Elternforum Rund ums Baby

Mobbing via Whatsapp

Mobbing via Whatsapp

susiundstrolche

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Hallo! Unser fast 13jähriger Sohn wird über eine Whatsapp- Gruppe diverser Klassenkameraden gemobbt. Zitate aus dem Chatverlauf (Screenshot wurde ihm zugespielt): "Wir gehen heute nicht auf X, sondern zerstören Y (unser Sohn)." Die Gruppe trug auch den Namen "Alle kämpfen gegen die Scheixxe, und das sind X und Y". Einer der Gruppenteilnehmer, der aber im Chat nie schrieb hat nun ausgepackt, Teile des Chatverlaufs liegen uns vor. Die Schulleitung und Klassenleitung ist informiert, es wurde ein Elternbrief verschickt mit der Bitte die Whatsapp- Chats der Kinder zu kontrollieren und etwaige Informationen dem Elternsprecher (das bin ich) zukommen zu lassen. Im Elternbrief wurden keine Namen genannt. Es steht drin, dass die Schulleitung den betreffenden Eltern zur Anzeige auf privatrechtlicher Ebene rät. Die Schulleitung empfiehlt nach telefonischer Rücksprache, dass ich als Elternsprecherin gemeinsam mit dem Stellvertreter einen Elternabend organisiere, indem wir als Eltern gemeinsam versuchen Regeln aufzustellen. Ggf. unter Einbeziehung der Medienpräventionsgruppe der hiesigen Polizeidirektion. Das ist bereits in Planung. Ein Gespräch mit den Mobbern im Beisein der Eltern durch die Schulleitung ist auch angedacht. Mehr Konsequenz gibts von Seiten der Schule nicht, da privatrechtliche Angelegenheit. Nun die Frage: Anzeigen oder nicht? Die Eltern des Mobbers musste ich anrufen, da die Mutter meine Stellvertreterin ist (sie ist außerdem Kriminalkommissarin). Auf die Info über ihren Sohn kam ein leicht erschrockenes "Oh". Im weiteren Gespräch hat sie permanent und immer wieder den Fokus darauf gerückt, dass wir den Elternabend und eine Infostunde für die Kinder zum Thema Mobbing in Medien organisieren. Ich habe dann angesprochen, dass ICH als Mutter, wäre mein Kind der Mobber, es begrüßen würde, wenn eine Anzeige erstattet werden würde, da dies vermutlich eine unheimlich wirksame Abschreckungsmaßnahme vor einer Wiederholuungstat ist. Ich habe auch mehrfach erwähnt, dass Kind X und Y sehr mitgenommen sind und es ihnen nicht gut geht. Sie hat immer wieder allgemein gesprochen und nichts zum eigenen Kind gesagt. Sie will aber wohl den Chatverlauf ansehen. Das war die einzige Aussage. Wer weiß also, ob der Mobber überhaupt Konsequenzen erfährt? Also vielleicht doch anzeigen? Ich habe aber auch Sorge, dass eine Anzeige für mein Kind alles schlimmer macht. Sowas würde sich ja herumsprechen und Anlass für noch mehr Mobbing bieten? Hat jemand Erfahrungen? Ideen? Vorschläge?


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Kinderland

„und fertig“??? Und dann passiert bitte was genau? Problem gelöst? Ach so, dann hören sie auf und werden best Friends...


Saski85

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Antwort auf Beitrag von Kinderland

„Anzeigen und fertig“ ist wohl sehr leicht gesagt, wenn das eigene Kind nicht betroffen ist.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Gibt es bei euch eine Beratungsstelle? Vielleicht übers Jugendamt oder über die Polizei? Bei uns gab es mal einen Info-Abend allgemeiner Art dazu, also es gab keinen speziellen Vorfall. Da waren mehrere STellen vertreten. Ich denke, es ist gut, wenn man da Erfahrungen hört. Z.B. auch, was evtl. Konsequenzen angeht. Gibt es einen Schulsozialarbeiter? Irgendwie scheint es sich die Schule leicht zu machen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Das mit den Beratungsstellen ist eine gute Idee. Da würde ich definitiv mich erkundigen. Eigentlich müssten das auch die Lehrer wissen und auch die Mutter des Täterkindes https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/cybermobbing/ Es gibt einige Anbieter am Markt, die Kurse für Schulklassen anbieten, das müsstest du aber doch eher vor Ort raussuchen, wer vor Ort was anbietet. Der Kinderschutzbund könnte da Infos weiter geben oder das Jugendamt


Maikönigin

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Anzeigen und gut ist???????? Was ist mit der Seele und Psyche des Kindes? Du hast wirklich nichts im Kopf.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Maikönigin

Das ist wieder nur ein Beitrag zum provozieren, deshalb lass es einfach, darauf einzugehen, spart Dir die nerven und ihr die Aufmerksamkeit, die sie so bitter nötig zu scheinen hat Ich habe Deinen Urlaubsthread nicht gefunden, aber es gibt, wenn es ganz eng ist, immer noch die Möglichkeit, Zuschüsse zu beantragen. Zumindest in den meisten Bundesländern, wenn es Dich interessiert, schreibe mir eine PN mit Deinem Bundesland. ich finde, jeder Mensch sollte wenigstens einmal im Jahr in den Urlaub fahren können, wobei ich Urlaub nicht nur als AI-Malle-Angebot sehe, es gibt ganz viele tolle Orte auch hier in Deutschland mit einer menge zu entdecken ;-)


Gustavinchen

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Das ist eine schwierige Entscheidung. Natürlich hat man Angst, dass eine Anzeige alles schlimmer machen wird für das eigene Kind, das ist verständlich. Andererseits - wenn Opfer sich nicht zur Wehr setzen, dann erleben die Täter nicht wirklich Konsequenzen. Das sendet meines Erachtens falsche Signale. Für die Mobber kommt es so an, dass das Opfer ja sowieso nichts unternimmt, sie also ungestraft weitermachen können, oder dass es eben doch nicht so schlimm gewesen sei, was sie getan haben. Deshalb würde ich in so einer Situation wohl eher zu einer Anzeige tendieren. Ich nehme aber trotzdem an, dass die Mutter, mit der Du da gesprochen hast, sich ihren Sohn vermutlich schon vorknöpfen wird. Dass sie Dir gegenüber eher zurückhaltend war und nur allgemein gesprochen hat, ist nachvollziehbar. Ich als Mutter würde mich nach außen hin auch vor mein Kind stellen, oder es zumindest gegenüber einer außenstehenden Person nicht verurteilen, schon gar nicht, bevor ich mit ihm reden konnte. Innerhalb der Familie würde ich aber sehr deutlich und ernsthaft mit meinem Kind reden und es würde definitiv Konsequenzen geben. Ich wäre sicherlich auch alles andere als glücklich, wenn mein Kind angezeigt würde. Aber ich finde dennoch, dass auch Kinder lernen müssen, dass ihr Handeln unter Umständen weitreichende Konsequenzen hat, für sie selbst und ebenso für andere. Und Mobbing ist nun einmal kein Kavaliersdelikt.


Mummyofmilo17

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Hi! Ich finde es immer wieder erschreckend, wozu Kinder fähig sind. Aber es war schon früher so. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als eine alte Schulfreundin von mir aufs übelste gemobbt wurde. Ihre Haare wurden abgeschnitten, ihre Klamotten zerstört indem sie ins Klo der Umkleidekabine geschmissen wurden und vieles mehr. Es wurden Lieder über sie gesunden, Flyer verteilt mit : **** ist eine hässliche Schlampe" . Zu der Zeit war SchülerVZ noch ganz neu und modern. Ihren Account hat man damals geheckt und sie würde übers Internet bloß gestellt, mit entwürdigenden, perversen, rassistischen Anmerkungen und Beleidigungen. Als ihre Eltern das spitz bekommen haben, sind sie sofort zur Polizei und haben Anzeige erstattet. Bis die Lehrer mal was gemacht haben, verging eine Ewigkeit. Wir sind tausend mal zu den Lehrern, zur Schulleitung gegangen um denen die Taten zu schildern. Die Lehrer haben ihre Augen und Ohnen geschlossen. Die einzige Aussage war nur: Ja so sind Kinder halt!" Leider musste es so kommen, dass sie damals im Winter in den angrenzenden See geschubst wurde. Es war saukalt und der See teils gefrohren. Zum Glück gab es einige Zeugen und zwei Lehrer die es auch gesehen haben. An diesem Zeitpunkt wurden alle tätigen Schüler, die sie gemobbt haben, erkannt und zur Rede gestellt. Die Polizei wurde dazu nochmals eingeschaltet und es kam auch heraus, dass zwei Mädls ihr Schüler VZ Profil geheckt haben. Viele Lehrer reagieren in Mobbingfällen wie Waschlappen und schmieren den Kindern noch Honig ums Maul. Viele Eltern sagten : Mein Kind macht sowas doch nicht!" Obwohl sie keine Ahnung hatten, was für ein Kind sie wirklich haben. Eigentlich steckt da nix anderes hinter als Komplexe und Probleme mit sich selbst oder der Familie. Geltungsbedürfnis, Cool sein wollen! Sorry , habe zu viel erzählt , aber auch nur weil ich ein absoluter Mobbinggegner bin. Fazit: Das was die Lehrer angekündigt haben mit einem Elternabend und Elternbrief ist gut, ABER ich würde wenn noch ein einziges Mal sowas passiert bei Whatsapp oder Vorfälle dierekt in der Schule, oder auch übers Internet sofort zur Polizei gehen. Es kann aber muss nicht schlimmer werden. Solche Blagen brauchen eine Verbalklatsche und keine Weichspülermethoden. So wie ich es oft mitbekommen habe, auch durch ehrenamtliche Arbeit kennengelernt habe, wird es eigentlich im Laufe der Zeit schlimmer, wenn man nix macht. Da muss man leider härter rangehen, bevor was Schlimmeres passiert oder es noch schlimmer wird. Mobbing kann die Psyche eines Kindes, besonders in diesem Alter so extrem verändern und negativ beeinflussen was späteres Selbstbewusstsein, Selbsticherheit usw betrifft. Ich wünsche Euch, dass alles gut gehen wird, dein Sohn sich da gut mit Unterstützung und Hilfe durchboxt und den Mobbern ihr Handwerk gelegt wird! Alles Gute!


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Mummyofmilo17

Unsere Schule ist da knallhart. Bei solchen Vorfällen wird angezeigt....LG maxikid


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Mummyofmilo17

Das ist doch etwas völlig anderes als EIN Gruppenchat?! Hätte ihm niemand davon erzählt, hätte es der Junge ja nichtmal gewusst. Ich lese aus dem AP nicht, dass bisher irgendwas vorgefallen wäre, es ist nur die Rede von „Mobbing via WA“, und das scheinbar in einer Gruppe, in der Junge nichtmal ist.


LooRelai

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Das tut mir sehr sehr leid. Ich weiß ganz ehrlich nicjt ob ich das Anzeigen würde oder nicht. Der erste Impuls wäre ja aber deine Bedenken sind natürlich auch richtig. Ich möchte einmal kurz was zu der Mutter des Mobbers sagen. Ich würde das erstmal sacken lassen. Wenn mir jemand erzählen würde das meine Tochter jemanden so massiv gemobbt hat, wäre ich erstmal echt getroffen. Ich würde auch den chatverlauf sehen wollen und wahrscheinlich wäre ich erstmal ähnlich reserviert. Das hat aber nichts damit zu tun das man es dulden würde. Das muss halt erstmal sacken. Aufregen würde ich mich fand vermutlich auch mit meinem Mann zusammen oder so. Interpretiere da nicjt so viel rein und warte erstmal ab. Vermutlich fände ich auch eine Anzeige an Stelle der Mutter gut. Klar ist es blöd wenn das eigene Kind angezeigt wird aber ich wüsste nicht wie ich reagieren sollte. Klar man würde mit dem Kind darüber sprechen, das Thema mobbing viel thematisieren... aber ich fände zb Fernsehverbot oder sonst was völlig unsinnig. Gerade in dem Alter... Handyverbot vielleicht, aber das weiß ich nicjt. Meine Kinder sind noch viel kleiner und wir haben keine Strafen.... mit teenagern kenne ich mixh noch nicht aus....


Nenilein

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Mit den Eltern von X kurzschließen und gemeinsam überlegen. Die Kinder wurden wohl persönlich angegangen, wenn in der Gruppe darüber geschrieben wurde "auf ... zu gehen". Hat dein Sohn darüber gesprochen? Oder war das Gerede in der Gruppe nur "große Klappe"?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Anzeigen definitiv. Auch wenn sie noch nicht strafmünding sind, aber nur Elternabend und vielleicht Elternkonsequenz wäre mir als Mutter zu wenig. Mobbing richtet sehr viel Schaden an und ist längst nicht so harmlos wie viele denken. Es gibt mit Sicherheit Beratungsstellen, beispielweise DRK oder Kinderschutzbund. Dorthin würde ich mich wenden.


Bärenmama2016

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Da würde ich mich den Vorschreiberinnen anschließen. Mobbing kann sehr heftige Auswirkungen auf die Opfer haben, auch langfristig. Ich erinnere mich im Detail an Mobbinggeschichten, die ich vor 15-20 Jahren in der Schule beobachtet habe (gottseidank nicht als Opfer). Wie prägend muss es erst für die Opfer gewesen sein? Für deinen Sohn wäre eine Anzeige ein klares Signal dass er zurecht betroffen ist und dass er sich als Opfer nicht schämen muss. Das ist ja leider eine häufige Reaktion von Opfern. Für die anderen wäre es hoffentlich eine Lehre darüber wo der Spaß aufhört. Ich wünschte mir, den Mobbern in meiner Schule hätte das damals mal jemand klar gemacht. Wenn ich daran denke, dass die idioten sich möglicherweise heute daran erinnern und die Geschichten immer noch witzig finden wird mir ganz anders... Ich kann nachvollziehen dass du dich sorgst, eine Anzeige könnte Anlass für noch mehr Mobbing sein. Gleichzeitig finde ich die Sicht auch schwierig, weil da so ein bisschen mitschwingt, dass das Opfer eine Mitverantwortung für das Mobbing trägt. Das darf deinem Sohn auf gar keinen Fall suggeriert werden. Such dir auf jeden Fall im voraus viel Unterstützung bei den LehrerInnen und anderen Eltern, sodass das Thema ausreichend auf den Tisch kommt und alle gemeinsam verhindern können dass der Mist weitergeht. Alles Gute für euch!


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Wie alt sind die Kinder? Oft hat eine Anzeige bei Kindern unter 14 Jahren wenig sinn. LG


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

bei uns mussten bisher, die Täter immer die Schule verlassen.....


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

https://www.t-online.de/leben/familie/schulkind-und-jugendliche/id_76356264/mobbing-auch-minderjaehrige-koennen-belangt-werden.html


MAMAundPAPA2013

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Das könnt nur ihr entscheiden. Käme drauf an was geschrieben wurde. Ich würde aber bei diesem Thema als Elternsprecher Abstand nehmen und das den Stellvertreter machen lassen. Andere Klasse? Andere Schule?


Atombiene

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Ich als Mutter würde definitiv gegen die Täter vorgehen, gerade UM ein klares Zeichen zu setzen. Dein Kind kann sich nicht wehren - du als Elternteil kannst das sehr wohl! Ich finde es richtig armselig von der Schulleitung, hier nicht weiter tätig zu werden. Diese allgemeine Information wird eher weniger weiterhelfen. Sicher, die Kinder müssen sensibilisiert werden, aber das auf persönlicher Ebene und nicht, indem die Eltern deren Chatverläufe kontrollieren. Du hast Angst, dass das Mobben weitergeht, das kann ich verstehen. In strafrechtlicher Hinsicht sind sie NOCH strafunmündig, das ändert sich aber bald ... Was ich persönlich aber viel effektiver finde, ist der zivilrechtliche Weg. Und diesen würde ich gehen, dann darf auch die Frau Mama und der Herr Papa ihren A**** bewegen und ihrem Kind beibringen, was ein soziales Miteinander bedeutet. Wenn ich in deiner Haut stecken würde, dann würde ich mir einen Anwahlt suchen und der würde eine Abmahnung inklusive Unterlassungserklärung an die Eltern adressieren. Macht sich deren Kind wieder der gleichen Vergehen schuldig, dann droht ihnen eine saftige Geldstrafe (fängt bei EUR 2500 an und hört bei EUR 5000 auf - das wirkt Wunder). Die Anwaltskosten für die Abmahnung dürfen sie übrigens auch übernehmen. Wollen sie den Wisch nicht unterschreiben, würde ich dies vor dem Zivilgericht einklagen, ggf. auch vorläufigen Rechtsschutz ersuchen. Daher sichere unbedingt alle Beweise, die du bekommen kannst. Ist dein Kind bei FB unterwegs? Gibt es dort irgendwelche negativen Kommentare, Hasstyraden, Hetze gegen dein Kind? Sichere es! Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, das vergessen sehr viele. Auch hier im RuB haben das manche nicht ganz im Blick und werfen mit Schimpfwörtern um sich oder geben falsche Tatsachenbehauptungen von sich. Effektiv wäre von Seiten der Schulleitung auch, die Täter der Schule zu verweisen und klar Stellung zu beziehen. Man darf im Falle von Mobbing nicht wegsehen - das sind keine Kavaliersdelikte und können gerade bei so jungen Menschen tiefbleibende Schäden verursachen.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Jeder 13jährige weiß heutzutage, dass ihm durch deine Anzeige zu dieser Sache absolut nichts droht. Was versprichst du dir denn davon? Chatverläufe von 7.Klässlern kontrollieren? Äh, nee. Würde ich persönlich nicht wollen. Eine WA Gruppe, in der dein Sohn nicht ist, betrifft ihn doch gar nicht? Wie äußert sich das Mobbing denn sonst? Was passiert in der Schule/ auf dem Weg? Was wurde bisher unternommen? Oder kam das jetzt tatsächlich alles wegen ein paar Chats ins Rollen?


taram

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Berlin, Mobbingbeauftragte der Polizei, riet uns schon Grundschüler anzuzeigen, damit sie wissen, wo der Hammer hängt


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von taram

Ja, hier wird auch dazu geraten in jedem Fall Anzeige zu erstatten. Alleine bei der Polizei erscheinen zu müssen, kann abschreckend für künftige Mobbingattacken sein. Und es ist durchaus möglich, dass bei Wiederholung auch die Eltern in Haftung genommen werden.


Nenilein

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Naja, wenn es noch nur die Chats sind ist ja gut. Trotzdem klingt es zumindest so als könnte bald was passieren. "Wir gehen auf ..." ist ja fast ne Drohung... Und merken werden es die betroffenen Kinder sicher auch. Und nur weil ein 13 jähriger in der Regel nicht wirklich Konsequenzen zu tragen hat, heißt das nicht, dass man alles "übersehen" kann was er an Mist baut. Ich finde das muss Konsequenzen haben. Dringend. Wer weiß, wo das noch hin führt, da sollen die Kinder die sowas schreiben lieber direkt nen Dämpfer bekommen, BEVOR es ausartet.


Atombiene

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Naja, es gibt ja mehr Mittel, um die Täter zu belangen... Und was ist Mobbing? Dazu gehört neben der klassischen Beleidigung auch die Verleumdung oder üble Nachrede. Da ist es egal ob du es direkt an Hans Müller adressierst oder mit der Trudi vom Wurststand über ihn tratscht. Wenn ich sage X und Y sind Scheisse, dann ist das auch dann eine Beleidung, wenn ich es A und B sage. Darüber hinaus wissen wir ja nicht, wie sich das ganze noch geäußert hat... eventuell liegt schon eine Körperverletzung vor (ja - auch möglich wenn man keinem eine runter haut, sondern das Opfer durch die Mobbingattacken psychisch beeinträchtigt ist) ... Es ist also doch etwas komplexer die ganze Geschichte.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Atombiene

oder „hau ab du Arsch“ sind zwar vielleicht Beleidigungen, aber nicht zwangsläufig Mobbing. Der Begriff wird mir echt zu inflationär verwendet. Mobbing geschieht über längere Zeit durch eine stärkere Person oder Gruppe gegenüber einer schwächeren (körperlich wie psychisch. Heute ist jede Kritik, jedes nicht- gutfinden oder nicht- mitmachen dürfen gleich Mobbing. Das Wort fiel in der 6. Klasse meiner Großen bald jeden Tag. Ja,es gibt leider Mobbing, sogar durch Lehrer, aber solange hier nur von einem Chat die Rede ist, in der Pubertäre die Klappe aufreißen, zählt DAS für mich nicht dazu.


Atombiene

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Unter der einmaligen Beleidung o.ä. versteht man noch kein Mobbing, da hast du recht. Es gibt auch keinen Straftatbestand des Mobbens. Was aber nicht stimmt ist, dass es immer die "Schwächeren" treffen muss. Das ist ein Trugschluss.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Atombiene

Stimmt, es könnte auch zB ein besonders erfolgreicher Schüler genau deshalb gemobbt werden. Wobei es dann eben doch ein ungleiches Machtverhältniss gibt. Sei es der Mobbende ist körperlich stärker oder der „Anführer“ einer Gruppe und der andere kann sich offenbar nicht wirklich wehren oder es macht ihn krank. Er ist dann also doch der „Schwächere“, mit dem das Mobbing eben überhaupt gemacht werden kann. Würde es ihm am A... vorbei gehen, wäre es ja kein Mobbing.


Muhkuh-87

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Hey, Ich hab lange überlegt ob ich was schreiben soll... Tini, du würdest also nichts machen?! Ich erzähl dir das jetzt mal aus “Opfer“ Sicht (allerdings noch in Papierform). Es tut verdammt weh, wenn du weißt, alle schreiben über dich und somit bist ja ausgeschlossen. Du hast es verdammt schwer, gerade in einem Dorf/Kleinstadt, neue Freunde zu finden, da durch diese Briefe ja eine gewissen Vorgeschichte da ist (die ist doof/stinkt/hässlich, Außenseiter, etc). Auch die damit verbundenen Lügen und Geschichten die dadurch entstehen sind heftig und machen dir das Leben nicht einfach...ich hab mich dadurch auch selbst verletzt. Das Mobbing ging von der 3 bis zur 10 Klasse. Erst danach wurde es besser bis fünf. Früher wurde uns gesagt “ach, das ist nur Spaß/ sind nur Kinder/ das müsst ihr unter euch klären“ (Ironischer Weise sind viele von denen heut zu Tage in sozialen Berufen tätig). Ob och Anzeigen würde?! Hm...schwierig. sprich mit deinem Sohn! Wenn er sagt ja, dann mach es. Wenn nicht, lass es! Er kennt die “Mobber“ besser und weiß, welche Konsequenzen es für IHN hat.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Muhkuh-87

Ich habe nicht gesagt, dass ich nichts tun würde, wenn ich wüsste/ überzeugt bin, dass mein Kind jemanden mobbt oder gemobbt wird. Ich habe die AP gefragt, wie der Schulalltag aussieht, wie sich das Mobbing sonst äußert, was bisher getan wurde, was der Sohn dazu sagt oder ob es tatsächlich nur um diese Screenshots aus einer Gruppe geht. Das hat sie nicht mehr beantwortet. Und bzgl der Anzeige bin ich halt überzeugt, dass man dadurch solche Menschen nicht ändert. Das kann eher durch Projektarbeit mit Sozialarbeitern passieren zum Beispiel. Die 13 anderen Mädchen in der 7. Klasse meiner Tochter reden kaum mit ihr, eine ist so nett, zwei Mädchen morgens zu begrüßen mit Umarmung usw. und zu meiner Tochter, die in der Mitte stand, nichtmal hallo zu sagen. Da kannst du mal davon ausgehen, dass es auch den einen oder anderen Chat über sie geben wird. Über die, die immer mit den Jungs abhängt und Alternative Rock hört. Aber weißt du, was meine Tochter dazu sagt? „Sollen sich diese eingebildeten Puten doch jede Woche einen neuen EOs Lipbalm kaufen, ich sch.... drauf.“


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von susiundstrolche

Ich bin Lehrerin. Bei uns bekam eine Mobberin eine Ordnungsmaßnahme per Klassenkonferenz aufgebrummt. Sie durfte 3 Wochen nicht zur Schule kommen. Für sie kein Spaß, weil die berufstätigen Eltern sich da ganz schön drehen mussten und das gar nicht witzig fanden. Ich bin der Meinung, die Schule muss hier mehr tun.