Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Angst vor der Zeit nach der Geburt

Angst vor der Zeit nach der Geburt

steffi1705

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Hallo zusammen!!!! Mir geht es gefühlsmäßig im Moment total bescheiden. Bin in der 34 ssw mit unserem 2. Kind. Unsere Große ist 4 Jahre alt und freut sich auf ihren kleinen Bruder. Nur ich habe damit ein großes Problem. Wir wollten immer 2 Kinder haben und haben über 1 Jahr probiert schwanger zu werdne. Dann letzten Sommer die freudige Nachricht das ich schwanger bin. / Wochen später bekam ich Blutungen und der Winzling ging ab. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben da ich auch genug Stress auf der Arbeit zu diesem Zeitpunkt hatte. Und schwupps sofort wieder geklappt. Nun aber war alles anders. Ich konnte/kann mich nicht so richtig freuen. Ich weis nicht warum aber zui unserer großen Maus war die Bindung, Liebe ganz anders bereits als sie in meine Bauch war. Ich habe jetzt solche angst das ich den Kleinen nicht lieben kann wenn er da ist. Fühle mich jetzt auch schon überfordert mit der Situation nach der Geburt. Mein Mann kann die ersten Wochenenden kaum für uns da sein. Eigentlich bin ich eine starke Frau die alles schafft aber im Moment zweifel ich an mir selber. Kennt jemand das Gefühl und wie habt ihr es geschafft damit klar zu kommen? Lg Steffi


Hexhex

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Antwort auf Beitrag von steffi1705

Hallo, ich finde, mit das Schlimmste, was man sich selbst antun kann, ist seine eigenen Gefühle argwöhnisch zu beobachten, zu zensieren und zu bewerten. Am besten noch in "erlaubte" und "nicht erlaubte" Gefühle. Sei ganz beruhigt: Wenn man das zweite Kind bekommt, sind die Gefühle natürlich anders als beim ersten Mal, es wäre doch eher seltsam, wenn das nicht so wäre. Denn man hat bereits Erfahrung, ist nicht mehr so unbeschwert und blauäugig, und man weiß, was auf einen zukommt. Man weiß also zum Beispiel, dass die Ankunft eines Kindes einen ziemlichen Einschnitt im Leben bedeutet, und dass es als Baby irre viel Arbeit macht. Da nun als Schwangere ständig auf Wolke 7 zu sitzen und sich wie wahnsinnig aufs Kind zu freuen, wäre nicht realistisch, gell! Deshalb: Erlaube Dir doch Deine Zweifel, Deine Ängste, Deine zwiespältigen Gefühle zum Ungeborenen. Da ist alles absolut normal, es ging mir auch so. Man ist nicht mehr unbeleckt, sondern realistischer. Auch Deine Ängste vor der ersten Zeit mit Baby sind total normal. Die Verantwortung, die unruhigen Nächte, das ältere Kind, das ja auch noch sein Recht fordert - das ist alles eine ziemliche Herausforderung. Trotzdem: Du wirst das schaffen. Vor allem, indem Du nicht das Gesamtpaket siehst, den Riesenberg - sondern immer nur einen Schritt nach dem anderen machst, einen Tag nach dem anderen siehst. Und indem Du außerdem Deine Ansprüche an Dich selbst herunterfährst und eine Zeitlang weniger im Haushalt machst. Ich selbst habe mir in der Säuglingszeit meines zweiten Kindes z. B. jeden Tag nur ein winziges "Projekt" im Haushalt vorgenommen: Heute nur das Bad sauber flitschen, morgen nur die Küche, übermorgen ein bisschen staubsaugen (aber nicht alles) usw. Wirklich klein-klein, wie gesagt. Wenn man jeden Tag so eine kleine Sache macht, ist der Haushalt trotzdem vorzeigbar. Und wenn man nur von einem Tag auf den anderen denkt, geht trotzdem das anstrengende erste Jahr schneller herum als gedacht. LG Hexe


blubb12

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Antwort auf Beitrag von Hexhex

Und wenn Du Dir weiterhin Sorgen machst, sprich am Besten mit Deiner Hebamme oder Deinem FA drüber, denn das können auch erste Anzeichen einer Depression sein. Aber wie Hexhex schon schrieb: eigentlich ist das ganz normal, und meistens renkt sich alles von alleine ein wenn das Kleine dann mal da ist.