde jetzt nichts überstürzen, von wegen Mann verlassen oder so. Geh lieber erst mal zum Pekip, Babyschwimmen oder so, um andere Mütter kennenzulernen, mit denen du dich austauschen kannst. Es dauert eine Weile, bis man sich an das neue Leben gewöhnt hat.War bei mir auch so. Jetzt kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne meine Tochter war und will es auch gar nicht. Habe auch neue Freunde gefunden und mich auch alten Freunden wieder angenähert, zu denen der Kontakt schon fast abgebrochen war. Und du hast nicht nur das Gefühl zu kurz zu kommen, du kommst wirklich zu kurz. Auch daran gewöhnt man sich und irgendwann kannst du dir auch kleine Auszeiten nur für dich selbst nehmen. Man wird da genügsam. Nachtwölfin


Trulli24

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Liebe Sugar, ich kann absolut nachvollziehen wie es dir geht, da ich fast das gleiche durchhabe wie du. Wie ist es denn, hast du Verwandte oder Freunde in deiner Nähe. Können sie dich eventuell besuchen kommen? Wie ist denn die Stadt so? Ehr klein und übersichtlich? ich kann dir nur sagen es wird besser werden. Spätestens, wenn das kind in den Kindergarten kommt, wirst du auf andere Mütter treffen und vielleicht wird sich dort die ein oder andere freundschaft entwickeln! Kopf hoch! Ganz liebe Grüsse


mandellos

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Liebe Sugar, auch mir ging es ähnlich kurz nach der Geburt, mit dem Unterschied, dass mein Kind schlecht schlief und ich in Partnerschaft eher das Problem hatte, dass ich meinen Mann nicht zu sehr belasten wollte mit meinem Zustand. Auch wir sind weit weg gezogen, in ein Kuhdorf, in dem ich niemanden kannte. Keine Freunde, keine Verwandten in der Nähe. Kein Verständnis... Meine Mutter hat mir regelmäßig den Kopf gewaschen, ich solle gefälligst glücklich und zufrieden sein, ich hätte doch keinen Grund, so unglücklich zu sein, solle bloß aufpassen, dass mir so der Mann nicht davonliefe usw usf. Oje, wenn ich an die Zeit zurückdenke, einfach nur schrecklich!!!! Beim PEKiP und Babyschwimmen war ich erst lange auf der Warteliste, im Rückbildungskurs kannten sich alle anderen untereinander schon von der Vorbereitung (da hab ich noch woanders gewohnt) und ich kam nicht rein... So, was hat geholfen? Mir ging es besser, als ich an allen möglichen Veranstaltungen teilgenommen habe (Babyschwimmen, PEKiP, Stillcafé, Müttertreff). Ich wünsche Dir, dass alles bald besser wird!! Ich bin grad voll zurückgeworfen in diese doofe Zeit. Kannst Du mir schreiben, wie es Dir weiter ergeht? Du wirst mir sicher erstmal nicht mehr aus dem Kopf gehen!


Mitglied inaktiv

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Liebe Sugar Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht. Auch ich hatte ein Traumkind und war trotzdem nicht glücklich. Hatte das Gefühl die schlechteste Mutter der Welt zu sein. Bei mir wurde eine postnatale Depression diagnostiziert, was eine psychiatrische Behandlung zur Folge hatte. Dank Medikamenten ging es mir danach bald wieder viel besser. Du hast ja hier im Forum schon einige gute Ratschläge erhalten, denen ich auch allen zustimmen würde. Wenn du aber wirklich eine PPD hast, dann wird das alles nicht helfen, im Gegenteil, du fühlst dich dadurch vielleicht noch stärker unter Druck gesetzt. Für mich klingt es so, als ob du dringend mal mit einem Arzt deines Vertrauens darüber reden solltest, das kann deine Frauenärztin oder dein Hausarzt sein. Oder du wendest dich an die Hebamme oder Mütterberaterin (ich weiss nicht, ob's das in Deutschland auch gibt, hier in der Schweiz heisst das so...). Bitte, hol dir Hilfe und lass es nicht einfach so "weiterschlittern", denn es kann dir bestimmt geholfen werden! Ich hoffe, ich habe dir jetzt keine Angst gemacht mit meinen recht radikalen Aussagen. Ich weiss aus Erfahrung, dass man die Probleme lange verdrängt und nicht wahrhaben will. Aber dass du dich hier im Forum gemeldet hast und hier Hilfe suchst, ist ein sehr gutes Zeichen. Falls du noch mehr Infos zur Postnatalen Depression suchst empfehle ich dir: www.schatten-und-licht.de Da siehst du auch, dass du nicht alleine bist und es gibt viele hilfreiche Adressen usw. Meine Tochter ist übrigens bald 3 Jahre alt und in einen Monat kommt unser zweites Baby. Es geht mir heute sehr gut und ich bin eine glückliche Mami - ich bin sicher, du wirst das auch irgendwann von dir sagen können. Ich wünsche dir alles gute und viel Mut und Kraft, die Probleme durchzustehen! Deine Lulu10