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Schwierigkeiten in Kita

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Schwierigkeiten in Kita

Ina-23

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Guten Tag, mein Sohn ist heute auf den Tag genau 2,5 Jahre alt. Seit Anfang Dezember geht er in die Kita. Er war zwei Wochen dort, dann kam Weihnachten. Letzte Woche war er ebenfalls dort. Bisher lief alles sehr gut. Eingewöhnung war unproblematisch, geweint hat er nie. Ich konnte mich von ihm verabschieden und problemlos den Raum verlassen und in der zweiten Woche der Eingewöhnung bereits drei Stunden nach Hause gehen (er wird von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr betreut). Immer erhielt ich die Nachricht, dass alles gut ist. Bis vor einem halben Jahr hatte er panische Angst vor kleineren Kindern, er ist regelrecht vor ihnen geflüchtet, weshalb wir den ursprünglich geplanten Kita-Einstieg um ein halbes Jahr verschoben haben. Ältere Kinder (ab ca. 4) waren nie ein Problem für ihn. Seine Kita-Gruppe besteht aus Kindern im Alter von 2 bis 4,5 Jahren. Ich habe in der Vergangenheit immer versucht, mit ihm trotzdem Kontakt zu anderen Kindern zu haben (Mutter-Kind-Turnen, Musikkurs, Besuche von Freundinnen mit Kind, etc.). Ich war immer da, um ihm Sicherheit zu geben. Schon da fiel mir allerdings auf, dass er viel lieber mit den Müttern als mit den Kindern spielt. Nun ist es seit dieser Woche im Kindergarten so, dass er sehr viel weint. Nicht beim Abgeben, sondern im Laufe des Vormittags. Die Erzieherin (egal welche, er bevorzugt keine), die sich mit ihm beschäftigt, darf sich nicht von ihm entfernen. Wenn doch, fängt er an zu weinen. Obwohl sich die Erzieherin im selben Raum in Sichtweite befindet. Dies war in der Zeit vor Weihnachten in diesem Ausmaß nicht der Fall. Parallel dazu bemängeln die Erzieherinnen, dass er sich nicht lange mit einer Sache beschäftigen kann und fordern das wohl seit dieser Woche von ihm ein. Mir ist bei der Eingewöhnung selbst aufgefallen, dass er sehr sprunghaft, teilweise sogar aufgedreht war und von einer ‚Spielmöglichkeit‘ zur nächsten lief. Rastlos irgendwie. Ich hatte mir das damals so erklärt, dass alles neu und spannend für ihn ist. Wobei er während des Morgenkreises (ca. 10 bis 15 Minuten) und während des Frühstücks von Anfang an keine Probleme mit stillsitzen und zuhören hatte, im Gegenteil. Auch zu Hause hat er keine Schwierigkeiten, wenn wir bspw. Bücher lesen, sich 20 Minuten darauf zu konzentrieren. Zu Hause beschäftigen wir uns viel mit unserem Sohn, er spielt wenig alleine, konnte das vor dem Kita-Start jedoch für ca. 10 bis 15 Minuten phasenweise ganz gut. Aktuell ist das nicht mehr möglich. Er klammert sehr. Insbesondere an mir. Die Erzieherinnen meinten, dass wir auch zu Hause üben müssten, dass er sich alleine beschäftigt. Ich denke, dass die Eingewöhnung zu kurz war. Er fand es super, weil sich in dieser Zeit jede Erzieherin intensiv mit ihm beschäftigt hat. Dies ist nun nicht mehr der Fall. Aktuell werden bereits zwei neue Kinder eingewöhnt. Ich glaube, dass er nicht versteht, weshalb auf einmal alles anders ist. Mir ist klar, dass sich keine Erzieherin nur um ein Kind kümmern kann. Das erwarte ich auch nicht. Es gab heute jedoch eine Aussage, die mich nachdenklich stimmt. Man sagte mir, dass sein Verhalten ‚schon sehr außergewöhnlich ist’. Und ich frage mich, ob es besser gewesen wäre, ihn noch länger zu Hause zu betreuen. Ich habe Angst, dass mein Sohn direkt als ‚Problemfall‘ abgestempelt und von den Erzieherinnen als Last angesehen wird. Hat hier jemand Erfahrungen mit ähnlichen Situationen? Wie würdet ihr als Eltern reagieren/agieren? Einfach laufen lassen? Ich wäre wirklich sehr dankbar über Erfahrungen, Meinungen und Tipps. Vielen Dank!


Tigerblume

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Antwort auf Beitrag von Ina-23

Die Erwartung Dein Sohn müsse sich alleine beschäftigen können und die damit verbundene Forderung an Euch, das mit ihm zu üben, finde ich ziemlich schräg. Meine Tochter klebte wie ein Schatten an ihrer Bezugserzieherin. Keiner wäre auf die Idee gekommen ihr das abgewöhnen zu wollen. Das aktuelle weinen könnte auch einfach daher kommen dass der Reiz des Neuen nun vorbei ist und Deinem Sohn bewusst geworden ist, dass er in der Kita jetzt alleine ist und es nicht immer spannend dort ist. Anstatt etwas von ihm zu fordern und zu erwarten, wäre es jetzt die Aufgabe der ErzieherInnen, ihm Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln und die Kita für ihn attraktiv zu machen.


Mamamaike

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Antwort auf Beitrag von Tigerblume

Hallo, genau das habe ich beim Lesen auch gedacht. Viele Grüße


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Mamamaike

Sehe es wie Tigerblume und Mamamaike. Von so einem kleinen Kind kann man nichts fordern. Dafür sind Erzieher ausgebildet und müssten wissen, wie sie das Kind unterstützen.


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von Ina-23

Ich sehe es ebenfalls wie die anderen. Meine Tochter (3,5) ist seit letztem Sommer im Kindergarten und sie braucht auch meistens noch eine feste Bezugsperson im Raum. Mal klappt es besser, mal schlechter. Manchmal kann die Erzieherin nicht mal auf Toilette, ohne dass sie weint. Vor Weihnachten war sie krank und danach meinte eine Erzieherin auch zu mir, dass sie sehr rastlos wirkte. Aber nichts von alledem wurde in der Kita je bemängelt. Man geht im Gegenteil sehr verständnisvoll mit ihr um und ändert Abläufe zum Teil für sie ab.


Bonnie95

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Antwort auf Beitrag von Ina-23

Was soll daran außergewöhnlich sein? Ich seh das genau so wie die anderen: Dein Sohn merkt jetzt, dass das eine „Alltagspflicht“ ist. Er muss jeden Tag hin & die meisten Dinge sind entdeckt. Somit verliert das alles seinen Reiz… Ich hab das bei beiden Kindern genau so erlebt. Unproblematische Eingewöhnungen, Neugierde und Entdeckerdrang. Auch beim Abgeben keine Probleme - und dann zack, ging es plötzlich los. Weinen, meckern… das vergeht aber meist so schnell, wie es kommt Die Erzieherinnen meiner Töchter würden nie auf die Idee kommen, deswegen etwas „außergewöhnlich“ zu sehen. Sie gehen halt mehr auf sie ein und fertig. Mehr kuscheln und tragen


User-1721826469

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Antwort auf Beitrag von Ina-23

Manche Erzieherinnen lassen sich zu solchen Aussagen („außergewöhnlich“) hinreißen, wenn es nicht so läuft wie geplant und gedacht und sie überfordert sind. Jedes Kind ist da irgendwie außergewöhnlich, weil man halt einfach nicht vorhersagen kann, wann ein Kind realisiert, dass es jetzt halt immer in die Kita gehen muss. Bei euch ist jetzt halt die euphorische neue Phase vorbei und eigentlich muss er sich jetzt erst richtig eingewöhnen (ohne dich, aber halt mit Aufwand für die Erzieher). Manchmal scheinen sie zu vergessen, dass es halt nicht immer nach zwei Wochen erledigt ist. Wir haben auch 2 Wochen vor Weihnachten angefangen und bei uns war es ähnlich, meine Tochter war nur 1 Jahr jünger. Es hat sich über Monate gezogen… immer krank, dann wieder weinen etc. Sie hat sehr lange dort immer nur 2h verbracht. Bei uns musste sich die Bezugserzieherin (unerfahren) auch von einer Kollegin sagen lassen, dass es noch „schlimmere“ Kinder gibt als meins sie war absolut überfordert und ich auch. Aber: es hat geklappt! Es hilft, wenn man Vertrauen hat, dass es klappen wird und keine allzu großen Erwartungen. Du hast selbst Ängste, dass dein Kind überfordert ist und das überträgt sich schon auch. Ich weiß, das ist verständlich und man ist unsicher, weil es nicht so läuft und die Kita in deinem Fall die Verunsicherung such noch schürt. Aber ich bin sicher, dass das klappen wird. Sprich noch mal mit der Kita, dass das überzogen ist, nach so kurzer Zeit schon solche Forderungen (allein beschäftigen) zu stellen. Dein Kind hat gerade eine schwierige Phase und da braucht es Begleitung. Grundsätzlich ist es aber schon sinnvoll das sich allein beschäftigen zu fördern. Ein Kind muss nicht permanent bespaßt und behütet werden. Nur jetzt in der Anfangsphase in der Kita das zu fordern ist absolut daneben! Sprich das an. Die haben sicher Angst, dass dein Kind immer an ihnen kleben wird. Aber davon würde ich jetzt mal nicht ausgehen. Zu uns hieß es, dass jedes Kind einmal eine Phase hat, wo es bei Mama bleiben will. Bei uns war das von Anfang an, bei manchen Kindern erst nach zwei Monaten und die „Eingewöhnung“ war nach drei Tagen erledigt. Es ist Aufgabe der Kita, das Kind dann zu begleiten. Es sind halt keine Maschinen.


mybabygirl

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Antwort auf Beitrag von Ina-23

Dem, was bereits geschrieben wurde, ist nichts hinzuzufügen . Dein Kind verhält sich absolut altersgerecht. Du musst zu Hause nicht „üben“, was ist das denn für ein Quatsch? Es ist die Aufgabe der Erzieherin, sich Gedanken zu machen, dem Kind spielerisch beizubringen, sich länger auf etwas zu konzentrieren. Und selbst wenn das niemals „geübt“ wird, kommt das mit zunehmendem Alter und dadurch auch zunehmender Hirnreife von ganz alleine. Dein Kind ist gut so wie es ist. LG


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Ina-23

Meine Tochter wurde in einem ähnlichen Alter eingewöhnt und bei ihr dauerte die Eingewöhnung ca 8 Wochen. Doch auch danach brauchte sie immer ihre Bezugserzieherin (oder bei Krankheit eine stellvertretende) in direkter Nähe. Sie folgte ihr sogar in die Küche oder zum Wickeln anderer Kinder. Wir sprachen darüber, aber die Haltung der Erzieherin war klar: Mein Kind brauchte das und daher soll ihr das erstmal eingeräumt werden. Im Übrigen sagte sie auch, dass "ältere" Kinder (als 1) länger für die Eingewöhnung brauchen. Sie haben meinte Tochter deshalb vorsorglich und bewusst ans "Ende" der Eingewöhnungen gesteckt, damit eben nicht mehrere Kinder direkt danach gleich eingewöhnt werden. Daher: Ich finde, das klingt alles total normal, was du schreibst. Ich würde in gutem Austausch mit den Erzieher*innen bleiben und auch offen und ehrlich kommunizieren (z.Bm auch klar, dass sich dein Kind Zuhause sehr wohl allein beschäftigen kann und es deiner Einschätzung nach nur Sicherheit braucht, die erst mit der Zeit kommt). Dann wird das schon.