Ciccio
Hallo zusammen, da es hier jetzt öfter Beiträge über Wutanfälle etc gab und es anscheinend bei uns auch so langsam anfängt wollte ich mal in die Runde fragen,ob jemand ein paar empfehlenswerte Bücher zu dem Thema kennt,also generell die Begleitung beim Kleinkind in der Gefühlswelt.
Mein Kleiner (fast 19 Monate) haut sich eben auch öfter ins Gesicht,wenn er sauer ist,es kommt zum Glück selten vor, dennoch weiß ich nicht genau was ich in der Situation machen soll. Ich halte dann seine Hände kurz fest und sag,dass er sich nicht hauen soll.
Für ein paar Tipps bin ich dankbar!
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Es gibt wahnsinnig viele tolle Bücher, hier mal drei meiner Favoriten: 1) Die Superkraft von Kathy Weber 2) Artgerecht: Gefühle liebevoll begleiten - Entwicklungsschritte verstehen - Mit Kindern wachsen 3) das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn Finde es ganz toll, dass du dir Ressourcen holst und dir aktuelles Wissen dazu aneignest!
Danke für deine Bücherempfehlungen! Die drei werde ich mir anschauen und gucken welches mir zusagt. Danke dir! Ich finde es einfach wichtig ihm beizubringen,dass Gefühle ganz normal sind und möchte ihm zeigen und helfen wie er damit umgehen und die Gefühle und sich selbst besser verstehen kann.
Ich kann diese beiden Bücher sehr empfehlen: Und was fühlst du, Känguru? Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil? Es handelt sich um Kinderbücher mit einem Elternteil (Ratgeberseite am Ende des Buches). Sie sind super, um dem Kind zu erklären was gerade in seiner Gefühlswelt passiert und dass das ganz normal ist.
Hi :), Bei uns gibt es Wutanfälle dann, wenn ich ihr nicht das gebe was meine Tochter will. Und um ihr (und mir) da Möglichkeiten zu geben, dass es gar nicht soweit kommt, da fand das Buch "Meine Grenze ist dein Halt" von Nora Imlau sehr gut! Da gibt es auch ein Kapitel darüber, was man macht, wenn Dinge sein müssen. Zum Beispiel anschnallen/zum Arzt fahren sowas. Wenn es etwas ausführlicher sein darf: "Wie anspruchsvolle Kindern großartige Erwachsene werden" von Mary Sheedy Kurcinka. Ganz ganz klasse bei Kindern mit großen Emotionen! Und ich es hat geholfen mit meiner Tochter sehr viel über Gefühle sprechen. Also haben wir einige Bücher, wie man mit Gefühlen umgehen könnte und wann welches Gefühl kommt. Zum Beispiel: Mila ist wütend Conni hat kumme Oder maxi und die Gefühle Helfer Liebe Grüße
Versuch, die Gefühle in dem Moment sprachlich zu begleiten. Bücher sind nicht schlecht, um mit Kindern Empathie etc. zu erlernen, aber viel wichtiger ist, in dem Moment zu verbalisieren, was das Kind fühlt. Wenn Kinder drüber reden können, werden sie nicht mehr so davon überrollt. Und es hilft Ihnen später auch beim Perspektivwechsel. Auch wenn man sich als Nicht-Pädagoge dabei bescheuert vorkommt (hab das bei meinen Geschwistern abgeschaut),.war zumindest bei mir bei Kind 1 noch so. "Ich verstehe, dass Du gerade wütend bist, aber es gibt jetzt nix Süßes." "Du bist traurig, weil Du auch die Schaufel haben willst?" "Ich bin gerade so richtig glücklich, sammelst Du auch so gern Muscheln?" Wenn sie älter werden, Perspektivwechsel machen. Das dauert, bis das kommt. "Was denkst Du, warum der Junge grad weint? Ist er eher enttäuscht oder wütend?" Je mehr sie sich reindenken, desto schneller grht das. Wirklich immens wichtig für erfolgreiche soziale Interaktion.
Das Farbenmonster (Gefühle werden beschrieben und bekommen Farben zugeordnet)
Kindern mehr zutrauen: Erziehungsgeheimnisse indigener Kulturen. Stressfrei – gelassen – liebevoll von Michaeleen Doucleff Ist im deutschsprachigen Raum nicht so bekannt aber ein ganz tolles aufschlussreiches Buch. Es liest sich sehr leicht und jedes Kapitel hat am Ende nochmal eine Zusammenfassung.
Klingt spannend, das hole ich mir auch mal. Danke!
Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mivh in den Wahnsinn. Wild Child und Wild Family. Dein kompetentes Kind. Meine Grenze ist dein Halt.
Bücher sind prima, obwohl die Texte für dieses Alter vielleicht manchmal noch etwas zu komplex sind. Aber einfach ausprobieren. Was noch besser hilft als Bücher: Gib deinem Sohn Wörter für Gefühle. Er lernt ja jetzt gerade oder sehr bald fleißig sprechen. Und wenn ein Kind einen Wortschatz hat für Emotionen, kann es sie in Worte fassen und muss sie nicht körperlich ausagieren. Das gilt für allem für negative Gefühle wie Wut oder Enttäuschung. Das geht ganz einfach. Sprich mehrmals am Tag beiläufig über die Gefühle, die du selbst hast oder die du gerade bei deinem Sohn beobachtest. „Ich bin heute so fröhlich, weil die Sonne scheint. Bist du auch fröhlich?“. „Du siehst wütend aus. Ist es, weil … (irgendwas einsetzen, was der Grund sein könnte)?“ „Du bist enttäuscht, weil wir das jetzt nicht machen/kaufen können. Das verstehe ich.“ „Ich bin gerade traurig, weil mir meine Lieblingsvase runtergefallen ist.“ Wenn er weint: „Ich sehe, du bist traurig. Was können wir da machen?“ Oder auch mal: „Ui, du bist aber wild heute. Sollen wir einmal ganz doll rennen/toben/kitzeln?“ Heißt: Sprich zum einen von deinen eigenen Gefühlen, damit er es als etwas Normales und Natürliches empfindet, darüber zu reden. Denn Kinder lernen vor allem durch Nachahmung. Und gib auch seinen Gefühlen Wörter. So hat er früh die Möglichkeit zu sagen, wie es ihm geht. Bei meinen Kindern half das extrem gut, sie konnten dann mit drei Jahren so gut ausdrücken, wie es ihnen geht, dass sogar die Kiga-Erzieherinnen begeistert waren und sagten, so etwas hätten sie selten erlebt. Man muss das natürlich nicht ununterbrochen machen. Ein paarmal hier und da am Tag, ganz beiläufig und entspannt, reicht völlig. LG
Vielen Dank für die vielen tollen Buchempfehlungen für mich und den Kleinen und den weiteren Tipps die ich umsetzen werde!
Allen ein schönes Wochenende 