Elternforum Rund ums Baby

Unglücklich und überfordert mit Baby

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Unglücklich und überfordert mit Baby

Gruberli

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Ich bin ungeplant schwanger geworden und habe es psychisch nicht geschafft abzutreiben. Mir ging es in der Schwangerschaft ziemlich schlecht. In der 34. SSW hatte ich dann einen Blasensprung und bekam daraufhin einen Kaiserschnitt. Ich habe mich die ganze Schwangerschaft über nicht auf mein Kind gefreut. Die Geburt war ganz gut, ich fand/finde meine Tochter auch süß. Ich habe aber gar keinen Draht zu ihr. Ich bin in ihrer Gegenwart extrem angespannt und habe viele Ängste. Ich habe große Schwierigkeiten sie zu wickeln und umzuziehen, weswegen ich andauernd von den Schwestern angemotzt und unter Druck gesetzt werde. Mittlerweile will ich sie nicht mal mehr anfassen. Ich kuschele nicht mit ihr etc. Ich glaube, dass ich ihr auch egal bin und sie bei anderen Menschen besser aufgehoben wäre. Mir tut es total weh, dass ich ihr keine gute Mutter sein kann und ich weine deswegen auch sehr viel, aber es ist einfach so.Ich möchte am liebsten einfach gehen und sie im Krankenhaus lassen. Was passiert dann mit ihr?


lilly1211

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Hat das Baby einen Vater? Vielleicht möchte er es haben? Wenn du es einfach im kkh zurücklässt, dann wird das Jugendamt sich kümmern. Zur Adoption freigeben kannst du sie nicht alleine, da müssen beide Elternteile zustimmen. Das Kind käme wenn beide Eltern es nicht wollen erst in eine Plegefamilie, nach 8 Wochen könnt ihr der Adoption zustimmen.


Port

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Bist Du allein mit der Situation? Kein Kindsvater greifbar? Was ist mit dem Rest Deiner Familie? Als Sofortmaßnahme rate ich Dir, mit Krankenschwester oder Arzt zu sprechen und den Krankenhaus-Sozialdienst kommen zu lassen. Da kannst Du zunächst einmal reden. Da das schon vor der Geburt keine optimale Situation war, ist es auch nicht allein auf eine vielleicht postpartale Depression zu schieben. Du brauchst dringend Gespräche und einen Therapeuten. Der Sozialdienst ist da hilfreich. Liebe Verzweifelte: Es gibt Lösungen!


PcPeace

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Hab mich extra angemeldet um dir zu antworten. Erstmal toll das du dich traust hier zu schreiben, viele würden das unter diesen Umständen nicht machen. Also ich kann deine Gefühle nachvollziehen da es mir bei meiner ersten Schwangerschaft vor knapp 19 Jahren genauso ging. Ich war gerade 18 und wurde von meinem Ex schwanger, der davon nix wissen wollte und mich damit alleine ließ, ich hab es erstmal niemand erzählt und habe mir gewünscht das Kind irgendwie zu verlieren..... Als es da war hab ich mindestens ein halbes Jahr gebraucht bis ich mich damit abgefunden habe jetzt Mutter zu sein. Was mir viel geholfen hat war meine Familie. Hast du jemanden der dir beisteht? Liebe Grüße und viel Kraft


3wildehühner

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Das hört sich nach (postpartalen) Depressionen an. Bitte wende dich vertrauensvoll an deine Hebamme und deine behandelnden Ärzte. Bei dir sind mehrere Faktoren im Spiel-die ungeplante Schwangerschaft, die unvorhersehbare Frühgeburt, durch die du zusätzlich verunsichert bist und dazu das wenig empathische Pflegepersonal. Du kannst dich auch an den Verein "Schatten und Licht" wenden. Dort kann dir geholfen werden. Es gibt gute Mutter-Kind-Einrichtungen, bei denen nicht nur die Therapie der Mutter, sondern auch die Mutter-Kind-Bindung im Vordergrund stehen. https://www.schatten-und-licht.de/index.php/de/die-ursachen


Berlin!

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Oh je....das klingt nicht gut. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass Du eine sog. postnatale Depression hast. Eine Depression, die nach der Geburt beginnt. Die geht oft mit einer Teilnahmslosigkeit Deinem Kind gegenüber einher. Du musst Dich nicht schämen, Du mußt Dich nicht schuldig fühlen. Die bist krank und hast Dir das nicht ausgesucht. Aber: es gibt gute Hilfe! Bitte suche Dir umgehend therapeutische Hilfe. Erwähne stets, dass Du ein Neugeborenes hast. dann geht es mit den Terminen oft schneller. es gibt auch ganze Stationen, die sich darauf spezialisiert haben, Müttern b´mit so einer Depression zu helfen. Vielleicht ist das etwas für Dich. Egal, was Du tust: Butte hole Dir Hilfe! Alles Gute :-)


Mitglied inaktiv

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Es ist erstmal schön, dass du dir hier Hilfe suchst und darüber sprichst! Wenn du dein Kind im Krankenhaus lässt, wird sich das Jugendamt darum kümmern und es in einer Pflegefamilie unterbringen. Das muss aber nicht sein. Di kannst dir und auch euch Hilfe suchen. Therapeuten, Familienhilfe, ProFamilia, Caritas. All das sind Anlaufstellen. Ich wünsche dir - egal wie du dich entscheidest - alles Gute!


Caot

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da, die Ablehnung dem Kind gegenüber bereits mit dem Bekanntwerden der Schwangerschaft bestand. Aber egal was ich denke oder nicht. Hol Dir Hilfe, unbedingt. Nicht nur für dein Kind, auch für Dich. Einfach abhauen würde ich nicht. Ich würde das im KH mit den Ärzten besprechen. die wissen wie es für Dich ordentlich weiter gehen kann, ohne das Du etwas bereuen musst. Selbst wenn Du dein Kind abgibst, wird dein Kind größer werden und hat ein Recht zu erfahren wer seine biologische Mutter ist. Einfach abhauen ist das die schlechteste aller Möglichkeiten. Ich wünsche Dir alles Gute!


Pinguini

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Liebe Mama (denn das bist du jetzt): Wie du fühlst ist normal und so geht es vielen Frauen!!! Ich erzähle dir gerne von mir: 3 Jahre Kinderwunsch mit anstrengender Kinderwunschbehandlung, Traumschwangerschaft, dann war das Baby da, und ich: total überfordert, wickeln, anziehen, stillen, beruhigen, nichts hat geklappt!! Der Papa musste anfangs fast alles machen. Es war aich nicht diese Liebe auf den ersten Blick im Kreissaal. Nach 4 Wochen war ich der festen Überzeugung, eine Nanny könne die bessere Mama für mein Baby sein. Dann bin ich zum Psychiater gegangen, es war eine Wochenbettdepression und er versicherte mir, ich müsse nur durchhalten und alles würde besser werden. Und mein Baby würde mich auch lieben, obwohl ich mich die ersten Mo Str kaum kümmern konnte. Und genauso ist es gekommen, mein Baby und ich sind zusammen gewachsen, wir haben zueinander gefunden und lieben uns über alles. Jeden Tag liebe och sie noch etwas mehr. Und auch mich hat die Hebamme doof angeschaut, weil ich mein Baby nicht baden wollte. Beachte die doofen Blicke und Kommentare nicht, lass dir helfen so lange es nötig ist, das schadet deinem Baby nicht und eure Mutter-Kind-Liebe kann auch später noch wachsen. Hadt du für zu hause jemanden, der dir hilft?


StiflersMom

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Ich mochte mein Baby auch nicht besonders zu Beginn. Sie hat sehr viel geschrien und es war keine tolle Zeit auch wenn sie ein Wunschkind war. Aber ich hab sie lieben gelernt. Und ich mochte auch ihre Geschwister nicht sofort. Aber bei dir sind die Voraussetzung anders. Nimmt Kontakt zum JA auf. Das Kind wird in eine Notpflegefamilie kommen. Dann kann man ja immer noch schauen, ob du kraft findest, sie zurück zu nehmen. Respekt, dass du hier schreibst! Alles Gute


Mitglied inaktiv

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Hi, Ich kann gebau mitfühlen. Ich erlitt 2017 eine FG die unschön war, danach funktionierte es nicht mit dem Wunschkind und wir habdn verhütet. 2019 wurde ich ungeplant schwanger als wir komplett andere Pläne hatten und wir das Thema Kind abgeschlossen haben. Die gabze Schwangerschaft über hatte ich Angst, war zuvor schon an Depressionen erkrankt, mir wurde zudem aufgrund Vorgeschichte, Risikoschwangerschaft, Übergewicht, hohen Blutdruck und SS- Diabetes nur noch mehr von den Ärzten Angst gemacht. Weswegen es stark, auch als die Bewegungen spürbar und sichtbar waren eine Abwehrhaltung ihm gegenüber hatte. Dann wurde der Kaiserschnitt festgelegt, was mich etwas entspannte, jedoch kam er eine Woche eher wegen Notching und Verdacht auch SS- Vergiftung. Er war klein und zierlich, hatte Gelbsucht und eine Trinkschwäche. Trotz Erfahrung hatte ich Angst den kleinen anzufassen und überhaupt mit nach Hause zu nehmen. In den 5. Tagen und auch in der Schwangerschaft hatte ich den Gedanken abzuhauen ohne ihn. Aber habs nicht ubers Herz bringen können so ein kleines frisches Wesen alleine zu lassen. Gut ich war nicht alleine, hatte meinen Mann und Hebamme. Aber Junior und ich haben lange gebraucht um einen Draht zueinander zu finden. Es wurde besser als er mehr selbstständig spielen konnte und sich alles eingependelt hatte. Wenn du deine Maus zurück lässt, stell dir vor was sie fühlt. Die vertraute Person ist weg, irgendwelche fremden kümmern sich und sie wird sich arg alleine fühlen.... Du solltest dich einer Hebamme anvertrauen der du vertraust auf der Station. Die können auch helfen mit Organisationen oder ggf. kommen sie auch zur Nachsorge. Mir hatte es geholfen mich einer der Schwestern anzuvertrauen, sie war oft bei mir im Zimmer hat mir geholfen und ne Notfallnummer gegeben. Zudem hatte ich eine leider unzuverlässige Nachsorgehebamme, aber dennoch wars eine stütze weil sie immer zufrieden war mit dem kleinen. Falls du wirklich alleine bist, ohne Familie in greifbarer Nähe und ohne Partner, wende dich an eine Hebamme, such dir eine zur Nachsorge, geh zum Jugendamt und zur Familienhilfe/ Schwangerschaftsberatung. Die können dir ggf. Mit einet Familienhilfe helfen und ggf. Lasse dich an einen Psychologen überweisen. Lass den kleinen engel nicht alleine..... Es braucht dich, auch wenm du es zur Zeit anders siehst.


Philo

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Bist Du depressiv oder hast eine postnatale Depression entwickelt? Sprich die Ärzte auf Deine Gefühle an, damit man Dir helfen kann. Alles Liebe, Philo


Ruto

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Da sind schon einige sehr hilfreiche Antworten dabei. Wenn auch nicht neu, Aber auch ich habe mich anfangs total überfordert gefühlt und hatte keine Ahnung wie man ein Baby hochnimmt, Bäuerchen macht oder wickelt. Dass du so unempathisches KH-Personal hast, tut mir leid, aber sollte kein Grund sein, um die Flinte ins Korn zu werfen. Erkundige dich zum Sozialdienst, beziehe jemanden ein, der dir nahe steht. Hilfe holen ist keine Schwäche! Lass dich beraten, was in deiner Situation sinnvoll ist. Möglich ist auch, erst einmal Hilfen für den Anfang zu bekommen und dann etappenweise zu schauen, ob du den Verantwortung nicht sowieso gewachsen bist und dein Kind immer mehr liebgewinnst. Die überbordernden Mamagefühle sind mehr ein Märchen, die meisten Eltern müssen erst einmal mit ihrem Baby ankommen und sich gegenseitig kennenlernen bis sie sich an die neue Situation gewöhnt haben und die Gefühle zum Baby immer tiefer werden. Niemand ist automatisch und sofort eine "gute Mutter". Du hast dein Kind geboren, bist da und das ist alles, Was dein Baby erst einmal braucht. Den Rest lernst du bzw rutscht rein. Übrigens ist es total egal, ob du zwei Minutn zum Anziehen brauchst oder eine halbe Stunde :)