1905lh
Mein Sohn 2,5 ist ein absoluter Draufgänger, Entdecker und Sturrkopf. Wir sind mehrmals täglich dabei, starke Emotionen zu begleiten. Aktuell ist meine größte Ratlosigkeit das Thema wegrennen. Es bringt einfach nichts ihm zu erklären, dass er beispielsweise nur bis zur nächsten Laterne gehen bzw. bei ihm RENNEN soll. Ich bin am Ende und es ist fast soweit, dass ich gar nicht mehr mit ihm raus mag weil es jedesmal in absoluten tobsuchtanfällen endet. Wir wohnen auch noch an einer viel befahrenen Bundesstraße, da muss ich ihn regelrecht festhalten, es ist wie Gewalt. Und fühlt sich nicht gut an. Auf weiter Flur würde er auch einfach rennen ohne zu gucken wo wir sind. Habe es mal kurz getestet und mich versteckt, aber meine „Angst“ hat über seine Abenteuerlust gesiegt. Ich denke schon fast, vielleicht müsste er mal einmal verloren gehen, damit er einen Schock bekommt und kapiert, dass er nicht immer wegrennen soll. Ich bin traurig und verzweifelt, wenn ich andere fröhlich Hand in Hand mit ihrem Kind spazieren sehe. Ich bin für jeden Tipp dankbar. Im Moment habe ich für mich nur einen Tipp: zu Fuß raus gehen möglichst meiden.
Klingt, als würdest du mein Kind beschreiben. Mein Kind ist allerdings erst 2 Jahre alt. Ich handhabe es so, das ich bewusst kleine Strecken nur laufe. Man muss es aber immer wieder erklären, wann das Kind stehen zu bleiben hat. Vielleicht hilft es deinem Kind "Stop Auto etc" beizubringen. Mein Kind bleibt mittlerweile von alleine stehen, wenn es ein Auto sieht. Wenn es gar nicht funktioniert, kommt mein Kind in den Kinderwagen oder muss an meiner Hand laufen, egal ob es das will oder nicht. Es hilft nur durchhalten und immer wieder in kurzen Sätzen erklären, wieso, weshalb, warum du so handeln musst
Das klingt so einfach . Aber er wehrt sich richtig und schmeißt sich auf den Boden. An Kinderwagen ist schon lange nicht mehr zu denken. Hinzu kommt dass er ein großer kräftiger Bursche ist, selbst wenige Meter nach Hause tragen bringen mich an meine Grenzen, zumal er sich auf meinem Arm mit all seiner Kraft wehrt. In diesen Momenten fühle ich mich wie eine absolute Versagerin, die „ihr Kind nicht im Griff hat“ irgendwann werde ich auch laut, es reicht mir dann einfach- all meine Geduld ist dann am Ende und ruhiges erklären bringt es ja eh nicht.
Ich fühle total mit dir ! Ich weiß, das es sich "einfach" anhört, aber das ist es in der Tat nicht. Ich habe selber ein mega aktives/agiles Kind und das wehrt sich mit Händen und Füßen, wenn es was nicht will. Da wird dann um sich geschlagen/getreten etc., verstehe also sehr gut wie es dir geht. Auch, wenn sich mein Kind wehrt, setze ich es in den Kinderwagen. Ja, es ist übergriffig. Aber wenn ich an meine Grenzen komme und mein Kind nicht mehr zugänglich ist und hört was ich sage, muss ich irgendwann konsequent sein. Ja, ich habe auch die gleichen Gedanken und fühle mich als Versager in. Aber ich rufe mir immer wieder ins Gedächtnis, dass nicht alle Kinder gleich sind. Und das ich mein Kind beschützen muss, vor den Gefahren. Da ist es mir doch herzlich egal, was die Menschheit über mich/uns denkt. Schlecht reden/denken, tun sie eh, egal wie man es durch zieht.
Da hilft alles nix. Die Energie muss raus! Ich würde mir nen Roller holen. Damit bin ich schneller als das Kind. Natürlich nicht in der Stadt. Hier gibt es ganz tolle Wege neben den Feldern. Nutzen wir so für Kids und Hund.
Hier gab es nur eine Lösung: immer eine Hand am Kind. Vorrennen und stehen bleiben war erst deutlich später möglich. Er konnte sich dann die Art und Weise aussuchen: "an der Hand" oder "in die Trage". Oder auch: "an meine Hand" oder "an Papas Hand". "Direkt neben mir gehen" oder "in den Bollerwagen" war auch okay, je nachdem was wir eben gerade dabei hatten. Hat er sich nicht entschieden, habe ich das für ihn übernommen - wenn er dann doch lieber die zweite Option wollte, war ich dazu auch bereit. "Vorrennen" war allerdings keine Option. Es sei denn wir waren in Gegenden, wo ich das verantworten konnte und im Zweifelsfall schnell genug doch bei ihm war. Das war vor allem auf verlassenen Feldwegen der Fall, oder wenn das kleinere Geschwisterchen sicher verpackt in der Trage war. Wirklich zuverlässig hat es aber auch da lange nicht geklappt, so dass er dann eben bei mir bleiben musste.
Vorrennen meine ich auch nur an unbefahrenen Gegenden wo viel Platz ist. Um es zu üben und er muss ja auch Energie loswerden. Oder beispielsweise auf dem Sportplatz.
Aber mein Problem ist auch, dass er partout nicht an der Hand laufen will. Ich glaube, ihr könnt es euch echt nicht vorstellen Ratschläge a la „da gibt es keine Diskussion“ Bringen bei uns nix, er wehrt sich, schreit, auf den Boden. Die Konsequenz bleibt dann nur auf den Arm nehmen und ab nach Hause
Oh doch, das kann ich mir wirklich sehr gut vorstellen. Mein Sohn fand das nämlich alles andere als toll - gerade wenn ich es entschieden habe - und konnte sich da auch voll reinsteigern bis hin zur völligen Eskalation, die eben nicht nach 3 Minuten"durch" war. Und vom Lerneffekt ("das musst du nur 1-2 mal durchziehen, danach reicht die Androhung und er benimmt sich ") war bei ihm auch keine Spur.
Hier half wie gesagt mehr Mitbestimmungsrecht, so dass er sich "das geringste Übel" aussuchen konnte.
Phasenweise sind wir aber auch einfach zu Hause geblieben, da mir alles andere zu stressig war.
Hier kam erschwerend hinzu, dass unser Sohn zu der Zeit noch nicht sprach und die Kommunikation dadurch sehr schwer war. Da hätten vielleicht Bildkarten oder Gebärden geholfen, aber so clever waren wir damals noch nicht.
Ja, dieses Alter war schrecklich!! Ich kenne das allzu gut, nur dass ich Zwillinge hatte , die konsequent in verschiedene Richtungen liefen. Und ja, einfangen und festhalten, das ist manchmal mit Kraft verbunden. Dass als Gewalt zu bezeichnen, finde ich fehl am Platz. Man bewahrt sein Kind vor eventuell schlimmen Schaden!! Aber dieses eididei Ding, dass man sein Kind liebevoll, leise, bedürfnissorientiert weichgespült erziehen muss, ist bei Kindern, die dringend Grenzen brauchen, eben manchmal nicht zu 100% das Richtige. Sieh es als Schutz und nicht als "ich misshandele mein Kind auf offener Straße".
Dein eididei Absatz ist gut also ich gehe schon viel auf mein Kind ein, dicke Kompromisse , binde ihn mit ein, Bindungstank Wird oft aufgefüllt, aber bei diesem Thema bringt alle „auf Augenhöhe Erziehung“ und Geduld rein gar nix
Meine dreijährige tut sich da auch schwer. Zu Fuß geht es, da Trödel sie eher. Auf dem Laufrad war es eher ein Problem. Ist sie einmal vor gefahren hat sie kein Stop mehr interessiert, merkte sie dann noch, dass ich hinterher gerannt bin war es ganz vorbei und ich musste echt zusehen zu sprinten. Zum Glück wohnen wir auf den Dorf. Generell findet unsere es aber witzig vor uns weg zu rennen oder zu fahren. In solchen Fällen wird dann das Gefährt weg genommen und erklärt warum. Oder sie wird an die Hand genommen/getragen.
Wenn du dein Kind nur mit "Gewalt" davor bewahren kannst, dass es nicht verunfallt, dann ist das so. Und nötig.
Auch ich habe schon ein schreiendes, um sich tretendes Kleinkind über meine Schulter geworfen und vom Kindergarten bis in die Wohnung geschleppt. Fühlt sich doof an, aber an einigen Tagen nur so unfallfrei möglich.
Kind 2 hat alle paar Meter festgelegte "Stopp-Punkte". Bleibt es dort nicht stehen, wird es bis zum nächsten Punkt festgehalten. Dafür gibt es dann die Auswahlmöglichkeiten "an der Hand" oder "an der Jacke".
Es gibt auch "Armbänder". Davon bekommen Mama/Papa und Kind je eines um und sind durch ein Band miteinander verbunden. Habe ich im Ausland und auf Reisen benutzt. Jedes Kind kann sich mal los reißen, egal ob "gut erzogen" oder nicht.
Für diese Lösung braucht man allerdings ein dickes Fell, weil es oft Anfeindungen bezüglich "Kinderleine" gibt. Allerdings immer nur von Menschen, die auch nicht am Grabe meines Kindes stehen würden
"Auch ich habe schon ein schreiendes, um sich tretendes Kleinkind über meine Schulter geworfen und vom Kindergarten bis in die Wohnung geschleppt. Fühlt sich doof an, aber an einigen Tagen nur so unfallfrei möglich." Warum fühlt sich das "doof" an? Finde ich überhaupt nicht. Und ich verstehe und weiß auch gar nicht, was nun DARAN so schlimm sein soll?! Ich habe nämlich schon mal vor langer Zeit - in einem anderen Forum - gelesen, dass das "Über-die-Schulter-"Werfen" gerne quasi und soz. als "Misshandlung"(?) empfunden wird. Wie bereits geschrieben - das finde ich überhaupt nicht und ich würde es ganz genauso machen, wenn es nötig wäre. "Doof" sind für mich nämlich ganz andere Dinge. Und man muss das Kind ja auch irgendwie schützen und nach Hause bringen. Also von daher schon mal von mir eine Stimme für diese Transportmöglichkeit! Und ein Kind an der Leine habe ich mal in GB gesehen. Habe da auch erst mal sehr erstaunt geschaut, da ich das von hier (D) überhaupt nicht kenne. Aber "schlimm" fand ich das nun auch nicht.
Natürlich war es nötig, deshalb habe ich es getan. Es war mir trotzdem furchtbar unangenehm, dass mein Kind (als einzigstes) sich dermaßen dagegen gewehrt hatte, nach Hause zu gehen, dass ich keine andere Möglichkeit besaß. Der komplette Straßenzug wusste damals, wann ich das Kind abgeholt hatte. Damals wusste ich noch nicht, welche Baustellen dieses Verhalten noch verstärkten, und warum kein einziger Tipp anderer Mütter half. Ich fühlte mich inkompetent. In GB hatten wir unser Kind auch an der Leine (es hatte sie sogar eingefordert), und nicht einen negativen Kommentar bekommen. In D habe ich schon erlebt, dass eine Mutter (alleine in einem weitläufigen Zoo mit Kleinkind (~2) und Baby) eine Anfeindung nach der nächsten von Passanten ertragen musste. Sie erzählte mir, dass das sehr oft passiere, sie aber keine andere Möglichkeit hätte, um mit beiden etwas zu unternehmen. Traurig, aber leider Alltag.
Haha du beschreibst 1:1 unseren Sohn
Er ist jetzt auch 2,5 Jahre und verhält sich haar genauso. Laufen bedeutet bei ihm auch IMMER rennen und stehen bleiben tut er in 90% der Fälle auch nicht.
Wir vermeiden momentan tatsächlich alle unnötigen Unternehmungen / “Spaziergänge”. Alleine gehe ich mit ihn meistens nur wenn der Orte und der Weg dorthin recht frei zum laufen sind: wie Park, Garten, Spielplatz. Wir versuchen viele Sachen nur zu zweit zu machen. (Unser Kleiner wehrt sich manchmal auch so extrem, das schaffe ich körperlich garnicht ihn alleine zu “bändigen” - da nimmt mein Freund ihn öfters hoch, der schafft das eher. Wo ich alleine war saß ich auch einmal bestimmt 15 Minuten neben ihn auf den Boden oder ich hab ihn auch schon mal in 2/3 Meter Schritten mit immer wieder absetzen nach Hause “geschleppt” und Unternehmungen abgebrochen). An viel befahrenen Straßen oder wenn wir über die Straße gehen kommt er trotzdem immer an die Hand (bzw fassen wir ihn meistens um das Handgelenk, weil er sich so schlechter befreien kann und da fassen wir ihn, wenn er sich in der Situation wehrt, auch manchmal etwas härter an - es geht ja immerhin auch um seine Sicherheit).
Also unser Vorgehen ist tatsächlich alles unnötig zu vermeiden. Immer wieder aber die Situation zu probieren, weil sie müssen es ja auch lernen (und dafür muss man es leider viele hundert/tausendmal wiederholen
).
Du bist nicht allein
Meine erste war auch so ein Kind,sie lief viel zu gut und hatte nie Angst wegzukommen,sie ist aus Läden raus,hat sich versteckt...und fand das fruchtbar witzig,blöd war nur dass wir gleichzeitig noch ein Baby hatten,es kam als sie 22 Monate alt war,da war es noch ätzender hinterher zu kommen
Kind Nr 3 war ähnlich,am besten war die Diskussion mit der Kinderärztin die es unbedingt wichtig fand dass jedes Kind Laufrad fährt,unser Garten ist zu klein und an der Straße hätte ich eigentlich Kind und Rad direkt auf die Straße werfen können um uns dem Umweg zu sparen(genauso hab ich es ihr gesagt,der Blick war super )
Irgendwann hört diese Phase zum Glück bei allen Kindern auf so lange hilft nur Augen zu und durch,wenn er dir zu schwer ist geht abends kurz zu zweit raus und legt vorher fest -du darfst ohne Hand gehen so lange du hörst,wenn du wegläufst geht es sofort heim ,wenn man das konsequent durchzieht wird es meist besser(umso mehr wenn am Ziel ein Eis oder ähnliches winkt was dann aber eben leider ausfallen muss)
Zum Thema wegrennen haben hier schon ganz viele super Impulse geschrieben. Manchmal geht es nur absolut konsequent ohne Kompromiss, auch wenn es ein riesen Drama ist. Eine Idee: unsere Tochter hat ein Puky Laufrad und dafür gibt es eine Bremse die ich mittels eines Armband bedienen kann, dann bremst es sofort (aber nicht abrupt, so dass es keinen Unfall deshalb gibt). Wenn sie sich nicht an den verabredeten Punkt hält (nächste Laterne) und auch nicht auf mein Stop reagiert, dann drücke ich und es hält an. Die Bremse heißt MyStopy.
Das ist neu oder? Genial!! Vor 10 Jahren wäre das meine Rettung gewesen!!!!
Das ist der beste Tipp, den ich seit langsam hier gelesen habe. Kannte dieses Teil auch noch nicht und werde ich mir definitiv zulegen :D Ansonsten schließe ich mich der breiten Masse an. Kindern Nähe zu geben und die Möglichkeit zu Entscheidungen finde ich zwar auch wichtig, aber Grenzen (v.a. in Gefahrensituationen!) sind noch wichtiger. Kinder müssen sich orientieren können, und viele Gefahren können sie noch nicht selber abschätzen. Wenn ein Kleinkind nicht auf Worte reagiert (so auch meine Tochter in manchen Situationen), dann muss man es z.B. festhalten, auch wenn Protest kommt. Anschließend kannst du immer noch erklären wieso du das gemacht hast und dass du es (trotzdem) lieb hast. Aber ein schlechtes Gewissen musst du definitiv nicht haben. Besser ein tobendes Kind als ein totes Kind.
Für mich auch der beste Tipp seit langem
Danke euch anderen aber auch
Ich habe das durch Zufall auf der Puky Homepage entdeckt und es ist genial!
Seitdem bin ich auch nicht mehr komplett durchgeschwitzt nach jedem Spaziergang
Naive Frage: Was stört Dich daran, wenn sich Dein Kind auf den Boden wirft? Der Zeitaufwand, bis es wieder aufsteht? Mein Kind ist noch jünger, darum habe ich noch nicht so viel Erfahrung... aber beim (späten) Laufenlernen kam auch das ungeliebte Thema "an die Hand" zu uns. Gemäß Empfehlung der Tagesmutter nehme ich es quasi immer neben der Straße an die Hand (außer, die ist baulich ziemlich gut abgetrennt *und* ruhig, was hier selten ist) nach dem Grundsatz: Ein junges Kleinkind unterscheidet noch nicht, wann eine Straße ruhig ist oder nicht, also immer gleich behandeln. Das begleite ich bisher immer wieder schon im vorhinein (zB innen vor der Haustür): "Gleich kommen wir an die Straße. Da brauche ich Deine Hand. Denn da können Autos kommen. Die können 'aua' machen." ... Meist schon ein paarmal im voraus, damit der Protest evtl durch die Vorwarnung ausbleibt. Zur Zeit klappt das dann für kurze Strecken (50-100m?). Ich versuche in der Tat, die Strecken meist sehr kurz zu halten (noch wird meist der Kinderwagen akzeptiert), um im Frieden "hochzutrainieren". Zum Teil sagt mein Kind dann schon von selbst "Auto... aua" in diesen Situationen. (Ist sonst leider ein kompletter Autofan, interessanterweise scheint das aber komplett parallel zu laufen - hier "Auto... aua", dort die unhinterfragte und ungetrübte Begeisterung für alles, was Autos betrifft, ohne irgendwelche "aua"-Bedenken.) Der Weg dahin war und ist bei uns davon begleitet, sich immer mal auf den Boden fallen zu lassen. Sofern es da nicht supereklig ist, stehe ich daneben, bis mein Kind wieder aufsteht. Noch kann ich notfalls tragen, aber ich versuche, das Bodensitzen/-liegen so oft wie möglich abzuwarten, damit mein Kind lernt, daß das wirklich keine Folgen hat. Klar, manchmal habe ich keine Zeit dazu. Neulich ausprobiert, klappte auch erstmal ganz gut: Puppenwagen mitgenommen. Den mag mein Kind (ohne Puppe ;-)) herumschieben, und damit ist es das bißchen langsamer und schwerfälliger, so daß ich nur die parkenden Autos und Fußgänger schützen mußte, aber mich nicht sorgen mußte, das Kind springe plötzlich davon. Achso, und Spaziergänge mache ich bisher fast nicht, da An-der-Hand-Laufen ja auch wirklich langweilig ist fürs Kind. Noch geht halt phasenweise der Kinderwagen (oder Fahrradsitz) und nur zwischendurch mal Freilaufen... aber meist geht es ja auch um Energie-Ablassen, und das geht halt nur an geeigneten Stellen (hier: eingezäunte Spielplätze, Parks, ausnahmsweise weitläufiges Gelände ohne Gefahren). Weitere Strecken in der Nähe sind alle an Straßen und kommen erst wieder in ein paar Jahren, fürchte ich. Von Nachbarn habe ich den Tip, den Fahrradanhänger so groß zu kaufen, daß problemlos das Laufrad mitkann. Dann wird erst an eine geeignete Stelle gefahren, bevor das Laufrad ausgepackt wird. (MyStopy klingt trotzdem super!)
Wir haben das Problem zum Glück beim Spaziergang nicht, da unsere Tochter von der Tagesmutter so gedrillt ist, dass wenn sie ein Auto hört oder sieht schon fast im Feld/Graben oder sonst wo ist, aber weit von der Straße (keine Ahnung, wie die das hin bekommen haben, aber gut bei mehreren Kindern, muss das klappen). Wohnen aber halt auch sehr sehr ländlich.
Ich hatte aber letztens etwas dazu im Gewünschtesten Wunschkind gelesen. Das beschreibt das Problem recht gut. Kurz zusammengefasst sagte es soviel wie:
Für die Kinder ist das Gerenne eher ein Spiel und wenn wir hinterher laufen noch viel lustiger. Daher empfahl sie, zwar hinterher im schnellen Schritt aber nicht laufen und wenn das Kind nicht schaut. Und dann nicht von hinten aufhalten/dran ziehen sondern überholen und von vorne stoppen. So ist der Spieleffekt weg. Denn den Unterschied zwischen Situationen in denen laufen erlaubt ist da nicht gefährlich oder eben andersrum können die Kinder erst viel später machen.
Ich weiß, einfacher gesagt als getan. Und nicht tauglich für den Alltag in der Stadt. Aber vielleicht eine kleine Erklärung und ein Impuls halt bis zu einem gewissen Alter nicht fangen zu spielen und es in Situationen, die es erlauben mal so zu üben..
Sonst bin ich da ganz bei den anderen.
Lieber ein strampelndes schreiendes Kind nach Hause tragen als ein verletztes oder schlimmer.
Alles gute und noch viel Durchhaltevermögen :)
Es gibt alles zwischen Läufern, die wegsprinten sobald es möglich ist und Klammeräffchen, die dich keine Sekunde unbeaufsichtigt lassen. Um die Linie der Sprinter nicht aussterben zu lassen, bietet es sich an, sie durch ein Gängelband zu sichern, bis sie entwicklungstechnisch in der Lage sind, das Thema zu verstehen. Lange Erklärungen für einen 2,5-jährigen sind sinnlos.
Ich kann dich gut verstehen, unser Sohn ist auch 2,5Jahre und genau so ein Energiebündel. Ich war Anfang des Jahres auch ziemlich verzweifelt, weil wir direkt an einer Hauptstraße wohnen und jedes Rausgehen mit Stress verbunden war wegen dem Wegrennen. Uns hat geholfen ein Stückchen mit dem Auto in den Park, Wald, Wiesen zu fahren, wo kaum äußere Einflüsse wie Autos etc. Sind. Da konnte er dann powern. Seitdem klappt es viel besser, wenn wir hier an der Straße gehen. Liegt es daran, dass er den Unterschied erkennt? War es nur eine krasse Wegrenn Phase, die vorbei ging? Keine Ahnung:-)
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