Nachzügler Erfahrungen

Wir haben auch eine Nachzüglerin (1). Die nächst ältere Schwester ist 13 Jahre alt. Bei uns soll noch ein Geschwisterchen kommen, wenn es klappt. 2 Jahre gebe ich uns noch Zeit, dann ist mein persönliches Alterslimit erreicht. Falls es bis dahin nicht geklappt hat, bleibt sie die einzige Nachzüglerin. LG Lucky_me

Unsere Kinder sind 10 Jahre auseinander - die Große ist also die erste Zeit als Einzelkind aufgewachsen. Ich denke, es hat wie vieles im Leben Vor- und Nachteile. Ich habe mit beiden Kindern einzeln sehr intensiv Zeit. Wenn ich daran denke, was ich alles mit den beiden (jeweils allein!) gemacht habe bzw. aktuell noch mache, da wäre vieles mit einem Geschwisterkind im Schlepptau gar nicht möglich. Andererseits spielen sie natürlich fast nichts zusammen und manchmal wäre es schon schön, wenn sich zwei fast gleichaltrige Kinder zusammen beschäftigen würden. Aber das klappt auch oft genug nicht, wie ich es um uns herum mitbekomme :-) Die Idee, noch ein Kind als Spielgefährten für das ältere Kind zu bekommen, hm, finde ich persönlich nicht schön. "Wir wollten dich, damit sich dein Bruder nicht langweilt"?

Wir haben drei Kinder (17, 15, 4,5). Die beiden Mädchen haben immer sehr viel zusammen gespielt und sich miteinander beschäftigt. Zu ihrem Bruder haben sie ein tolles Verhältnis, aber natürlich auf einer ganz anderen Ebene. Gerade unsere 15jährige beschäftigt sich sehr gerne und viel mit ihm. Ich würde nicht direkt sagen, dass er als Einzelkind aufwächst, da der Kontakt zu seinen Schwestern trotz des Altersabstands sehr eng ist.

Ich kenne mehrere Konstellation mit Nachzüglerkind im engeren Umfeld. Leider trifft auf alle Familien das Klischee des verwöhnten und egoistischen Nachzüglers zu. In allen dieser Fälle besteht bestenfalls verkrampfter, meist eher schlechter bis gar kein Kontakt zwischen den Geschwistern im Erwachsenenalter mehr. Oft auch ein angespanntes Verhältnis zwischen älteren Kindern und Mutter im Erwachsenenalter, da die älteren Kinder (zum Teil unbewusst) der Mutter vorwerfen, dass dass der Nachzügler so stark bevorzugt wird. Ich denke tatsächlich dass ein 4. Kind mit geringem Abstand der Familie insgesamt und auch jedem Kind individuell besser tun würde.

Ich kennst nur vom Familien und Bekanntenkreis das es egal wie kurz der Unterschied ist, ist nicht funktioniert. Die beiden meiner Cousine sind 2 Jahre auseinander und leider Grundverschieden weswegen es schon im Kleinkindalter zu 90% so aussah das jeder für sich spielte. Meine beiden Tanten bekamen mit 40 und 45 noch ein Kind. Bezug zu den älteren gibt's kaum, stellenweise wurde es als Last angesehen mit 15-20 Jahren noch aufzupassen oder mit ihm was gemeinsam zu unternehmen. Bei einer Bekannten gibt's Probleme mit der älteren Tochter. Es viel ihr schwer schon Mama mit 2 Geschwistern zu teilen weswegen sie mittlerweile in der Kinderpsychatrie ist weil sie vollkommen ausgetrickst ist als Kind Nummer 4 im Anmarsch war. Man muss es abwägen auch finde ich wie die Geschwister drauf sind. Es hat alles vor und Nachteile. Ich bin Einzelkind und mein Sohn wird auch leider Einzelkind bleiben...

Ich bin die Älteste von dreien. Meine Schwester ist 12,5 Jahre jünger als ich und 11 als mein Bruder. Zu Beginn war es natürlich ein eher „mütterliches“ Verhältnis. Ich hab sehr gerne auf sie aufgepasst und mit ihr als Kind Zeit verbracht. Inzwischen ist sie 21 und wir haben ein wirklich tolles Schwesternverhältnis. Auch wenn wir in verschiedenen Lebensphasen stecken (ich Kinder - sie Studium), so können wir uns gegenseitig sehr viel geben. Das freundschaftliche Verhältnis besteht seit sie etwas älter ist. Sie ist nicht nur meine Schwester, sondern eine meiner engsten Vertrauten (und umgekehrt). Unser Bruder wohnt zwar weiter weg, aber auch zu dem haben wir beide ein gutes Verhältnis. Bei euch ist der Abstand ja noch kürzer und daher stehen die Chancen für eine gute Geschwisterbeziehung nicht schlecht. Ich würde positiv denken und an einer guten Geschwisterbeziehung arbeiten.

Hallo! meine älteste Tochter war 14 Jahre, als ihre kleine Schwester geboren wurde :-))) Und es war und ist SUPER !!! Meine älteste hat die Kleine bemuttert, musste aber NIE, wenn sie nicht wollte auf die Kleine aufpassen! Sie hat immer gerne mit ihr gespielt, sie mit hoch in ihr Zimmer genommen, auch wenn ihre Freunde zu Besuch waren....war eine wunderschöne Zeit :-) Heute sind beide erwachsen...die älteste ist nun schon verheiratet und Mama (sie hat eine zauberhafte Tochter) und die jüngste ist die Patin und nun auch schon 18 Jahre. Und was ich sehr schön finde....beide Mädels sind Erzieherinnen (die jüngste natürlich noch in der Ausbildung) ICH bin sehr, sehr glücklich, das der Altersunterschied so ist wie er ist :-))) lg, Andrea ps. geplant war der Altersunterschied allerdings nicht, wurde halt nicht früher schwanger!

Bei mir selber ist es so. Meine jüngste Schwester ist 17 Jahre jünger als ich, die Mittlere ist 5,5 Jahre jünger als ich, also 12 Jahre jünger als die Jüngste. Am Anfang war unser Verhältnis auch eher mütterlich, also ich habe gerne mit der Kleinsten gespielt und auf sie aufgepasst. Irgendwann wurde das dann natürlich weniger und die Kleinste hatte dann natürlich immer ihre eigenen Freunde bzw. für sie war es schon eher wie Einzelkind. Die mittlere Schwester und ich hingegen hatten immer ein sehr enges, inniges Verhältnis. Wir waren und sind die besten Freundinnen, haben als Kinder sehr viel miteinander gespielt und alles geteilt. Und auch heute noch haben wir ein sehr, sehr gutes Verhältnis. Unsere jüngste Schwester ist jetzt 14 Jahre alt und wir verstehen uns auch beide sehr gut mit ihr. Natürlich ist sie gerade voll im Teeniealter und hat andere Interessen als wir, hängt auch sehr viel mit ihren Freundinnen ab, aber wir verstehen uns alle drei miteinander. Meine jüngste Schwester hat meine Kinder auch sehr gerne und spielt oft mit meinem 6,5-jährigen. Sie möchte Kindergärtnerin werden und da passt das irgendwie schon voll für sie. Also ich bin froh, dass ich beide meiner Schwestern habe und so unterschiedlich wir auch alle sind, wir verstehen uns trotzdem total gut und haben ein gutes Verhältnis zueinander, das natürlich auch noch mal anders werden wird, wenn auch die Jüngste erwachsen ist, aber ich glaube irgendwie, dass wir uns immer alle gut verstehen werden. Wie es gewesen wäre, wenn noch ein zweites Nachzüglerkind, also ein viertes Kind, gekommen wäre, kann ich natürlich nicht sagen. Für unsere Jüngste wäre es vielleicht toll gewesen, weil sie dann auch ein Geschwisterchen in ihrem Alter gehabt hätte. Aber es stört sie auch nicht, so wie es ist. Sie hat dafür halt immer mehr mit Freundinnen gespielt. Man kann es vorher nie wissen, wie es wird. Es kann auch sein, das sich Geschwister mit knappem Abstand nicht verstehen. Wenn ihr noch ein Kind wollt, dann bekommt noch eines. Aber ich würde es nicht mit dem Hintergedanken bekommen, damit euer jüngstes Kind jemanden zum Spielen hat, sondern einfach, weil euch noch ein Kind fehlt und ihr selber gerne noch ein viertes Kind hättet. Alles Liebe!

Hallöchen, wir haben einen Nachzügler und er wird genau wie die beide grossen mit viel Liebe, aber auch Grenzen erzogen. Der Grosse ist 19 1/2 Jahre, unsere Tochter wird im Februar 16 und der jüngste wird in knapp 3 Wochen 3 Jahre. Der kleinste vergöttert seine grosse Geschwister und die grossen spielen auch mit ihm. Sicher anders als mehr oder weniger gleichaltrige. Natürlich haben die grossen andere Interessen, aber deshalb sind sie doch unsere Kinder und brauchen hier und da noch unsere Unterstützung. Die bekommen sie auch alle. Wie ein Kind oder eben auch ein Nachzügler erzogen wird liegt nicht an dem Kind, sondern an den Eltern. Wir sehen anhand von unseren beiden grossen und teils Erwachsenen Kindern, dass wir bei beiden auf einem guten Weg der Erziehung waren, somit wird dieser Weg auch wieder eingeschlagen.

Wir haben einen Nachzügler, was aber super geklappt hat. Ich hätte niemals noch ein Kind bekommen, nur damit er nicht "alleine" aufwächst. Ich sah darin nur Vorteile, wirklich. Nicht dass für mich die Großen kostenlose Babysitter waren, aber ab und zu war es schon praktisch, daß jemand da war, der auf den Kleinen aufpassen konnte. Die Großen haben ihn von sich aus oft mitgenommen, weil sie sich dann "groß" fühlten. Sie mußten es aber nicht, wenn sie nicht wollten. Ich hätte es mir niemals vorstellen können, Kinder knapp aufeinander zu bekommen. seh das immer bei meinem Patenkind, die 3 Kinder unter 3 hat (einmal Zwillinge) . Das ist Stress pur. Mag Mamas geben, die das schaffen, für mich wäre es nix gewesen. Und so sind meine Kinder mehrere Jahre auseinander. Als der Jüngste kam, war das vorletzte Kind 7 Jahre alt.