Elternforum Rund ums Baby

Gerade im Fernsehen

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Mitglied inaktiv

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Mein Freund schaut gerade MDR. Da kommt eine Sendung über die Wehrmacht/SS in der Ukraine. Ich habe nur halb zugeschaut. Himmler inspizierte Gefangene Soldaten. Er hat sie eiskalt verhungern lassen. Dann ging es um ein Massaker - 33000 Juden in zwei Tagen ermordet. Die Nazis haben das auf Fotos festgehalten. Und da war ein Bild von einer Mutter mit einem Baby auf dem Arm. Da konnte ich nicht mehr. Ich hab geheult. Ich habe auch ein Baby, 10 Wochen alt. Mein Großvater war während des Krieges in Russland. Er hat zwar immer viel erzhält, er war für die Versorgung der Pferde zuständig. Aber was weiß ich denn, ob das stimmt? Manchmal schäme ich mich, Deutsche zu sein. Egal, was andere in dem Krieg getan haben und egal, wie lange das her ist.


Princess01

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Gestern die "getöteten Väter von Afghanistan" waren auch sehr traurig! Auch wenn das jeder anders sieht, Väter sollten nicht in den Krieg ziehen. Unser Kumpel war selber da unten, er hat erst jetzt ein Baby mit seiner Freundin bekommen wo er weiß, das er nicht mehr da runter muss.


Clivi8

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Krieg hat nichts mit der Nationalität zu tun, den gibts auch noch heute... meine Oma hat auch viel über den Krieg erzählt, auch schlimme Sachen... das liegt eben in der Natur des Menschen...


Knallauffall

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Antwort auf Beitrag von Clivi8

nein. was im 3. reich geschah, ist beispiellos und kann nicht einfach abgetan werden mit der "natur der menschen" schlechthin. ich verstehe die gefühle der ausgangsposterin und enthalte mich jeglichen weiteren kommentares. mit tränen in den augen.


Mitglied inaktiv

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dito.............. aber auch die "wir" deutschen haben viel leiden müssen im krieg! und unsere soldaten an der front haben oft nur ihre pflicht getan. was heisst oft, die meisten denk ich. ich glaub spass dran hatten die wenigsten. sie mussten einfach


desire

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wenn ich an die 15jährigen Buben denke die dann als keine Männer mehr da waren an die Front mussten..... Mein Opa hat oft erzählt dass die immer nach ihrer Mutter geschrieen haben, das muss schrecklich gewesen sein.


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Antwort auf Beitrag von desire

oh gott........ so detailliert wurde opa nie. das mit seiner mutter reichte schon


niklas2006

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Ich kenne beide Seiten... Opa 1: deutscher Pilot im Krieg, Russland, meine Oma 1 musste währenddessen alleine mit 2 Kleinkindern aus Breslau flüchten. Uropa2: jüdisch, meine Oma 2h at ihn nach seinem Tod als"unbekannt" bezeichnet, ist mit Kleinkindern zu emigrierten Verwandten nach Rußland ausgewandert (eigentlich Anfang der 40er Jahre völlig absurd), ist 1947 zurückgekehrt Opa 1 hat Mitte der 50er Selbstmord begangen, Oma2 hat bis zu ihrem Tod die Jahre des Krieges nur in Erinnerungen von "schönes Ausflügen" in Russland gehabt, mehr wurde nie erzählt....


Mitglied inaktiv

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Ich kann Deine Gefühle so nachempfinden. Bevor ich Mutter wurde habe ich mir auch fast jede Doku über den 2.Weltkrieg angeschaut. Damals war "nur" es eine Doku über eine schlimme, schlimme Zeit- heute ist es irgendwie viel mehr. Wenn ich Mütter mit ihren Kindern sehe- beispielsweise im KZ- dann wird mir schlecht... Die Gedanken, das könnte ich mit meinen beiden Mädchen sein!!! Da krieg ich eine Gänsehaut, muss umschlaten- aber die Bilder und GEdanken bleiben noch in meinem Kopf. Ich wünsche meinen beiden von ganzem Herzen, dass sie so eine tolle Kindheit haben dürfen, wie auch ich sie hatte!! Ohne Krieg, Hunger, Einsamkeit und Angst. Mein Opa war damals auch in der Wehrmacht- was er getan hat, wie er empfunden hat- darüber hat er nie ein Wort verloren. Nur das er die Russen abgrundtief hasste- das hat er mehr als einmal erwähnt. Aber war es, weil die Russen der Feind waren, die er zu bekämpfen hatte oder war es wegen der schrecklichen Rache, die die Russen an den Deutschen verübt hat? . Wie gesagt, das weiß ich nicht. Meine Oma hingegen - seine- Frau- hat mir immer wieder mal über ihre Flucht über´s Haff erzählt. Über ihre Angst wenn jemand im Konvoi rief: " Die Russen-oh mein Gott- lauft, versteckt Euch!" Wenn das ein Augenzeuge-die eigene Oma, die doch immer so liebevoll ist- mit eigenen Worten und Tränen in den Augen erzählt- das ist so ... mir fehlt dafür jedes Wort. Sie hat auch erzählt, das sie die Bilder der Ermordungen der MEnschen um sie herum nicht vergessen kann, das Geschrei der Pferde, der Mütter um ihre Kinder, das Geschrei der vergewaltigten Kinder und Mütter.. Mich gruselt es bei der Vorstellung das auch mich und meinen Mädchen so etwas je im Leben passieren kann. Ich hoffe bei Gott, dass wir alle davor verschont bleiben!!!!