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Wie ein Kind zu seinem Haustier kam oder: Mama kann alles :)

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Wie ein Kind zu seinem Haustier kam oder: Mama kann alles :)

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Mein 4 Jahre alter Sohn Shane wünschte sich nun schon seit über einem Monat einen Welpen, aber sein Daddy sagte immer nur: "Keine Hunde! Ein Hund buddelt im Garten, jagt die Enten und tötet unsere Hasen. Kein Hund. Das ist mein letztes Wort!" Jeden Abend betete Shane um einen Welpen und jeden Morgen wurde er enttäuscht, weil draußen kein Welpe auf ihn wartete. Ich schälte gerade Kartoffeln für das Abendessen, als er auf dem Boden zu meinen Füssen saß und bestimmt zum tausendsten Mal fragte: "Warum erlaubt mir Daddy keinen Welpen?" "Weil der viel Arbeit macht. Weine nicht. Vielleicht ändert Daddy seine Meinung ja eines Tages," ermutigte ich ihn. "Nein, wird er nicht und ich bekomme in einer Million Jahre immer noch keinen Welpen," heulte Shane. Ich schaute in sein schmutziges, tränenüberströmtes Gesicht. Wie konnten wir ihm diesen einen Wunsch verweigern? Also sprach ich die Worte, die das erste Mal von Eva ausgesprochen wurden: "Ich weiß, wie man Daddy dazu bringt, seine Meinung zu ändern." "Wirklich?" Shane wischte sich die Tränen weg und schniefte vor sich hin. Ich reichte ihm eine Kartoffel. "Nimm sie und trag sie mit Dir rum, bis sie sich in einen Welpen verwandelt," flüsterte ich. "Lass sie keine Sekunde aus den Augen. Hab' sie immer bei Dir und dann, am dritten Tag, wickelst Du eine Kordel um sie, ziehst sie im Hof hinter Dir her und wartest ab, was passiert!" Shane umfasste die Kartoffel mit beiden Händen. "Mama, wie verwandelst Du eine Kartoffel in einen Welpen?" Er drehte sie mit seinen kleinen Händen immer wieder um. "Ssssch! Das ist ein Geheimnis!", flüsterte ich und schickte ihn auf seinen Weg. "Herr, Du weißt, was eine Frau tun muss, um in ihrem Heim den Frieden zu wahren!", betete ich. Vertraunsvoll trug Shane seine Kartoffel zwei Tage lang mit sich rum; er schlief mit ihr, badete mit ihr und sprach mit ihr. Am dritten Tag sagte ich zu meinem Mann: "Wir sollten Shane wirklich ein Haustier holen." "Was bringt Dich auf den Gedanken, dass er ein Haustier braucht?", fragte mein Mann und lehnte sich gegen den Türrahmen. "Na ja, er schleppt nun schon seit Tagen eine Kartoffel mit sich rum. Er nennt sie Wally und behauptet, sie sei sein Haustier. Sie schläft auf seinem Kopfkissen und jetzt hat er eine Kordel um sie gewickelt und zieht sie über den Hof," sagte ich. "Eine Kartoffel?", fragte mein Mann, schaute aus dem Fenster und beobachte Shane, wie der mit seiner Kartoffel spazierenging. "Es wird sein Herz brechen, wenn die Kartoffel matschig wird und verfault," sagte ich und begann, das Essen auf den Tisch zu stellen. "Außerdem weint Shane jedesmal, wenn ich versuche, für das Abendessen Kartoffeln zu schälen, und sagt, dass ich Wallys Familie umbringe." "Eine Kartoffel?", fragte mein Mann, "Mein Sohn hat eine Kartoffel als Haustier?" "Na ja," ich zuckte mit den Achseln, "Du hast doch gesagt, dass er keinen Welpen haben darf. Da war er so enttäuscht, dass er sich eingebildet hat, ein Haustier zu haben..." "Das ist verrückt!", sagte mein Mann. "Vielleicht hast Du ja recht, aber dann erklär mir doch, warum er diese Kartoffel an einer Kordel über den Hof zieht," sagte ich. Mein Mann beobachtete unseren Sohn noch ein paar Minuten. "Heute abend werde ich einen Welpen mit nach Hause bringen. Nach der Arbeit springe ich im Tierheim vorbei. Ein Welpe kann wohl doch nicht so viel Arbeit machen," seufzte er, "Das ist jedenfalls besser als eine Kartoffel." An diesem Abend brachte Shanes Daddy einen hibbeligen Welpen und eine trächtige weiße Katze mit nach Hause, die ihm im Tierheim so furchtbar leid getan hatte. Alle waren glücklich. Mein Mann war davon überzeugt, seinen Sohn vor einem Nervenzusammenbruch bewahrt zu haben. Shane besaß nun einen Welpen, eine Katze sowie fünf Kätzchen und glaubte, dass seine Mutter magische Kräfte habe, mit denen sie eine Kartoffel in einen Welpen verwandeln konnte. Und ich war glücklich, weil ich meine Kartoffel zurückbekommen und sie zum Abendessen gekocht hatte. Alles war perfekt... bis zu dem einen Abend, an dem ich gerade das Essen kochte, Shane an meinem Kleid zog und fragte: "Mama, glaubst Du, ich darf zu meinem Geburtstag ein Pony haben?" Ich schaute in sein süßes kleines Gesichtchen und sagte: "Nun ja, zuerst einmal brauchen wir eine Wassermelone..." (Autor unbekannt)


katinka1979

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das ist mal eine gute Anregung!


MamaBecca78

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Antwort auf diesen Beitrag

Genial!