Storiette
Ich brauche mal euren Rat. Unser Nachbar hat sich wiederholt über Kinderlärm beschwert. Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte, die in 2 Mieteinheiten geteilt ist. Wir wohnen oben in der 1.+2. Etage und unser Nachbar unten im Erdgeschoss. Das Haus ist recht alt und hellhörig. In der 1. Etage sind Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und Bad. In der 2. Etage Schlafzimmer, Kinderzimmer und Arbeitszimmer. Wir haben 2 Kinder, die Große ist 3 Jahre und der Kleine 7 Monate alt. Seit Mitte Dezember geht die Große nicht mehr zu KiTa. Seit dem ist es schwierig mit dem Nachbar, früher hat er sich nie beschwert, obwohl sie erst seit August in die KiTa geht. Morgens sind wir ab frühestens 8:30 Uhr in der 1. Etage, wo sich unser Wohnzimmer befindet. Für die Kinder haben wir einen Spielteppich dort ausgelegt, damit sie mit dem Holzspielzeug nicht so auf dem Parkett rumpoltern. Zum hüpfen, toben und springen haben wir alte Sofapolster, die auf den Boden gelegt werden können, sodass er unten nicht gestört wird. Mittags machen wir in der oberen Etage eine 1-3 stündige Mittagspause, sodass in dieser Zeit auch Ruhe ist. Im Anschluss geht es 30-90 Minuten mit dem Hund nach draußen. Abends sind die Kinder ab 19:30/20 Uhr im Bett. Am Wochenende sind wir meist insgesamt etwa 3 Stunden spazieren. Die Große geht zur Zeit eben nicht in die KiTa und bewegt sich natürlich in der Wohnung. Der Kleine krabbelt fleißig und macht natürlich Lärm dabei, wenn er umfällt, Sachen runter wirft oder mal wieder ausprobiert, wie Schubladen funktionieren. Den ganzen Tag bin ich damit beschäftigt meine Tochter zu ermahnen, leiser zu laufen, nicht zu hüpfen, nicht zu rennen, nicht zu tanzen, nicht hinter dem Kleinen zu krabbeln, weil es sonst zu laut ist. Den ganzen Tag sage ich ständig, sie soll leiser sein. Das kann es aber doch nicht sein. Ich fühle mich damit sehr unwohl, denn ich möchte eigentlich, dass sie einfach unbeschwert Kind sein und sich bewegen darf. Ja, ich muss zugeben, meine Tochter ist ein sehr lautes Kind. Aber sie hat eben auch keinen Lautstärkeregler. Nun, wir bemühen uns um eine friedliche Nachbarschaft und wollen es unserem Nachbar natürlich auch so angenehm wie möglich machen. Ich weiß momentan einfach nicht, was ich neben Polstern, Spielteppich, in die obere Etage ausweichen und rausgehen noch tun soll. Habt ihr eventuell noch Tipps, wie ich den Kinderlärm für ihn reduzieren kann?
Ohropax kaufen. Auf kurz oder lang: umziehen. Ich weiß genau, wie es dir geht, als ich noch zwei Kinder hatte (habe inzwischen 3) haben wir noch zur Miete gewohnt. Das Ehepaar unter uns war auch massiv empfindlich und hat sich ständig beschwert, und sie dachten, sie hätten höhere Rechte weil sie Eigentümer waren. Unsere Vermieterin hat ihnen dann einen schriftsatz zukommen lassen, der sich gewaschen hat. Kinderlärm ist zukunftsmusik! Augen zu und durch. Ich würde mich überhaupt nicht mehr mit ihm abgeben, den wirst du nicht belehren, der hat seine festgefahrene Meinung und Ende. Lass dir kein magengeschwür machen.
Ich nehme mir sowas leider immer sehr zu Herzen und es zieht mich richtig runter.
Wir suchen seit einiger Zeit nach einem Eigenheim, aber die Immobilienlage ist in unserer Umgebung derzeit mehr als nur angespannt.
Ich finde, ihr seid wahnsinnig rücksichtsvoll! Wie viele Gedanken du dir da machst, ist wirklich außerordentlich und der Nachbar kann sich glücklich schätzen. Denn ganz ehrlich: Er kann da überhaupt nichts machen, denn der von dir beschriebene Lärm gehört eben nun mal zum Kindsein dazu und ihr haut ja scheinbar nicht voll auf die Kacke. Da wird er halt durch müssen. So wie wir alle mal den Lärm der Nachbarn ertragen müssen, wenn wir uns für ein Leben in Mehrfamilienhäusern entschieden haben. Du hast im Prinzip alles getan, was dir möglich ist und genau das würde ich ihm höflich so sagen. Ende der Geschichte. Wenn es für ihn nicht erträglich ist, dann muss er jetzt eben eine andere Lösung für sich finden.
Hallo, das Problem liegt doch nicht am Kinderlärm, sondern beim Nachbarn. Mein Tipp: Such das (ruhige) Gespräch mit ihm, erklär ihm, was ihr schon alles tut. Und ich würde ihn fragen, was denn seine Wünsche sind. Geh auf ihn zu, auch wenn Du im Recht bist, denn so kommt man am ehesten zu einer gütlichen Regelung. Viele Grüße
Ich finde dein Verhalten mehr als rücksichtsvoll und kann ansatzweise verstehen wie es dir geht. Ich muss hier auch immer zur Ruhe ermahnen, wenn der Papa nach dem Nachtdienst schläft. Aber das sind nur ein paar Stunden alle 3 Tage. Ich würde mit ihm sprechen und erklären, was du schon alles tust um Rücksicht zu nehmen. Vielleicht fragt man mal nach konkreten Wünschen (vielleicht möchte er zu einer bestimmten Zeit schlafen o. ä). Ansonsten gehört kinder"lärm" einfach zum Leben dazu. Ich würde mich da nicht so verrückt machen. Du tust dein bestes und am Ende ist es eben sein Problem. Es ist ja auch absehbar, dass wieder ein bisschen mehr Ruhe einkehrt, wenn die Kita wieder auf ist. LG
Vielen Dank schonmal für die Antworten. Ihr habt Recht, ein ruhiges Gespräch wäre sicherlich hilfreich. Da ich ein eher ruhiger und schüchterner Typ bin, fällt mir sowas immer sehr schwer. Aber ich komme wohl nicht drum herum.
Simple Sache, warum wird nicht in der 2ten Etage gespielt? Ich habe da nämlich durchaus Mitleid mit dem Nachbar im EG der das von 8.30 an über sich hat. Pakett und dann evtl noch nicht fachgerecht verlegt, dazu hellhöriges Haus, das kann richtig übel sein. Gehe einfach mal nach unten zum Nachbar wenn deine Tochter mal so richtig dabei ist und ich bin mir ziemlich sicher, du wirst merken was er meint. Stelle dir einfach mal vor der Nachbar ist jetzt auch daheim und macht Homeoffice. Wäre eine Erklärung warum es ihn jetzt vor allen stört. Vor allen wenn er gemerkt hat wie angenehm es sein kann wenn das Kind vormittags im KiGa ist.
Ja natürlich kann ich nachvollziehen, dass er sich gestört fühlt. Ich denke auch manchmal, die Kinder aus der anderen DHH müssten nicht unbedingt Schlagzeug und Flöte üben, wenn der Kleine gerade Mittagschlaf halten möchte und sie müssten auch nicht unbedingt am Wochenende lautstark bis um 23 Uhr durchs Kinderzimmer turnen. Aber so ist es nun mal.
Und letztlich ist es doch schön, dass sie üben können und Spaß haben.
Aber wie bereits geschrieben, bin ich daran interessiert, ihm entgegenzukommen.
Er ist im Schichtdienst, also kein Home Office.
Mein Mann hingegen arbeitet in der 2. Etage im Home Office und braucht etwas Ruhe.
Dennoch spielen wir auch öfter oben, eben meist morgens noch ein wenig und mittags während unserer "Mittagspause". Da meine Tochter aber erst 3 und der Kleine 7 Monate alt ist, spielen sie sonst meist da, wo ich bin. Und ich kann mich nicht den gesamten Tag im Kinderzimmer aufhalten.
Dann darf man eben nicht im EG im Mehrparteienhaus wohnen. Denn alltägliche Geräusche wie spielende Kinder, Küchengeräusche, Waschmaschine und Ähnliches gehören außerhalb der Ruhezeiten durchaus dazu. Teenies, die bis spät in die Nacht feiern, sind natürlich was anderes. Aber davon redet ja hier niemand. Rein juristisch hat er auch keinen Anspruch sich zu beklagen. Mir passt auch nicht immer alles. Immer mal wieder lassen die Nachbarn die Tür unten offen, schleppen zu viel Dreck in den Hausflur oder üben sich im Steinmeißeln (hatten wir tatsächlich schon!). Solange es aber durch die Hausordnung gedeckt ist, bin ich still. Ich bin mir sicher, ich nerve hin und wieder auch unbemerkt jemanden. Fakt ist aber: Wenn ich lärmempfindlich bin, dann muss ich mir eine neue Wohnform suchen oder aber mich anpassen. Ständig die Prinzessin auf der Erbse spielen ist halt im Mehrparteienhaus nicht drin. So wird da keiner glücklich. Übrigens ist es durchaus auch eine individuelle Sache. Wir wohnen in einem Wohnpark. Alle Gebäude wurden vom gleichen Bauträger hochgezogen. Alles ist tipptopp isoliert und schallgeschützt und trotz zwei Kindern behaupten die Nachbarn unter uns, dass sie kaum was vom Kinderlärm mitbekommen. Im Gebäude nebenan haben sich Eigentümer mit der Familie über ihnen an der Gurgel, trotz gleicher Akustik. Offenbar wollen manche sich und anderen das Leben schwer machen, während andere über solche Dinge hinwegsehen. Nichts für Ungut.
Evtl haben die Nachbarn selbst laminat gelegt, das kann schon einen riesen Unterschied machen. So mancher lässt als "Dämmschutz" den alten Teppich drunter oder hat nicht überall 1cm Abstand zu den Wänden. Eine Stelle wo der Laminat an die Wand kommt und schon hat man eine Lärmbrücke wenn es blöde kommt. Freut dann meist den darunter.
Gerade wenn schichtdienst ist es umso verständlicher. Das zerrt extrem. Wenn man dann nicht mal daheim Ruhe hat, kann schnell alles zur Explosion führen.
Es ist ein Betonbau, mit fettem Estrich, Bodenheizung und Parkett inklusive Schallschutz. Ja, auch bei den Nachbarn. Ändert unterm Strich aber auch nichts an folgendem: Bin ich extrem lärmempfindlich, ziehe ich nicht in ein (hellhöriges) Mehrparteienhaus im EG und beklage mich dann bei den Leuten über mir darüber, dass sie ihr Leben leben. Dann bin nämlich ich das Problem und nicht sie.
Danke dir für deinen Input. Tatsächlich liegt hier recht altes, an vielen Stellen bereits lockeres, quietschendes Parkett. Da werden wir wohl mal diesbezügliche die Vermieter kontaktieren.
Vielleicht könntest du ihm auch ab und an mal was vorbeibringen, einen Kuchen backen oder so? Wenn du sonst gut mit ihm klarkommst, könntest du ihm so zeigen dass es dir wirklich unangenehm ist und du ihn gerne irgendwie entschädigen möchtest.
Das machen wir bereits. Zu Weihnachten gibt es immer eine Kleinigkeit und zwischendurch mal ein Stück Kuchen. Auch sonstige Wünsche seinerseits erfüllen wir gerne ohne Protest (Mülltonnen von innen reinigen, weil der Windelgeruch ihn störte, beim Parken einen halben Meter Platz zur Einfahrt lassen, damit er besser rein- und rauskommt mit seinem Auto, etc.).
Ich kenne jemanden, der auch so einen Nachbarn hat, der sich oft über den Lärm beschwert hat. Irgendwann wurde es ihm zu bunt, und er hat am späten Nachmittag volle Power ACDC eingeschaltet, für eine Viertelstunde. Danach war Ruhe mit dem Nachbar, und soweit ich beurteilen kann, ein recht gutes Verhältnis, weitaus besser geworden als vor ACDC. ;-) Dazu muss man aber wirklich das Selbstbewusstsein und die ... mmh... Rücksichtslosigkeit (?) besitzen. ;-)
Kurzer Nachtrag, wieso ich genau dies erzählte: Du klingst schon sehr danach, dass du alles Mögliche schon versucht hast, um den Lärm zu reduzieren. Insofern könntest du auch mal dir, und vor allem den Kindern, erlauben, auch mal Kinder zu sein und nicht immer leise sein. Zumindest solange es sich einigermaßen im Rahmen hält.
Manchmal habe ich diesen Gedanken auch.
Da unser Nachbar zwar speziell aber im Grunde ein netter Mensch ist, möchte ich die Sache lieber sofern möglich friedlich regeln.
Oje, Schichtdienstler - also muss er zwangsläufig tagsüber schlafen. Ausserdem sagst du selbst, dass deine Tochter sehr laut ist. Da kann ich deinen Nachbarn leider mehr als verstehen. Frage ihn doch nach seinem Schichtplan und sorge dafür, dass die Kinder wenn er Nachtschicht hat im 2. Stock spielen. Homeoffice kann dein Mann auch im Wohnzimmer machen.
Wäre eine super Idee.
Ja, wie gesagt, ich verstehe ihn ja auch. Ich werde ihn mal fragen, ob er uns zumindest die Nachtdienst nennen kann, dann schaue ich da, dass wir überwiegend oben oder draußen sind. Danke! Home Office im Wohnzimmer ist leider recht schwierig, weil unten alles offen ist, wir also keine Türen zum zu machen haben. Also Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und Diele offen. Und sein Equipment auch nicht mal eben ins Wohnzimmer passt.
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