Anxunamun
Hallo ihr. Ich bin etwas gestresst. Ich habe 2 wundervolle Kinder und bin jetzt ungeplant und eigentlich auch ungewollt wieder schwanger. Habe vor 3 Tagen positiv getestet. Aktuell stille ich noch meinen 13 monate alten Sohn. Die Ärztin meinte, ich soll abstillen, damit ich wie in der vorherigen Schwangerschaft Heparin spritzen kann( vorsorglich). Wir haben beschlossen, alles zu tun um die Schwangerschaft zu halten( hatte zeischen meinen beiden Kindern 3 Fehlgeburten). Leider fällt mir das Abstillen total schwer und ich hatte mir eigentlich gewünscht, ihn so lange zu stillen wie wir es beide wollen. Jetzt so abrupt finde ich schrecklich für ein Kind, welches eigentlich nicht gewollt ist. Versteht ihr mein Dilemma? Ich bin moralisch hin und her gerissen. Geht es jemanden auch so, der eigentlich fertig war mit Kindern? Zumal meine beiden Jungs unglaublich anstrengend sind und ich wirklich keine Lust mehr auf nochmal Schwangerschaft und Babyzeit habe... Ihr dürft und sollt mir aber auch den Kopf waschen!
Guten Morgen Ohjeee.. Zum Stillthema, wenn es dir soo extrem wichtig ist, was ich absolut verstehen kann, bin selbst überzeugte Normalzeitstillende :) kann ich dir die fb Gruppe Stillen ist Liebe empfehlen. Die kennen sich extrem gut aus, vielleicht kannst du dann trotzdem weiterstillen. Alles Liebe Igelmama
Hallo,
ich kann mir gut vorstellen, dass das eine Art Schock ist, zumal du sowieso schon ziemlich überlastet klingst. Sei erstmal feste gedrückt!
Weißt du, es geht hier vielleicht gar nicht so sehr ums Abstillen. Sondern es geht darum, dass du dein drittes Kind im Moment noch sehr ablehnst. Du schreibst ziemlich drastisch: „Ich finde es schrecklich, abzustillen für ein Kind, welches eigentlich nicht gewollt ist.“ Dass du für dieses ungewollte Kind eigentlich gar nichts tun möchtest, zeigt den Riesen-Widerstand, den du noch hast. Mir tat dieses Kind beim Lesen dieses Satzes sehr leid (ist nicht böse gemeint!). Da steckt ja richtige Wut mit drinnen.
Diese Gefühle sind nicht „falsch“ oder so, für Gefühle kann man ja nichts. Ich finde es nur wichtig, dass du diese Emotionen ehrlich anschaust. Nur so kannst du sie irgendwann auch verwandeln. Wenn du sie versteckst hinter „Ich bin moralisch hin- und hergerissen“ oder hinter einem „Dilemma“ wegen des Stillens, dann kann es passieren, dass du sie in den Kopf verfrachtest - wo sie aber nicht hingehören und wo sie auch nicht gelöst werden.
Sie werden dann unter Umständen jahrelang im Unbewussten rumoren und sich gern dort melden, wo du sie nicht gebrauchen kannst. Zum Beispiel in einer erhöhten Gereiztheit und Ungeduld gegenüber dem dritten Kind, in einer besonderen Strenge ihm gegenüber, in einer ungewollten Bevorzugung deines „armen“ zweiten Kindes, das wegen des Geschwisters auf die Muttermilch verzichten musste.
Damit das nicht passiert, würde ich jetzt erstmal alle äußeren Probleme (Abstillen etc.) beiseite lassen und deine negativen Gefühle, deine Enttäuschung und ja, auch deine Ablehnung wahrnehmen - und sie dir vor allem erlauben. Ich selbst habe damals in einer ähnlichen Situation eine ganz unerwartete Erfahrung gemacht: dass nämlich auch hässliche, nicht „erlaubte“ Gefühle, die man sich aber einfach doch gestattet, sich verwandeln. Nicht von jetzt auf gleich, und nicht mit Krampf und Zwang, sondern aus sich heraus. Weil die Seele sie dann verarbeiten kann und nicht wegdrücken muss.
Es dauerte bei mir einige Wochen, bis ich plötzlich überrascht feststellte, dass sie nicht nur weg waren, sondern dass ich mich wirklich von Herzen freute. Ich habe nichts dazu getan, außer sie zuzulassen. Es ging von selbst.
Ich habe auch langzeit-gestillt, ich weiß, wie schwer es ist, so etwas Inniges aufzugeben. Aber ein Kind mit 13 Monaten nimmt keinen seelischen Schaden, wenn man es abstillt. Natürlich wird dein Sohn protestieren, das ist normal und nachvollziehbar. Es ist ein kleiner Ablösungsschritt, den ein Kleinkind aber schafft. Du hast ihm eine wunderbare Basis an wertvoller Nahrung gegeben, von der er noch Jahre profitieren wird, weil er die ganzen Immunglobuline und all die anderen wertvollen Substanzen lange aufnehmen konnte.
Wenn du abstillst, tu es mit gutem Gewissen und ohne deinem dritten Kind, das ja bereits da ist, auch wenn man es noch nicht sieht, die Schuld dafür zu geben oder es ihm übelzunehmen. Trenne die beiden Dinge: Stille mit einem gelassenen Gefühl ab - und mit Vertrauen in deinen Sohn, dass er das schaffen wird. Und setze dich innerlich mit dem neuen Kind und deinen Gefühlen zu diesem Kind auseinander.
Du wirst sehen, die Dinge fallen nach und nach von selbst an ihren Platz, die Widerstände lösen sich, die Hindernisse werden überwunden.
Schau mal, embrytox sagt auch ja zu heparin und stillen. Dann hättest du ein Dilemma weniger

Mhhh naja... Böse gesagt... Selber schuld
Man weiß ja wie ein Baby gemacht wird und wenn man überhaupt keins mehr will. Dann muss man aufpassen.
Bin aktuell mit dem 2ten schwanger und will defenetiv kein Drittes. Wäre auch zu viel für mich. Ich würde es nicht behalten wollen.
Nach der Geburt vom 2ten, wird so bald wie möglich dann eine Spirale oder so eingesetzt... Damit sowas nicht passiert. Eventuell lässt sich der Mann auch sterilisieren.
Hallo,
es wurden schon tolle Sachen gesagt. Ich wollte noch kurz ergänzen, dass es vielleicht kein Zufall ist, dass du hier im Forum "Bitte noch ein Baby" gepostet hast. Ich glaube, das könnte eine Freud'sche Fehlleistung sein. Vielleicht bist du einem weiteren Baby unbewusst gar nicht so abgeneigt, wie du glaubst. Zumal es ja vielleicht auch nicht zufällig eine Verhütungspanne gegeben hat...
LG und trotz aller Widrigkeiten eine schöne Kugelzeit
Hallo ihr Lieben, danke für eure Beiträge. Also ich bin nochmal in mich gefangen und konnte einige Nächte drüber schlafen, bzw erst mal begreifen, dass da wieder ein Bauchkrümel sitzt. Ich bin gerade dabei Abzustillen (wirklich schwer) aber ich tue es nicht mit Groll sondern mit Zuversicht weil ich mich auf den Zwerg freue und alles tun werde, damit er bleibt. Hab mich jetzt also drauf eingestellt und ungeplant schwanger ist bei mir jetzt ins trotzdem gewollt umgeschlagen. Ich sorge mich natürlich weil ich mit Fehlgeburten vorbelastet bin( 3 Fehlgeburten zwischen meinen beiden Kindern). Drückt mir bitte die Daumen, dass der Krümel sich gut festhält und bald 2 große Brüder begrüßen darf. Viele Grüße