Elternforum Rund ums Baby

Medienkonsum von Kleinkindern - eure Meinung

Anzeige kindersitze von thule
Medienkonsum von Kleinkindern - eure Meinung

amorfati

Beitrag melden

Hallo, mich würde mal eure Meinung interessieren: Unser Sohn wird nächsten Monat zwei Jahre alt und besucht seit Oktober eine Krippe. Seitdem ist er ständig krank, weshalb wir jeden Tag zwei Mal mit ihm inhalieren (je 10 Minuten). In dieser Zeit darf er unter Aufsicht auf YouTube Tiervideos (eigentlich immer die von Robert Höck) anschauen. Der Laptop ist dabei immer stumm, weil man durch das Brummen des ParyBoys so oder so nichts hört. Unser Sohn oder wir benennen die Tiere, die wir sehen, ahmen deren Geräusche nach oder beschreiben, was wir gerade wahrnehmen. Jetzt habe ich heute Abend ein Video von Alicia Joe gesehen, in dem es um Tabletnutzung, Videos schauen etc. von (Klein-) Kindern ging. Interessiert haben mich vor allem die Studien, die ich jetzt nur grob überflogen habe. Dass Medienkonsum in dem Alter nicht besonders toll ist, wusste ich zwar schon vorher. Wie schädlich es aber wirklich ist, war mir bis dato nicht bewusst. Meint ihr, ich soll ihn ab jetzt ohne die Videos inhalieren lassen? Ich habe wirklich Angst, dass ich ihm geschadet haben könnte. Andererseits sind es 20 Minuten Medienkonsum am Tag, die a) unterteilt sind, b) auf eine schnelle und hektische Bildfolge verzichten und c) unter Aufsicht der Eltern begleitet werden. Wir Eltern nutzen unsere Handys oder Laptops nur in "Notfällen" vorm Kind und lesen mit ihm auch sehr viele Bücher. Oft nimmt sich unser Sohn auch selbst ein Buch und schaut es sich alleine oder mit uns an. Ich weiß auch nicht. Ich bin auf eure Meinungen gespannt. Liebe Grüße!


Liv20

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Ich muss meiner 2,5 jährigen jeden Morgen relativ aufwendig die Haare entknoten und kämmen. In der Zeit schauen wir auch tierdokus auf dem Fernseher. Allerdings mit Ton Da kommen wir auch so auf 15 Minuten schätze ich. Sicher gibt's besseres, und beurteilen wie sehr ihr das schadet kann ich natürlich nicht, dafür ist es zu früh und natürlich, wenn was auffällt, kann man auch schwer sagen, ob die 15 min tierdoku es schuld waren Aber ich muss auch ehrlich sagen, wenn ihre großen Schwestern da sind, läuft der Fernseher öfter. Die große schaut schonmal irgendwelche Teenie Serien oder tutorials von youtuberinnen. Interessiert die kleine aber null. Ich schätze so besonders gut drauf acht geben kann man auch am besten beim 1. Kind, wie es mit vielen anderen Dingen ja auch ist....


amorfati

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Liv20

Das stimmt. Beim ersten Kind macht man sich noch so viele Gedanken, bei einem Zweiten hat man dafür wahrscheinlich weniger Zeit (und Nerven).


Mamamaike

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Hallo, ich finde, in so einem besonderen Fall, in dem es auf die Mitwirkung des Kindes ankommt, ist das vertretbar. Ihr nutzt das nicht als unkontrollierten Babysitter, sondern macht noch etwas kindgerechtes, pädagogisch Sinnvolles damit. Was wieviel schadet, wird Dir niemand seriös beantworten können. Ich glaube, da kommt es neben der Dauer und der Häufigkeit auch auf den Inhalt und die sonstige Beschäftigung des Kindes an. Das Ideal ist bestimmt "kein Fernsehen", aber Ideale sind eben manchmal nur bedingt alltagstauglich. Viele Grüße


amorfati

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mamamaike

Genau. Die Sache mit "dem Ideal" ist mir während des Guckens auch aufgefallen. Die Youtuberin selbst sagte, dass sie ihren Kindern unter drei Jahren sämtliche Medien vorenthalten würde, weil es eben so schädlich sei. Einerseits finde ich das sehr löblich, andererseits hat sie (noch) keine Kinder. Ich wollte, bevor ich schwanger wurde, meinem Kind auch bis zwei Jahren keinen Industriezucker geben. Joah... ...und dann kam die Realität (also er bekommt mal (!) etwas Süßes, wie Marmelade oder Kuchen. Bevor ich hier nen Shitstorm lostrete).


Cafe2go

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Hallo, Ich würde nicht von einer mega schädlichen Wirkung ausgehen. Ich denke täglich 20min unter Zwang inhalieren wäre deutlich schädlicher und irgendwie muss man sich ja die Kooperation vom Kleinkind sichern. Du hast dir gut überlegt, wie du den Medienkonsum möglichst unschädlich gestalten kannst! Zwei Ideen hätte ich dazu noch, eventuell hilft dir ja was davon: -) Mit was inhaliert ihr denn? Eventuell wäre es eine Überlegung auf ein Dosieraerosol + Vortex umzusteigen, das geht deutlich schneller (und der Medienkonsum wäre damit unnötig), falls es das Medikament halt als Dosieraerosol gibt. -) Wenn unser Großer (2,5J) nur mit Kochsalz (also Pari Boy) inhalieren soll, zeigen wir selbstgemachte Fotos am TV. Der Große findet das super und wir können selbst wählen, was und wie schnell er es sieht. Eventuell wäre das ja auch eine Option? (Wobei es natürlich trotzdem Medienkonsum ist.)


amorfati

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Wir inhalieren auch hauptsächlich mit Kochsalz, wenn er einen akuten Infekt mit richtig schlimmen Husten hat, geben wir (in Absprache mit der Kinderärztin) noch Salbutamol hinzu. Ein Dosieraerosol haben wir tatsächlich auch zu Hause rumliegen, vielleicht könnte man während eines Infekts dann darauf umsteigen. Fotos ist natürlich auch eine Idee. Du hast aber Recht, es ist auch Medienkonsum. Kinder sollen, laut den Studien, die 2D nicht so gut verarbeiten können. Und durch das Schauen auf den Bildschirm steige wohl die Wahrscheinlichkeit einer Kurzsichtigkeit und somit die Gefahr im Alter zu erblinden. Wie gesagt, ich fand das Video sehr eindrucksvoll. Eure Lösung mit den Fotos finde ich aber trotzdem noch besser als unsere. Das versuche ich morgen früh gleich mal, Danke!


Cafe2go

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Freut mich, wenn dir die Idee gefällt. Berichte gerne, ob dein Sohn Fotos anschauen auch toll findet :-). Salbutamol Dosieraerosol mit Vortex funktioniert bei uns super und dauert 2x5sekunden - kann ich echt empfehlen! Hat jetzt zwar nichts mit deiner Frage zu tun, aber was soll 2x10min Kochsalz inhalieren außerhalb eines akuten Infektes bringen ? Unser Sohn hat aufgrund seiner Vorerkrankung oft mit der Lunge zu tun, aber uns wurde gesagt, dass Kochsalz inhalieren dann etwas bringt, wenn sich Schleim lösen soll/muss, nicht präventiv und täglich.


amorfati

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Unsere Ärztin meinte tatsächlich, dass man präventiv ruhig inhalieren kann. Mh, aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke. Ich habe das einfach so hingenommen und gemacht. Weil unser Sohn wirklich sehr anfällig ist.


Cafe2go

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Ich hab nicht Medizin studiert und ich kenne deinen Sohn nicht. Schaden wird das inhalieren sicher nicht. Allerdings würde ich eher die Notwendigkeit des ständigen Inhalierens hinterfragen, als die Methoden das Kind zur Kooperation zu bringen ... Auf der anderen Seite: dieser Winter ist eh quasi um (und die paar Tage/Wochen inhalieren schafft ihr auch noch, ist ja eh schon Routine), und nächsten Winter packt dein Sohn die ganzen Erkältungen hoffentlich deutlich besser :-)


Halimon

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Ich habe das Video von Alicia Joe nicht gesehen, aber was das Thema Kurzsichtigkeit betrifft,geht men davon aus, dass Naharbeit generell Kurzsichtigkeit fördert. Dabei ist es (leider) egal, ob das Kind auf ein Tablet oder in ein Buch schaut... Schützend wirkt Tageslicht. Mind. 2h tgl draußen sein ist die Empfehlung...


Chaka!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

… würde mich echt interessieren, weil mich das Thema auch sehr beschäftigt.


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Ich kenne das Video von Alicia Joe sogar und habe mich auch erst selbst recht intensiv mit dem Thema beschäftigt. So ganz eindeutig ist die Forschung da noch nicht. Folgende Grundaussagen, mit recht hoher Evidenz, konnte ich aus allen Quellen herauslesen: 1. Die Nutzung durch die Eltern im Beisein des Kindes ist immer negativ bewertet - sei es schlechtere Bindung, verzögerte Entwicklung etc. 2. (Klein-)Kinder lernen nichts durch das Berieseln an Bildschirmen. Sie brauchen die soziale Interaktion. 3. (Klein-)kinder können das, was sie sehen, nicht einschätzen. Heißt: komplexe Inhalte wie Serien sind für sie nicht zu erfassen. Je einfacher die Inhalte - wie eure Videos bon Robert Höck (die kennen wir auch) sibd weniger problematisch als eine Folge Paw Patrol. 4. Negative Auswirkungen können fast komplett negiert werden, wenn die Nutzung zusammen in Interaktion mit einer Bezugsperson erfolgt. 5. Für die Nutzung gilt die Faustformel: Je jünger desto weniger und desto einfacher die Inhalte. Wir lassen unsere 2,5-Jährige sogar täglich für Zähneputzen, Anziehen und Windel wechseln Videos schauen (Kinderlieder über youtube Kids). Und das seit dem ersten Zahn mit 12 Monaten - Anziehen und Windel wechseln kam erst später hinzu, als das sonst nur mit roher Gewalt gegangen wäre. Das sind somit täglich etwa 20-30 Minuten. Ob ich das für zu viel halte? Eindeutig! Gibt es eine Alternative? Für uns - nein. Denn besser Medienkonsum als Gewaltanwendung. Stelle ich negative Auswirkungen fest? Nein. Nicht in diesem Rahmen. Als eine Zeit lang zusätzlich am Tablet die Notfall-Reisespiele für weitere 10-20 Minuten hinzukamen - ja! Das haben wir dann innerhalb kürzester Zeit wieder unterbunden und alles ist wie vorher. Zudem achten wir sehr darauf, möglichst wenig am Handy zu sein, wenn unsere Tochter anwesend ist. Es läuft auch grundsätzlich keine Musik oder gar der TV im Hintergrund, denn auch dad vermeintlich harmlose Radio hat als Dauerbrschallung negative Auswirkungen. Als unsere Tochter eine Lungenentzündung hatte und wir alle durch waren, haben wir sogar bis zu 30 Minuten am Stück diese Videos von Höck am TV gesehen. Das hat uns gerettet, war für uns aber in dem Ausmaß eine absolute Ausnahme. Insofern halte ich euren Einsatz für absolut akzeptabel. Was man für Schlüsse für sich selbst aus den einschlägigen Quellen zieht bleibt jedem selbst überlassen.


auf der Reise

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von misssilence

Gilt auch Hintergrundmusik als schädlich? Habe ich bisher absichtlich hin und wieder eingeschaltet (meist 1 CD lang), damit mein Kind überhaupt mal mit Musik in Kontakt kommt. Und außer Hintergrund geht in dem Alter ja fast noch nichts - mal bewegt er sich für ein paar Sekunden dazu oder kommentiert, daß er Musik hört... aber dann ist ja wieder die Aufmerksamkeit woanders. Bin neugierig - auch das gilt also als schädlich? Weißt Du, bis zu welchem Alter?


amorfati

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von misssilence

Hallo, danke für die Antwort! Es stimmt, dass die Alternative (mit Gewalt inhalieren/Zähne putzen/etc.) wahrscheinlich viel schädlicher wäre. Fernsehen gucken wir nicht, ein Radio besitzen wir gar nicht, das fällt bei uns demnach ebenfalls weg. Nur die pinke Toniebox der Cousine wird ab und zu mal ausgeliehen und mit den jeweiligen Figuren (alles nur Lieder, keine Hörspiele) abgespielt. Dazu werden dann sehr niedlich die steifen Hüften bewegt Du hast mir das schlechte Gewissen durch die Grundaussagen der jeweiligen Quellen genommen, danke! Ich dachte schon, dass ich mir die Studienlage beim Überfliegen schön geredet habe, aber du scheinst Ähnliches herausgelesen zu haben. Morgen werde ich es aber trotzdem mal mit dem Tipp einer anderen Userin (Fotos von Familienmitgliedern zeigen) versuchen. Die Videos kann er dann zwar trotzdem noch gucken, aber dann ist es zumindest etwas ausgewogener.


amorfati

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Es ging in dem Video wirklich nur um die s.g. Bildschirmzeit, wenn das also Kind auf ein Tablet, Handy, PC o.Ä. guckt. Über Radio/Musik hören wurde nichts gesagt, auch in den Studien (ich habe diese aber wirklich nur überflogen!) nicht. Absichtlich Musik anschalten kann ich so schlimm nicht finden. Wir leihen uns auch eine Toniebox und Tonies aus um zu Tanzen, zu singen oder es beim Lego bauen im Hintergrund zu hören. Musik ist doch etwas Schönes und Teil des Alltags. Ich glaube nur (und das ist meine persönliche Meinung), dass eine 24/7 Dauerberieselung mit Musik auf Dauer anstrengend für so Kleine sein kann. Aber das scheint bei euch ja nicht der Fall zu sein.


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von auf der Reise

@auf der Reise: bei der Musik ging es, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, vor allem um Dauergedudel. Wie z.B. bei meiner Schwiegerfamilie - da wird morgens das Radio ein- und abends ausgeschaltet, egal ob noch der TV läuft, zwölf Leute zu Besuch sind... Aber auch bei Musik war die Empfehlung, möglichst in Interaktion mit Bezugspersonen (singen, tanzen, etc) - dann hat sie, wie Bücher, sogar ausgesprochen positive Auswirkungen, insbesondere auf die Sprachentwicklung. Zumindest wenn sie altersgerecht ist. Das im Hintergrund laufen lassen war eher negativ konnotiert, da es die Konzentrationsfähigkeit hemmt (gilt auch nachweislich für Erwachsene - lt. Studien selbst für die, die von sich selbst behaupten, sie könnten sich mit Radio im Hintergrund besser konzentrieren).


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Die Studienlage ist halt leider nicht eindeutig, die Qualität der Studien sehr heterogen und Langzeit noch gar nicht verfügbar. Ich habe noch über das Video hinaus wirklich viel gelesen und dieses Bild bleibt - nichts ist ganz sicher, aber das, was ich oben zusammen gefasst habe, ist wohl noch Vergleichsweise gut bis sehr gut belegt. Bildschirmfrei bis 3 Jahre ist schön und gut und mir auch lieber. Aber die Alternativen muss man auch im Blick halten. Solange man ein Kleinkind nicht täglich ewig vorm TV/Handy/whatever "parkt" ist der Konsum vermutlich auch halb so schlimm...


Liv20

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von misssilence

Oh das mit der Musik find ich interessant.... Wir hören sogar relativ viel Musik weil wir auch gern tanzen.. Hast du dazu noch irgendwelche Infos oder links?


Aurum

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Wir mussten auch schon mit dem Pari Boy inhalieren... Der ist wirklich sehr laut. Wir haben da dann die Clips von der Sendung mit der Maus angesehen, die reden ja auch nicht. Das Kind war aber schon etwas älter. Habt ihr schon Buch anschauen und vorlesen versucht? Das kam hier ebenso gut an. Ich hätte die paar Minuten jetzt nicht so tragisch eingeschätzt. Die Schule vom Kind hat aber auch eine Info rausgegeben, dass die Kinder sich halt schlechter konzentrieren können bei viel TV (aber was ist viel TV, das ist ja auch immer die Frage). Vorlesen beim Inhalieren ist sicher immer besser aber wenn es nicht anders geht ist es eben so. Kind groß darf auch Mal eine Serie anschauen im TV (auch Schrott , wenn es im kindergarten angesagt ist, auch wenn ich es nicht mag, so dogmatisch bin ich dann nicht.) Aber Kind klein, fast 2 darf nicht TV schauen, da bestehe ich drauf, wenn Kind klein wach ist, ist die Kiste aus! Alles liebe


auf der Reise

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Nur weil es noch keiner genannt hatte: https://m.rund-ums-baby.de/gesundheit_baby/schon-wenige-minuten-vorm-bildschirm-beeinflussen-die-spaetere-entwicklung.htm?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=nl_20230313 War gerade Mitte März im RUB-Newsletter. Der Artikel hält ja nicht, was der Aufmacher andeutet... aber für mich klingt es, als gebe es eine relevante Studie, die nur leider überhaupt nicht brauchbar wiederegeben wird. Hab sie bisher nicht gesucht, also kein Ahnung, ob sie taugt und/oder dem Vorgesagten widerspricht.


kia-ora

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Studien zu diesem Thema brauchen 20 Jahre. So lange gibt es Tablets in den Händen von Kindern noch nicht. Aber erste Anfänge von Studien lassen darauf schließen, dass es Kleinkindern tatsächlich schadet. Es ist Gift fürs Gehirn sozusagen. Erst später ist es nicht mehr schädlich. Da schadet es nur, weil die Zeit vor der Flimmerkiste verlorene Zeit ist. Also ja, ich würde das vor dem 3. Geburtstag nicht machen. Gerade beim ersten Kind hat man da Kontrolle.


sunnydani

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von amorfati

Ich habe gerade erst vor kurzem in meiner Ausbildung gelernt, dass sich Medienkonsum auf die Gehirnentwicklung auswirkt. Ich kann aber nicht mehr ganz genau sagen, welcher Gehirnforscher das erforscht hat, der Name ist mir entfallen. Müsste ich raussuchen und nachschauen. Auf jeden Fall sollte die Medienzeit unter 3 Jahren Null betragen. Ab 4 ist es dann nicht mehr ganz so kritisch. Aber auch da sollte sie noch so gering wie möglich sein, da Kinder einfach Spielmaterial brauchen, das sie mit allen Sinnen erforschen können, um sich gut weiter zu entwickeln. Laut diesem Forscher wirkt sich früher Medienkonsum auch nicht direkt aus, sondern erst ab einem Alter von 6 bis 7 Jahren und macht sich dann in der Schule mit Konzentrationsschwierigkeiten und Lernproblemen bemerkbar. Die Hirnstrukturen sollen auch anders aussehen bei Kindern mit und ohne frühen Medienkonsum. So wie es bei euch ist, sehe ich das jetzt aber auch nicht so dramatisch. Begleitender Medienkonsum von Erwachsenen, noch dazu mit sprachlicher Begleitung, ist jetzt sicher nicht so schädlich, wie alleiniges Parken vor irgendwelchen Serien. Kinder brauchen auch doppelt so lang zum Verarbeiten des gesehenen Inhalts, wie die Medienzeit war. Schauen sie also 20 min, brauchen sie danach 40 min, um das Gesehene verarbeiten zu können. Das sollte man auch immer bedenken und mit einrechnen, dass sie z.B. nicht direkt vor dem Schlafengehen was schauen. Bei uns gab es unter 4 gar keine Medien. Danach fingen wir langsam an, aber nachdem meine Kinder sehr interessiert an allem anderen auch sind und wir generell sehr viel draußen sind, fordern sie Medien gar nicht so extrem ein. Gibt es dann mal Ausnahmesituationen, dürfen sie dann auch mal länger schauen. Wie bei allem, ist die Dosis das Gift und lastet man Kinder auch mit anderen Dingen gut aus und achtet man, dass alle Sinne gestärkt und gefördert werden, wirkt sich Medienkonsum sicher auch nicht so extrem aus, als wenn das Kind dauerbeschallt wird und nichts anderes mehr spielen will. Alles Liebe!


ak

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von sunnydani

Meiner hat auch erst so ab 3,5 Jahren höchstens eine Viertel Stunde geschaut. Wir waren mal mit 4,5 Jahren im Kino.... war viel zu lang. Habe mich leider überreden lassen mitzukommen. M.E. brauchen Kinder keinen Medienkonsum. Oder mach eine Hörspiel-CD / Kassette in der Zeit an. Oder lies eine Geschichte vor.