1905lh
Ich muss mein Gedankenkarussel einfach mal runterrasseln.. Früher gab es in meinem Kopf immer die Vorstellung: Heirat , Haus. 2 Kinder. Klassisch und natürlich total klischeehaft . Nach einer Fehlgeburt, längerer Zeit bis zur Schwangerschaft, welche eine kleine Katastrophe war, weiß ich natürlich , dass alles anders kommen kann , als gewollt . Vor dem ersten Kind war ich auch sehr oberflächlich und naiv und dachte , liegt halt alles an der Erziehung wie ein Kind ist . Wurde ich auch eines besseren belehrt - zum Glück!! Dank meines willensstarken Sohnes bin ich viel toleranter geworden . Sehe mehr Leben und leben lassen und verurteile nicht mehr so schnell . Vieles hätte ich gerne vor dem ersten Kind gewusst , was wirklich auf einen zukommt , dann wäre ich in der ersten Zeit vielleicht nicht so geschockt gewesen und hätte so an mir gezweifelt. Beispiele : - nach der Geburt hat man direkt super starke Muttergefühle und heult nur vor Glück - Ein Baby schläft schnell durch - Wenn man „richtig erzieht“ hört mein Kind auf mich - Man spielt gerne mit seinem Kind - Ich nehme mein Kind überall problemlos mit hin (siehe oben, hört schließlich auf mich ) Welche Dinge gibt es von eurer Seite, über die vielleicht nicht unbedingt gesprochen wird oder die eure krasse Erfahrung waren beim ZWEITEN Kind. Was hättet ihr da gerne vorher gewusst ? Hintergrund: eigentlich kann ich mir nach der schweren Schwangerschaft und einer wirklich sehr anstrengenden Ersten Zeit kein zweites Kind vorstellen .. 1% ob vielleicht es doch nochmal wagen..?.?.! mein Kopf und Bauch sind durcheinander . Es die Natur entscheiden lassen..,? Ich weiß, jedes Kind, jede Situation, jede Familie ist anders , aber was waren bei euch Punkte , die für ein weiteres Kind gesprochen haben und was hättet ihr gerne vorher gewusst ?
Hey!
Ich kann dich gut nachvollziehen.
Denke auch oft daran was mir mein Sohn alles beigebracht hat.
Geduld, Ruhe, mit wie wenig Schlaf ein Mensch doch auskommen kann...
Bevor er geboren wurde habe ich auch hier viel gelesen und war dadurch vielleicht voreingenommen.
Denn als er mir das erste Mal in den Arm gelegt wurde wusste ich, oder zwang mich, sofort diese starken Muttergefühle haben zu müssen.
Hatte ich aber nicht, das kam alles mit der Zeit.
Auch sich vorzunehmen immer für das Kind da zu sein, im Sinne von: was auch immer ich gerade mache wird liegengelassen, das Kind will spielen.
Er ist mittlerweile 18 Monate alt und in der Phase wo er Mama überall hinzieht.
Und das 50 Mal am Tag, da erwische ich mich doch auch mal und sage "Boah nee, jetzt nicht."
Ich denke die Gesellschaft und (nicht böse gemeint) diese "perfekten" Mamas machen es einer frischen Mutter sehr schwer und lassen schnell Zweifel entstehen.
Bei anderen klappt es, dass ich das Kind zum Schlafen hinlege, nur bei mir nicht.
Andere Babys schreien nicht, nur meins.
Stillen muss doch sofort klappen, wieso schaffen wir es nicht.
Meiner Meinung nach dürfen Mütter ruhig offener mit ihren Fehlern und Fehlschlägen umgehen, genauso wie sagen zu können dass das Leben mit Baby/Kleinkind nicht immer rosig ist, das man manchmal auch weint und am Boden ist.
Ohne dabei direkt kritisiert oder als schlechte Mutter hingestellt zu werden.
Mutter ist ein Vollzeitjob, auf den man sich nicht vorbereiten kann, egal wie sehr man sich bemüht.
Es gab keine weiteren Punkte. Ich wollte immer mehrere Kinder, da stellte sich die Frage nie. Der Zeitpunkt bzw. der Altersabstand waren eher so meine Fragen. Ich hab einen 13 Jahre jüngeren Bruder, mein Mann kommt aus einer Großfamilie, meine Schwester wurde mit 15 Mutter. Klar, das eigene Kind ist was anderes. Aber ich hab viel lernen können durch Beobachtung. Erziehung ist nicht alles, das war mir von Anfang an bewußt. Jeder Mensch ist anders, niemand gleicht sich. Auf meinen sehr aktiven Sohn folgte eine ruhige Tochter.
Genau wie beim ersten Kind ist es unmöglich sich darauf vorzubereiten wie es beim zweiten, dritten und vierten Kind ist! Denn es wird jedesmal ein neuer Mensch geboren. Ich hatte meiner Meinung nach 3 easy Kinder und das 4 stemme ich locker auch noch. Tja ich würde sagen das 4. kommt nah an ein Schreibaby ran. Wie hätte ich mich darauf vorbereiten können? Gar nicht! Das Gute ist egal was kommt, man geht gelassener damit um. Man weiß schlimme Phasen gehen vorbei, man rückt vom Perfektionismus ab und wird auch mit sich selbst nachsichtiger.
Deine Frage finde ich spannend: Was ich gerne vor dem Muttersein gewusst hätte? Die Frage möchte ich mit einer Gegenfrage beantworten: Wenn es dir einer erzählt hätte, hättest du es geglaubt? Ich im Leben nicht. Die meisten hätten vermutlich gedacht, derjenige übertreibt oder bekommt es einfach nicht gebacken. Bei einem selbst wird das ganz anders laufen. Ich kann mich hier an eine Userin vor ein paar Jahren erinnern, die hier Erziehungstipps gab als sie zwar schwanger, aber noch kinderlos war. Vor allem beim nächtlichen Flasche-Geben und Durchschlafen von Kindern hatte sie eine sehr blauäugige Ansicht. Sie erzählte, sie habe schon oft Kinder aus der Familie betreut und wüsste wie es wäre. Ihr könne man nichts erzählen. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, dass ich ihr geschrieben habe, dass wir uns noch mal unterhalten wenn das erste Jahr mit Kind rum ist... sie hat nichts von dem ernst genommen, was hier erzählt und geschrieben wurde... und ist nach der Geburt dann in der Realität aufgewacht. Man konnte das hier eine ganze Zeitlang lesen. Ich denke, es geht vielen so. Ich denke, man bekommt schon sehr viel vor der Geburt erzählt, tut es aber als Übertreibung ab oder meint es dann selbst besser zu machen als die Person, die es einem erzählt.
Diese Gegenfrage finde ich tatsächlich auch sehr spannend und du hast recht : vermutlich hätte ich es nicht alles geglaubt und wieder ganz neun mal klug gesagt: bei mir wird es dies und das nicht geben und ganz anders laufen !
Das hatte ich damals auch mitbekommen.
Ich war bei meinem ersten nicht ganz so blauäugig, schließlich lebte ich ein Jahr lang mit einem Baby Tür an Tür. Und bekam so hautnah mit, wie es laufen kann.
Nächtliches weinen, Koliken Zähne, Erkältung ect. Aufgepasst hab ich auch auf Kinder, als Jugendliche. Aber das kann man schlicht nicht vergleichen.
Mein Sohn war ein aktives Baby, meine Tochter eher ruhig. Kind 3 war eine absolut wilde Hummel, nur Blödsinn im Kopf, sehr jähzornig noch dazu. Im Grunde war sie eine tickende Zeitbombe.
Mittlerweile sind sie fast erwachsen, sie werden 17, 18 und 19 Anfang nächsten Jahres
Wichtig ist wirklcih, wie Btby bereits schrieb, Kind so akzeptieren, wie es ist. Die eigenen Ansprüche an sich selbst runterschrauben. Bereit sein, sich auf ein völlig neues Abenteuer einzulassen, denn jedes Kind ist anders. Sich auch auf unterschiedliche Bedürfnisse einstellen, danach handeln. Und geduldig sein.
Ich wäre wahrscheinlich kinderlos, wenn jemand Tacheles geredet hätte. Bei uns herrscht so rosarot vor, gemeinsam mit der Mutterrolle durch Aufopferung. Von Letzterem halte ich absolut gar nichts, die Gesellschaft ist aber noch weit davon entfernt, Frauen und Männern tatsächlich gleiche Chancen mit Kind einzuräumen. Wir sind schon einen guten Weg gekommen, aber hier auf dem Dorf ist es echt schrecklich. Es wird immer davon ausgegangen, dass jeder Großeltern hat. Es wird immer davon ausgegangen, dass jene einen Großteil der Betreuung stemmen. Ansonsten wird immer von Seiten der Organisationen auf Mama gedeutet, egal ob es um Eingewöhnung geht, Elternbeirat, Bringdienst, Backdienst und alles Weitere mehr. Klar kann man sein Leben trotzdem anders organisieren (das tun wir auch), es ist aber IMMER nahezu ein Sakrileg, das Erschütterung oder zumindest hoch gezogene Augenbrauen o.ä. hervorruft. Ich hätte mir deutlich mehr Parität in der Gesellschaft vorgestellt, das würde ich der obigen Liste hinzufügen. Die ist aber nicht vorhanden. In DIESER Gesellschaft würde ich kein 2. Mal Kinder haben, egal ob es anderswo NOCH schlimmer ist. Hier steht man wirklich sehr allein da, wenn man vom oben genannten Modell Mama gibt alles auf und es gibt wenigstens 2 Großeltern, die das Unmögliche möglich machen, abweicht. Wir sind CDU regiert (vielleicht b muss man das dazu sagen) und ich finde, das merkt man sehr deutlich,. Vielleicht ist es ja andernorts auch ganz anders.
Hallo, Bei uns war der Hauptgrund für ein zweites Baby dieselbe naive-rosa-Vorstellung wie bei dir. Also Heiraten, 2 Kinder. Wir wollte immer schon einen relativ knappen Abstand. Als der Große dann 10 Monate alt war, war der Kinderwunsch wieder stark und es hat auf Anhieb geklappt. Wir haben Glück, die Kleine kam gesund und ohne Komplikationen auf die Welt. Ist ein ruhiges, ausgeglichenes Baby (die ersten 8 Wochen hat sie halt in der Trage gelebt, aber seitdem kann man sie problemlos ablegen). Was den Alltag angeht, ist es also +/- so wie ich es mir vorgestellt habe. Wobei ich auch nicht so viele Vorstellungen hatte. Und mir war bewusst, dass ein Baby ein Schreibaby sein kann, dass es krank sein kann, dass es ein HighNeedBaby sein kann. Wenn etwas davon eingetreten wäre, würde ich jetzt vermutlich anders schreiben... Womit ich nicht gerechnet hatte und was mir schon sehr zu schaffen gemacht hat, war wie anstrengend es ist mit Kleinkind schwanger zu sein. Aber dad muss auch nicht jedem so gehen, mein Bruder ist nur 18 Monate jünger als ich und meine Mama hatte keine Probleme (oder kann sich jetzt nicht mehr daran erinnern ^^).
Die Kleine hat übrigens mit 6 Wochen durchgeschlafen (leider nur ca 2 Monate). In der Zeit bin ich tatsächlich zu wesentlich mehr Schlaf gekommen, als zuvor mit einem Kind (da mein Mann ebenfalls zu Hause war und seit der Geburt den Großen übernommen hat, der immer noch 3-5x ein Fläschchen wollte)... Mittlerweile schläft der Große durch (oder braucht nur kurz eine Beruhigung) und die Kleine kommt x - Mal in der Nacht ...
Was mir Mama sein gezeigt hat oder was ich gern gewusst hätte? Durch Kind 2 bekommst du mehr Arbeit zu weniger Erholungszeit, soviel ist klar, war mir irgendwie nicht ganz klar. Aber ich wollte es trotzdem ;) Ich denke ich bin generell empathischer geworden und kann nun Situationen verstehen, von denen mir man früher Mal erzählt hab. Deswegen sage ich nichts mehr, nicht zu 1, 2, 3, 5 Kindern oder einer Großfamilie. Ich sag nur "schön" weil ich mir kein Urteil (mehr ) anmaße über Lebensumstände die ich nicht kenne. Ich sag nichts ob einer viel oder wenig arbeitet als Elternteil, sage nichts zu Kita für 6 Monate altes Baby, Betreuung durch Tagesmutter oder ab 3 in den Kindergarten. Ich sag nichts zum Verhalten von Kindern, oder von Erwachsenen, solange sie nicht völlig bei mir anecken... Mein zweites Kind kann übrigens schlafen im Gegensatz zum Ersten und beim ersten dachte ich bei jeder Person, die mir erzählt hat das Kind würde gut schlafen, das kann nicht sein, die Person erzählt Märchen ^^ Also erwarte das Unerwartete :) Und: mir macht unsere Nr. 2 viel Spaß auch wenn ich auf dem Zahnfleisch gehe :)
dass sich der ganze Tag uns Essen dreht... Das macht mich manchmal richtig wahnsinnig...
Hab nur ein Kind. Aber ich fürchte, ich würde unterschätzen: - daß Geschwister sich nicht mögen "müssen", ja, sich sogar phasenweise hassen können. (Es gibt ja ältere Geschwister, die - selbst noch Kleinkind - den Säugling umzubringen versuchen. Unvorstellbar, finde ich.) Ich glaube, ich unterschätze kolossal, was es mit mir machen würde, wenn zwei Kinder von mir sich streiten würden. - wie wenig einfühlsam die Kinder im Kleinkindalter aufeinander reagieren (können) - wie viel mehr Arbeit es ist und wie viel weniger Freizeit. Ich denke immer, es kann doch so anders nicht sein als jetzt - aber es wäre sehr, sehr anders. - wie unzulänglich oder ungerecht ich mir immer wieder vorkäme, weil ich oft nicht beiden gleichzeitig gerecht werden könnte (also noch viel weniger als nur einem) - wieviel schwieriger es ist, mit zweien unterwegs zu sein, ob ein kleiner Ausflug oder eine Reise. Packerei dauert länger, viel mehr muß mit, Kinder reagieren unterwegs auch noch aufeinander usw. Und wo kommt man unter? Wird wohl auch unbequemer und/oder deutlich teurer. Achja, ich glaube, ich habe das meiste, was man mir vor meinem Kind gesagt hat, *nicht* abgetan. Manches konnte ich mir nicht vorstellen, klar. Aber grundsätzlich bin ich - wie ich jetzt weiß - ein Typ, der tatsächlich davon profitiert, vieles zu Kindern vorher schon mal gehört zu haben, jedenfalls das, was Ärgernisse oder "Ungemach" angeht. Wenn ich weiß, daß ein Kind in dem Alter Essen zermatscht und runterwirft und ausspuckt usw., dann bin ich weniger überrascht, wenn es (zum x-ten Mal) passiert und reagiere ruhiger. Leider kann man nicht alles vorher erfahren... oder ich jedenfalls habe mich da "schlecht vorbereitet", weil mir gar nicht klar war, daß mich manche Sachen doch ziemlich aus der Ruhe bringen würden. Aber ich bin jedenfalls inzwischen dankbar für die meisten Warnungen zu Kindern. :-) Und wenn ich dann Glück habe (z.B. zum Thema Schlaf), ist es ja nicht schlimm, mich auf etwas anderes (so wenig ich es mir vorstellen konnte) eingestellt zu haben.
Was ich vorher gerne gewusst hätte? - Dass mein Partner wegen des Babys aus unserem gemeinsamen Schlafzimmer ausziehen würde und ich nicht mehr gekuschelt werde. - Dass ich auch nach einem Jahr noch alle zwei Stunden stillen werde und alleine für die Milchversorgung zuständig sein werde weil das mit dem Abpumpen nicht klappt. - Dass meine ohnehin schon zu großen Brüste nochmal vier Größen wachsen werden und ich permanente Nackenschmerzen haben werde und meinen Körper hassen werde und mit eine Brust-Op wünschen werde. - Dass ich keinen Sex mehr haben werde. - Dass ich trotz eines Partners, der sich als Feminist sieht, plötzlich doch zu 100% für alles Organisatorische rund ums Baby verantwortlich sein werde. - Dass man durch Stillen NICHT automatisch abnimmt. - Dass es fast täglich Momente gibt, in denen mich gefühlt stundenlanges Mamamamamama-Quengeln an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringen werden. - Dass sämtliche Freunde, die kurz nach der Geburt noch begeistert ihre Babysitterdienste anbieten, niemals auch nur für ein paar Minuten babysitten werden. - Dass ich es trotz all dieser negativen Konsequenzen niemals auch nur den Bruchteil einer Sekunde bereuen werde, diesen kleinen Nervkeks in die Welt gebracht zu haben…
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