LaJe
Hallo Zusammen, die Anfangszeit mit meiner Tochter war recht schwierig, weswegen es mir eigentlich gar nicht so unrecht war, dass wir aufgrund von Corona keine Babykurse besuchen konnten. Wir haben die Zeit fast ausschließlich allein verbracht (bis auf Familie) und das war für mich eigentlich auch ok so. Allerdings sind jetzt schon 9 Monate meiner Elternzeit vergangen (ich arbeite ab 1,5 Jahre wieder) und manchmal denke ich, ob ich nicht einiges von der schönen Mamazeit verpasst habe. Gestern war ich z.B. mit meiner Tochter im Café und hab drei Mütter zusammen gesehen und gedacht, wie schön das doch wäre, sich auch mit anderen Müttern zu treffen. Mittlerweile sind wir auch in einem Babykurs, wo ich endlich Kontakte zu Müttern mit ähnlich alten Babys bekommen habe. Mir gefällt das dort auch sehr gut, aber so richtig die Möglichkeit zum Austauschen hat man beim Kurs leider auch nicht. Letzte Woche hat mich nun eine Mutter angesprochen und gefragt, ob wir Handynummern tauschen wollen, um mal zusammen was zu machen. Hab dann zugesagt, aber gemerkt, dass ich bei sowas irgendwie blockiert bin. Ebenso ist eine neue Nachbarin neben uns eingezogen mit einem Baby, das ein halbes Jahr jünger ist und mit ihr erzähle ich ab und zu und sie sagt oft, dass sie kaum Kontakte hat. Ich hab auch schon überlegt, sie zu fragen, ob wir mal zusammen spazieren gehen möchten, aber für mich ist das irgendwie wirklich schwierig. Ich weiß nicht genau, was das Problem ist. Irgendwie hab ich vielleicht auch ein bisschen Panik, dass ich aus der Sache nicht mehr rauskommen könnte, wenn es mir zu viel wird. Ich hatte früher gute und enge Freundinnen und bin mehrfach schwer verletzt worden und glaube, dass diese Kontaktscheu daran liegen könnte. Ich habe eigentlich keine engen Freunde mehr und wahnsinnige Probleme, richtige Freundschaften zuzulassen. Ich hab zwei Freundinnen, die ich gerne treffe, allerdings arbeiten sie Vollzeit und haben keine Kinder und da war es auch so, dass die eine Freundin erst sehr oft auf mich zugehen musste, was am Anfang echt schwierig für mich war, aber ich bin wirklich froh darüber, denn so hat sich dann auch erst eine Freundschaft entwickelt. Eigentlich treffe ich mich auch gerne mit anderen Menschen und es tut auch mir gut. Leider ist es auch so, dass mein Partner beruflich öfter auf Dienstreise muss und ich oft allein daheim bin mit unserer Tochter und mich auch allein fühle. Aber den Schritt auf andere zuzugehen, fällt mir total schwer. Ich denke dann auch immer, dass es doch auch Vorteile hat, wenn ich mit unserer Tochter tun und lassen kann, was ich will, ohne irgendwelche Termine/Verpflichtungen haben zu müssen. Es klingt jetzt auch irgendwie doof, aber bei uns in der Nachbarschaft wohnt noch eine Familie mit kleinem Kind und als die bei unserer Nachbarin kürzlich zum Grillen waren, hab ich mich irgendwie gekränkt und minderwertig gefühlt, weil wir nicht gefragt wurden. Ich glaube, dass das alles wirklich mit den früheren Verletzungen zu tun hat. Könnt ihr mir hier vielleicht irgendwelche Anregungen für mein Problem geben?
Machs nicht für dich sondern für dein kind. Ich bin mit meinem sohn in immer in einem eltern kind treff in der nächsten stadt und in einer spielegruppe in unserer gemeinde. Im eltern kind treff fühl ich mich auch sehr wohl und versteh mich mit allen aber in der spielegruppe finde ich gar keinen anschluss ich bin dort nur meinem sohn zu liebe das er kinder aus der umgebung kennen lernt. Und im eltern kind treff bin ich auch nur seined wegen, weil es sooo wichtig ist für die kleinen kontakt zu gleichaltrigen zu haben und soziale kontakte aufbauen zu können. Sonst fehlt ihnen was und es hängt ihnen lange nach.
Die Kurse im ersten Lebensjahr sind eher für die Eltern, danach werden sie auch für die Kinder wertvoll und wichtig. Vielleicht hilft es dir, dich darauf zu konzentrieren, dass die Treffen langsam auch für dein Kind interessant werden, wenn du selber nicht so recht aus der Spirale kommst. Hast du Mal eine Therapie gemacht? Da könntest du Vergangenes aufarbeiten und neue Strategien entwickeln wie du wieder leichter auf neue Menschen zugehen kannst. Vielleicht ist die Mutter aus dem Kurs fürs erste die beste Wahl, weil sie dich bereits gefragt hat und somit Interesse hat. Außerdem scheint das unverbindlicher zu sein. Während du deiner Nachbarin natürlich schlechter aus dem Weg gehen könntest, wenn es nicht passt (auch wenn du das trotzdem machen könntest und dich ein einmaliges Treffen nicht dazu zwingt, beste Freundin mit ihr zu werden... Aber in deiner Situation wäre das andere als Anfang wahrscheinlich einfacher).
So fühle ich mich 1 zu 1. nur, dass mein Baby noch nicht da ist. Ist irgendwie schön zu hören, dass es nicht nur mir so geht. Bei mir ist es mit den Kontakten ähnlich. Mit meinen Geschwistern bin ich gerne zusammen, da kann ich sagen ich fahr jetzt weil ich kein Bock mehr habe. Da muss ich auch nicht permanent quatschen. Habe auch die Sorge, dass wenn mein Kind da ist, ich vereinsamen werde. Lust auf Kontakte hab ich schon, aber wenn es dann dazu kommt vergeht mir die Lust. Klar ich hab Freundinnen, aber wenn ich mich mit denen treffe, ist es auch gut so und ich brauch danach irgendwie Zeit zum „regenerieren“. Und melde mich dann lange nicht und hab erstmal genug soziale Kontakte gehabt. Hab das Gefühl, auch jetzt nach der Coronazeit eine Art Sozialphobie entwickelt zu haben. Und ich ziehe mich da selber immer mehr und mehr rein. Vielleicht ist es bei dir ähnlich? Ich kann mich daran erinnern, dass meine eigene Mutter auch nicht viel mit anderen Müttern zutun hatte. Ich war schon als Kind oft einsam und hab mich teilweise nicht zugehörig gefühlt. Also ich möchte nicht das mein Kind irgendwann vereinsamt. Vielleicht müssen wir einfach lernen über unseren Schatten zu springen. Gibt ja auch manchmal privat organisierte Krabbelgruppen, vielleicht wäre das was für dich? Wenn mehrere Frauen dabei sind, ist es vielleicht leichter auch mal nein zu sagen.
Das ist ein guter Gedanke ...ich möchte nicht, dass mein Kind irgendwann vereinsamt. Also zum einen, dass man eben schaut, dass das Kind zu anderen Kindern in Kontakt kommt, aber eben vielleicht auch, dass man das als Mutter/Eltern irgendwie vorlebt mit den Kontakten. Und ja, vielleicht muss man einfach lernen,über den Schatten zu springen. Aber einfach ist das leider nicht
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