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Erfahrungen gesucht- Bekanntgabe der Schwangerschaft im neuen Job

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Erfahrungen gesucht- Bekanntgabe der Schwangerschaft im neuen Job

Car.78

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Vorneweg- es geht nicht um mich. Wer von Euch hat bei seinem Vorstellungsgespräch/Einstellung eine bestehende Schwangerschaft verschwiegen? Mich würde interessieren, wie es dann, nach Bekanntgabe, weiterging? War das Verhältnis zu Kollegen und Chef ab dann unterkühlt? Gab es Ärger und offenen Unmut? Wo lief das total relaxt ab? Wurde jemand später gekündigt? Lieben Dank für Eure Erfahrung. Eine Freundin hat gerade Bammel, weil es ihr das jetzt bevorsteht.


Meliya

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Antwort auf Beitrag von Car.78

Mir ging es letztes Jahr genauso. Ich bin seit 1,5 Jahren in diesem Bereich tätig gewesen und hatte bis dahin zwei befristete Verträge. Kurz nachdem ich eine mündliche Zusage vom Arbeitgeber bekommen habe, habe ich erfahren, dass ich Schwanger bin. Ich habe es zwei guten Arbeitskolleginnen erzählt, die mir bei der Sache echt den Rücken gestärkt haben. Somit habe ich es weder meiner Leitung, noch dem Arbeitgeber erzählt. Ich habe immer wieder nach dem Vertrag gefragt, der allerdings genau in der 17. Schwangerschaftswoche unterschrieben wurde! Und bis dahin habe ich es tatsächlich verschwiegen. Fand ich zwar sehr unmoralisch aber ich denke nicht, dass ich die einzige bin und irgendwo musste ich uns absichern :) Gesagt habe ich es dann in der 21. Woche, weil ich nicht wollte, dass es unmittelbar nach dem Vertrag kommt. War alles viel lockerer als ich es mir vorgestellt habe, und ich war danach sooo erleichtert und konnte mich endlich Schwanger fühlen! Drücke deiner Freundin die Daumen


Car.78

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Antwort auf Beitrag von Meliya

Danke. :) Da fiel Dir bestimmt ein Stein vom Herzen, das kann ich mir vorstellen. Ich glaube aber schon, dass die Erfahrungen da sehr unterschiedlich sind. Die Zwickmühle bei ihr ist wie bei Dir - die Schwangerschaft ist halt schon fortgeschritten und bei der Bekanntgabe weiß natürlich jeder, der rechnen kann, dass sie da nicht mit offenen Karten gespielt hat. Klar ist es ihr gutes Recht (hätte ich auch so gemacht) und sie hat alle Gesetze auf ihrer Seite, aber das ist ja nur die eine Seite der Medaille. Es menschelt halt danach trotzdem bei Chef und Kollegen. Das interessiert mich halt, wie andere das dann erlebt haben.


Sonnenblume.

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Antwort auf Beitrag von Car.78

Glückwunsch an deine Freundin! Da muss deine Freundin einfach durch so blöd es auch klingt. Arbeitgeber müssen ein bisschen damit rechnen, das Frauen irgendwann die Familienplanung starten. Der Zeitpunkt ist natürlich nicht optimal aber das ist jetzt nunmal so. Aus arbeitgebersicht ist eine Schwangerschaft erstmal blöd. Da wird sich kaum ein Arbeitgeber als Chef und Unternehmer freuen aber aus menschlicher privater Sicht wird sich der Arbeitgeber bestimmt freuen. Ich empfehle deiner Freundin mal das mutterschutzgesetz zu lesen. Sie hat Kündigungsschutz und darf eventuell bestimmte Arbeiten nicht mehr ausführen. Wie es von den Kollegen und dem Chef aufgenommen wird kommt natürlich auch darauf an, wie deine Freundin mit der Schwangerschaft umgeht. Arbeitet sie gut und zuverlässig oder ist sie plötzlich ganz viel krank. Berufsverbot kann natürlich auch je nach job und auch schwangerschaftsbedingt vorkommen. Das ist natürlich dann doppelt blöd aber da kann man auch nichts dran ändern. Und es gibt einfach nie den perfekten Zeitpunkt schwanger zu werden/zu sein. Ist ja genauso blöd, wenn die Freundin super eingearbeitet ist und dann schwanger wird. Achja und in der Situation würde ich nicht unbedingt 3 volle elternzeitjahre nehmen. Aber das ist meine Meinung.


Car.78

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Antwort auf Beitrag von Sonnenblume.

Das Rechtliche und Theoretische ist alles bekannt, danke. Es ging mit um Erfahrungen von denen, die das erlebt haben.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Car.78

Ich weiß von einer guten Freundin, die am Tag, an dem sie den Arbeitsvertrag unterschrieben hat, einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt. Und wusste, dass sie nicht ins Labor durfte (was aber einen Großteil der Arbeit ausmachen würde). War schon eine blöde Situation, aber letztlich hat es der Chef, dem sie es dann kurz vor Dienstbeginn mitgeteilt hat, gut aufgefasst und es hat ihr langfristig nicht geschadet. Sie hat dann andere Aufgaben als vorgesehen zugewiesen bekommen und viel deligieren müssen. Dann eben mehr Schreibkram, was für sie auch ok war.


Babysbay

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Antwort auf Beitrag von Car.78

Ich hab kurz nach meinem Start in der neuen Firma positiv getestet. Da noch alles ganz frisch war ,hab ich es auch erstmal für mich behalten. Wollte mich die erste Zeit auch erstmal ohne voreingenommene Blicke in den neuen Job einfinden. Hab es dann auch relativ spät mitgeteilt. Unmut und Unverständnis war da...der Chef ist bei der Bekanntgabe richtig sauer geworden...was mir einfallen würde, es nicht sofort zu sagen. Ich hab dann bis zum Mutterschutz einfach normal weitervgerarbeitet, als wäre nix gewesen. Hab mir einfach nix anmerken lassen. War auch nie krank oder so. Wenn ich rückblickend nochmal entscheiden könnte, würde ich es sofort sagen, nachdem ich es erfahren hätte. Dabei würde ich all meine Rechte ausspielen, auch mal krank zu Hause bleiben, keine Überstunden , Arztbesuche während der Arbeit und schön bezahlen lassen etc. Das hab ich alles sein lassen,weil ich dachte, "nein du schadest der armen Firma ja wegen der Schwangerschaft " Rückblickend einfach blöd .Ist auch ein Witz dass man ein schlechtes Gewissen haben muss.


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von Car.78

Eine Bekannte wurde zwischen Bewerbung und Vorstellungsgespräch schwanger. Absoluter Traumjob, an ihrem Wohnort kein zweites Mal, unbefristeter Vertrag. Sie hat es erst geasgt, als sie dort schon arbeitete. Die Kollegen waren wohl überwiegt etwas unterkühlt. Wurde zwar besser, aber so richtig angekommen ist sie erst nach der (knapp einjährigen) Elternzeit. Wurde später wieder schwanger, das war dann kein Problem. Nur Stelle kriegen und sofort ausfallen ist halt blöd. In manchem Arbeitsumfeld ganz besonders, zB, wenn es andere gute Bewerber gegeben hätte und die Bude brennt. Muß die Freundin halt durch. Tip: Kein schlechtes Gewissen haben, aber auch Verständnis für frostige Kollegen. Jedenfalls nicht anderen übel nehmen, sonst verbaut sie sich selbst innerlich die Atmosphäre für die Zeit nach der Elternzeit.


Lizzlie

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Antwort auf Beitrag von Car.78

Sowas kann halt in alle Richtungen gehen. Kommt halt immer auf die Menschen an, die dort arbeiten. Ich kann nachvollziehen dass man sich absichern möchte, aber man startet eben mit einer Lüge ins Arbeitsverhältnis. Und da kann ich ehrlich gesagt auch die andere Seite verstehen, die über sowas nicht happy ist. Bin der Meinung, behandle deine Mitmenschen genau so, wie du selbst behandelt werden möchtest.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Car.78

Ich habe in meinem Umkreis mehrere Frauen, die im Vorstellungsgespräch ihre Schwangerschaft mitgeteilt haben und alle haben die Stelle bekommen. Wir hatten in unserem Unternehmen eine Bewerberin, die 3 Wochen vor MuSchu stand und sie fängt nach der Elternzeit an. Ich finde es sollte von Anfang an offen kommuniziert werden. Wenn der Arbeitgeber nicht Mütter-freundlich ist, würde ich da sowieso nicht anfangen zu arbeiten. Wenn der doch Verständnis für Mütter hat, dann wird der kein Problem mit der Schwangerschaft haben. Im Nachhinein zu erläutern, dass man von Anfang an nicht ganz ehrlich gewesen ist kann der Arbeitgeber und die Kollegen aus Vertrauensbruch empfinden. Ist allerdings meine persönliche subjektive Meinung.