Elternforum Rund ums Baby

Helikopter-Mama??

Helikopter-Mama??

lea321

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Hallo ihr Lieben, also ich mach mir Gedanken darüber wie ich als Mutter so sein werde. Und zwar mach ich mir wegen jeder Kleinigkeit unzählige Sorgen - das kennen wahrscheinlich so gut wie alle Mamis, aber ich raste schon aus wenn sich ein Insekt meinem Kind nähert. Und ich kann es irgendwie überhaupt nicht leiden wenn jemand mein Baby hält, irgendwie fühlt es sich an ich könne niemandem mein Baby anvertrauen. Wenn mich mal jemand entlastet und das Baby nimmt, muss ich die ganze Zeit dabeisein und möchte es ihm am liebsten wieder aus der Hand reißen , obwohl ich mir die Unterstützung andererseits sehr wünsche und dankbar für jede freie Minute bin. Ich mach mir auch seit Tagen ein extrem schlechtes Gewissen weil ich ausgegangen bin und ein paar Gläser Wein getrunken hab, ihn deshalb nicht stillen und er nicht bei mir schlafen konnte. Ich mach mich dauernd selbst verrückt.. ich bekomm heute noch schweißausbrüche wenn er weint, wenn ich es nicht schaffe ihn zu beruhigen krieg ich sowieso alle Zustände. Der Gedanke, dass es ihm nicht gut geht oder ihm was fehlt und er deshalb weinen muss, macht mich verrückt. Wenn er eine Stunde oder so schläft, würde ich ihn am liebsten aufwecken. Und das schlimmste an allem: ich kann ihn einfach nicht in Ruhe lassen! Dauernd muss ich irgendwas verbessern und ihn stören. "Das sieht nicht gemütlich aus, komm ich helf dir" - und ihn so zum Beispiel wütend mache, weil ich die ganze Zeit herumfuchtle, obwohl es ihm gut geht, oder sogar wenn er schläft. Ich muss mich dauernd selbst stoppen, aber das funktioniert hald so gut wie nie und mitbekommen tu ichs auch meistens nicht, wenn ich grade wieder übertreibe. Ich mache mir Sorgen, dass ich ihn nicht mal mal im Dreck spielen lassen würde, oder jedes Risiko, er könnte sich irgendwie verletzen (sei es am Spielplatz, oder laufen), aus dem weg gehe. Dass ich eine total spießige, anhängliche Mama sein werde, die ihm nichts erlaubt und er dadurch dann später auch mal so ängstlich sein wird wegen mir.. Mein Bruder darf nicht mal mit ihm spielen, weil er mir so grob vorkommt (ist er teilweise auch etwas, aber dem Baby gehts immer gut und es macht ihm Spaß). Meine Schwester meinte auch letztens zu mir, ich sei ganz schön gestört...... Kennt das jemand? Kann ich vielleicht irgendwas dafür machen, entspannter zu werden als mama, ohne eine Therapie beginnen zu müssen?


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von lea321

Also wenn das echt so krass ist, wie du beschreibst, solltest du dir doch irgendwie eine externe Beratung zur Hilfe holen, denn ich glaube nicht, dass du da selbst rauskommst. Und für dein Kind ist so ein Verhalten definitiv schädlich. Man muss auch ein wenig Ruhe haben, wenn Kind spielt, etc. Und dem Kind Vertrauen entgegenbringen bzw. es eigene Erfahrungen machen lassen. Und natürlich macht man sich als Mutter um vieles Sorgen, aber nicht in diesem Ausmaß. Das kenne ich nicht. Ich wünsche dir alles Gute dafür!


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von lea321

Ohne Therapie wird da nix besser werden wenn es so ist wie du beschreibst, ich weiß auch nicht wer mit mehr leid tut du oder dein Sohn. Wahrscheinlich dein Sohn, weil du was an der Situation ändern kannst, such dir hilfe


Nevermore77

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Antwort auf Beitrag von lea321

Mir ist ja beim Lesen schon ganz schwindelig geworden Ängste usw okay. Dass man am liebsten alles selbst fürs Baby machen möchte, weil man meint, es am besten und richtigsten zu machen - geschenkt. Bist Du sicherlich nicht die einzige, die das meint... Aber das Baby nicht in Ruhe schlafen lassen KÖNNEN??? Das is sowas von banane An ihm rumzuppeln, obwohl alles bestens ist?!! Das hat mit HelikopterMama nix zu tun, das is einfach nur schräg! Sorry, ich möchte Dich auf gar keinen Fall beleidigen, aber DU fragst ja schließlich, ob das normal ist - bzw bittest um Tipps, es abzustellen, weil Du scheinbar weißt, dass es nicht normal ist. Therapeutische Hilfe erscheint mir das Beste, denn mehr als "lass das Kind in Ruhe" können WIR Dir hier wahrscheinlich nicht raten. Alles Gute, Dir und Deinem Sohn!!! P.S.: wie schafft man es, mal eine/n Abend/Nacht nicht zu stillen??? grad wenn ich dann noch Wein trinken würde, würde meine Brüste mehr als platzen...


BabyBoy20

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Antwort auf Beitrag von lea321

Ein Teil sind sicher deine Hormone. Der Rest..? Hast du dir mal in Ruhe Gedanken gemacht, wo du übertreibst, was alles “drüber” war? Wie reagierst du denn, wenn wieder die gleiche Situation auftritt? Kannst du dann dein Baby aus dem Arm geben, in Ruhe duschen, weil du dir ja inzwischen selbst vor Augen gehalten hast, dass es deinem Baby gut geht und du auch ein Recht auf Mami-Zeit hast? Oder drehst du wieder am Rad? Wenn ersteres zutrifft, würde ich sagen: bleib am Ball. Selbst reflektieren und Feedback von anderen annehmen und es besser machen. Vielleicht gibt es auch Erziehungsratgeber zum entspannteren Mama-Sein? Falls du nicht loslassen kannst, immer wieder gleich reagierst: hol dir Hilfe. ProFamilia, Familienberatung bei der Caritas im Landratsamt… P.S. ich finde es super, dass du dir selbst eingestehst, dass es so nicht weitergehen kann. Ängst sind als Mama normal, aber sie sollten nicht euer Leben bestimmen


lea321

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Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Danke für eure Antworten.. 1) ja, ich kann zumindest sagen, dass ich froh sein kann eine sehr entspannte Familie zu haben. Die sind gefühlt alle das komplette Gegenteil von mir, somit kann er dieses Vertrauen, dass ich ihm nur mäßig geben kann, vielleicht von ihnen erfahren. Ich hoffe es zumindest. Aber ich werde mich auf jeden Fall weiter mit mir selbst beschäftigen und mich immer wieder hinterfragen sowie mich mal informieren. Und ja, ich bin extrem dankbar für Feedback. 2) Naja so meinte ich das nicht, ich lasse ihn natürlich schon schlafen und mach da auch nix mehr wenn er schläft - würde ich aber am liebsten. Es spielt sich hald sehr vieles davon im Kopf ab, was mich so verrückt macht. Ich kann dir versichern - ich habe ein glückliches Baby! 3) Ja, meine Brüste waren auch kurz davor, zu platzen , hab zwar abgepumpt, aber es war trotzdem schrecklich , einmal wollte ich nach über einem Jahr mal wieder normal sein und was trinken (bin 21), aber jetzt weiß ich, dass ich gerne darauf verzichten kann


Jofrie

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Antwort auf Beitrag von lea321

Hallo, das ist doch schonmal ein super Schritt, dass du dein Verhalten so klar siehst und reflektieren kannst. Das ist schonmal die halbe Miete und wird es dir erleichtern, daran zu arbeiten. Ich rate dir, dir Unterstützung zu holen. Diese extreme Angst hat ja irgendwo ihre Ursache. Für dich und dein Kind wäre es gut, daran zu arbeiten. Denn es ist ganz wichtig für deinen Sohn, dass er eigene Erfahrungen macht und das Gefühl bekommt, selbstständig zu sein. Auch für die Entwickung seines Selbstwertgefühls. Sorgen macht sich jede Mama, aber man muss es lernen, loszulassen und zu vertrauen, ansonsten schadet man dem Kind leider viel mehr als dass man es beschützt. Wobei man gerade das ja zu verhindern sucht. Es ist gesünder ein paar Mal hinzufallen als es nie zu dürfen. Aber das hast du selbst ja such schon erkannt. Fühl dich bitte nicht schlecht und mach dir keine Vorwürfe. Du liebst dein Kind und wirst es - so reflektiert wie du bist - gsnzsicher schaffen, daran zu arbeiten. Viel Glück und alles Gute für euch!


lea321

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Antwort auf Beitrag von Jofrie

Vielen vielen Dank für die liebe Antwort!! fühl mich schon viel besser und motiviert


Happy-day

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Antwort auf Beitrag von lea321

Hey, Ich musste lachen über deinen Beitrag könnte so fast von mir sein Ich bin genauso. Auch im Schlaf wenn sie vermeintlich schlecht liegt lege ich sie "bequem" hin obwohl ich dann weiß das sie aufwachen könnte,auch beobachte ich ihre Atmung durch die Babycamera noch. Wenn sie nicht richtig zugedeckt ist muss ich sie einkuscheln das es wieder warm aussieht. Auf dem Spielplatz will ich ihr immer Hilfestellung geben obwohl sie super klettert. Hab Angst das sie die Rutsche nach vorne runter fällt oder vom Klettergerüst fällt. Wenn sie zu schnell rennt hab ich Angst das sie auf ihre Zähne fällt und wir zum Arzt müssen. Beim Essen hab ich Angst das sie sich verschluckt und bekommt deswegen noch klein gewürfelte Stücke. Könnte noch zig weitere Dinge aufzählen,ich glaube man wird entspannter mit der Zeit, hoffe ich zumindest, professionelle Hilfe würde ich mir deswegen nicht holen Lg


lea321

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Antwort auf Beitrag von Happy-day

Da musste ich jetzt auch schmunzeln Ich hoffe sehr, dass man nach der Zeit entspannter wird! Weil man geht sich ja selbst nur auf die Nerven damit ^^ Naja das erste Kind muss wohl am meisten mit Mamas Ängsten zu kämpfen haben. Ich wurde immer so viel eingewickelt und warm verpackt bis ich schwitzte wie Sau, sodass ich heute kaum kurzärmlich rumlaufen kann


Nicole-1984

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Antwort auf Beitrag von lea321

Oje, das hört sich gar nicht gut an. Du reibst dich ja selber total auf. Versuch doch eine Therapie. Du hast schon erkannt, dass du dir ein wenig zu viel Gedanken machst. Das ist schon ein Anfang. Ich denke mir, selbst wenn du dich zurückhalten kannst und nicht alles korrigierst, was du gerne würdest… selbst dann, dann spürt ja dein Kind deine Unruhe. Es wird ausserdem immer „schlimmer“. spätestens beim Laufen lernen wird er häufig hinfallen und du kannst/sollst es nicht verhindern. Eine Freundin hat ihren Sohn beim Laufen lernen immer aufgefangen, wenn er drohte zu stolpern und hinzufallen. Das führte dann dazu, dass er sich einfach ganz ohne Furcht zurück fallen ließ. Er konnte die Erfahrung einfach nicht machen. Daher würde ich dir zu einer Therapie raten. Alles Gute für dich/euch!!! Liebe Grüße