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Krippe vs. Betreuung bei den Großeltern

Krippe vs. Betreuung bei den Großeltern

Corny90

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Guten Morgen ihr Lieben, ich hätte gern mal eure unabhängigen Meinungen zum Thema Betreuung :). Unser Kleiner soll nächsten Herbst mit 1,5 Jahren in die Krippe kommen, da ich dann wieder mit mind. 12-16 Stunden in meinen Job einsteigen will, und hat auch schon einen zugesagten Platz für drei Tage VÖ in einer Krippe vor Ort. Meine Schwiegermutter ist selbst Musikpädagogin und sehr versiert im Bereich frühkindliche Förderung. Sie gibt unter anderem Seminare für Erzieherinnen und war gestern genau in der Einrichtung, in der wir einen bekommen Platz haben. Da war ich natürlich sehr daran interessiert, ihre Meinung zu der Krippe zu erfahren. Sie hat sich recht zurückhaltend geäußert (schon ein gutes Team, aber sehr beengt und aus ihrer Sicht nicht sooo viel Entfaltungsmöglichkeiten, aber schon okay im Vergleich zu anderen). Da sie normal sehr lebendig und begeisterungsfähig ist, hab ich gleich gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Also hab ich nochmal genauer nachgefragt und da ist es aus ihr rausgebrochen. Dass sie schon so viel Schwieriges gesehen hat in Krippen und - wenn es ihre Entscheidung wäre - immer eine Tagesmutter wählen würde, weil die Kinder da einfach individueller betreut werden. Und dass sie sich nicht aufdrängen möchten und sich eigentlich gar nicht traut zu fragen, aber sie und mein Schwiegervater total gern die Betreuung komplett übernehmen würden, weil sie dann sowieso in Rente ist. Dann bräuchten wir gar keine Fremdbetreuung während wir arbeiten. Ich bin total gerührt von ihrem Angebot und weiß, dass unser Zwerg nirgends besser aufgehoben wäre als dort. Nur lässt mich etwas zögern, dass ich meinen Schwiegereltern eigentlich gern ihre Rente ohne Verpflichtungen gönnen möchte, in der sie Reisen können oder einfach unternehmen wonach ihnen gerade ist. Und jetzt habe ich das Gefühl, ich müsste sie vor ihrem eigenen Enthusiasmus schützen ...Wenn wir arbeiten und sie wären die offizielle Betreuungsstelle, wären wir ja komplett abhängig davon, dass sie da sind. Ich seh das gerade bei einer Freundin, deren Mama Oma geworden ist und nun alle ihre eigenen Pläne für die Rente über den Haufen wirft, weil sie denkt sie kann nicht weg und wäre daheim unverzichtbar. Das finde ich sehr schade irgendwie. Insbesondere dieses Thema möchte ich bei meinen Schwiegereltern nochmal ansprechen. Vielleicht lässt sich ja auch eine Kombination finden, in der die Beiden zwar einen großen Teil der Betreuung übernehmen, es aber noch ein "Fallnetz" gibt, so dass sie nicht zu eingeschränkt sind. Mein zweiter Gedanke ist, dass er bei den Schwiegis natürlich nicht mit anderen Kindern spielen könnte, was aber wohl in dem jungen Alter sowieso noch nicht sooo wichtig wäre und ja auch über Babygruppen oder auf dem Spielplatz ausgeglichen werden könnte... Wie habt ihr das geregelt und lebt jemand das Oma-Modell bzw. eine Kombination aus Fremdbetreuung und Betreuung in der Familie :)? Liebe Grüße Corny


jannas

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Hallo, wenn die Schwiegereltern die Betreuung anbieten und euer Verhältnis gut ist.... auf jeden Fall machen! Es geht ja sicher erstmal nur um die Zeit bis zum Kindergarten. Dann kann neu geguckt werden. Vielleicht möchte deine Schwiegermutter einfach das Gefühl, gebraucht zu werden. Reisen kann sie auch, wenn du/ihr Urlaub habt und selbst betreut oder wenn das Kind dann im Kindergarten ist. Ich würde mich einfach freuen und der Schwiegermutter danke sagen. Gruß, Jannas


Muschelnudel

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Das Kind ist ja noch klein ! Unter den von dir beschriebenen Umstände würde ich definitiv die Schwiegermutter wählen ! In die Kita kann das Kind ja später trotzdem noch:-)


Rachelffm

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ist wirklich ein sehr nettes angebot. schön auch mal was positives von schwiegereltern zu hören. ich würde trotzdem die krippe nehmen. sie sollen ihre rente genießen und könnten z.b. in den schließzeiten einspringen. ich bin der meinung, dass es schon mehr als ein paar spielplatzbekanntschaften braucht.


LisaEmma1979

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Antwort auf Beitrag von Rachelffm

…schon mehr als ein paar Spielplatzbekanntschaften….Aber nicht mit 1,5 Jahren


Pamo

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Ich kenne deine Schwiegermutter nicht. Meiner Schwiegermutter oder meiner Mutter hätte ich das Kind nicht zur Betreuung gegeben; die konnten nicht mal gelegentlich vernünftig babysitten. Auch würde ich nicht abhängig vom guten Willen einer Person sein. Was ist, wenn sie krank ist? Wenn sie ins KH muss? Wenn es Krach in der Familie gibt? Dann bin ich erledigt. Außerdem bedeutet kostenlos nicht, dass es mich nicht kostet und zwar ggfs einen hohen Preis. Umsonst ist in dieser Welt nichts von Wert.


Andrea6

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Vielleicht solltet ihr zweigleisig fahren: das Kind in die Krippe und die Großeltern als backup für die (erfahrungsgemäß vielen) Zeiten, in denen die Krippe zuhat, das Kind krank ist etc.


Julia+Christopher

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Bei uns haben meine Eltern unseren Sohn 2 Tage die Woche betreut, bis er in den Kindergarten kam (und danach 2 Nachmitage) Und es war für beide Seiten schön. Mein Vater war kurz vorher in Rente gegangen und hat es sehr genossen seinen Enkel groß werden zu sehen. So viel wie er Zeit mit ihm hatte, hatte er mit meiner Schwester und mir nie. Sie haben viel mit ihm unternommen und er hat noch einmal ganz andere Sachen kennen gelernt, als mit uns. Urlaub haben wir uns abgestimmt bzw. sind sie auch mal mit ihm gefahren. Ein weiterer Vorteil war, dass sie ihn auch genommen haben wenn er nicht 100% gesund war oder zweimal sogar mit einer heftigen Magen-Darm-Grippe (da fing es bei ihnen an und sie meinte "vermutlich hat er uns sowieso schon angesteckt, dann kann er auch weiter bei uns bleiben". Da unser Sohn in dieser Hinsicht total pflegeleicht war und auch krank überall zufrieden war, war das natürlich eine tolle Lösung. Bei uns war es für alle 3 Seiten eine gute Lösung.


bellis123

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Ich würde die Krippe nehmen. Meine Kinder haben sich beide super wohl in der Krippe gefühlt und bereits dort Freundschaften geschlossen, die bis heute andauern. Der Kontakt und Erlernen von Sozialverhalten mit anderen Kindern ist enorm wichtig, auch schon in dem Alter. Du wirst noch oft genug auf die Großeltern als Backup zurückgreifen müssen (Schließzeiten, hoher Krankenstand, ...). Oder ihr vereinbart einen festen Oma-/Opa Nachmittag und du arbeitest mehr Stunden.


Stef3

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Ich würde das Angebot der Großeltern auf jeden Fall annehmen! Meine Eltern haben unser Kind auch an zwei Vormittagen betreut bis sie drei Jahre alt war und dann in den Kindergarten kam. Es ist nur eine kurze Zeit, in der sie nicht so flexibel reisen können und die Zeit mit dem Enkelkind ist ja auch etwas besonderes! Ich würde es unbedingt wieder so machen, weil es für alle Seiten ein Gewinn war.


angi159

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Hey, ich arbeite auch teilweise in der Krippe und kann deiner Schwiegermutter nur zustimmen. In den meisten Fällen ist es für die Kinder nicht wirklich schön. Es sind einfach zu viele Kinder, viel Stress, Lautstärke und wenig individuelle Zuwendung. Oft geht es nicht anders und dann müssen die Kleinen da durch, aber bei euch geht es anders. Ich würde auf jeden Fall die Schwiegereltern nehmen, besonders, wenn die Oma vom Fach ist. Kinderkontakte gibt's auch woanders und wird in dem Alter aus meiner Sicht überbewertet. Ab Kindergartenalter würde ich das Kind in die Kita geben. Dann hat es mehr von den sozialen Kontakten und deine Schwiegereltern haben wieder Zeit für sich. Ich würde mir die Krippeneingewöhnung sparen. Das ist oft nicht schön. Lg


MamaMarie16

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Ein herrliches Angebot. Was du machst, würde ich u.a. von deinem Kind abhängig machen. Mag es die Gesellschaft anderer Kinder? Mag es Trubel? So "klein" Krippengruppen auch sind, es sind doch meist 10+ Kinder in einer Gruppe. Das ist eine ganze Menge. K1 liebte zwar den Kontakt zu anderen, Spielgruppen waren nie ein Problem, aber die Krippe mit 2 Gruppen (20 Kinder bei 8-10 Erwachsenen) war ihm oft zu viel. Ist dein Kind eher schüchtern und genießt es alleine zu sein, liegt der Vorteil bei den Großeltern. Und wenn sie es anbieten und sich darüber freuen würden, wäre es eher vermessen, wenn du es ihnen abschlägst, um sie vor sich selbst zu schützen. Sie sind erwachsen, sie können sicher selber entscheiden, was gut für sie ist. Eher würde ich empfehlen, dass ihr über deine Bedenken redet und dafür vorneweg eine Lösung findet.


misssilence

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Großeltern - vor allem bei gerade mal 3 Vormittagen. Das ist ha nix an Zeit. U3 finde ich eine familiäre Betreuung immer besser als institutionell. Und wenn du irgendwann aufstocken willst, kannst du immer noch einen Krippenplatz anfragen. Für mehr als 3 Tage würde ich keine Groß verpflichten (wohlgemerkt ganze Tage). Sieh es aber nicht nur aks Pflicht - wenn die Schwiegereltern fit sind, so gehen sie oft nochmal richtig auf. Immer vorausgesetzt es geht von den Großeltern aus, nicht als Erwartung seitens der Eltern.


Fantasielos

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Mein großer Sohn ist jetzt 3 Jahre alt und fängt jetzt erst mit dem Kindergarten an. Von daher mal etwas zum Thema andere Kinder. Man merkt es jetzt im Kindergarten ganz deutlich, dass er Nachteile hat gegenüber anderen Kindern, die in der Krippe waren. Es fällt ihm schwer mit anderen Kindern zu kommunizieren, zu teilen und zu spielen. Es ist alles laut Erziehern noch zeitgemäß und im Rahmen, aber es ist schon aufgefallen. Er ist aber auch ein absolutes Corona-Kind. Krabbel- und Spielgruppen wurden immer wieder angefangen und dann doch abgebrochen wegen Lock-Downs. Dann war die Leitung krank usw. Also kann ich nichts dazusagen inwiefern solche Gruppen so etwas aufgefangen hätten. Das offene Bedürfnis nach anderen Kindern äußert er seit etwa einem Jahr. Er möchte ständig mit dem Nachbarsjungen spielen. Ich weiß aber nicht, ob er wirklich mit dem Kind spielen möchte oder mit seinem Spielzeug. Viel interagieren tun sie auf alle Fälle erst seit kurzem. Eine Cousine hat ihre Tochter zu den Großeltern in die Betreuung gegeben bis sie 3 Jahre alt war. Das lief super. Sie ist das einzige Enkelkind, sie sind erst spät Großeltern geworden, wollten jetzt das Enkelkind genießen, hatten ihre ersten Reisen gemacht und Ziele als frischgebackene Rentner schon errreicht. Allerdings schwang dort schon immer ein klein bisschen ein schlechtes Gewissen mit. Die Urlaubsplanung musste immer gut abgesprochen werden und ging mehr nach den Großeltern (ist in der Krippe aber bestimmt nicht anders). Oma hatte manchmal auch andere Regeln, als die Eltern. Da hat sie sich schon gelegentlich drüber geärgert . Ich würde auf jeden Fall das Gespräch suchen und offen darüber sprechen, wie sie sich das konkret vorstellen. Das muss offen und direkt alles besprochen werden. Ich würde sogar soweit gehen und einen kleinen "Vertrag" schriftlich aufsetzen. Der hätte natürlich keinerlei rechtliche Bedeutung, aber alle hätten alles, was besprochen wurde nochmal schriftlich zum Nachlesen. Das verhindert vielleicht ein paar Missverständnisse. Wenn du jetzt spontan Bauchweh dabei hast, würde ich es lassen oder mal ganz genau in mich reinhorchen, wo das herkommt. Nur das schlechte Gewissen? Oder gibt es da noch etwas anderes?


Pino

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Antwort auf Beitrag von Fantasielos

Ich würde mich auch nochmal mit der Oma zusammensetzen und darüber sprechen, wie die Betreuung dann ganz konkret aussehen soll und wie sie ihre „Schließzeiten“ planen würde. Die Idee, das ganze schriftlich festzuhalten, finde ich auch sinnvoll. Und mit 3 würde ich das Kind dann in die Kita geben.


User-1721826469

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Das ist doch wunderbar mit den Schwiegereltern. Meine Mutter hat uns das ebenfalls angeboten und wir werden das annehmen. Es geht aber nur um einen Tag in der Woche. Das Kind ist bei deiner Schwiegermutter sicher schöner untergebracht und für die sozialen Kontakte gibt es ja auch Kinderturnen, Spielgruppen, Vorkindergarten etc. Bei uns gibt es einen Vorkindergarten drei Tage die Woche von 9-12 Uhr. Für so kleine Kinder reicht das vollkommen. Und in den Urlaub fahren können sie doch trotzdem, dann muss man halt Urlaub nehmen. Eine Kita hat ja auch Ferien. Und ein verlängertes WE ist für deine Schwiegereltern ja trotzdem drin. Meine Mama ist jedesmal total glücklich, wenn sie Zeit mit ihrer Enkelin verbringen darf. Ich muss aber auch sagen, dass ich keinen Kitaplatz bekommen haben und sich daher die Frage bei mir dann gar nicht gestellt hat. Und meine Eltern wollen/können nur einen Tag in der Woche übernehmen. In deiner Situation würde ich gar nicht darüber nachdenken. Nimm das Angebot an. Es sind ja dann auch nur 1,5 Jahre :)


Kerstin123

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Wie lange soll das Kind denn in die Krippe gehen? Also von der Uhrzeit her? Ich würde lieber die Krippe nehmen, da du ja wieder arbeiten gehst und eine zuverlässige Betreuung brauchst Vllt können deine Schwiegereltern das Kind regelmäßig von der Krippe abholen an 1 oder 1 Tagen die Woche? Andererseits 12-16 h Arbeiten ist ja wirklich überschaubar, wie flexibel sind denn deine Arbeitszeiten? Je nachdem würde das ja auch gut klappen mit der Betreuung durch die Schwiegereltern, mit 3 Jahren würde ich aber auf jeden Fall einen Kindergartenplatz nehmen, dann wären ja auch nur 1,5 Jahre zu überbrücken


Sonnenblume.

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Das Angebot ist super nett! Was sagt denn dein Mann dazu? Haben denn die Schwiegereltern regelmäßigen Kontakt zum Kind? Ich denke nicht, das die Schwiegereltern das leichtfertig sagen. Aber es schadet trotzdem nicht,nochmal deine dankbarkeit und deine Bedenken zu äußern in einem Gespräch. So haben sie nochmal die Möglichkeit zurück zutreten wenn sie wollen. Wir haben Kind 1 weitestgehend selbst betreut durch versetzte Arbeitszeiten. Ca. 3 mal im Monat haben wir dann Schwiegermutter gebraucht und auch nochmal zusätzlich wenn wir einen date abend hatten. Das hat super funktioniert. Wir sind aber auch fast täglich auf dem Spielplatz. Mal mit playdate und mal ohne. Nächstes Jahr kommt sie mit dreieinhalb in den Kindergarten. Die kleine Schwester wird dann ab eineinhalb von Schwiegermutter betreut. Das werden dann auch mal ein paar Tage mehr im Monat sein, weil ich auch an zwei Tagen frühdienst machen möchte. Für meine Schwiegermutter ist das in Ordnung. Sie macht das gerne. Sie weiß aber auch das es nur begrenzte Zeit ist also bis es in die Kita geht.


Häsle

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Wenn euer Verhältnis gut ist und du damit leben kannst, dass bei den Großeltern andere Regeln gelten, dann würde ich das Angebot annehmen. Meine Große war bis zum Kindergarten (also von 9 Monaten bis 3 1/2 Jahren) zwei bis vier ganze Tage pro Woche bei meinen Eltern. In den ersten Monaten war mein Neffe auch noch ganztags dort, dann kam er vormittags in den Kindergarten und war nachmittags wieder dort. Für uns lief das perfekt, vor allem, weil meine Eltern die Kinder auch nahmen, wenn sie krank waren (im Gegensatz zu meinen Schwiegereltern, die ängstlicher sind und sich eh nie fest binden lassen wollten; was auch okay ist). Und das war vor Corona, als eine Schnupfennase oder ein Hüsteln noch keinen Ausschluss aus der Kita bedeuteten. Das soll jetzt ja ganz übel sein. Manche Eltern kommen im ersten Kitajahr kaum zum Arbeiten. Wir hatten das Theater leicht abgeschwächt auch in der Grundschule. Wir haben uns immer nach den Urlaubsplänen meiner Eltern gerichtet, weil ihnen das wichtig war, und weder ich noch meine Schwägerin haben ihnen jemals reingeredet bzgl. Erziehung, Ernährung, Medienkonsum o.ä. Meine Eltern waren damals noch fit und gesund, und es kam so gut wie nie vor, dass außerhalb ihrer Urlaubszeiten die Betreuung nicht möglich war. Das würde ich alles vorher besprechen. Da du ja mit wenigen Stunden einsteigen möchtest, bleibt bestimmt noch genug Zeit für Kindertreffen. Spielgruppe, Kinderturnen oder private Verabredungen. Das reicht locker, bis das Kind 2 1/2 oder 3 Jahre alt ist und in den Kindergarten kommt. Wir hatten zwischendrin ab 2 1/2 Jahren noch eine kleine Spielgruppe ohne Eltern, mit acht Kindern und einer Erzieherin. Das fand ich ideal als Vorbereitung auf die größeren Gruppen und das Gewusel im Kindergarten. Ich finde es auch sehr interessant, dass alle Erzieherinnen, mit denen ich Kontakt habe/hatte, ihre Kinder nicht in die Krippe gaben, sondern erst ab zwei Jahren in kleine Gruppen und/oder ab zweieinhalb/drei Jahren in den Kindergarten. Allerdings wohne ich im ländlichen Bayern. Da sind die Einstellung und familiären Gegebenheiten anders als in Großstädten und im "Osten". Wobei auch die zugezogenen Erzieherinnen hier so denken.


Winterkid

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Ganz klar: Großeltern!


Tigerblume

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Meine Kinder waren beide in der Kita und haben sich dort immer sehr wohl gefühlt und waren immer sehr gut aufgehoben. Von Beengtheit und fehlenden Entfaltungsmöglichkeiten keine Spur. Eine reguläre private Betreuung würde ich schon wegen der Verlässlichkeit (Krankheit, Urlaub, Sonstiges) und der dadurch entstehenden Verpflichtung nicht haben wollen.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Tigerblume

Die Verlässlichkeit der institutionellen Betreuung in Zeiten von Corona und Personalmangel stelle ich stark infrage - auch aus eigener Erfahrung heraus. Aufgrund dieser Probleme, plus ständig krank (häuft sich bundesweit durch die Corona Isolation), konnte unsere Tochter von 12 Monaten Betreuung vielleicht in 4 in die Krippe. Erst gestern: morgens liest man in WhatsApp, dass diese Woche wegen Personalmangel nur Notbetreuung ist, nachdem die Gruppe letzte Woche wegen Corona ganz dicht war. Das ist von September bis Mai Dauerzustand, dazu kommen bei uns in der Gegend 3 Wochen Krippenferien im Sommer und 2 Wochen im Winter. Da sind Großeltern deutlich verlässlicher. Gerade bei U3, wo soziale Kontakte zu gleichaltrigen nur von untergeordneter Bedeutung sind, sind sie für mich, noch dazu bei so geringer Betreuungszeit, immer die bessere Wahl.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Ich würde auch behaupten, dass die Tage, an denen ein durchschnittliches Kleinkind aktuell wegen Erkältung oder sonstigen Symptomen, die C sein könnten, oder Krankheit des knappen Personals, nicht die Kita besuchen darf, weit über dem liegen, was fitte Großeltern an Ausfällen bringen würden. An der Kita meines Kleinen war das während Corona ganz schlimm, und durch die Personalausfälle konnte auch nicht mehr gewährleistet werden, dass die Kleinsten immer ihre Bezugserzieherinnen hatten. Da wurde wild gemischt, getrennt, zusammengelegt, jeden Tag anders. Meinem Sohn war das egal, der war aber auch schon im Vorschuljahr, als der Wahnsinn losging. Die Eltern der Krippengruppe fanden das nicht so lustig (was ich weiß, weil ich im Elternbeirat war, der zeitweise einspringen musste). Ich habe auch nicht das Gefühl, dass meinen Kindern in ihrer Entwicklung irgendwas fehlte, weil sie erst ab 2 1/2 bzw. 2 1/4 Jahren in (Kleinst-)Gruppenbetreuung waren.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Ich finde das Angebot der Schwiegermutter ganz toll, allerdings bin ich persönlich ganz klar für die Kita. In der Umgebung von Gleichaltrigen lernen die Kinder extrem viel und schnell. Das ist mir nicht nur bei den eigenen Kindern aufgefallen, sondern auch bei den anderen Kindern in meinem Umfeld.


BabyBoy20

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Ich finde es interessant, wie hier im Forum immer die Tagesmütter gelobt und Krippen verteufelt werden. In unserer Krippe sind Anfang des Jahres 5-7 Kinder, das steigt dann alle 4-6 Wochen bis auf Max. 12 Kinder - bei 2 Erzieherinnen und 1 Kinderpflegerin und 1 Praktikantin (tageweise da) pro Gruppe. Die Tagesmüttern hier haben alleine! 5 Kinder gleichzeitig da, insgesamt Max. 7 verschiedene Kinder. Das ist ein deutlich schlechterer Betreuungsschlüssel. Wieso sollen Tagesmütter dann eine individuellere Betreuung gewährleisten können? Mal abgesehen davon, haben Tagesmütter im Vergleich zu Kinderpflegerinnen und Erzieherinnen oft eine viel schlechtere Ausbildung. Die Betreuungsschlüssel variieren sicher von Region zu Region und sind sicher auch noch mal abhängig von den Einrichtungen und Personen. Eine engagierte Betreuungsperson kann für die Kinder wertvoller sein, als zwei uninteressierte. Auch der Charakter und die Bedürfnisse jedes Kindes sind anders. Ich finde es schade, dass solche Aspekte hier im Forum oft gar nicht zur Sprache kommen. Zu eurem persönlichen Problem: 12-16 Stunden sind nicht viele Stunden. Hier würde man tatsächlich dafür keinen Krippenplatz bekommen, höchstens tageweise Spielgruppe o.ä. würde gehen. Ich finde das Angebot sehr nett und würde das annehmen, wenn dein Bauchgefühl nicht dagegen spricht. Und so liest es sich zumindest. Für den Kontakt zu anderen Kinder könntet ihr privat in Kindergruppen (Musik, Malen, Sport, Schwimmen..) gehen. Gerade Kinderturnen finde ich super. Dann kann sich dein Kind auch an das Chaos und die Lautstärke einer größeren, aktiven Gruppe gewöhnen. Von nur allein betreut und kleinen, ruhigen Kindergruppen zu plötzlich Kindergarten finde ich für 3-Jährige sonst schon eine schwierige Veränderung.


angi159

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Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Zur Tagesmutter: Ich habe folgende Erfahrung in unserem Bundesland gemacht. Eine Tagespflegeperson darf maximal 5 Kinder haben, der Schlüssel 1 zu 5 ist also immer gewährleistet. Außerdem ist eine kleine Gruppe von Geräuschpegel viel entspannter. In der Krippe ist der Schlüssel OFFIZIELL 1 zu 6. Nun zur Realität: Hier gibt es oft 18er Gruppen. Das heißt 3 Erzieher. Davon ist eigentlich immer einer krank, im Urlaub, schwanger, hat Weiterbildung oder Vorbereitungszeit. All diese Dinge werden nicht mit in den Schlüssel gerechnet. Außerdem ist eine Überbelegung durchaus möglich. Mein Kind war das 21. Kind bei effektiv 2 Erziehern in der Krippe. Hinzu kommt, dass alle Kinder fast gleichzeitig Eingewöhnung haben, damit sich das besser rechnet. Also im schlimmsten Fall schreien 21 Kinder und 2 Erzieher kümmern sich darum. Leider alles schon erlebt... Mein zweites Kind besucht deshalb eine Tagespflegeperson.


LeLuFe21

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Meine Meinung, Krippenbetreuung muss nicht unbedingt sein. Vielen Kindern reicht es in dem Alter, wenn sie andere Kinder auf dem Spielplatz treffen. Wäre der Kleine älter, also Ü3 und es würde um den Kindergarten gehen, wäre ich für den Kindergarten. Aber so, ist es ein ganz tolles Angebot. Und wenn du das den Großeltern zutraust, ihr ein gutes Verhältnis habt, euer Kleiner sie gut kennt, dann würde ich dazu tendieren das Angebot anzunehmen. Hätte aber ein bisschen bedenken, ob 3 Tage nicht doch etwas viel sind. Auch solltet ihr vorher überlegen, was ist, sollte Oma oder Opa krank werden oder gar beide. Wie sieht es mit Urlaub aus, reisen sie gerne oder hatten das geplant? Wie sähe es aus, wenn es aus irgendwelchen Gründen doch nicht funktioniert? Könnte der Kleine dann mit 2 oder 2,5J. noch in die Krippe oder gäbe es dann keinen Platz.


Aurum

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Hi, ich würde der Oma nochmal eine Woche Bedenkzeit geben und wenn sie es dann immer noch anbietet annehmen. Ich find Kita schön sofern nicht zu lange und nicht zu trubelig und liebevoll betreut, aber bei den Großeltern ist es auch toll. Was ich aber sagen möcht, es ich nicht an dir deine Schwiegereltern zu schützen, wenn sie es anbieten wollen sie es und das würde ich ernst nehmen. Ich denke diese Zeit ist sehr wertvoll für sie, gerade Opas haben die Kleinkind Zeit der eigene Kinder oft verpasst. Alles liebe


pepperle

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Ich würde es definitiv machen. In knapp drei Jahren kinderbetreuung in 2 kitas kann ich sagen, dass wir so oft improvisieren mussten, weil kita zu (nicht nur wegen corona) oder verkürzte Öffnungszeiten etc, da geht jetzt das zweite Jahr mein Urlaub für drauf. Und dafür zahlen wir viel Geld....muss nicht überall so sein, aber dann doch lieber zwei Wochen frei nehmen müssen, weil die Großeltern auf Tour gehen wollen...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Nein, würde ich niemals zulassen. Es gibt leider zu viele Nachteile! - was, wenn sie krank werden - was. wenn es ihnen dann doch zu viel wird? - was, wenn sie mal wegfahren wollen? - dein Kind hätte da keine anderen Kinder um sich Du darfst eins nicht vergessen: Eine Krippe hat so gut wie immer offen. Mich macht es schon stutzig, dass sie sich so in die Krippe einmischt. Egal wie toll die Krippe ist, sie hätte immer was negatives gefunden. Ich bin nicht gegen Betreuung bei den Großeltern, aber niemals als Ersatz für Krippe oder Kindergarten, höchstens zusätzlich.


misssilence

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Eine Krippe hat so gut wie immer offen. Ehm, in welcher Traumwelt lebst du denn??? Bei uns sind 3 Wochen Ferien üblich. Und dazu hatten wir in nur einem Betreuungsjahr 4 Wochen Schließzeiten wegen Personalmangel/Corona. Dazu mehrere Wochen Notbetreuung, wo keine bekanntenErzieherinnen da waren, sodass ich keine einjährige dort lassen konnte. Von den 12 Monaten konnte unsere Tochter - da selbst ständig krank - vielleicht 4 Monate wirklich dorthin. Und dafür zahlen wir eine mittlere dreistellige Summe im Monat... Nächstes Jahr wechselt sie in den Kindergarten. Wir waren überall vor Ort und da sieht es kaum besser aus - überall spontan verkürzte Öffnungszeiten, Montag morgens wird man angerufen, dass die Gruppe die ganze Woche schließt etc pp. Ein Kindergarten hat seit 1,5 Jahren nur noch 2 statt 3 Gruppen, weil es kein Personal gibt. Und die sind nur bis 12 oder 14 Uhr. Ich weiß, dass du älter bist und deine Kinder groß. Deine Kinder gingen zu Zeiten in die Kita, in denen sie erst ab 3 Jahren dort hin kamen und - ganz wichtig! - VOR CORONA. Das kann man überhaupt nicht mit den Bedingungen heutzutage vergleichen. Meine Prioritäten sind ganz klar - eben wegen der Verlässlichkeit: Großeltern vor Krippe Krippe vor Tagespflege.


angi159

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Hey Liam, du hast glaube ich schon mal zu dem Thema was geschrieben. Ich denke du hast einfach viel Glück und sehr viel gute Erfahrungen mit eurer Kita gemacht. Aus meiner Erfahrung in dem Bereich kann ich nur sagen, dass du dich wirklich glücklich schätzen kannst. In den meisten Kitas, bzw. vorwiegend Krippen, hapert es an sämtlichen Stellen. Das liegt vor allem daran, dass alle verschiedene Interessen haben. Die Politik will Kita-Plätze für alle aber kein Geld für Ausbildung und Fachkräfte in die Hand nehmen. Die Eltern wollen rund um die Uhr Betreuungszeit und tolle Förderungsmöglichkeiten. Die Träger wollen Geld verdienen und die Erzieher wollen nicht verheizt werden und vernünftige Arbeitsbedingungen. Und die Partei, die kaum zu Wort kommt möchte einen schönen Tag mit wertschätzenden, bekannten Menschen verbringen. Ich erlebe oft, dass dies nicht in Einklang zu bringen ist.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Krippen hier, keine Schließungszeiten und geöffnet von 6-19 Uhr, Großstadt. LG


misssilence

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1. Das sind auch nur die offiziellen Öffnungszeiten. Wie oft dann tatsächlich zu ist... 2. Großstadt ist eben auch was ganz anderes als ländlicher Raum...


Rote_Nelke

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Wie sieht denn die Betreuungssituation in eurer Gegend aus? Bei uns ist es knapp und man hat echt schlechte Karten, wenn man erstmal einen Platz ausgeschlagen hat. Ich würde die Krippe nehmen und auf die Großeltern setzen, wenn diese zu hat oder das Kind krank ist. Oder ihr geht den Mittelweg: Die Großeltern holen das Kind nach dem Mittag ab Ab 2 Jahren spielen Kinder wirllich miteinander und auch so ist es wichtig, dass sie ein Zusammebleben in der Gruppe lernen. Das geht natürlich auch noch mit 3 im Kindergarten, aber einige Kinder haben damit größere Probleme als Ex-Krippenkinder. Meine Kinder sind mit 15 und 13 Monaten in die Krippe gekommen und fanden es toll Da wurde uns auch am Wochenende der Rucksack auf das Bett gelegt ;-)


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Wenn ich es richtig verstehe, geht es nur um 12 bis 16 Stunden pro Woche plus Wegstrecke? Ich würde auch das Angebot der Schwiegereltern annehmen. Ich finde, wenn sie so klein sind, müssen sie nicht unbedingt fremdbetreut werden. Es sind ja auch nur 1,5 Jahre, danach geht dein Kleiner ja sicher regulär in den Kindergarten. Vielleicht kannst du deine Arbeit ja so legen, dass du an 2 Tagen insgesamt jeweils 6 bis 8 Stunden arbeitest, dann sind die Schwiegereltern nur 2 Tage in der Woche eingespannt. Ist der Schwiegervater von dem Plan genauso begeistert?


Corny90

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Laut Schwiegermutti ist er Feuer und Flamme für die Idee ... sie neigt aber auch gern dazu, sehr euphorisch zu sein während er eher der ruhigere Typ Mensch ist.


Spirit

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Bis zum Kindergarten war es hier das Oma-Modell. Wobei das bis zum Kindergartenalter wirklich nur Stundenweise war und auch erst in der Zeit vom 3. Geburtstag bis dann zum Kindergarteneintritt im Herbst. Danach dann Kombi aus Kindergarten/Schule und Oma-Modell wenn ich nachmittags arbeiten bin. Für uns als Eltern, die Kinder und auch die Großeltern war es die beste Lösung.


Dream2014

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Ich würde die Großeltern nehmen und das Kind mit 3 in die Kita geben.


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Ich würde ganz eindeutig die Großeltern vorziehen!


oma

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Unsere Enkelkinder sind mittlerweile 19, 18 und 10. Die Schwiegertochter hat bei den beiden Großen recht früh wieder angefangen zu arbeiten. 3 ganze Tage in der Woche. An einem Tag haben mein Mann und ich die Kinder betreut, an einem Tag ihre Eltern und am 3. Tag, das war immer ein Samstag, unser Sohn. Wir waren beide noch berufstätig. Mein Mann hatte Gleitzeit und hat an "unseren" Tagen immer mittags Feierabend gemacht, um ab Mittagessen bei uns zu sein. Ich habe mit meinem Chef vereinbart, dass ich an diesen Tagen frei habe bzw. auch auf Abruf weg kann. Wenn z.B. Schwiegertochter irgendwo einspringen musste, kam morgens ein Anruf, und ich habe die Kinder übernommen. Die Bürostunden habe ich nachgearbeitet. Ich hätte eher aufgehört zu arbeiten (war eh' nur halbtags) als auf die Kinderbetreuung zu verzichten... Hat er zähneknirschend akzeptiert, weil er nicht auf mich verzichten wollte. Als die Kinder mit 3 in den Kindergarten kamen, habe ich sie mittags abgeholt und bis abends betreut. Ebenso später während der Schulzeit. Das 3. Enkelkind kam als Pflegekind in die Familie. Als feststand, dass sie bei uns bleiben wird, hat meine Schwiegertochter aufgehört zu arbeiten. Von da an hat sie ihre Kinder nicht mehr freiwillig abgegeben... Traurig für uns, aber für unsere Enkelkinder haben wir uns sehr gefreut, dass ihre Mutter sie immer so gern um sich hatte. Für meinen Mann und mich, und da sind wir uns absolut einig, waren diese Jahre die schönsten unseres Lebens. Die Kinder haben uns so viel Freude bereitet und unser Leben wirklich bunt gemacht. Wenn wir abends die Kinder abgeliefert hatten, haben wir uns oft zuhause mit Tränen in den Augen umarmt, weil wir so voller Liebe und Dankbarkeit für die Zeit mit ihnen waren. Mein Mann war leider kein guter Vater, und als Opa hat er gemerkt, was er bei seinem Sohn alles versäumt hat und es sehr bereut. Als Opa ist er super! Die Beziehung zu den Kindern war und ist sehr intensiv. Heute kommen die beiden Großen schon selbst zu uns mit Auto und Motorrad. Wir wohnen 25km entfernt. Was die Sozialkompetenz von Kindern betrifft: Unser Sohn kam mit fast 3 in den Kindergarten. Bis dahin hatte er bis auf das Mädchen einer befreundeten Familie praktisch keine Kontakt zu anderen Kindern. Ich bin eher Einzelgänger, und Muttitreffen wie Pekip oder Babyschwimmen wären ein Albtraum für mich gewesen. Ich selbst war übrigens nie im Kindergarten, ich bin sicher, der Trubel wäre ein Trauma für mich gewesen... Trotzdem hatten weder er noch ich je Probleme im Umgang mit anderen. Wir waren z.B. beide während der gesamten Schulzeit Klassensprecher. Unser Sohn hat dann seinen 18 Geburtstag im Kreis von gut 200 Freunden und Bekannten gefeiert. Und was mich immer sehr berührt: Als ich mal seinen Namen gegoogelt habe, fand ich Zeitungsberichte über soziale Aktivitäten seinerseits, von denen wir nichts wussten. Außerdem haben seine Frau und er nach unserer 10-Jährigen noch 8 weitere Pflegekinder betreut, meist je 2-2,5 Jahre lang. Also sooooo wichtig für die soziale Kompetenz scheint die frühe Kita-Betreuung nicht zu sein. Ich finde es bezeichnend, dass jemand oben schrieb, dass seiner Erfahrung nach Erzieherinnen ihre eigenen Kinder nicht so früh in die Kita geben. Es gibt sicher Kinder, denen der permanente Krach nichts ausmacht, aber ich bin überzeugt, dass man die Kindern nicht so früh dem Stress aussetzen soll, den man als Mutter dort selbst kaum mehrere Stunden ertragen würde. Langer Rede kurzer Sinn: Ich wäre absolut für die Betreuung durch deine Schwiegereltern! Sie und dein Kind werden die Zeit genießen!


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von oma

Ich würde die Kita nehmen, aber dann evtl. 1-2 Tage durch die Großeltern betreuen lassen. Ich kenne viele Erzieherinnen und Lehrer, die haben alle ihre Kinder sehr früh sogar abgegeben. Ist bei uns im Umfeld aber auch sehr üblich. So unterschiedlich kann das sein. LG


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Nachtrag: Da bei uns schon sehr viele Kinder ab dem 1. Jahr in der KiTa sind, bekommt man mit 3 Jahren nur schwer einen Platz, da die Plätze ja schon alle voll sind. Ich weiß ja nicht, wie bei Euch die Umstände sind. Bei uns war das schon vor gut 16 Jahren so. LG maxikid


Corny90

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Antwort auf Beitrag von oma

Vielen Dank dir für diesen persönlichen und emotionalen Bericht ! Ich kann mir vorstellen, dass es meiner Schwiegermutti ähnlich geht und sie sich riesig freuen würde, den Kleinen um sich zu haben. Ich durfte selbst recht früh viel zu meiner Oma und habe diese Zeit auch immer sehr genossen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Corny90

Ich würde das Angebot der Schwiegereltern sofort annehmen!


Jumalowa

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Ich kann deine Gedanken total nachvollziehen und ich finde diese auch total richtig. Ich hätte zwei Punkte im Kopf, wieviele Stunden und Tage brauche ich tatsächlich (16 h sind händelbar aber 40 h wäre für mich ein no go) Und wie ist das Verhältnis zu den Schwiegereltern? In meinem persönlichen Fall wäre das so eine ,,Ihr schuldet mir was Nummer geworden ". Das könnt aber nur Ihr einschätzen. Ansonsten finde ich das ein sehr nettes Abgebot und man könnte auch überlegen, es zb bis auf den normalen Kindergartenstart festzulegen.


Corny90

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Wow, vielen Dank für eure ausführlichen Antworten und die Vielzahl an Argumenten für und gegen das Oma-Modell. Das hilft uns sehr weiter, um nochmal die möglichen Hürden genau zu durchdenken. Ich bin meinen Schwiegereltern sehr dankbar für das Angebot und wäre grundsätzlich auch sofort dabei, unseren Kleinen dort hin zu geben. Die Beiden wohnen im selben Ort und haben mein absolutes Vertrauen. Mein Mann hatte ehrlich gesagt von Anfang an auf diese Lösung gehofft. Bis jetzt war der Zwerg zwar noch nie lang alleine dort, aber die "Eingewöhnung" kann man so sicher schonender machen als in einer Krippe :). Wir werden uns aber definitiv nochmal mit den Schwiegereltern zusammen setzen und mit ihnen darüber sprechen, was das konkret bedeuten würde. Auch um nochmal zu verstehen, was sie leisten können und möchten. Wenn das Angebot nach etwas Bedenkzeit dann immer noch steht, werden wir es wohl annehmen:)!


Bella1012

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Auch wenn das Angebot sehr nett ist, würde ich die Krippe wählen. Kinder möchten zu Kindern! Kommt natürlich auch auf das Kind an, aber die meisten sind in der Krippe meiner Erfahrung nach gut aufgehoben. Ich habe 8 Kinder in meinem Freundeskreis, alle gingen ab 1 Jahr in die Krippe und allen geht es dort sehr gut und sie freuen sich jeden morgen darauf. Außerdem gibt es vielleicht Diskrepanzen, wenn deine Schwiegereltern das Kind so häufig haben. Jeder hat ja doch so seinen Erziehungsstil und nachher erzieht sie ihn anders als du es möchtest und es gibt stress zwischen euch. Wäre schade um das gute Verhältnis.


Alice_15

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Ich würde für die 1,5 Jahre bis zum Kindergarten definitiv die Großmutter nehmen, die sogar selbst Pädagogin ist. Besser gehts doch gar nicht. Leider sind die meisten Krippen nicht das, was sie sein sollten. Der Personalmangel ist überall spürbar. Wenn die Schwiegermutter das anbietet, dann weiß sie, worauf sie sich einlässt. Es ist ja nun wirklich nicht so lange. Meine Kinder habe ich bis 3 J. zu Hause gelassen bzw habe die Kleine noch ein Jahr bei mir. Natürlich muss man sich das leisten können und wollen. Keine Frage. Daher ist das Angebot der Großmutter wunderbar, weil sie dem Kind eine 1:1 Betreuung bieten kann. Von den Großeltern können Kinder außerdem sehr viel lernen. Wir lebten bis vor Kurzem ein paar Jahre in Spanien und dort ist es ganz normal, dass die Kleinen von ihren Großeltern betreut werden. Die bezahlte Elternzeit geht nur 16 Wochen und da wollen viele ihre Kinder noch nicht in die Krippe geben. Ich habe so viele liebevolle, fitte, stolze Großeltern auf den Spielplätzen kennengelernt, dass ich das nur empfehlen kann. Schlimmstenfalls meldet ihr ihn doch noch für die Krippe an. Alles Gute bei der Entscheidungsfindung!


Ruto

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Wie leicht ist es bei euch (wieder) einen Krippenplatz zu bekommen? Ehrlich gesagt, da deine Schwiegermutter fachlich auch Up to date sein müsste (wenn sie regelmäßig in Kitas kommt) und ihr euch wahrscheinlich nicht ständig über Erziehungsfragen streiten müsst, würde ich den Weg über die Großeltern Betreuung erstmal ausprobieren. Mit 1,5 ist euer Kind noch so klein, da würde ich die Fremdbetreuung auch erstmal in sichere Hände geben. In Kitas weiß man nie wie schnell sich personell etwas ändern kann, Kindergruppen nicht zusammen passen, etc. Und gerade bei so Kleinen würde ich das unnötige Risiko einfach nicht eingehen wollen (das ist was anderes, wenn es keine Alternative gäbe). Erkundigt euch doch bei der Krippe wie es in einem Fall einer Absage aussähe, wie es dann zukünftig sein könnte, usw. Und entscheidet ggf von Halbjahr zu Halbjahr neu. Du steigst mit genügend wenigen Stunden ein, sodass du Kinderkontakte auch nachmittags am Spielplatz oder in Spielgruppen fördern kannst. In dem Alter ist die Bindung viel wichtiger, und da würde ich die sicherste Variante wählen. Was die Belastung deiner Schwiegereltern angeht: Sie haben die Betreuung von sich aus angeboten, also ist es auch ihre Verantwortung, ob sie sich das zutrauen vom Aufwand her oder nicht. Idealerweise sprecht ihr dann regelmäßig darüber, ob es noch für alle passt, und wenn ihr merkt, es wird zu viel, dann könnt ihr immer noch auf Krippe umschwenken. Und: Jeder Lebensmonat ohne Krippe ist nun Mal besser (wenn die Bedingungen stimmen).