Ani.Me
Bisher war ich ja wegen der Corona Epedemie sehr entspannt. Mich hat natürlich beruhigt, dass unsere Kinder und ich (frisch schwanger) keinem großen Risiko für eine schwer verlaufende Infektion ausgesetzt sind. Im Gegenteil. Wenn ich ehrlich bin hab ich mir gedacht, dass es doch ganz „praktisch“ wäre, wenn wir die Infektion zügig hinter uns bringen würden und dann bis auf weiteres immun wären. Aber jetzt gab es ja die Empfehlung des Chefs der Virologie der Charité, dass man die Kinder nicht mehr durch die Großeltern betreuen lassen soll... Wie handhabt ihr das? Bei uns gibt es einen festen Großeltern-Tag bei den Schwiegereltern einmal in der Woche und ich fände es auch hart, wenn meine Eltern unsere Kinder längere Zeit nicht sehen würden. Andererseits sind sie 60, 64, 65 und 70 Jahre alt und haben z.T. chronische Erkrankungen.
Das sollen die Großeltern selbst entscheiden. Meine Schwiegereltern wohnen nebenan und da sind die Kinder natürlich täglich (mehrmals) drüben. Da mein Schwiegervater schon mehrere Lungenentzündungen hatte und jede Erkältung sich bei ihm auf die Lunge setzt, schauen wir eh schon lange, dass wir von ihm wegbleiben, wenn wir erkältet sind. Sie sagen, sie werden sich einigeln, sobald das Virus näher kommt. Naja, es war schon in einem Nachbarort, aber das erschien ihnen weniger gefährlich als mein Aufenthalt auf Teneriffa, über 1,5 Autostunden weg vom "Quarantänehotel".
Ich bin da auch sehr entspannt. Aber darüber habe ich auch echt nachgedacht. Meine Schwiegermutter (64) hat gerade erst die letzte Chemotherapie hinter sich und auch mein Vater (65) gilt als chronisch krank. Aber ganz erlich, die können sich das überall"wegholen". Die gehen, einkaufen, mit Freunden Essen, spazieren, Kaffee trinken, zur Massage....
Lass das doch die Großeltern entscheiden. Sag, Du bist Dir der Gefahr bewusst, dass Kinder auch symptomlos oder mit milden Symptomen Überträger sein können, schick ihnen ggf eine Info dazu oder das Video des Virologen und lass sie selbst entscheiden. So dass sie merken, es wäre für Dich in Ordnung, wenn sie sich gegen Besuche entscheiden. Unsere Omas betreten das Haus gerade nicht, weil ein Kind heftig hustet und etwas erhöhte Temperatur hat. Gut, das hab ich jetzt selbst so "bestimmt", um ihnen den Druck zu nehmen (wir haben auch einen Oma-Tag, die Opas sind schon gestorben). Wenn die Kinder aber symptomfrei sind überlasse ich die Entscheidung ihnen selbst.
Die einen wohnen ein paar Häuser weiter und sind mit Kinderbetreuung eingebunden und die werden wir nicht meiden. Wir sind täglich zusammen, sie sind zwar Ü60 aber fit. Und wenn irgendwer was einschleppt, haben wir eh alle Pech.... Die anderen wollen demnächst ernsthaft innerhalb der EU verreisen, wenn sie das wirklich durchziehen, dann werden wir sie nach der Rückkehr erstmal nicht besuchen.
Also alle Pech haben werdet ihr nicht, wenn es bei jungen Leuten so milde verläuft. Die Pech haben sind dann nur die Grosseltern. Leider kann man aber den Virus übertragen ohne dass man selber Symptome hat, daher ist das wirklich schwer die grosseltern zu schützen! Und komplett den Kontakt abbrechen, kann man ja nicht, ist ja nicht absehbar wann es wieder abklingt....
…. was man nicht machen sollte, ist ein krankes Kind zu den Großeltern zu geben. Denn diese stecken sich womöglich an und haben dann, oftmals, den Infekt in viel heftigerer Form als eben das Kind. Gesunde Kinder kannst du beruhigt zu den Großeltern geben. Coronavirus hin oder her. Kinder mit einem Infekt betreuest du selber.
Das würde ich auch die Großeltern selbst entscheiden lassen. Man weiß ja zudem nicht ob es sich um Monate oder Wochen handeln wird. Übrigens entsteht keinen Immunität nach Infektion, es gibt auch Fälle wo sich Personen erneut angesteckt haben.
Das stimmt so nicht. Kann sein, dass es absolut vereinzelte Ausnahmen gibt, aber man hat die Infektion überstanden, wenn man Antikörper gegen das Virus entwickelt hat. Diese schützen vor einer weiteren Ansteckung. Noch weiß man nicht, wie lange die Antikörper erhalten bleiben, man geht davon aus, dass es ähnlich wie bei den anderen Coronaviren (SARS, MERS) auch 3-5 Jahre sind.
Ich stelle mir dies in einem Mehrgenerationenhaus(halt) extrem lustig und schwierig vor, so eine Empfehlung.
Es ist eine Empfehlung. Anstecken können sich die Großeltern auch anderswo. Hygiene einhalten (auf BEIDEN Seiten) halte ich für Grundvoraussetzung und dann sehe ich es eben auch so, dass man kein krankes Kind zu älteren Leuten abschiebt.
Mini-Nilos Großeltern sind alle noch unter 60. Und sofern es die Zeit zulässt, sieht er sie auch ganz normal. Auch die Urgroßeltern, ohne Einschrenkungen, aber Mini-Nilo ist 10 Jahre alt und versteht, wie er sich zu verhalten hat.
Bei uns ist weit und breit kein Fall bestätigt. Sollte es vermehrt Fälle geben, werden wir tatsächlich den Kontakt meiden. Meine Mutter hat COPD und liegt bei einer normalen Erkältung 3 Wochen, mein Vater ist 82 Jahre. Riskieren werde ich nichts! Bisher läuft der Kontakt wie immer, regelmäßig.
Hallo und danke für eure Antworten. Ich bin tatsächlich überrascht. Die Empfehlung scheint ja großzügig ignoriert zu werden. Die differenziere Sicht bezüglich Kranker und gesunder Kinder greift in diesem Fall nicht, da Kinder sich genauso mit dem Virus infizieren und entsprechend ansteckend sind, aber keine Symptome aufweisen! Sonst bräuchte es ja diese Empfehlung nicht... Dann würde es genügen zu sagen, symptomatische Kinder sollten die Großeltern meiden. Auch der Einwand, dass die Großeltern sich überall anstecken können, überrascht mich. Meine Eltern und Schwiegereltern sind sehr vernünftige Leute, die alle Maßnahmen ergreifen um sich möglichst nicht zu infizieren. Das Risiko einer Ansteckung beim z.B. Bahnfahren kann man durch eigene Maßnahmen reduzieren. Man kann die Übertragungsketten doch gut nachvollziehen. Die Menschen infizieren sich nicht „aus dem Nichts“, sondern über engeren Kontakt. Es sind Kollegen, Familienangehörige, Menschen mit denen man auf einer Feier war etc. Auch wenn für die Allgemeine Bevölkerung das Risiko einer schwer verlaufenden Infektion Gott sei dank gering ist, bei den ü60 jährigen trifft es 20-25%. Das ist jeder fünfte bis vierte. Wir werden die regionalen Verläufe engmaschig beobachten und vor jedem Treffen neu entscheiden. Sollten die Kinder irgendwie möglicherweise mit jemandem in Kontakt gekommen sein, der infiziert ist oder es vermutlich sein kann, werde ich das Treffen verschieben bis Klarheit herrscht. Das würde ich mir nicht verzeihen.
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