Kiki1980
Hallo zusammen, ich bin neu hier und brauche Rat. Meine Tochter (14) hat sich im letzten Schuljahr super mit ihrer Klasse verstanden, bis ihre „beste“ Freundin auch in die Klasse kam. Seit November wird sie in der Klasse massiv gemobbt. Die „Freundin“ lästert ständig über meine Tochter, beleidigt und erzählt lügen über sie. Auch zu Hause erzählt sie lügen über meine Tochter, weil die Mutter diesbezüglich mich paarmal angerufen hat. Im Nachhinein hat sich rausgestellt, dass die Freundin gelogen hat. Ich habe die Mutter auch paarmal angerufen und die Situation geschildert. Aber es wird alles abgestritten. Die Mädels aus der Klasse reden mit meiner Tochter nicht mehr, die Jungs beschimpfen und beleidigen sie ständig. Ich hatte auch schon Gespräche mit der Klassenleitung und Schulleitung, aber es ändert sich einfach nichts. Meine Tochter leidet sehr darunter. Manchmal hat sie auch Alpträume was das angeht. Es gibt ein paar Teenies die alles mitbekommen, aber der Klassenlehrerin nichts erzählen wollen. Die zwei kennen sich seit der Geburt. Sie kamen mit einem Tag Unterschied auf die Welt und haben im KH das selbe Zimmer geteilt. Seitdem bin ich auch mit der Mutter befreundet. Wir haben viel unternommen. Nachdem die Mädels angefangen haben sich alleine zu treffen und ich das 3. Kind bekam, haben wir uns nicht mehr so oft getroffen aber bis vor 2 Monaten noch regelmäßig telefoniert. Ihr werdet euch vielleicht denken, woher ich weiß, ob das alles stimmt was meine Tochter erzählt. Ich kenne meine Tochter und die Freundin auch. Meine Tochter ist auch nicht das erste Kind was von ihr so behandelt wird. Es haben schon mehrere Mütter aus ihrer alten Schule ihre Mutter angerufen und sich beschwert. Auch da wurde alles abgestritten. Nun ist das Mobbingopfer meine Tochter und ich weiß nicht mehr wie das so weitergehen soll. Die sind ja noch 2,5 Jahre in der selben Klasse. Wir wollten einen Klassenwechsel, was abgelehnt wurde. Im letzten Schuljahr hat sie viel mit ihren Freunden unternommen. Seitdem sie gemobbt wird hat sie sich komplett zurückgezogen. Weder meine Tochter, noch ich möchten, dass sie wieder best Friends werden. Das einzige was wir wollen ist, dass sie in Ruhe gelassen wird und andere nicht aufhetzt. Ich hoffe sehr, dass ihr mir irgendwelche Tipps geben könnt. Wie ihr sehen könnt belastet mich diese Situation auch sehr und ich kann nicht schlafen. Danke schon mal für jeden Tipp. Liebe Grüße Kiki
Habt ihr Schulsozialarbeiter an der Schule? Wenn ja, Termin holen. Die reden mit deiner Tochter, der Klassenkameradein und der Klasse im besten Fall auch. Bessert sich gar nichts, könntet ihr die Schule wechseln?
Danke für deinen Tipp.. Die Klassenleitung hat wo es mit der Freundin angefangen hat, mit meiner Tochter und ihr gesprochen. Sie hat natürlich auch da alles abgestritten. Auch ein Allgemeingespräch wurde in der Klasse gemacht. Schulwechsel will meine Tochter definitiv nicht und ehrlich gesagt sehe ich das nicht als Lösung, weil es meistens in der neuen Schule auch so weitergeht..
Erstmal mein Beileid, ich kann mir vorstellen dass einem das als Mutter das Herz bricht.
Ein Schulwechsel deiner Tochter ist keine Option? Gibt es an eurer Schule einen Sozialpädagogen mit dem man sprechen könnte, vllt hat der/die ja noch Ansätze?
Ansonsten würde ich versuchen zu Hause möglichst viel Rückhalt zu geben. Hat sie Hobbys außerhalb der Schule?
Mannschaftssport oder auch Pfadfinder, Jugendfeuerwehr etc? Sodass sie weiterhin positiven Kontakt zu anderen Kindern hat und sich einen Freundeskreis außerhalb ihrer Schulklasse schaffen kann? Ich würde die Psyche deiner Tochter gut im Auge behalten. Ich bin selbst eine Zeit lang gemobbt wurden, wie viele andere Kinder auch. Ich war aber nie das "alleinige Opfer" und es war auch nicht über so einen langen Zeitraum, daher war das noch auszuhalten.
Kampfsport fürs Selbstbewusstsein? Reiten? Wobei es im Pferdestall auch nicht immer nett zugeht, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen
Ich stelle es mir halt schlimm vor jeden Tag in die Schule gehen zu müssen wo einem das Leben zur Hölle gemacht wird und dann nichts unter der Woche zu haben auf das man sich freuen kann. Abgesehen vom Teufelskreis der sozialen Isolation.
Ich glaube ich wäre auch irgendwann soweit das mobbende Mädchen anzusprechen und dann mal 3 Takte zu sagen. Ich kann mir gut vorstellen dass ich da auch richtig bösartig werden könnte. Ob das das richtige ist weiß ich auch nicht. Die Freundschaft zu der Mutter von dem Kind würde ich abhaken, wäre sie deine Freundin würde sie versuchen mit dir an einem Strang zu ziehen und das Problem gemeinsam anzugehen anstatt alles abzustreiten.
Ich erinnere mich übrigens noch sehr gut an einen Jungen aus unserer Klasse, der wurde seit Tag 1 der 5. Klasse heftigst von den anderen Jungs gemobbt..... Irgendwann in der 8. Klasse ist sein Vater ausgeflippt, hat sich die Mobber nach der Schule am Kragen gepackt und da mal klare Worte sprechen lassen. Seitdem war es besser. Da muss man aber ganz schwer aufpassen. Ich denke das war eine Übersprungshandlung aus purer Verzweiflung und einfach Glück dass die Jungs zu Hause nichts erzählt haben ODER die Eltern der Sache nicht nachgegangen sind.
Danke für deine lieben Worte.
Schulwechsel will sie nicht und ob dass die Lösung ist, weiß man ja auch nicht. Sie hat in der Parallelklasse eine Freundin. Das ist die dritte Schule und auch hier wird sie gemobbt.
Ich versuche alles um ihren Rücken zu stärken. Sie fängt nächste Woche auch schon mit einer Psychotherapie an. Eigentlich spielt sie Volleyball, aber auch dort ist die besagte Freundin
.. Deswegen geht sie da auch seit einiger Zeit nicht mehr hin. Ich habe ihr angeboten, vielleicht was anderes zu machen, will sie auch nicht. Evtl. wechseln wir den Verein.
Manchmal bin ich auch kurz davor vor der Schule zu stehen und mir die Kids zu schnappen und mal ein ernstes Wort zu sprechen. Ich kann auch genau wie du schon erwähnt hast richtig bösartig werden. Ich habe schon an eine Anzeige gedacht, aber wie soll man das alles Beweisen? Ich habe heute wieder ein Gespräch mit der Klassenleitung, ich glaube auch diesmal werde ich bösartig. So langsam reicht es mir..
Mein Kind würde die Schule wechseln. Das ist oft die beste Lösung. Kenne ich so beruflich und privat.
Wir hatten auch ein Mädchen, die kam in der 8. zu uns weil sie auf ihrer Schule gemobbt wurde, hatte sich vorher natürlich rumgesprochen und so wussten alle Bescheid dass da ein Mädchen kommt das anders ist und gute Angriffsfläche bildet. Schulwechsel hat nichts gebracht, wurde bei uns nahtlos weiter gemobbt. Jetzt muss man dazu sagen, die hat andere Kinder angeknurrt und behauptet sie wäre ein Wolf. Schulwechsel per se ist jedenfalls nicht immer die Lösung. In dem Fall hier würde ich es aber wohl auch als ultima ratio anstreben.
Danke für deinen Tipp. Ein Schulwechsel kommt erstmal nicht infrage.
Ein Schulwechsel könnte nach hinten los gehen. Sowas spricht sich schnell rum. Mein Rat wäre mit der Schulleitung zu reden, den Kindern aufzeigen was es für Konsequenzen haben kann bei deiner Tochter und bei den Kids. Bedeutet die Drahtzieher können angezeigt werden, da Mobbing Körperverletzung ist.
Danke für deine Antwort. Einen Schulwechsel will meine Tochter nicht und ich sehe es genau wie du. An eine Anzeige habe ich auch schon gedacht, aber wie will man sowas beweisen?
Hallo,
ich fühle mit dir .
Das gehört mit zum Schlimmsten, was man als Eltern mitmacht.
Wir hatten so eine Situation an der Schule meines Sohnes.
Da hier auch das Internet beteiligt war, kam die Polizei in die Schule und hat eine Art Aufklärungsunterricht gemacht.
Das war für manchen ein heilsamer Schock.
Leider war die Situation für das Mobbing - Opfer untragbar geworden und er hat die Schule gewechselt. Dort läuft es gut für das Kind.
Meistens ist es doch leider so, dass die Mobber bleiben und das Opfer weicht - leider noch nie anders beobachtet.
Wenn ich das richtig verstehe, waren die beiden Mädchen mal befreundet!?
Ist denn irgendwas vorgefallen?
Ich gehe doch nicht urplötzlich auf meine ehemals beste Freundin los!?
Ich würde mal zur Polizei gehen, das Problem schildern und fragen, was du in der Situation tun kannst!
Und das auch kommunizieren gegenüber der Schule.
Anzeigen kannst du sicher immer, was dabei heraus kommt, das ist die Frage.
Alles Gute für deine Tochter!
Es ist natürlich schwer zu beweisen, daß ist der Polizei aber klar. Aber es werden womöglich Befragungen stattfinden und Kinder verbabbeln sich in so Situationen schnell. Manchmal geht ja Mobbing über die Schule hinaus, heutzutage über WhatsApp oder Facebook. Ansonsten das Gespräch suchen mit den Eltern, kann manchmal was bringen. Bei einer Freundin hatte das damals geholfen, als ich jedoch gemobbt wurde hat das nix gebracht weil die Mutter der Mobberin keine Einsicht gezeigt. Bei mir wurde von der Schule aus nur ein Schulwechsel für mich vorgeschlagen und eine Streitschlichtung. Die Schlichtung hat es nur schlimmer gemacht, hätte ich jedoch die Schule gewechselt hätte das auch nix gebracht weil die Schulen in meiner alten Heimat nicht weit auseinander waren und sich dementsprechend jeder kannte. Somit wäre es vermutlich weiter gegangen. Aber ich glaube wenn bei den Drahtziehern plötzlich ein Brief von der Polizei mit einer Anzeige kommt gibt es denen bestimmt zu denken.
Was ich dir auch aus eigener Erfahrung ans Herz legen möchte ist das deine Tochter das aufarbeiten sollte. Meine Eltern haben erst eingegriffen als es schon zu spät war und an Suizid dachte weil ich es nicht mehr konnte. Da ging das Mobbing schon 3 Jahre, meine Mutter tat es nur als Hänselei ab. Das Ende vom Lied ist das ich absolut ungern unter Menschen bin, jedes lachen und getuschel auf mich projeziere. Dazu kaum selbstbewußt bin. Mobbing hat mich nicht nur in der Schule begleitet sondern auch in der Ausbildung. Das ging vom Bezirksleiter aus, der mochte Menschen nicht die ihre Meinung sagten und vertreten haben. Als ich ihn beim Betriebsrat gemeldet hatte wurde ich in eine andere Filiale versetzt (die als Rauswurffiliale bekannt war). Ich hab dann nach 8 Monaten in der neuen Filiale (das war nach der Ausbildung) selbst gekündigt mit Absprache vom Arbeitsamt. Es ging nicht mehr. Aber um schlimmere Folgen zu vermeiden muss da eingeschritten werden.
Danke für deine liebevollen Worte. Ja die Mädels waren sehr gut befreundet. Sie kennen sich seit der Geburt und sind zusammen aufgewachsen, sprich seit 14 Jahren. Wir können es uns auch nicht erklären, warum sie sich aufeinmal gegenüber meiner Tochter so verhält. Meine Tochter hat auch oft das Gespräch mit ihr gesucht um zu fragen, was eigentlich los ist. Aber auch auf das geht sie nicht ein. Die Lehrerin hat mit den beiden gesprochen aber sie streitet ja alles ab. Ich habe auch mit der Mutter telefoniert und die Situation geschildert, sie sagt jedes Mal, meine Tochter sagt, sie hätte sowas nicht gemacht. Der nächste Schritt ist definitiv die Polizei…
Vielen lieben Dank für deine Ratschläge. Leider sieht die Mutter des Kindes auch keine Einsicht, was die Sache natürlich nicht einfacher macht. Sie wird schon nächste Woche mit einer Psychotherapie anfangen, ich hoffe dass es ihr hilft und sie stärkt. Ich merke schon wie sie sich von der Außenwelt distanziert und das bereitet mir echt Sorgen…
Es ist gut das du da einschreitest. Das Problem bei Mobbern ist das die nicht mal zwingend Gründe haben müssen, da reicht es schon aus das man die Person nicht leiden kann. Oder die Person Schuhe an hat die der Mobber von den Eltern nicht bekommt. Bei mir war es weils sie mich nicht mochte, da ich mit meiner Cousine bevor sie diese manipuliert hatte (waren in der gleichen Klasse) ein gutes Verhältnis hatte. Sie hatte zum Schluß die ganze Schule auf mich gehetzt. Deswegen hatte ich dann auch nur Freunde von außerhalb die 20 km entfernt wohnten. Deswegen erinnere ich mich ungern an meine Schulzeit. Ich blieb bis auf wenige Male immer standhaft aber es gab Situationen wo ich die Schule in der Pause verließ und nach Hause fuhr. Wenn die Mutter mit der du befreundet warst keine Einsicht zeigt bringt wohl nur eine Anzeige was. Offenbar gibt's ja auch Zeugen etc. Das reicht vermutlich schon aus.
Meine hatte auch eine beste Freundin. bis sich eine andere "dazwischen drängte". Diese hatte der besten Freundin verboten mit unserer irgendwas zu machen( die drei waren auch mal gemeinsam befreundet) Da die Beste Freundin sonst nicht wikrlich Freunde hatten , hat sie sich das alles gefallen lassen ( und die Eltern haben das leider geduldet, (wir sind befreudnet und nachbarn), o-ton sie hat ja sonst keinen. ) Ok Meine fand das damals sehr schade, hatte aber noch andere Freunde. Die beste Freundin wechselte dann mit der anderen in die weiterführende, (meine ging woanders hin. ) Die spielte ihr teilweise aber sehr übel mit, aber trotzdem sind die beiden bis heute"befreundet" Lange Rede , kurzer Sinn. Vielleicht wird das andere Mädchenauch von jemanden angestachelt. Alles gute für deine Tochter
Ich habe auch an eine Anzeige gedacht. Beweisen kann man das halt durch Zeugen. Wenn die von der Polizei befragt werden, werden die Kinder schon die Wahrheit sagen. Zumindest die, die noch Mitleid haben, sich aber nicht trauen zu "petzen". Ich denke, eine Anzeige wäre ein gutes Zeichen gegen Mobbing. Die Schulleitung steht optimalerweise dahinter. Einen Schulwechsel würde ich auch erstmal vermeiden. So, wie die andern schon geschrieben haben, spricht es sich rum und dann geht dann ganze einfach woanders weiter.
Ich glaube, dass wird dann bald der nächste Schritt werden. Eigentlich wollte ich das vermeiden, da wir uns ja schon so lange kennen, aber inzwischen ist es mir sowas von scheissegal…
Bevor sie auf die Schule meiner Tochter kam, hat sie immer gesagt, deine Freundinne sind so cool etc. Und all diese Freundinne sind nur noch mit ihr befreundet und keiner hat Kontakt mehr mit meiner Tochter. Sobald meine Tochter mit jemanden anfängt eine Freundschaft aufzubauen, kommt sie jedes Mal daher und versucht dann auch mit diesem Mädchen befreundet zu werden. Sie versucht immer die Freundinne wegzunehmen..
mir ging es mit 14 auch so, dass ich gemobbt wurde. es ging von 2 personen aus. da ich aus einer großstadt komme, gab es genug alternativen und der wechsel hat sich gelohnt. ich hab neue freunde gefunden und ja in meiner klasse kannte einer die mobber von der anderen schule und meinte sie hätten gesagt er solle doch bitte gerade so weiter machen. der fand mich aber ganz nett und war vom charakter her auch nicht so und meinte, dass er das natürlich nicht macht. es ist sehr gut, dass deine tochter einen termin zur therapie hat. das hat mir damals gefehlt und ich hätte es jahre danach noch brauchen können, das alles aufzuarbeiten.
Puh, fühl dich erstmal fest gedrückt. Mitzubekommen, wie unsere Kinder gemobbt werden, ist einfach furchtbar, weil es uns unmittelbar in schmerzhafte Kindheits- und Jugenderinnerungen zurückwirft. Die Mehrheit von uns weiß leider zu gut, wie es sich anfühlt... entsprechend groß ist unser Handlungsdrang als Eltern. Wir wollen etwas unternehmen, helfen, in bester Intention. Vielleicht ist es auch wichtig für dich als Mama, dir deine eigenen Gefühle ganz bewusst zu machen und sie von deiner Tochter abzugrenzen. Wir können das Verhalten anderer Menschen nicht kontrollieren, aber wir können unsere Kinder resilienter machen. Der allerallerwichtigste Schritt ist es dabei, unseren Kindern das Gefühl zu geben, in dieser Situation nicht alleine zu sein. Statt also zB mit Handlungsstrategien zu argumentieren, kann man mit dem Kind gemeinsam in die Situation gehen und Fragen stellen (die Qualität und Antwort der Fragen ist zweitrangig, es geht darum, dass das Kind das Szenario mit seiner Vertrauensperson durchlebt und sich komplett gesehen fühlt). "Und dann haben sie dich alleine gelassen? Wie hat sich das angefühlt?" - Je nachdem wie gut der Zugang deiner Tochter zu ihren eigenen Gefühlen und deren Ausdruck ist, kannst du hier auch Emotionen abfragen. Angst, Wut, Trauer etc. Bei jüngeren Kindern lässt sich Mobbing-Verhalten und der Umgang damit sehr gut ins Rollenspiel integrieren, bei einer 14-jährigen ist das in der Form natürlich nicht mehr möglich. Was aber ein weiteres tolles Instrument ist, ist von dir und deiner Jugend zu erzählen. Wenn sie hört, dass auch du - die Person, zu der deine Tochter am meisten aufblickt - solche Schwierigkeiten hattest, dann kann sie sich mit dir identifizieren -> sie fühlt sich nicht alleine. Wichtig: du musst KEINE Lösung liefern! Und du stellst am besten auch keinen Transfer zu ihr her. Sie wird das aufsaugen, verinnerlichen und automatisch auf dich beziehen. Der Zugang zur Gefühlsebene ist für Kinder und Jugendliche oft sehr viel leichter, wenn sie nicht direkt sondern nur indirekt mit ihnen konfrontiert werden. Bestärke sie darin, dass es so toll und richtig ist, dass sie damit zu dir kommt. Baue auf die Steigerung ihres Selbstbewusstseins. Das geschieht nicht durch externe Bewertung/Lob/Komplimente, sondern durch gezielte Fragen, die deine Tochter nach innen, zu sich selbst blicken lassen. Wer bin ich? Was mag ich? Was mag ich nicht? Nur ich weiß, was sich für mich gut anfühlt etc. pp. Insbesondere, wenn Lügen erzählt werden, ist dieser Blick nach innen so unglaublich wichtig. "XY hat über dich dies und das erzählt? Wie hat sich das angefühlt? ... das glaube ich dir. Kennst du denn die Wahrheit? Und wie lautet die? Und wenn du die Wahrheit kennst, ist es dann relevant, was XY über dich erzählt?" - das sind extrem bestärkende Konversationen, die schon im Kleinkindalter Früchte tragen und die Unabhängigkeit von der Meinung anderer fördern. Dass sie bald in Psychotherapie gehen wird, ist ein guter und wichtiger Schritt. Ich schicke dir viel Kraft, dass ihr es bald wieder leichter haben werdet. Alles Liebe!
* "auf sich beziehen" nicht auf dich.
Vielen lieben Dank für deine tollen Worte und Tipps. Ich werde mir alles zu Herzen nehmen..
Hallo, wie wäre es denn, wenn ihr euch alle mal ein einen Tisch setzen würdet? Also deine Tochter, die alte Freundin, ihre Mutter und du? Schließlich kennt ihr euch doch schon lange. Vielleicht hilft ja ein Gespräch, in dem dem anderen Kind mal deutlich gemacht wird, wie weh es deiner Tochter tut. Die Kinder können sich dann ja auch mal gegenseitig sagen, was sie am anderen mögen/mochten und was sie stört. Es ist ja doch nochmal was anderes, wenn man sich unter Zeugen direkt gegenüber sitzt. Ansonsten würde ich es auch über die Schulsozialarbeit versuchen. Alles Gute!
Vielleicht kommt es böse rüber aber das Mädchen ist so eine gute Schauspielerin und hat die Mutter super im Griff..
Gestern habe ich die Mutter zufällig getroffen, sie tut so als ob alles in Ordnung wäre. Da habe ich ihr nochmal gesagt, das ihre Tochter bitte aufhören soll, meine Tochter schlecht darzustellen über sie zu lästern. Als Antwort bekam ich, „das würde sie niemals machen, meine Tochter mag deine Tochter auch wenn sie nicht mehr so gut befreundet sind“. Daraufhin habe ich ihr gesagt, dass es Kinder gibt die es bezeugen können und zwar einige.. Ihre Antwort, „Naja, da bin ich mir nicht sicher ob diese Kinder die Wahrheit sagen“ .
Bei so einem vierer Gespräch würde irgendwann meine Geduld platzen und ich würde ihr an die Gurgel gehen. Aber trotzdem danke für deinen Tipp
Bei Mobbing platzt mir immer der Kragen und ich wüsste ganz genau, wie ich die Nasen aus der Klasse deiner Tochter mal auf den Boden der Tatsachen drücken würde - aber meine Vorstellung, die Konsequenzen von Mobbing zu vermitteln, sind gewiss moralisch eher fragwürdig. Neben all den anderen Tipps, die hier schon gegeben wurden, würde ich mich vielleicht noch mit einer der vielen Vereine und Organisationen, die sich gegen Mobbing einsetzen, in Verbindung setzen und dort um Hilfe bitten. In der Regel sind die auch immer gerne dazu bereit, mit der Schule zu sprechen und mit dieser zusammen zu erarbeiten, wie man dem Mobbing-Opfer am besten helfen kann. Solche Vereine halten auch Workshops in Klassen ab. Das wäre vielleicht noch eine Möglichkeit, die man in Angriff nehmen könnte.
Das ist eine gute Idee, danke. Werde mich gleich mal schlau machen wo es so ein Verein gibt.
Du hast noch nicht darauf geantwortet, ob es an eurer Schule Sozialarbeiter*innen gibt. Gibt es sie? Oder eine*n Schulpsycholog*in? Vertrauenslehrkraft? Der Weg zur Klassenleitung ist natürlich der erste Schritt, aber da seid ihr schon auf unwissende Ohren gestoßen. Daher würde ich eben versuchen, oben genannte Anlaufstellen an der Schule zu kontaktieren, die genau für solche Themen da sind. Es gibt viele Ansätze gegen Mobbing, die auch erfolgreich sind. Leider ignorieren manche Lehrkräfte das - entweder aus Unwissenheit oder Fehleinschätzung der Situation. Eine externe Psychotherapie ist natürlich super, um begonnene Schäden abzuwenden oder wenigstens abzumildern. Aber sie ändert natürlich nichts an der Situation selbst, die für deine Tochter unerträglich sein muss. Falls es oben genannte Ansprechpersonen nicht an eurer Schule gibt, frag deine Tochter, ob es eine andere Lahrkraft im Klassenteam gibt, die ein besseres soziales Gespür für die Klasse hat. Vielleicht mag da jemand intervenieren.
Ja, die gibt es.. Aber leider konnte ich meine Tochter nicht dazu überreden dorthin zu gehen. Sie hat Angst, dass es die Schüler/Klassenkameraden mitbekommen und das möchte sie nicht.. Ich werde es ihr nochmal Vorschlagen..
Da kannst auch du dich hinwenden, ggf. anonym mit Schilderung der Situation und erste Vorschläge. An den meisten Schulen sind die Sozialarbeiter*innen für Mobbing zuständig (auch Schulpsychologen leiten die Fälle meist dorthin weiter).
Ich würde nie allein bei der Schulleitung aufschlagen. Immer nur zu Zweit mit dem Vater, weil das der Situation mehr Gewicht verleiht. Ruto hatte auch gefragt, habt ihr eine Schulpsychologin? Falls nicht, würde ich mich erkundigen, wer der Schule offiziell zugeteilt ist und dort vorstellig werden. Auch wieder zu Zweit. Wenn es keinen verfügbaren Vater gibt, such Dir einen wortgewandten körperlich stattlichen Mann, der Dich unterstützt. Onkel,.Opa vielleicht? Netter Nachbar, Bekannter? Parallel Beweise sichern. Alles haarklein protokollieren täglich. Möglichst Mitschüler benennen, die das mitbekommen. Regelmäßig mit diesen Gesprächsprotokollen bei der KL und SL vorstellig werden, ihnen damit auf die Nerven gehen. Auf der Arbeit kann ich sagen, dass Mobber nur aufhören, wenn sie das Gefühl haben, damit nicht mehr durchzukommen. Die suchen sich mE dann andere Opfer, aber Deine Tochter wäre dadurch trotzdem entlastet. Ich würde alles tun, damit die "Freundin" das Gefühl bekommt, unter Beobachtung zu stehen. Kann Dein Mann sie face to face z.B. mit Protokollen Deiner Tochter konfrontieren, im Beisein ihrer Mutter natürlich? Männer machen auf junge Mädchen viel mehr Eindruck als Mütter. Und sei selbstbewusst. Mein Ziel wäre, dass sie von der Schule fliegt, nicht, dass Deine Tochter die Klasse wechselt. Das sollte ihr idealerweise ein männlicher Vertreter Eurer Familie direkt so ins Gesicht sagen. Für Mobber ist das Runtermachen von anderen wie eine Droge, das gibt ihnen ganz viel Dopamin und das wird nicht freiwillig aufgegeben. Sie müssen vor Konsequenzen Angst bekommen, sonst machen sie weiter. Das ist so mit sas Schlimmste, was einem als Eltern in der Schule passieren kann. Alles Gute für Euren weiteren Weg, hoffe, ihr bekommt Hilfe.
Danke dir für deine Tipps. Ich habe auch schon oft überlegt, meinen Mann mitzunehmen. Aber ich kann ihn total schlecht einschätzen wie er reagieren wird. Er ist ein Typ, der zwar ruhig bleiben kann aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Da habe ich eben Angst, dass es nach hinten losgeht. Wenn sich bald aber nichts ändert, werde ich das definitiv machen, alleine habe ich eh bald die Kraft und Nerven nicht mehr.
Hey, das zu lesen tut mir gleich mit in der Seele weh. Ich selbst war Opfer von Mobbing in der 6 bis 7 Klasse und es hat mich bis heute geprägt, ich kämpfe noch immer mit den Folgen. Zunächst würde ich aufhören, das andere Kind und die Eltern mit Samthandschuhen anzufassen. Ihr Kind ist ein Mobber und da wird niemals wieder eine Freundschaft entstehen. Zumindest keine, die gut für das Selbstbewusstsein deiner Tochter wäre. Rückblickend haben mir zwei Dinge geholfen. Meine Eltern haben mich, sobald sie es wussten (wollte es lange nicht erzählen) zur psychologischen Beratungsstelle der Diakonie gebracht, das war hilfreich um für uns alle eine Einschätzung zu bekommen. Meine Mutter und mein Vater haben anschließend die betreffenden Eltern der Mobber angerufen (es sind meistens mehr als man anfangs zugeben will) Die haben sich, bis auf zwei bei mir anschließend entschuldigen müssen und haben mich in Ruhe gelassen von da an. (Zumindest bei denen waren die Eltern nicht völlig inkompetent) Das entscheidende war eigentlich das zweite: die Unterstützung meiner Eltern, die Gespräche mit Ihnen haben mir genug Stärke verliehen um mich gegen die verbliebenen Mobber zu wehren. Ich wusste dann, dass es ok ist, seine Grenzen zu verteidigen, nicht durch Gewalt natürlich aber durch laut werden und das deutliche kommunizieren von Grenzen gemeinsam mit der Einsicht, mich sofort an Lehrer zu wenden, wenn nötig. Ich hatte einfach zu viel Angst, alles Schlimmer zu machen wenn ich mich wehre und das entscheidende war, dass ich selbst lernen musste, für mich einzustehen. Heute würde ich bei meinem eigenen Kind ebenso vorgehen. Mein Beitrag war natürlich kleiner als der meiner Eltern aber es war für mich wichtig, dass ich selbst ein Gefühl von Kontrolle zurückerlangt habe. Ich wünsche euch viel Erfolg und deiner Tochter viel Stärke. Es wird sie sicher prägen, aber es ist das wichtigste, dass Sie das Gefühl hat, sich aus diesem Gefühl der Ohnmacht auch selbst befreit zu haben mit eurer Hilfe.
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