SnowWhite02
Meine Oma ist sehr schwer krank und ihre Ärztin offenbarte meiner Mom heute, dass sie nicht weiß, wie lange das Herz meiner Oma diesen ganzen Belastungen noch standhält Als meine Mom mir das vorhin alles erzählte, bekam sie plötzlich einen Heulkrampf, den meine beiden Kinder mitbekommen haben - leider. Da sie aber nichts weiter dazu sagten, dachte ich, dass sie sich dabei nichts weiter denken würden. Weit gefehlt. Grad eben fragte mich mein Sohn, warum die Omi so geweint hat und ob es wegen Uroma sei. Da musste ich schlucken, denn ich will meine Kinder auch nicht anlügen. Also habe ich ihnen erzählt, dass es der Uroma nicht so gut geht und wir daher besonders lieb zu ihr sein müssen. Meine Vierjährige fragte mich, ob die Uroma bald zu den Engeln fliegen muss. Ich habe gesagt, dass das niemand so genau weiß, aber dass Uroma eben sehr sehr krank ist und auch schon wirklich alt (86) und dass es IRGENDWANN sicher so sein wird. O-Ton meine Tochter: "Aber wir lieben sie doch!" und ihr liefen die Tränen ... Dann weinte auch mein Sohn und ich versprach nun Beiden, dass es ganz bestimmt noch ganz ganz lange dauern wird, ehe sie zu den Engeln fliegen wird.
Wenn sie jetzt schon so emotional drauf reagieren, möchte ich gar nicht weiter drüber nachdenken, was passiert, wenn es dann wirklich soweit ist. Ich selbst mag gar nicht weiter drüber nachdenken, dass es wirklich schneller gehen kann als mir lieb ist.
Wie fängt man Kinder in solch einer Situation auf? Wer hat es selbst erleben müssen?
Nachdenkliche Grüße
Snow
ach jacquie...
ich weiß nicht, ob es so gut war, dass du versucht hast, die auseinandersetzung mit der trauer für deine kinder in die zukunft hinein zu "verschieben"... sie müssen idr besonders in dieser situation bedingungslos vertrauen können und manchmal ist die wahrheit hart, aber fair - kinder können besser mit der knallharten wahrheit umgehen als mit vagen erklärungen - richtig schlimm ist es für kinder, wenn erwachsene davon sprechen, dass jemand "eingeschlafen" sei... das kann schlimme schlafstörungen auslösen.
das habe ich an anderer stelle einmal geschrieben:
" Ich habe dir mal Folgendes kopiert: "Kleine Kinder begreifen bis zum 3. / 4. Lebensjahr nicht die Endgültigkeit des Todes. Kognitiv wie auch erlebnisorientiert ist dieses vom kindlichen Vorstellungsvermögen ausgeschlossen. Ihr Erleben ist es vielmehr: „Ich werde zum Kindergarten gebracht - und wieder abgeholt. Mama geht zur Arbeit - und kommt wieder“. Dass ein Elternteil das Haus verlässt und nicht zurückkehrt, ist in der Regel nicht der Fall. Tod und Trauer müssen Kinder letztendlich am eigenen Körper erfahren und sich damit auseinandersetzen.
Ab dem 4. Lebensjahr fangen Kinder an, Fragen zum Tod zu stellen. Sie sind durch den Gedanken an den Tod nicht emotional betroffen, eher neugierig und interessiert. Haben sie es in ihrem engsten Umfeld nicht erlebt, glauben Kinder vorerst, nur andere sterben. Erfahren Kinder, dass auch Eltern sterben können, ist manchmal die Sorge um Wohnung, Essen und Trinken größer, als der mögliche Verlust von Mamas körperlicher Nähe. Spätestens mit 6 Jahren hat jedes Kind Kontakt mit dem Tod gehabt, sei es durch den Tod in der Familie, bei einem Haustier, der toten Maus im Garten oder Nachrichtenmeldungen von Katastrophen, Kriegen und Verbrechen. Die Endgültigkeit des Todes, den biologischen Tod, haben Kinder meist mit spätestens 10 Jahren verstanden und begriffen."
Als Buchtip kann ich dir da „Abschied von der kleinen Raupe“, ab 3 J., echter-Verlag, (Die Verwandlung der Raupe in einen Schmetterling, Sterben und Weiterleben) (1998) empfehlen."
jacquie, versprich deinen kindern bitte gerade beim thema tod und trauer nichts, was du nicht halten kannst, bitte... sei ehrlich und zeige auch ruhig deine trauer. du "darfst" traurig sein... deine kinder auch. sie lernen erst, was trauer ist, wenn sie diese erleben. und jacquie... es ist völlig normal und natürlich, dass kinder mitbekommen, dass großeltern und urgroßeltern sterben. mein mittlerer hat es für einen 4-jährigen sehr gut verstanden, dass im sommer seine uroma gestorben ist - in der denke eines 4-jährigen eben... letztens hat sogar grinsend etwas gesagt, was alle immer wieder erwähnen: er findet, dass seine kleine schwester genau so lächelt wie die uroma und überhaupt genau so aussieht.
sei einfach authentisch...
Hi mir standen schon beim lesen die tränen in den augen,unsere kleine weint auch oft weil ihre großeltern schon tot sind,sie kannte sie noch nicht einmal. lg
Hallo, wir hatten das Ganze 2009 als meine Schwiegermutter starb. Sie war ein Jahr krank und viel im Krankenhaus. Die Kinder wußten auch daß Oma Krebs hat. Ein paar Tage vor ihrem Tod haben wir die Kinder vorbereitet, daß wir jeden Tag mit rechnen, daß sie stirbt. Das war für die Kinder schlimmer, als ihnen mitzuteilen daß Oma gestorben ist. Ich staune, daß sie das doch recht gut weggesteckt haben, äußerlich gesehen. Wie es im Innern aussieht weiß ich nicht. Sie waren damals 7 und 9. Die Große hat bei Omas Trauerfeier sogar eine Fürbitte vorgelesen. Alle Achtung, daß hätte ich nicht gekonnt. Alles Gute, Ihr schafft das auch Sabine
sich über den tod gedanken zu machen, ist nicht schön, aber der lauf des lebens. trauer gehört dazu, wenn man einen geliebten menschen verliert. vielleicht besorgst du für deine kinder ein buch über den tod. bitte versprich ihnen nichts, was du nicht halten kannst. alles gute biggi
Ehrlich sein .... das ist das Wichtigste.
Die letzten 10 Beiträge
- Kleinkind 13 Monate Apthe?
- Regulationsstörung 5 Wochen alt
- Wieder mal breiverweigerung ?
- Schlaf 14 Monate Baby
- Wer kennt das Bett? Bilderrückwärtssuche?
- Wie lange hat es gedauert, bis Dein Kind nachts unter der Bettdecke zugedeckt blieb?
- Nächte sind aufeinmal so kurz
- Von anti reflux auf pre oder 1er Erfahrungen 8 monate alt
- Herzfehler 2. Screening
- Behindertengerechter Urlaub