PaulaJo
...und den Umgang damit sehr interessant. Ich finde es sehr schade dass heutzutage so mit einem Toten "umgegangen" wird. Meine Mutter erzählt oft davon als ihre Oma gestorben ist, meine Mutter war 5 oder 6. ,die Oma über 90. Da die Oma altersdement war war sie für meine Mutter die beste Spielkameradin und die beiden hatten immer viel Spaß.Eines morgens lag Oma dann tot im Bett. Sie wurde zu Hause aufgebahrt, die Nachbarn kamen zur Totenwache, es wurde getan was man für einen Toten noch tun kann. Meine Mutter hat also ganz genau mitbekommen was passiert, und für sie war das total natürlich. Sie hat mit eigenen Augen gesehen dass Oma nicht mehr lebt und konnte sich in aller Ruhe veabschieden. Als die Uroma meiner Kinder starb habe ich meine damals 3 oder 4jährige Tochter auch mitgenommen zur Leichenhalle, wo die Oma im offenen Sarg aufgebahrt war.Sie sah total schön und friedlich aus, und meine Tochter hat keinerlei Ängste gezeigt. Auch zur Beerdigung ihrer kleinen Schwester ist sie mitgekommen, wir haben ihr alles erklärt und sie hat es verstanden. Es gab nie irgendwelche Probleme. Ich glaube Kinder können sogar besser mit dem Tod umgehen als mancher Erwachsene. Ich finde es nur sehr schade dass die alten Rituale rund um den Tod kaum noch praktiziert werden. Die Uhr anhalten, das Fenster öffnen,Spiegel verhängen, die Totenwache....
In dieser Gegend sind die Rituale noch allgegenwärtig.
Ich kenn zwar den Zusammenhang nicht, stimme Dir aber fast zu.... Ich finde auch, das man Kinder auch mit so einem (vielleicht nicht ganz so schönem) Thema konfrontieren sollte. Selbst habe ich eine absolut geschädigte Beziehung zum Thema, ich würde fast Trauma dazu sagen...wir sind zwar früher mit Mama auf jede Beerdigung gegangen, weil es sich so gehörte, allerdings starb meine Mama dann (heute vor 23 Jahren)...und seit dem...ich weiß nicht, sie wurde damals so "von mir weg gerissen" ich kann es gar nicht in Worte fassen...seit dem meide ich soweit alle Beerdigungen, wie es möglich ist...Dieses wünsche ich MEINEM Kind nicht...
Wie alt warst du denn da?
Dem schließe ich mich an. und es ist auch ganz wichtig das kinder die chance haben auch diesen letzten weg mitzugehen.
Stimmt. Mein 2jähriger Sohn ( damals) hat die Beerdigung viel besser ' genommen', als meine damals fast 11jährige. Kinder können sowas ' Normales' verstehen und wenn man ihnen das als etwas Natürliches erklärt, haben sie meiner Meinung nach weniger Probleme mit dem Thema. Ausnahmen gibts sicher.
Ich stelle gerade fest, dass es ziemlich schwierig ist, meine Gedanken zu diesem Thema in Worte zu fassen, aber ich versuche es einmal. Manchmal kann der Tod auch Erlösung sein. Wenn ein Mensch schwer krank war, kann man Kindern erklären, dass es für ihn jetzt besser ist. Wenn man gläubig ist, kann man sagen, dass man hofft, ihn später wiederzusehen. Man ist zwar traurig, weil derjenige nicht mehr da ist und ihn schrecklich vermisst, deswegen weint man auch.
Das liegt wohl daran das heutzutage sehr viele Menschen nicht mehr zu Hause sterben (dürfen) sondern im Heim oder im Krankenhaus. Meine Großeltern starben auch bei uns zu Haus und ich war auch dabei als der offene Sarg im Flur stand ( mein Opa starb in der Nacht und uns Kindern wurde es erst am nächsten Tag als wir aus der Schule kamen gesagt ; wir hatten es in der Nacht nicht mitbekommen). Bei meiner Oma war ich schon erwachsen und ich habe sie Tod im Sessel sitzend gefunden. Hab geholfen sie ins Bett zu legen, die Hände zu falten usw. Ich hatte gar keine Angst und ein komisches Gefühl. Mein Vater starb im Krankenhaus und da hatten wir das Glück das er alleine im Zimmer war. Wir durften lange bei ihm sitzen und uns verabschieden ( so von halb 12 - 16 Uhr ca. ) ; Der Krankenhausseelsorger kam und hat mit uns die Verabschiedung gemacht. Gebet gesprochen usw. Und auch hier waren wir als Familie alle zusammen. Haben geweint und uns getröstet. Ihn gestreichelt und in sein entspanntes Gesicht gesehen.
Seit ich im Altenheim vielleicht zu jung zu oft Tote Menschen gesehen habe ( mit einer steckte ich sogar im Aufzug fest während des Nachtdienstes) ist mein Blickwinkel etwas anders, aber im Grunde gebe ich Dir uneingeschränkt recht
Mein Sohn ist in der Beziehung wirklich toll. Er hat ja eine Zeit lang in einem Altenheim gearbeitet (und wird nach der Ausbildung auch wieder dort arbeiten) und ist sogar nach Dienstende wieder zurück gefahren um eine gerade verstorbene Frau, die auf seiner Station lag und zu der er einen sehr guten Draht hatte, selber "zurecht" zu machen. Es war ihm sehr wichtig ihr diesen letzten Dienst zu erweisen. Er ist eigentlich ein eher....rauher? Mensch, und ich habe ihm das sehr hoch angerechnet, weil ich nie gedacht hätte dass er so etwas könnte. Er hat dort viele Tote gesehen, und sehr oft war er auch traurig, aber das Leben ist nun mal so...
Mein Mann arbeitet auf intensiv an der Unikum bei uns ist der Tod ein teil des Lebens. Meine urgroßmutter ist auch bei uns gestorben mein Opa zwar im Krankenhaus aber er war nur ein paar Stunden im Krankenhaus. Ich habe schon als Schülerin darauf im BIO Unterricht gesagt wenn etwas lebt dann stirbt es auch kann es nicht sterben lebt es nicht
ich war gerade 3 als sie mit 17 an einem gehirntumor starb. ich habe 2 bilder im kopf, sie tot im bett und wie der sarg im grab stand und ich meine blumen drauf geworfen habe. ich bin so dankbar das ich das habe. es ist das einzige! warum versucht man heute immer weniger einen natürlichen umgang mit dem vergänglichen zu ermöglichen? so wie im kreislauf der tierwelt? bei den pflanzen? überall gibt es sterben, neues leben. der vogel der tod auf der straße liegt, wochen später aber das brütende vogelpaar wieder für nachwuchs sorgt. menschen sterben ja, und es schlimm, traurig, ungerecht, ein riesen verlust. aber es ist der normale kreislauf des lebens. das versuche ich meinen kindern zu erklären....
Wir haben morgen Beerdigung meiner Oma! Meine Kinder 4 und 2 Jahre kommen nicht mit! Meine Oma war Dement und damit kennen meine Kinder sie nicht wirklich. Meiner 4 jährigen habe es jedoch frei gelassen mitzukommen oder sich von ihr zu verabschieden! Wollte sie nicht. An ihrem 3 Geburtstag starb meine andere Oma und es war ihr schlicht egal, weil die Bindung nicht so eng war und für sie es ein normaler Vorgang ist. Sollte jedoch dir Oma, Tante, Bruder, Papa oder ENGE Bezugspersohnen finde ich es auch wichtig, das Kinder Abschied nehmen können! Ob man sie dazu unbedingt mit auf eine Beerdigung oder ins Leichenhaus mit nimmt, kommt wohl auf auf das Kind an.
In dem Alter würde ich sie dann auch zu Hause lassen aber unten ging es ja um ein 7 jähriges Kind Ich finde es sogar besser wenn sie auf eine Beerdigung mitgehen wenn es keine enge Bezugsperson ist. So lernen sie den Ablauf kennen. Und wenn es keine so nahe Bezugsperson ist, ist ja meistens auch die Mutter nicht völlig aufgelöst. Wenn Kinder keine Beerdigung kennen oder ihnen vermittelt wird das es ganz etwas schlimmes ist, ist es kein Wunder wen Erwachsene damit ein Problem haben.
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