Elternforum Rund ums Baby

High Need Baby

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High Need Baby

Christa_2010

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Hallo ihr Lieben, wer von euch hat ein High Need Baby? Wie zeigt es sich bei euch? Wie geht ihr damit um? Mein Sohn ist jetzt 11 Wochen alt. Er will eigentlich pausenlos auf dem Arm sein. Ablegen geht nicht, Kinderwagen und Babyschale und Autofahren sowie Baden wird mit Gebrüll quittiert, geschlafen wird nur bei mir im Bett auf oder an mir dran. Bisher hab ich ihn eben oft im Tragetuch. Schlafe mit ihm, leg mich auch bei seinen Tagesschläfchen hin oder halte ihn. In der Zeit kann ich quasi nichts anderes tun. Nur, wenn ich ihn im Tuch habe. Anstrengend wird es dann, wenn er nur brüllt und sich dann auch gegen das Tragen und auch das Tragetuch wehrt. Dann kann ich ihn kaum auf dem Arm halten, so streckt er sich durch und stemmt sich weg…. Dann bin ich oft wirklich ratlos. Etwas mit Baby unternehmen ist unmöglich. Ich hab mich zur Babymassage angemeldet, mir graut es schon davor. Achja, ich bin mit Kind den Tag über allein. Keine Großeltern oder sonstige Stütze da. Immerhin schaffe ich es einmal täglich im Tragetuch kurz mein Pferd zu versorgen. Liebe Grüße


Bibijana

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Antwort auf Beitrag von Christa_2010

Hallo! Ich habe zwar kein Highneed Baby aber eines, dass sehr schnell müde wird, wenn zu viel los ist. Ich hatte auch "Angst" vor dem Massagekurs und habe ihn einfach sausen lassen. Vielleicht ist das ja auch eine Option für dich. Denn wozu der Stress? Alles Gute!


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von Christa_2010

Hallo, so war meine Tochter auch seit etwa der 8. Lebenswoche und es zog sich durch das ganze erste Lebensjahr und darüber hinaus - es wurde aber langsam besser, je mobiler sie wurde. Ich hatte zwar viel Unterstützung durch meinen Mann (der war dauerhaft im Home Office durch Corona), aber für mich war diese Zeit trotzdem unheimlich anstrengend, sowohl körperlich als auch psychisch. Ich erinnere mich daran, wie ich mit meiner Tochter mit dem Zug ein paar Mal an die Uniklinik gefahren bin (war nichts Schlimmes) und an diesen Tagen fast nichts gegessen oder getrunken habe, einfach weil ich nicht imstande dazu war. Rückblickend einfach nur verrückt. Ich bin viel mit ihr im Tragetuch spazieren gegangen, habe mich mit Familie getroffen und meinen Mann den Haushalt und das Einkaufen und Kochen übernehmen lassen. Mittlerweile ist meine Tochter fast 2 und ich empfinde den Alltag mit ihr zwar immer noch als fordernd, aber es ist sooo viel angenehmer, u.a. da man sie nun einfach überall hin mitnehmen kann. Hol dir unbedingt jede Unterstützung die du kriegen kannst. Man geht wirklich irgendwann fast am Stock. Aber irgendwann wird es auch leichter! Alles Gute :)


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Christa_2010

Meine Tochter ist knapp 9 Monate und war/ist genauso. Nur mit dem Unterschied, dass sie keine Trage akzeptiert sondern nur auf dem Arm getragen werden will, ich beneide jeden um ein Tragekind. Es ist zwar über die Monate etwas besser geworden aber zum Beispiel waren die letzten zwei Wochen die absolute Hölle, momentan gehen auch wieder Sachen nicht mehr die problemlos funktionierten wie Tagschlaf, Autofahren, sich mal ein paar Minuten selbst beschäftigen, zusätzlich wird sich wieder bei jedem Schlafen gehen die Seele aus dem Leib gebrüllt. Hole dir so viel Unterstützung wie du kriegen kannst, wenn nicht von der Familie (würde da ehrlich gesagt sogar zur Familie ziehen in deinem Fall in Erwägung ziehen) dann Schreiambulanz, Frühe Hilfen oder Ähnliches.


Christa_2010

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Hallo und danke euch für die Antworten! Zur Familie ziehen geht bei mir nicht, da die alle bereits verstorben sind. Ich hoffe ja, dass das alles besser wird... ab dem 1.6. fange ich nebenher im Homeoffice auch noch an zu arbeiten...keine Ahnung, wie ich das schaffen soll. Da ich finanziell nicht darauf angewiesen bin, überlege ich schon, zu kündigen. Ich habe auch immer wieder die Erfahrung gemacht, dass NIE eine Sache immer funktioniert. Heute klappt eine Vorgehenswiese super und ich denke mir, endlich hab ich's raus, am nächsten Tag nur Gebrüll.


Aquarium

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Antwort auf Beitrag von Christa_2010

Hallo, Mein Sohn war deinem Kind recht ähnlich. Er hat die ersten 7 Monate gefühlt nur geweint oder gestillt. Was ich lange nicht kapiert hab war dass er teilweise vom normalen Alltag überreizt war. Er konnte und kann nicht alleine einschlafen, hatte schon als ganz kleiner die Augen zu. Was ihm geholfen hat war dass ich ihn fast nach der Uhrzeit zur Ruhe gebracht habe. Es gibt diese 4-3-2,5 Regel. Schau mal ob das für euch passen könnte. Oder eben entsprechend kürzere Wachphasen. Ihm half dann plötzlich auch Vogelgezwitscher. Vielleicht findest du was das ihm gefällt? Lavendelöl ins Badewasser, ganz warm machen im Bad beim Baden war auch hilfreich. Und sehr oft war er unruhig weil er nicht in die Windel machen wollte. Kurz die Windel aufgemacht und es lief erstaunlich viel raus und er beruhigte sich. Nimm dir Kopfhörer und Podcasts etc. Ohne mein Hörbuchabo wäre ich im ersten Jahr eingegangen. Es wird definitiv besser! Mein Sohn ist jetzt fast 2 Jahre und großteils echt entspannt. Das mit dem Homeoffice hätte ich mir keinesfalls vorstellen können. Ich wünsche dir viel Kraft! Es ist vor allem auch im Kopf eine riesengroße Umstellung! Du schaffst das!


Dragon88

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Antwort auf Beitrag von Christa_2010

Würde ich an deiner Stelle nicht auch noch zusätzlich versuchen. Ich hatte ein Schreibaby... Dauerschreien von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens.. Pause war nur im Tragetuch. Ich bin jede Nacht 2 - 3 Mal Spazieren gegangen. Nur damit zumindest mein Kind mal Pause hatte. Tagsüber auch viel Laufen und Tragetuch. Irgendwann war ich dann so kaputt, dass ich nicht mehr konnte. Abgeben ging nicht, das hat sie nicht akzeptiert. Höchstens mal zum Papa. Aber der hat sie nachts nicht genommen, weil er um 5 Uhr aufstehen musste. Irgendwann hab ich sie dann nachts verzweifelt auf meinen Bauch gelegt und gewartet bis sie aufgehört hat zu schreien bzw. eingeschlafen ist. Es war eine schlimme Zeit... Ein High Need Baby ist nicht viel anspruchsloser, denke ich. Deshalb würde ich mich an deiner Stelle nicht auch noch mit Home office quälen. Mit Kind im Tuch oder auf dem Arm wirst du vermutlich eh nicht viel erledigen können...Dein Kind braucht dich jetzt eben sehr. Und deine Gesundheit ist auch wichtig


aomame84

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Antwort auf Beitrag von Christa_2010

Huhu, mein Kleiner ist fast 7 Monate alt und gefühlt verlässt er gerade das High Need Level - Dinge werden einfacher, weil er mehr kann. Die ersten 2 Wochen gingen noch, dann hat er gefühlt nur geschrien. Geschlafen tagsüber nur in Trage oder Kinderwagen - immer Sport für mich. Aber nicht friedlich eingepennt, sondern in den Schlaf geschrien - der arme, arme Kerl. Ab 3-4 Monaten klappte Einschlafstillen tagsüber. Da pennte er auf mir. Ich durfte mich keinen Millimeter bewegen. Mittlerweile kann ich ihn dann ablegen. Nachts schlief er anfangs auch oft auf mir. Wenn er wach wurde, konnte es 3-6 Stunden dauern, bis er wieder schlief. Abends hat er oft 2-3 Stunden geschrien, bis er schlief. Man merkte, dass er schlafen will, aber er konnte nicht. Die ersten 3 Monate konnten wir NICHTS machen. Wenn mein Mann nicht da war, konnte ich nicht mal duschen, weil er nicht abgelegt werden wollte. Weihnachten hatten wir Besuch, der uns Essen mitgebracht hat, sonst hätten wir kein Weihnachten gefeiert. Das Geschreie wurde nach 3-4 Monaten deutlich weniger und ging in Dauergemecker über. Ich bin mit ihm als er 4 Monate alt war zum Pekip. Vollkatastrophe - ABER ich habe daraus gelernt, dass es nichts für uns ist. Man muss es eben ausprobieren und Babymassage ist sicher etwas ruhiger. Er wollte auch bis vor Kurzem am liebsten die ganze Zeit getragen werden - auf dem Arm - mit seinen mittlerweile fast 10kg auch recht sportlich. Bei ihm kippte die Stimmung immer in Sekundenbruchteilen. In einem Moment war es der fröhlichste Knopf, im nächsten Moment schrie er. Ich habe ihn nie alleine schreien lassen, auch wenn er sich manchmal durch nichts beruhigen ließ. Wir mussten wöchentlich zum Arzt, für die Behandlung musste er liegen. Ich sollte ihn beruhigen. Du kannst dir vorstellen, was passiert ist? Ich kam mir dabei so hilflos vor und der arme kleine Kerl tat mir so leid. Wenn er schrie, habe ich leise mit ihm geredet und ihm Dinge erzählt, die ich mir für ihn wünsche. Und Stunden vor der Dunstabzugshaube verbracht. Ich habe versucht mich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren, zB auf sein Lachen, um für ihn stark zu sein. Mittlerweile treffe ich mich mit der ein oder anderen Mami und viele Kinder haben anstrengende Eigenschaften. Sich ein bisschen Austauschen hilft da sehr. Und jetzt ist es seit Kurzem irgendwie besser und ich hoffe, das bleibt auch so!


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Christa_2010

Hier war es beim zweiten Kind leider auch so wie du es beschreibst. Nach diversen Ärzten, Osteopathen, Physio, Schreiambulanz und SPZ habe ich es akzeptiert. Vielleicht lag es daran, dass inzwischen mehr als ein halbes Jahr vergangen war, aber zumindest ging es mir ab dem Zeitpunkt besser. Was ich auch gemerkt habe: regelmäßiges schlafen, auch wenn das Kind vermeintlich noch nicht müde ist, war wichtig. Wir waren dann mehrmals täglich spazieren oder ich bin einfach im Haus oder Garten im Kreis gelaufen - und habe mich nach vielen Jahren wieder im RuB angemeldet Ich habe nicht so richtige Tips, denn vermutlich hilft bei allen etwas anderes oder eben auch gar nichts, aber meine 7jährige ist heute ein ganz fröhliches und kluges Kind, was im Augenwinkel alles sieht, mit halbem Ohr alles mitbekommt und uns immer zum Lachen bringt. Diese schwere Zeit wird auch bei euch vorbeigehen, halte durch! Und wenn du es echt nicht brauchst, dann arbeite nicht!


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Christa_2010

Auf meine Tochter trafen (und treffen) die High Need "Kriterien" auch absolut zu, wirklich jeder einzelne Punkt. Hatte zwar Unterstützung durch die Großeltern, aber selbst die waren schnell überfordert und trauten sich das erste Jahr kaum allein mit ihr aus dem Haus und blieben in der Nähe (um notfalls schnell bei mir zurück zu sein und sie wieder abzugeben), so unberechenbar war sie. Bei ihr traf sicher auch Regulationsstörung zu, so viel und extrem hat sie teilweise geschrien. Weil das aber stets lapidar mit "Koliken" abgetan wurde und "Da kann man eh nichts tun, das verwächst sich", gab's da nie eine offizielle Diagnose. Arbeiten im Home-Office ohne Möglichkeit einer Form von Fremdbetreuung (wie eben Großeltern) hätte ich für unmöglich gehalten. Und ich meine, das wäre generell erst gegen Ende der ersten 1,5 Jahre gegangen. Mit 1 war ich froh, wenn ich sie Mal zum Duschen habe abgeben können (denn Ablegen wurde mit exzessivem durchgängigen Schreien quittiert, auch über den 1. Geburtstag heraus). Manchmal muss es ja trotzdem sein, aber wenn du nicht zwingend angewiesen bist, würde ich mir das überlegen. Gibt's die Möglichkeit, die Elternzeit zu verlängern statt direkt kündigen zu müssen? Falls nur Letzteres in Frage kommt, würde ich es vermutlich trotzdem versuchen. Ich hätte wahrscheinlich viel aus dem Bett arbeiten müssen (oder mit Kind im Tragetuch und in Bewegung, schlafend). Wie einige schon beschrieben haben, war es hier sehr ähnlich: Mit zunehmender Mobilität wurde es einfacher. Meine Tochter würde ich als sehr aktiv, "wach" und aufmerksam bezeichnen, voller Energie - auf der Gegenseite schnell überreizt, Selbstregulation war lange ein Fremdwort (auch jetzt mit bald 2 stille ich sie auch am Tag hin und wieder, oder benutze in schwierigen Einschlafphasen wieder den Gymnastikball). Meine Mutter meinte Mal, sie habe "Hummeln im Hintern". Das hatte gerade anfangs seinen Preis. Zu Kursen hätte ich mich auch nicht getraut, erst gegen Ende des 1. Lebensjahres habe ich mich für eine Spielgruppe angemeldet, was ich dann auch genießen konnte. Bei Babymassagen oder Pekip Kurs hätte ich sie nur tragend im Fliegergriff gesehen, und mich betend, dass sie nicht durchschreit. Das hätte ich mir einfach nicht angetan, aber da ist jeder anders belastbar - und wer weiß, vielleicht hätte es mir ja doch gut getan mit den Kontakten. Das Schöne am High Need Baby ist, dass es sich für dich wahrscheinlich auch mit der Zeit immer einfacher anfühlen wird, während Eltern mit pflegeleichteren Babys zunehmend stöhnen werden wie anstrengend ja alles würde. So ging's jedenfalls uns. Und besonders in den letzten Monaten (sie wird bald zwei, also so ab etwa 1,5 würde ich eben sagen) fühlt sich alles so verhältnismäßig einfach an (trotz mancher Wutausbrüche, aber die kann ich besser händeln) und wir empfinden es beide als Zeit, in der wir gerade richtig Energie tanken können.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Ruto

Ganz genau so war es bei uns auch! Unsere Tochter ist mittlerweile, fast 2 J., ein echter Sonnenschein und tagsüber recht ausgeglichen, sofern es normaler Alltag ist. Sie ist kognitiv unglaublich weit und sehr ausdrucksstark und autonom. Auch High Need Babys werden größer, auxh wenn es sich im ersten Jahr nicht so anfühlt!


Tallheights

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Antwort auf Beitrag von Christa_2010

Hallo Christa, Meine Tochter (Geb. Nov 2020) war genau wie du es beschreibst. Sie hat sehr viel geweint/ sehr laut ihre Bedürfnisse eingefordert. Schlafen war im Kinderwagen, im Auto, im beistebett unmöglich. Baden war eine katastrophe... Das hat sich aber gebessert sobald sie alleine sitzen konnte. Noch heute hasst die diese "Liegeposition" in der Badewanne. Ich kann dir nur sagen, akzeptiere wie es ist versuche wie gesagt so gut es geht dich mit hinzulegen. Habe es auch als puren Stress empfunden mit ihr wohin zu gehen aber von Monat zu Monat wurde es besser und der Austausch mit anderen tut gut. Es gibt Eltern denen geht es genau wie dir und das mir sehr geholfen. Ist denn bei dir die Möglichkeit für eine Unterstützung durch die Krankenkasse gegeben? Gerade als Haushaltshilfe solltest du dich bei deiner Krankenkasse informieren. Vielleicht wäre auch eine leihoma eine Idee, wenn dein Kind noch etwas älter ist habt ihr vielleicht genug Vertrauen entwickelt das sie mit deinem Kind mal eine runde zum Spielplatz gehen kann und du dich mal voll und ganz um dein Hobby (Pferd) kümmern kannst. Den Haushalt haben mein Mann und ich so gut es geht geteilt. Ich wünsche dir viel Kraft und Power und kann dir nur sagen es wird besser werden! Grüße Tallheights


May.Baby

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Mein grosser Sohn war aehnlich anstrengend. Mittlerweile ist er wirklich entspannt, es wurde auch mit jedem Monat besser. Ausser Durchhalten haette ich zwei Tips: 1. mein Kleiner war die ersten Monate rueckblickend total uebermuedet. Google mal „Tabelle Babyschlaf“ und versuche die Wachzeiten pro Monat nicht zu ueberdehnen. Dabei ist es am Anfang am wichtigsten dass das Kind ausreichend Schlaf bekommt egal wie, denn sobald sie ausgeschlafen sind finden sie kuenftig auch besser im Kinderwagen, Bett etc in den Schlaf. 2. schau mal auf betreut.de nach einer Studentin oä die waehrend des Home Office das Baby nehmen kann. Du bist ja dabei. Ich habe mich anfangs immer dagegen gewehrt, aber fuer uns war es das Geld letztlich absolut wert!