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Schlechte Zähne....ratlos

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Schlechte Zähne....ratlos

Landglück

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Hallo, ich bin ziemlich ratlos was die Mundhygiene meines Partners angeht. Er hatte schon immer schlechte Zähne (diverese Lücken im hinteren Kieferbereich) und die Pflege ließ schon immer zu wünschen übrig. Nun hat er seit Monaten im Frontzahnbereich eine Zahnlücke, es sieht einfach nur furchtbar aus und ich schäme mich dafür. Ich hab schon unzählige Gespräche mit ihm deswegen gesucht, aber er geht einfach nicht zum Zahnarzt. Zähne putzen kommt ca 1x/Woche vor. Wir schlafen mittlerweile getrennt, da es mich echt anekelt....Intimitäten gibt es schon lange nicht mehr. Hab auch schon gesagt, dass wir erst wieder miteinander schlafen wenn die Zähne gerichtet sind. Ich verstehe nicht, wie jemand so sorglos mit seinen Zähnen umgehen kann. Ich selbst lege großen Wert auf Körperhygiene und kann diesen Zustand kaum noch ertragen. Ich kann ihn leider auch nicht mehr 100%ig ernst nehmen, wenn wir Gespräche führen. Am liebsten würde ich gar nicht hinschauen. Weiß nicht wie es euch da geht, wenn ihr Kontakt zu Menschen habt, denen einige Zähne fehlen und die restlichen Zähne ungepflegt sind. Ich bin sooo ratlos und frustriert....kann unter diesen Umständen nicht ewig mit ihm zusammen leben.


Cuci

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Antwort auf Beitrag von Landglück

Ich kann das nachempfinden. Wir haben auch zwei Leute im Freundeskreis mit richtig schlechten Zähnen und teilweise Lücken. Bei einem konnte ich irgendwann in Erfahrung bringen, er hat schreckliche Angst vorm Zahnarzt. Und auch sämtliche Angebote, das mit ihm zusammen durchzustehen haben ins Leere geführt. Also manchmal ist es auch einfach nur die Angst. Und Angst kann echt lähmend wirken. Da sind dann zb schlechte Zähne und Zahnlücken einfach tatsächlich das kleinere Übel, zumindest für die Leute selbst.


Tigerblume

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Antwort auf Beitrag von Landglück

Ich kann verstehen dass es Dich gruselt. Ich wäre gar nicht erst mit jemandem zusammengekommen der sich 1 x pro Woche die Zähne putzt.


ZweifelistderTeufel

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Antwort auf Beitrag von Landglück

Wie seid ihr denn überhaupt zusammen gekommen? Wenn es wirklich Angst ist, kannst du ihn ja vielleicht unterstützen, sodass das irgendwie wieder in Ordnung kommt. Wenn es daran aber nicht liegt, ist meine bisherige Erfahrung, dass man Menschen nicht ändern kann. Etwas dauerhaft einzufordern, was der andere nicht leisten kann oder will ist für alle Seiten nur frustrierend und wird in Verachtung enden. Wenn es für dich so ekelhaft ist, dass du mit ihm nicht intim sein möchtest und für dich Intimität grundsätzlich wichtig ist, dann wirst du wohl wirklich nicht umhin kommen, eure Beziehung umzudefinieren (offen? Nur freundschaftlich? swingen?) oder zu beenden. Liebe ist ja an sich kein andauerndes Gefühl, sondern eine Entscheidung. Wenn du nicht mehr gewillt bist, sein Verhalten zu akzeptieren, dann bleibt dir nicht viel. Und sollte dem so sein, wäre es ja besser, direkt Schluss zu machen und nicht euer beider Zeit zu verschwenden...?


Landglück

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Wir sind seit knapp 10 Jahren zusammen und anfangs hat er seine Zähne noch regelmäßiger geputzt, zeitweise waren wir auch gemeinsam beim Zahnarzt. Die letzten 3-4 Jahre ist es "erst" so extrem geworden. Trennung ist eine schwerwiegende Entscheidung, da Kinder und Immobilien im Spiel sind. Er ist sonst ein absolut toller und liebenswürdiger Mensch, nur dieses eine Thema ist eine große Last. Ich vermute, dass er große Angst vor dem Zahnarzt hat....ich weiß aber nicht, wie ich ihm da helfen kann....


Landglück

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Manchmal wünsche ich mir, dass andere Leute ihn auch darauf ansprechen....oder tun es schon und er sagt es mir nicht. Die anderen Menschen in seinem Umfeld sind ja auch nicht blind. Er hat einen guten Job mit Kundenkontakt und wirkt bis auf die Zähne auch gepflegt. Ich verstehs nicht..... Bisher hatte er 1x in diesen ganzen Jahren extreme Zahnschmerzen....da hat er seine Mundhygiene auch einige Zeit sehr ernst genommen, leider war das nicht von Dauer.


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von Landglück

Das kann ich einfach nicht glauben, tut mir wirklich leid. Da muss ihn doch mal jemand darauf angesprochen haben, also gerade wenn er doch Kundenkontakt hat. Wäre ich Chefin, hätte es da sicher schon ein ernstes Gespräch gegeben. Die fehlenden Zähne sind ja in erster Linie ein ästhetisches Problem, aber das muss ja auch sehr streng riechen, wenn er nicht putzt. Es gibt mittlerweile ja viele Zahnärzte, die auf Angstpatienten spezialisiert sind - ich würde ihm jetzt wirklich die Pistole auf die Brust setzen, nicht nur deinetwegen, sondern auch, weil er scheinbar dringend Hilfe braucht, das ist doch kein Leben!


Mephis

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Antwort auf Beitrag von Landglück

Mein Mann hat leider auch etwas Pech mit den Zähnen. Er putzt aber einmal täglich. Ich habe immer darauf geachtet, dass er regelmäßig zum Zahnarzt geht. Es war leider zwischendurch eingeschlafen, da er danach oft mehr Probleme hatte als vorher. Aber es nützt ja nichts. Mittlerweile sind wir beim selben Zahnarzt und ich mache die Termine für uns alle. Gerade wenn Kinder im Spiel sind sollte man als Eltern Vorbild sein. Erst gestern waren wir noch alle zusammen beim Zahnarzt und unsere dreijährige hat sehr interessant zugesehen was der Zahnarzt beim Papa gemacht hat. Wer regelmäßig hin geht und ein wenig auf seine Zahnhygiene achtet sollte auch keine Angst vorm Zahnarzt haben. Angenehm finde ich die Zahnsteinentfernung auch nicht, es ist mir aber lieber als alles andere was dazu kommen kann. Vielleicht solltest du einfach Mal einen Termin für ihn machen. Im besten Fall für euch zusammen. Es wäre nur fair in vorzuwarnen. Je nachdem was du glaubst wie er reagiert.


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Mephis

Wer nur einmal täglich putzt hat kein Pech sondern lässt seine Zähne bewusst verfaulen. Im schlechtesten Fall putzt er sie auch nur morgens? Karies werkelt nachts am besten und ungestört, deswegen ist gerade vorm Schlafen gehen putzen noch wichtiger als morgens.


Aurum

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Au weia, das klingt übel. Zähne können sich auf den ganzen Körper auswirken, das sollte er unbedingt angehen. Ich würde auch an seine Vorbildfunktion für die Kinder appellieren. Ich weiß ja nicht wie alt ihr seid aber irgendwann kommt das Thema Zähne definitiv um die Ecke. Es gibt aber sicher Möglichkeiten es ihm einfacher zu machen. Am besten offen beim Zahnarzt kommunizieren dass er ein Angstpatient ist und es ganz langsam angehen lassen. Wie bei einem Kind eben. Ich hab den Mund als Kind nicht aufgemacht. Meine Mutter hat dann einen Zahnarzt gefunden, der hat mir erklärt wenn ich die Hand hebe hört er sofort auf. Es hat funktioniert, ich erinnere mich noch genau. Schaut euch ein paar Praxen an, sofern die Patienten überhaupt aufnehmen und sucht eine aus bei der er "ja" sagt. Sauber, modern, hell, freundlich. Ich wünsche euch viel Erfolg!


ZweifelistderTeufel

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Antwort auf Beitrag von Landglück

Oh Mann, das ist echt mies. Aber wenn es um Angst geht, kann man ja daran arbeiten. Es gibt Praxen, die sich um Angstpatienten kümmern. Die Angst ist ja nicht unbegründet, er wird einfach externe Schmerzen durchleiden. Wenn ihr da eine gute a Praxis findet, kann die mit ihm arbeiten. Ein Psychotherapeut oder Hausarzt hat vielleicht auch noch Ideen oder Anlaufstellen parat? Über die Unerträglichkeit der Situation würde ich aber auch definitiv reden und ganz ehrlich, auch 10 Jahre, Kinder und ein festes Leben heißt ja nicht, dass man sich abfinden muss. So bist kein Baum, du kannst dich bewegen (und man muss eine Beziehung nicht gleich beenden). Realistisch ist wohl, dass ein Arzt ihn wieder fit macht und er dann wieder drauf achtet, damit es nicht nochmal so weh tut (das Putzen ist vllt auch schon horror für ihn?) ... oder aber, es bleibt alles, wie es ist. Im Moment ist die Beziehung doch eigentlich tot ("ich schäme mich für ..."); zum Arzt gehen und eine Angstberatung suchen ist da wohl das einzig rettende Mittel.


ZweifelistderTeufel

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Antwort auf Beitrag von ZweifelistderTeufel

Was mir gerade noch dazu einfällt: kann er vllt depressiv sein? Klingt eher nach Angstverhalten, aber Depressionen machen solche Sachen oft unmöglich.


Mitglied inaktiv

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Ich find sowas auch ekelig und würde so jemanden kein Kundengespräch führen lassen. Sorry, sowas geht nicht. Aber nun gut. Wie redest du mit ihm über das Thema? Greifst Du verbal an oder meckerst Du? Da kannst Du schon einiges machen. Erzähl, was Du beobachtest (es war ja nicht immer so, sondern erst seit 3 Jahren). Sag, was Du fühlst (deine Sorgen! Nicht dein Ekel- das ist Angriff) "ich mach mir Sorgen um Dich. Die Zahngesundheit ist wichtig. Einmal als Vorbild für unsere Kinder als auch Gesundheitlich. Karies schädigt das Herz (kein Witz! Kann man googlen) und ich möchte ungern früh Witwe werden., weil ich dich liebe." Frage nun was los ist. Gab es einen Vorfall beim Zahnarzt? Möchte er lieber wechseln? Es gibt Zahnärzte für Angstpatienten. Da mal unbedingt schlau machen. Die behandeln bekm erstenmal gewöhnluch nicht, sondern gucken nur und besprechen alles sehr genau. Versuch da auf deinen Partner einzugehen und mit ihm das Problem zu lösen. Sollte das nicht helfen, hilft dann ja nur der letzte Schritt. Und wegen Kindern und Immobilien den nicht zu gehen wäre dann ja auch nur Ausrede vor der eigenen Entscheidung. Aber letztendlich würde ich den auch nur gehen, wenn keine Liebe mehr da ist und die Situation einfach nicht tragbar und lösbar wäre. Dir alles Gute und Euch viel Erfolg beim lösen des Problems.


Landglück

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Als depressiv würde ich ihn nicht einschätzen. Es ist offensichtlich, dass sein Problem nicht mit einem Zahnarzttermin erledigt ist. Vermutlich wird er einige Zeit opfern müssen, es ist schließlich eine Mammut-Aufgabe. Evtl ist ihm der Berg schon zu hoch. Ich hatte schon einen tollen Zahnarzt für ihn ausfindig gemacht und er war dort auch einmal. Dieser Arzt meinte damals, dass es sehr viel tun gibt, aber das es noch nicht zu spät sei. Er hatte schon Folgetermine. Leider hat er diese wiederholt nicht wahrgenommen, sodass er dort nun nicht mehr behandelt wird. Bei 3 nicht wahrgenommen Termine, fliegt man aus der Praxis raus. Mein Mann schiebt immer seine Arbeit vor, weshalb er keine Zeit für Arzttermine hat. Bei unseren Kindern ist ihm Zähne putzen sehr wichtig. Unser ältestes Kind hat schon gefragt, warum Papa sich so wenig die Zähne putzt....Eine Antwort darauf konnte er nicht geben.


NaduNaduNadu

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Antwort auf Beitrag von Landglück

Naja es gibt Hypnose oder Betäubung. In der Klasse hatte ich früher ein Mädchen die hatte eine Mini Zahnspange (die sah man nicht der Draht ging hinter den Ersatz Zahn entlang) Den klickte sie rein und die Front war damit wieder ansehnlich. --- Ich würde vermutlich versuchen ein Ritual zu finden, dass ich zeitgleich täglich mit mein Partner Zähne putzen gehe am besten mit einer Ultraschall Zahnbürste. So wäre zumindestens vor den schlafen gehen einmal ordentlich geputzt.


sunshine59

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Min Ex war auch so ein Exemplar. Aber irgendwann waren die Schmerzen und der Leidensdruck so groß das ich bei einer Notfallpraxis angerief, wir durften sofort kommen, ihn und Tochterkind (damals 1 Jahr) ins Auto verfrachtete und zum Zahnarzt fuhr. Ich habe ihn bis auf den Behandlungsstuhl wie ein Kind geführt und mich danach vor die Tür gesetzt. Wegen Fluchtgefahr, welche er dann auch unternahm. Abgefahren und wieder auf den Behandlungstuhl. Da bekam er eine Beruhigungspritze und als diese wirkte ging die eigentliche Zahnbehandlung los. Danach hatte ich immer für uns 3 gemeinsame Termine beim Zahnarzt (auf Angstpatienten und Kinder spezialisiert) vereinbart und hingebracht. Ein Bär von einem Mann, 130kg auf 2m, aber ein unheimlicher Arztschisser.


Ronja420

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Antwort auf Beitrag von Landglück

Ich finde sowas auch mega eklig und kann dich da absolut verstehen. Mein Mann war da auch ähnlich, wenn auch nicht ganz so schlimm wie deiner. Wir haben es auch letztes Jahr erst in den Griff bekommen, da er aufgrund einer Entzündung im Mund eine Kiefersperre hatte und 2 Wochen keine feste Nahrung zu sich nehmen konnte. Seitdem ist er wie ausgewechselt, denke mal das war ziemlich traumatisch für ihn. Sein Bruder war genauso. Bei den beiden lag es traurigerweise an der Erziehung in der Kindheit, ihre Mutter ist sehr nachlässig was die Körperhygiene angeht und die beiden haben es nicht anders gelernt…


Soltom

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Antwort auf Beitrag von Landglück

Ich habe Angst vor dem Zahnarzt und bin mehrfach nur alle sechs bis acht Jahre zum Zahnarzt gegangen deswegen… allerdings habe ich sehr gute Zähne, daher habe ich da keine bleibenden Schäden behalten. Es hat eeewig gedauert bis ich eine Zahnärztin gefunden habe der ich vertraue und bei der ich mich wohl genug fühle, um regelmäßig hinzugehen. Aber selbst jetzt lasse ich mir immer direkt den nächsten Termin ein halbes Jahr später geben weil ich sonst wieder jahrelang nicht gehen würde. In gewisser Weise kann ich deinen Mann also minimal verstehen. Ängste sind irrational und vielleicht ist ein fehlender Zahn und die Bedrohung einer beendeten Erziehung sogar weniger schlimm als der Zahnarzt (gefühlt) Aber es gibt Zahnärzte die bei solchen Patienten selbst eine normale Untersuchung in Vollnarkose durchführen. Da sieht man dann noch nichtmal einen Zahnarztstuhl, man wird narkotisiert, dann in den Zahn-OP geschoben und wacht mit neuen Zähnen auf… Vielleicht lässt er sich dazu überreden? Und ich würde es ernst nehmen. Die Mutter eines Freundes ist „wegen“ ihrer Angst vorm Zahnarzt gestorben… Sie wollte eine Zahnentzündung nicht behandeln lassen, hat am Ende eine Sepsis bekommen.