SuKo
Hallo alle zusammen. Ich bräuchte mal Meinungen von Außenstehende, die nicht emotional involviert sind. Achtung, es ist seeehr lang geworden. Ich bedanke mich schon mal fürs lesen. Es geht um den (Nicht)Kontakt zu meiner Mutter und ihrem 3-Monate alten Enkelsohn. Kurz zum Hintergrund/Vergangenheit: Ich bin aktuell 25 Jahre alt und war als Kind absolutes Mamakind, schon alleine aus dem Grund, weil es keinen anderen familiären Hintergrund gab. Weder Oma/Opa noch Vater noch sonst irgendjemanden. Zu allen noch lebenden Omas hatten wir kein Kontakt, da meine Mutter sich anscheinend mit keinem versteht und den Kontakt unterbunden hat. Dementsprechend war ich als Kind immer enttäuscht, wenn Oma und Opa sich nie zum Geburtstag gemeldet haben. Mein älterer Bruder und ich wurden in Abstand von 2-3 Jahren im Teeniealter ins Heim gegeben. Gründe bei mir waren, dass mich mein Stiefvater geschlagen hat und meine Mutter sich für ihn anstatt für ihre eigene Tochter entschieden hat. Ich habe also meine Teeniezeit bis zum Einzug in eine eigene Wohnung im Heim/Betreuten Wohnen verbracht. Der Kontakt zu meiner Mutter brach dementsprechend erstmal ab, da ich sehr enttäuscht war. Ich habe dann aber den Kontakt wieder gesucht, da ich wie gesagt keine anderen Familienmitglieder hatte und ich von Natur aus ein Familienmensch bin. Der Kontakt ging einige Jahre gut, es wurde aber nie über die Vergangenheit gesprochen. Dazu gab es immer mal wieder Kommentare, bei denen ich regelrecht ausrasten hätte können. Beispiel: sie meinte mal, wenn mein Stiefvater, wegen dem ich ins Heim musste, irgendwas gegen ihre Tiere mal haben sollte, dann kann er ausziehen und die beiden sind getrennte Leute. Da kam ich mir wieder vor, als wäre ich persönlich ganz unten in ihrer Prioritätenliste. Meine Mutter hat mich dann ab und an finanziell unterstützt, da es als 18-Jährige in der Ausbildung nunmal nicht einfach ist, ich musste schließlich zeitig auf eigenen Beinen stehen und mich finanziell um alles selbst kümmern mit Ausbildung/Abitur nachholen und Studium, welches ich letztes Jahr abgeschlossen habe. Der große Knall kam dann vor zwei Jahren, als mein Freund und ich beschlossen zu heiraten. Ich wollte zum Brautkleidaussuchen meine Mutter, Schwiegermutter, Oma (zu der ich erst seit ein paar Jahren Kontakt habe) und beste Freundin mitnehmen. Der Termin musste dementsprechend so angestimmt werden, dass alle mitkommen können bzw. habe ich ihn einfach vereinbart und sie mussten sich dann nach mir richten. Bei allen war es kein Problem, nur bei meiner Mutter nicht. Man muss erwähnen, dass sie EU-Rente bekommt und nur einen kleinen Nebenjob hatte. Sie konnte nicht mit, weil sie sich da an dem Tag um ihre Babykatze kümmern musste, die nur an diesem besagten Tag von ihrer neuen Besitzerin abgeholt werden konnte (Aussage meiner Mutter). Sie kam dann auch tatsächlich nicht mit und der Kontakt war erstmal wieder weg. Ich hatte ihr dann selbstverständlich trotzdem eine Einladung zur Hochzeit geschickt. Darauf kam nur ein "Danke" per WhatsApp. Ich persönlich hatte mir dann selbst die Frist gesetzt, dass, wenn sie mir sonst nix weiter sagt, ob sie kommt oder nicht, dass ich sie wieder auslade. Das war dann Ende Januar, wo auch alle anderen Gäste bescheid sagen sollten. Aber da kam nix. Noch nicht mal zu Weihnachten kam irgendwas von ihr, geschweige denn zum Geburtstag. Dementsprechend habe ich sie dann ausgeladen. Ich habe ihr natürlich kommuniziert warum, aber selbst da kam keine Entschuldigung oder irgendwie mal eine Art von Reue. Seitdem besteht der Kontakt alle paar Monate über WhatsApp mit Vorwürfen und Streit, meistens Abends, wenn sie schon ein Glas Wein zu viel hatte. Dabei will ich einfach nur, dass sie mal einsieht was sie falsch gemacht hat und sich einfach entschuldigt. Aber sie ist immer der Ansicht, dass immer alle anderen Schuld sind. Man muss auch sagen, dass sie in psychologischer Betreuung ist und der Psychologe immer meint, dass sie alles richtig macht. Ich weiß natürlich nicht, wie sie irgendwas davon darstellt. Ich habe mich langsam damit abgefunden, dass es besser für mich ist keinen Kontakt zu ihr zu haben. Jetzt aber zu meinem Problem: Ich habe vor drei Monaten mein erstes Kind bekommen. Er hat väterlicher Seits eine große Familie, die ihn liebt. Ich habe immer gesagt ich möchte alles anders machen als meine Mutter. Das Problem ist nur, dass ich mir vorkomme als wäre ich wie sie indem ich den Kontakt zu ihr abgebrochen habe und sie dadurch keinen Kontakt zu ihren Enkelsohn hat. Ich unterbinde es ihr ja sozusagen, so wie es damals mit mir und meinen Großeltern gemacht hat. Vielleicht ist mein Sohn später dann mal deswegen böse auf mich. Andererseits habe ich Angst, dass mein Sohn irgendwann mal traurig ist, wenn die eine Oma sich nicht zum Geburtstag etc. meldet, wenn ich den Kontakt eigentlich zu lasse, sie aber vielleicht gerade wieder einer ihrer Phasen hat. (So wie sie es ja schon bei ihrer eigenen Tochter nicht macht) Oder gar schlimmer, dass sie negativ vor meinen Sohn über mich redet. (das macht sie gerne, wenn wir uns streiten) Wie würdet ihr handeln? Keinen Kontakt oder Kontakt zulassen? Und wie kann man das dann hinbekommen ohne, dass es immer Streit gibt.
Zuerst musst du lernen, dich innerlich von dieser Frau, die deine biologische Mutter ist, abzugrenzen. Wenn du an dem Punkt bist, dass es nett ist, wenn sie sich meldet, aber auch OK wenn nicht, dann würde ich sie in das Leben des Enkels lassen. Wobei ich nicht glaube, dass sie jemals ein freundliches Interesse am Enkelchen zeigen wird, insofern würde ich sie nicht einplanen. Schau dich doch mal in der restlichen Familie um. Was ist mit Tanten, Onkels, Großeltern, deinem Bruder und sämtlichen Verwandten deines Vaters? Vielleicht kannst du dir daraus ein schönes familiäres Umfeld bauen; auch für das Kind.
Meine gesamte väterliche Seite ist schon verstorben, inklusive ihm selbst. Meine Tante und meine eine Oma, zu denen ich Kontakt habe sind alle mit meiner Mutter verstritten, genauso wie mein Bruder. Aber zu dem habe ich selbst kein Kontakt, da er charakterlich wie meine Mutter ist und leider sehr auf die schiefe Bahn geraten ist. Aber ja, wahrscheinlich darf ich mich nicht so auf den Kontakt mit meiner Mutter versteifen nur weil es die Oma ist.
Hier unterschreibe ich! Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, es gibt Menschen, die wollen ein Teil der Familie sein und es gibt Menschen die wollen es nicht. Denen wirst du es nie Recht machen können und du wirst deine Mutter auch nicht ändern. Sie wird es auch nicht einsehen, dass Sie Fehler gemacht hat. Das ist einfach Ihr Charakter und Ihre Wahrheit. Ich persönlich würde mich distanzieren auch wenn ich mir vorstelle, dass es sehr schwer ist wenn man quasi keine leibliche Familie hat. Deine Mutter ist ein Energiefresser und das wird Sie immer bleiben (es gibt solche Menschen darüber gibt es ganz gute Artikel zu lesen). Ich selbst hatte auch nur eine Oma, zu den anderen Großeltern bestand kein Kontakt (zu Recht).
So ähnlich ist es bei meinem Schwiegervater, er hat sich nie um seine Söhne gekümmert weil er mit ihnen nicht warm wurde , hat ihnen sogar mehrere 1000€ unterschlagen, naja was soll ich sagen wir erwarten nix. Mit meinem jüngeren Sohn den ich mitgebracht habe versteht er sich gut, mein Sohn war ihn auch schon besuchen. Das ist für mich ok weil mein Sohn es freiwillig macht. Seine leiblio Enkelkinder sind ihm zu klein oder zu anstrengend um sie kümmert er sich gar nicht ( meine jüngste wird nächste Woche fünf Monate, er hat sie noch nicht gesehen) auch gut. Meine Kinder sind nicht traurig, wir erwarten von ihnen nicht das sie für Opa was machen oder sonst was wenn dann freiwillig und meine 7 jährige und 5 jähriger wissen ganz genau das sie auf Opa nicht zählen brauchen, aber sie haben tolle erwachsene oder fast Erwachsene Geschwister, tolle Paten und wir haben liebe Freunde die sich mit um so kümmern Das ist auch Familie und die ist genauso viel wert wie Blutsverwandte Lg
Hallo Suko, grenz dich von der Frau ab, sie tut dir nicht gut. Aber super, was du trotz der verkorksten Kindheit alles geschafft hast
Danke :) ich wollte immer eine eigene bessere Familie und nie so werden wie mein Bruder (Hartz IV, Drogen etc.) ich denke, das hat gut geklappt. Jetzt muss ich mich nur noch endgültig emotional von meiner Mutter abnabeln. Das ist nur leider nicht immer ganz so einfach.
Ja, das kann ich verstehen, aber es muss sein, ich würde an deiner Stelle nur Kontakt halten, wenn du damit umgehen kannst und sie dich nicht belastet, egal was für einen Mist sie von sich gibt, aber ich denke, davon bist du ganz weit weg. Alleine der Spruch, sie geht, wenn der Typ die Tiere schlecht behandeln würde, muss doch ein Volltreffer sein.
Hm, das ist eine sehr schwierige Situation. Ich an deiner Stelle würde wahrscheinlich meiner Mutter schon sagen, dass sie nun einen Enkelsohn hat und dann würde ich es ihr überlassen ob sie ihn kennenlernen mag. Völlig wertfrei und ohne Emotionen Ich glaube das könnte dich weiterbringen. Du musst dich emotional von ihr und bes. der Vergangenheit losmachen. Sie war dir keine liebende/gute Mutter. Warum auch immer. Spielt keine Rolle. Kann sich ändern, muss aber nicht. Davon würde ich mir in der Zukunft keine grauen Haaren wachsen lassen. Es war so und fertig. Du hast jetzt Familie. Hast ihr die Geburt erzählt, hältst sie also bewusst nicht fern und was sie daraus macht liegt bei ihr. Mehr kannst du nicht tun. Schließe ab mit der Vergangenheit, aber mach auch nicht auf Heile Welt mit ihr. Und herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deines Sohnes
Sie weiß bereits, dass sie Großmutter geworden ist. Hat sie wahrscheinlich von Bekannten erfahren. Etwa vor einem Monat schrieb sie mir dann, dass sie ihr Enkel aufwachsen sehen will. Das endete wieder mal in gegenseitiger Vorwürfe und mit Sperrung bei WhatsApp. Seitdem ist Funkstille meinerseits. Mehr als bei WhatsApp eine Nachricht schreiben kommt von ihr aber auch nicht.
Entscheide dich was du willst, willst du das dein Sohn deine Mutter seine Oma kennt ( glaube mir Kinder sind schlau er wird sehr schnell kapieren welche Oma für ihn da ist , welche Oma ihn von der Kita abholt und mit ihm auf dem Spielplatz geht oder bei der Einschulung dabei ist)
Ich meine das jetzt nicht böse
Meine Oma sagte mal: einer alleine kann nicht streiten.
Gib ihr einfach keinen Angriffspunkt. Wenn du willst, dass dein Sohn die Oma kennenlernt, dann lade sie zum Kaffee ein.
Wenn du das nicht willst, dann lass es. Ist deine Entscheidung und da brauchst du dich auch nicht rechtfertigen, vor niemandem.
Ich verstehe nicht warum ihr euch gegenseitig Vorwürfe macht? Warum gehst du nicht einfach wenn sie anfängt dir Vorwürfe zu machen? Oder beendest die Konversation auf WA? Du musst ja auf ihre Vorwürfe nicht mit barer Münze zurückzahlen.
Ja da gebe ich dir Recht, ich sage ja auch nicht, dass ich alles richtig mache. Da bin ich wahrscheinlich noch nicht abgestumpft um da drüber zu stehen. Ich probiere meist das zu ignorieren, aber dann denke ich wieder lange darüber nach und manche Dinge möchte ich nicht auf mir sitzen lassen. Und so kommt es wie es kommt
Hey,
prinzipiell bin ich gerade bei jüngeren Kindern immer der Meinung, dass kein Kontakt besser ist als schlechter, unzuverlässiger oder auch negativer Kontakt. Die Kleinen leiden mehr darunter, wenn Versprechen nicht eingehalten werden oder sich jemand "plötzlich" nicht mehr für sie interessiert, als wenn sie die Person überhaupt nicht kennen. Ich kann also deine Bedenken, deine Mutter ins das Leben des Kleinen zu lassen, verstehen. Im Gegensatz zu dir als Kind hat er ja auch eine liebevolle Familie mit Großeltern und hatte nicht "nur" dich (auch wenn das auch nicht schlimm wäre, da du ihn ja offensichtlich sehr liebst - versteh mich nicht falsch ). Das derzeitige Verhalten deiner Mutter spricht auch nicht dafür, dass sie zu einem beständigen und positiven Kontakt momentan im Stande ist - auch wenn der Psychologe das laut ihrer Aussage ja scheinbar anders sieht. Er kennt auch nur eine Seite der Geschichte.
Allerdings scheint sie für dich ja zumindest in der Kindheit und vor ihrem neuen Mann eine liebevolle Mutter gewesen zu sein - zumindest konnte ich nichts anderes rauslesen. Ggf. wäre sie also für deinen kleinen auch eine gute Oma. Hat sie denn überhaupt Interesse an deinem Sohn? Fragt sie wie es ihm geht und wie er sich entwickelt? Hatte sie schon während deiner Schwangerschaft Interesse gezeigt? Oder hat dein Bruder ggf schon ein Kind/Kinder? Falls ja, wie ist es mit denen?
Das wären definitiv Faktoren, von denen ich es abhängig machen würde.
Dein Sohn wird dir später nicht böse sein, dass du ihm seine Großeltern vorenthalten hast, denn zu den Eltern deines Mannes hat er ja Kontakt und sollte er selbst ab einem gewissen Alter, den Wunsch äußern sie kennen lernen zu wollen, kannst du ihm das ja jederzeit ermöglichen.
Als ein Problem sehe ich aber definitiv deinen Stiefvater. Wer einmal gewalttätig war wird es auch wieder sein, ich würde ihn niemals ohne deinen Mann oder dich in die Nähe deines Kindes lassen.
Am Ende des Tages kannst du nur darauf vertrauen, was dein Bauchgefühl dir sagt - soll deine Mutter deinen Sohn kennen lernen oder nicht?
Sofern du dich dagegen entscheidest, sehe ich keinen Weg, wie das ohne Streit ablaufen soll. Sie scheint recht ichbezogen zu sein und wird es definitiv nicht nachvollziehen können.
Ich würde aufgrund des Alters deines Sohnes wahrscheinlich erstmal einen Mittelweg wählen - ein Kennenlernen auf Probe. Noch ist er so klein, dass er sie ohnehin in kürzester Zeit wieder vergessen wird. An deiner Stelle wäre also meine bevorzugte Option zunächst offen mit ihr über meine Bedenken zu reden, aber auch zu betonen, dass ich sie nicht aus dem Leben meines Kindes ausschließen will (wahrscheinlich ist sie trotzdem wütend) und mit ihr feste Besuchstermine zu vereinbaren (je nach Entfernung vllt 1x Monat?). Wenn sie sich daran hält und so zeigt, dass ihr der Kontakt zu deinem Kleinen wichtig ist, würde ich sie auch dauerhaft in sein Leben lassen und wahrscheinlich das Beste hoffen. Wenn das nicht klappt, sie ständig einfach nicht auftaucht oder die Termine absagt/verschiebt kannst du sie immernoch aus seinem Leben ausschließen, um deinen Sohn zu schützen. Er wird sich daran dann nie erinnern.
Ich hab jetzt erst deine weiteren Erklärungen gelesen (habe während des Schreibens zwischendurch meine Tochter zum Mittagsschlaf hingelegt) und ändere meine Meinung: Der vorgeschlagene Versuch wird sich wahrscheinlich nicht lohnen. Ich würde meinem Kind und auch mir den Kummer ersparen und sie ihn nicht kennen lernen lassen...
Meine Kindheit ist geprägt durch öfter mal einen über den Durst trinken, wechselnde Partner, von denen sie sich nicht trennen konnte und die immer irgendjemanden geschlagen haben, sei es meinen Bruder, meine Mutter selbst oder dann am Ende mich. Sehr viel kann ich mich nicht an meine Kindheit erinnern, wahrscheinlich habe ich das alles verdrängt. Ich muss dazu sagen, dass mein Vater sich umgebracht hat und das wahrscheinlich bei meiner Mutter zu ihrer Art dazubeigetragen hat wie sie geworden ist. Und auch ihre eigene Kindheit. Aber am Ende sollte sowas nicht auf die eigenen Kinder übertragen werden.
Es klingt, als wäre deine Mutter narzisstisch veranlagt. Du kannst dich ja mal in das Thema einlesen und schauen, ob sie viele Charakterzüge eines Narzissten deckt. Deine Geschichte kann man fast 1-1 auf meine legen. Nur bei mir ist es der Vater. Auch immer wenn er zu viel getrunken hat, bekam ich schlimme und hasserfüllte Nachrichten. Es gibt so weit, dass ich psychisch total zusammengebrochen bin. An dem Moment, dass ich mich einweisen wollte, habe ich ihm gesagt, dass er mich krank gemacht hat. Dann hat er geschaltet. Seitdem verhält er sich wieder anständig, aber ich war auch in Therapie. Dort hab ich für mich gelernt, zu akzeptieren, dass diejenigen ebenfalls krank sind. Sie können das nicht kontrollieren und sie merken es auch nicht. Ich habe gelernt, dass ich auf diese Nachrichten dann nicht reagieren sollte. Am besten dann das Handy ausschalte. Meine Therapeutin gab mir auch den Tipp, ihn zwar in meinem Leben teilnehmen zu lassen, aber nicht zu viele emotionale Themen zu teilen. Denn die werden im Streit immer zu deiner Angriffsfläche gemacht von denen.
Mein Mann ist auch der Meinung, dass sie narzisstisch veranlagt ist. Es geht meistens nur um sie und ihre Probleme. Mich begleiteten schon seit meiner Kindheit immer wieder Psychologen. Wenn ich sagen würde, dass sie mich krank gemacht hat, würde sie das glaube gar nicht für voll nehmen und irgendwas anderes finden wo sie sich dran hochziehen kann. Ich habe schon oft versucht zu sagen, was mich verletzt hat. Aber alles immer erfolglos. Leider.
Grenz dich ganz klar von ihr ab und Versuche bloß nicht, Kontakt zum Kind zuzulassen. Dann wird er genauso enttäuscht wie du, und sie hat dann sogar noch das Recht, den Umgang einzuklagen, wenn das Enkelkind bereits Kontakt hatte und ihm.der dann doch plötzlich verwehrt wird. Dann lieber gleich einen Schlussstrich. Sie hat dir genug angetan. Es klingt so als.ist der Kontakt zur Familie deines Mannes gut. Wenn du den Kontakt förderst, tust du deinem Kind eher einen Gefallen, und es wird dir sicher nicht vorwerfen, dass du den Kontakt zu dieser "Oma" unterbunden hast.
Danke für deine Antwort. Diesen Aspekt habe ich noch gar nicht betrachtet.
Hallo Die große Frage ist ja was hätte dein Kind vom Kontakt-Enttäuschung, vielleicht sogar irgendwann auch sehr negative Erfahrungen mit der Oma? Dann braucht er sie nicht. Auch Kinder mit nur einer Familienseite können glücklich aufwachsen,wenn er alt genug ist erzähle ihm von deiner Mutter,eher nach dem Motto -sie ist krank und macht deshalb Dinge die niemand verstehen kann,die aber anderen sehr weh tun,wie zum Beispiel dich ins Heim zu geben. Meine Kinder haben keinen Kontakt zu meinen Schwiegereltern,diese haben sie nie wirklich als Enkel gesehen,die haben quasi nur die Enkel ihrer Tochter,so sind immer dort,fahren zusammen in den Urlaub.....,meine Kinder haben es versucht und wurden immer angewiesen,aber sie haben tolle Großeltern von meiner Seite und wir haben auch einen Freundeskreis der quasi unsere "Zweitfamilie" bildet Meine Freundin hat z.b.ihre Eltern beide verloren bevor sie Mutter wurde,ihrem Sohn kann sie ja nur von der anderen Familie erzählen. Klar ist das was anderes als.man sich vielleicht vorstellt,aber es ist manchmal eben so.
Glückwunsch zur Geburt deines Kindes. Du hast allen Grund stolz auf Dich zu sein. Du hast ein Studium geschafft, eine Familie gegründet und das alles ohne den Rückhalt verläßlich liebender Ursprungsfamilie. Ich bin auch dafür, daß du deine Unabhängigkeit bewahrst. Den Kontakt wenn, dann wirklich auf ein Minimum steuerst. Da ist keine Verbindlichkeit in Sicht. Deine Mutter übernimmt keine Verantworung für das, was ihr Handeln für dich und deinen Bruder bedeutet hat. Das ist keine heilsame Grundlage. Du kannst ihr verzeihen, aber es wird in ihrem System kein verbindliches für Andere da sein geben. Dafür braucht es Reflektion und das scheint hier nicht gegeben zu sein.
Ich schließe mich den anderen an. Du musst dich abgrenzen. Ich selbst habe eine Mutter mit psychischen Problemen. Und seit ich auch für mich verstanden habe, dass ich auch auf mich achten muss und mein Glück nicht davon abhängig sein darf ob oder ob nicht sie gerade in der Lage ist Kontakt zu halten geht es mir viel besser. Natürlich wünschte ich mir für mich, aber vor allem für mein Baby, dass meine Mutter als Oma präsent und aktiv ist. Aber es wird immer wieder so sein, dass sie in ihr Selbstmitleid abrutscht und nicht in der Lage ist ordentlich Kontakt zu halten. Das werde ich meinem Kind auch kindgerecht erklären, wenn es alt genug ist und danach fragt oder gekränkt ist oder so... Dass nicht alle Beziehungen bilderbuchhaft ablaufen und man für sich einen Umgang damit finden muss wird dein Kind schon lernen. Deine Aufgabe ist nicht dein Kind von dieser Erfahrung fernzuhalten oder es bilderbuchmäßig zu gestalten. Sondern viel mehr deinem Kind dann beim Umgang zu helfen und im besten Fall einen gefunden Umgang damit selbst zu finden, damit Frieden schließen, dass deine Mutter eben so ist und das deinem Kind auch vorleben.
Hallo SuKo! Deine Geschichte hat mich sehr gerührt. Gleichzeitig bin ich geschockt und entsetzt über deine Mutter. Mir gehen viele Gedanken durch den Kopf... Deine Mutter ist zu Recht in Psychologischer Betreuung. Ob der Psychologe tatsächlich sagt, sie macht alles richtig ist eine Frage des Kontext und je nachdem was sie ihm erzählt...Dass sie ihre Tiere in der Beziehung zu deinem Stiefvater besser beschützen will als dich damals, macht dich zu Recht wütend! Dass sie dich sitzen lässt beim Kleid aussuchen und dir dann auch noch Vorwürfe macht ist ein Unding. So wie du deine Mutter beschreibst, hat sie wirklich ein psychologisches Problem. Und auf mich wirkt es so als wäre ein Teil ihres Problems, dass sie Macht über dich ausüben will- mit Worten, Gesten, Emotions-Entzug. Dass du dich davon distanzierst ist sehr gesund von dir! Damit schützt du dich- und das ist dass wichtigste. Sie hat dir ja bewiesen, dass sie dich vor nichts beschützt- leider. Nun bist du selber Mutter- und es ist sehr natürlich, dass man seine Biografie in der eigenen Erziehung reflektiert. Du hast es als Kind vermisst, dass du keinen Kontakt zu deiner Oma haben durftest und fragst dich jetzt, ob du deiner Mutter ähnlich bist, wenn dein Kind keinen Kontakt zu ihr haben wird. Aber der Grund warum deine Mutter keinen Kontakt zu deiner Oma haben wollte damals, ist wahrscheinlich ein ganz anderer als der Grund den du hast! Du hast für dich erkannt, dass der Konatkt zu ihr toxisch ist für dich. Du steckst-trotz eurer Vergangenheit-noch so viel Hoffnung und Energie rein. Doch sie erwidert es anscheinend nicht. Dass du dir für dein Baby eine intakte Beziehung zur Oma wünscht ist nachbollziehbar- ABER wie wichtig ist das deiner Mutter ?! Wie wichtig bist du ihr- wie wichtig ist ihr ihr Enkelkind. Ich finde, es ist nun wichtig, dass du dein Kind beschützt vor diesem toxischen Menschen! Entweder deine Mutter sucht den Kontakt und gibt sich Mühe eine Beziehung und Bindung aufzubauen. Oder eben nicht. Und wenn dein Kind dich mal fragt, warum ihr keinen Kontakt habt dann musst du ihm die Wahrheit sagen- Weil Oma es nicht will. Und das liegt nicht an euch. Du, dein Mann und euer Baby ihr seid jetzt eine Familie! Mit oder ohne deine Mutter. Ein neues Kapitel deines Lebens hat begonnen. Lass nicht mehr zu, dass deine Mutter so respektlos mit dir umgeht! Zeig ihr klar deine Grenzen auf und steck deine Energie nicht in sie. Ich wünsche Dir und deiner Familie von Herzen alles Gute!
Danke für deine lieben Worte :)
Hallo, Ich finde es auch super, was du alles geschafft hast! Da kannst du echt stolz auf dich sein! Dass du den Kontakt jetzt nicht aktiv herstellt und daran arbeitest, ihn aufrecht zu erhalten, bedeutet ja nicht, dass du ihn grundsätzlich unterbindest. Das Verhältnis zwischen euch scheint ja verständlicherweise sehr schwierig zu sein, unter einer Begegnung in dieser Anspannung hat dein Kleiner auch nichts. Und er hat ja, wie viele schon schrieben, von der Seite deines Mannes liebe Großeltern. Ich würde es erstmal lassen mit dem Kontakt. Wenn er irgendwann fragt und selbst den Wunsch hat, sie kennenzulernen, könnt ihr ja immernoch ein Eis essen gehen. Oder, wenn sie es dann nicht zulässt, darüber sprechen, dass sie eben krank ist und deshalb öfter Dinge tut, die andere nicht verstehen können. Ich glaube, du bist sehr stark, aber du hast da auch ein ganz schönes Päckchen zu tragen. Hast du einen Therapeuten oder Berater, mit dem du mal über die Situation sprechen und sie für dich ordnen kannst? Ich könnte mir vorstellen, dass dir das vielleicht hilft. Viele Grüße und weiterhin ganz viel Kraft Ulli
Danke erstmal. :) Ich war bis vor einem Jahr noch in Therapie. Da ging es auch um meine Mutter. Meine Psychologin meinte immer, dass meine Mutter keine Mutter war und ich auch nicht zu viel von ihr erwarten kann, da sie ja selbst Probleme mit sich hat. Dass wir als ihre Kinder darunter leiden mussten und noch müssen ist sehr schade, aber leider nicht zu ändern. Sie ist als Mensch so und kann nicht aus ihrem Wesen raus. Dadurch fiel es mir schon leichter mit ihr abzuschließen, da man sich als Kind natürlich immer gefragt hat, warum die eigene Mutter so ist. Nur jetzt, weil ich eben selbst Mutter bin, geht es ja nicht nur um mich, sondern ich möchte das bestmögliche für meinen Sohn tun. Ich möchte nicht nur an mich selbst denken, sondern sein Wohlbefinden mit berücksichtigen. Deswegen frage ich mich natürlich was das beste für ihn und mich ist. Und nach all den Antworten hier, begreife ich, dass mein Sohn keineswegs automatisch so ein Leben haben wird wie ich, nur weil er zu dieser einen "Oma" keinen Kontakt hat, denn er hat eine Menge Menschen, die ihn lieben und auf die er vertrauen kann. Wenn er das später irgendwann mal möchte, kann er natürlich Kontakt zu ihr aufnehmen.
Die Erzeugerin meines Mannes (wie eine Mutter hat sie sich nie benommen) tut meinem Mann nicht gut, mir nicht gut und dementsprechend sieht sie auch unsere Kinder nicht. Sie weiß nicht einmal vom kleineren Kind. Mach es besser. Dein Kind und dessen Wohlergehen steht nicht ganz unten in der Priorität. Biete emotionale Stabilität, Verlässlichkeit, nach den Schilderungen ist dies ohne Kontakt zu "Oma" der Fall. Habe kein schlechtes Gewissen. Meine Schwägerin schüttelt zwar permanent den Kopf und wird verletzt von ihrer Mutter schafft es aber nicht sich konsequent zu distanzieren. Ihre Kinder sind mitterweile schon emotional total verkorkst. Mal haben sie eine Oma, dann wieder nicht. Sie haben sich auf eine ungesunde Art arangiert, sind abgestumpft. Wir hatten den Weitblick. Haben es kinderlos mehrfach mit viel Mühe und gutem Willen versucht... als das erste Kind unterwegs war, wussten wir, dass sich nie etwas ändern wird und wir eine klare Linie ziehen müssen um unserem Kind den Mist zu ersparen. Die Große ist fast 5 Jahre. Wir lügen sie nicht an. Sie bekommt auf Fragen ehrliche kindgerechte Antworten. Sie weiß also: Der Papa hat natürlich auch einen Papa aber da er immer gehauen hat, hat ihn Papa mit 13 Jahren zum letzten Mal gesehen. Irgendwann wird sie die ungeschönte komplette Wahrheit erfahren... dafür ist sie im Moment noch zu jung. Gute Entscheidung.
Du bist nicht verpflichtet, diese Frau zu lieben, nur weil ihr biologisch verwandt seid -- hat mir ihrer Liebe für dich ja auch nicht geklappt... Du schuldest ihr nichts und dein Kind kann genau so gut über die Familie des Vaters enge Bande knüpfen und Liebe erfahren. Vielleicht stellst du dir einfach die Szenarien einmal vor, wie es sich so anfühlen könnte, wenn dein Sohn 10 ist und von ihr enttäuscht wurde, weil Katze Minna ein neues Flohhalsband, das nur am heiligen Sabbath mit der linken Hand aus Spinnenweben im Morgentau gewebt werden kann, brauchte. Natürlich hat sie sich da für Katze Minna aufgeopfert und dem schnöden Geburtstag des Enkels nicht beiwohnen können. Oder genauso schlimm: Wie würde es sich anfühlen, wenn dein Sohn sie in höchsten Tönen lobt, weil sie so tierlieb und nett ist und eigentlich kann er ja gar nicht verstehen, was die liebe, nette Omma so Schlimmes verbrochen haben soll, die ist doch vooooooooooooll cool! Spiele doch einfach mal verschiedene Sachen für dich im Geiste durch und achte auf dein Bauchgefühl. Das sagt dir dann schon, ob du lieber ohne diese Frau weiter machst, oder dem Ganzen noch eine Chance geben solltest. Ich selber würde mich an dieser Stelle an Folgendes halten: wenn jemand die aufzeigt, dass es in seinem Leben keinen Platz für dich gibt, dann "belästige" ihn niemals wieder mit deiner Anwesenheit ;oP Aber das ist nur meine persönliche, sehr abgebrühte Sicht. Höre am besten auf deinen Bauch, der weiß schon Bescheid. Wünsche dir und deiner kleinen Familie ganz viel Glück und Stärke :D
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