Elternforum Rund ums Baby

dünnes / lichtes Haar

dünnes / lichtes Haar

MamavonN

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Hallo zusammen, vorab: achtung langer post, es belastet mich seit Jahren sehr, nein ich übertreibe nicht, ja ich habe schon mehrfach verschiedene Ärzte für medizinische Hilfe aufgesucht (für die Haare). Ich habe dünnes Haar. Und zusätzlich immer wieder Haarausfall. Das macht die Situation auf dem Kopf natürlich nicht besser. Ich habe keine kahlen Stellen, jedoch sieht man dass es licht ist und wird. Ich bin Anfang 30 und muss mittlerweile jegliche Frisur am Spiegel legen und kontrollieren, dass ich keine Lücken am Kopf habe. Ende 2018 bin ich Mutter geworden. Der postnatale Haarausfall war und ist für mich der schlimmste Part am Kinderkriegen. Mein Mann ist mit einem Kopf voller starker dicker vieler Haare gesegnet. Unsere Tochter hat feines Haar, aber völlig in Ordnung, so wie es ist. Nun ist etwas passiert, dass mich enorm getroffen und in ein Gedankenkarrussel geschickt hat. Ich gehe mit meinem Haarproblem nicht offen um, lediglich mein Mann und ein paar sehr wenige Freunde wissen um meine Gefühle diesbezüglich. Wir hatten es am Wochenende bei einem Familienessen von dem vollen Haar meines Mannes. Mein Schwiegervater - seit Jahren Glatzenträger - lehnte sich in diesem Gespräch zu mir rüber und sagt: „Eure Tochter hat aber deine Haare, damit muss sie irgendwann auskommen.“ wumms. das hat gesessen. er zeigte dann sogar noch auf seine glatze und meinte etwas wie „aber naja, was soll ich da sagen gell, ich hab ja auch keine große mähne mehr“. doppelt wumms. ich fühle mich enorm getroffen. unsicher. verletzt. ich schäme mich. ich versuche meine haare mit aller kraft zu touchieren und er sagt mir so etwas ins gesicht. also scheint es ja doch sehr aufzufallen. wie ich mich schäme. ich habe angst, dass meine tochter irgendwann genau so leiden muss. ich frage mich sogar, ob ich wirklich ein zweites baby bekommen sollte. was wenn dieses kind auch meine haare abbekommt? die armen kinder.


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von MamavonN

DU solltest dir DRINGEND psychologische Hilfe suchen, damit du 1. mit deinem “Problem” besser zurecht kommen kannst und 2. deine Tochter von dir keine Komplexe eingeredet bekommen kann!


Monroe

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

So sehe ich das auch. Es ist wie es ist, daran kann man wahrscheinlich nichts ändern. Man kann aber sein eigenes Denken ändern. Und das sollte man auch tun. Dem Kind zuliebe und auch sich selbst zuliebe. Steh dazu! Ich habe Cellulite. Wenn ich in Badehose am Strand bin könnte man meinen man sieht den Vollmond. Ist dann halt so. Hätte ich es gerne anders? Ja, wäre nicht verkehrt. Schäme ich mich dafür? Nein, warum denn. Die Natur hat das für mich so vorgesehen. Es hilft kein Sport, keine Cremes. Aber ich kann anders darüber denken. Und das tue ich. Und falls meine Tochter irgendwann auch Cellulitis hat, kann sie genauso mit den Schultern zucken wie ich und "trotzdem" ihr Leben genießen.


KleinesGlück91

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Hallo, Ich kann dich verstehen und nachvollziehen wie du dich fühlst. Eventuell hilft dir wirklich professionelle Hilfe. Dennoch wird es dir gerade nicht helfen, dich besser zu fühlen. Ich glaube viele haben oder hatten etwas womit sie sich unwohl fühlen. Wenn dann noch ein Spruch kommt, ist man erstmal stark geknickt. Ich hoffe auch immer, dass meine Tochter meine Schüchternheit nicht "übernimmt". Das sind zwei Unterschiedliche Ängste und kann man nicht vergleichen, aber trotzdem weiß ich wie du dich fühlst. Eine Freundin von mir hat auch sehr dünnes Haar und viel probiert. Sie war bei Ärzten und hat u. a mit Hormonen gearbeitet. Sie hat sich professionelle Hilfe geholt, um es akzeptieren zu können. Sie hat weniger darunter gelitten, aber ihre Gefühle waren immer noch da. Sie lebt jetzt mit einer sehr gut aussehenden Perücke. Es war für sie eine Überwindung und war Thema bei Familientreffen und unter Freunde. Sie hat es jeden erklärt und mittlerweile fühlt sie sich mit der Perücke sicher. Aber du bist nicht alleine mit deinen Gefühlen und Ängste. Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Ich schließe mich den Vorrednerinnen soweit an. Ich gehe auch nicht davon aus, dass dein Schwiegervater das alles böse gemeint hat. Was du versuchen kannst, um die übrigen Haarwurzeln zu stärken: Biotin, Zink, Kieselerde. Du kannst dir auch einen Termin beim ich glaube Dermatologen holen und das alles mal checken lassen.


Cuci

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Vielleicht ist es auch für andere nicht auffällig. Sondern dein Mann hat unbedacht etwas in dieser Richtung fallen lassen seinen Eltern gegenüber und dein Schwiegerpapa hat wiederum nicht daran gedacht, dass es ja ein Geheimnis ist oder ist einfach unsensibel. Ich hab auch ein paar von dieser Sorte in der Familie meines Mannes. Und manches zb jn Bezug auf Freunde erzähle ich meinem Mann extra schon nicht. Nicht weil er petzen geht, sondern mir schon häufiger aufgefallen ist, wenn er so im Redeschwall ist, lässt er dann Sachen los, die unter Verschluss sind eigentlich. Das macht er aber nicht mit Absicht, und schon gar nicht weil er es böse meint. Oder sieht einfach nichts Schlimmes dabei in dem Moment. Zu deinem eigentlichen Problem wünsche ich dir sehr, dass du einen Weg findest, besser damit umzugehen oder leben zu können. Auch wegen deiner Tochter. Alles gute für dich.


chinchen

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Hallo! Ich kann dich gut verstehen, aber ich glaube, dass dein Schwiegervater das gar nicht auf dich bezogen hat, sondern allgemein. Zu deiner Tochter kann ich dir nur von meiner Erfahrung erzählen. Mein Sohn hatte auch dünnes Haar bis er zwischen drei und vier Jahre alt war und dann sind sie irgendwann schleichend immer dicker geworden. Nun hat er richtig dicke Haare. Mein kleiner Sohn ist drei und hat noch feines Haar. Ich glaube aber, dass sie bei ihm auch noch dicker werden. Bei deiner Tochter kann sich das auch noch ändern. Ich hatte als Kind auch wahnsinnig dickes Haar und nun sind sie doch eher fein. Ich denke wirklich, dass man damit leben lernen muss. Viel ändern kann man nicht. Verschiedenes kann man probieren, aber ob wirklich etwas hilft... Ich glaube, dass es besonders Frauen trifft. Ein Mann mit schütterem Haar ist da schon fast „normal“. Hast du mal einen Hormonstatus machen lassen? Alles Gute für dich!


Meyla

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Informier dich mal über Haarauffüllung für Krebspatienten. Man kann Echthaar auch einflechten lassen. Ist aber halt nicht günstig. Ich persönlich würde aber auch eher zu Therapie raten, wenn du damit so dermaßen schlecht umgehen kannst. Was sich nicht ändern lässt muss man akzeptieren lernen, sonst frisst es dich auf.


Shaddi

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Ich kenne eine Frau, die Probleme mit so starkem Haarausfall hatte, dass sie über Jahre eine Perücke getragen hat. Irgendwann wurde bei ihr Mineralienmangel und ich glaube eine Schilddrüsenerkrankung festgestellt, aber da bin ich mir echt nicht mehr sicher. Nachdem sie medikamentös eingestellt war bei beidem, kamen die Haare zurück. Ich habe sehr kurze Beine, einen wie ich finde echt hässlichen Po und in meiner Familie besteht ein erhöhtes Risiko für Typ 1 Diabetes. Ich hab trotzdem ein Kind bekommen. Wenn er sich irgendwann über seine Gene beschwert, werde ich ihn an seine hübsche Nase erinnern. Da mein Mann sehr groß ist, sollte er auch damit kein Problem bekommen. Mäkel nicht so sehr an dir rum oder übertrage es zumindest nicht auf dein Kind. Vielleicht will sie später kurze Haare, bei denen mögliches dünneres Haar nicht stört? Oder sie rasiert sich ne Glatze und tätowiert sich die Kopfhaut? Haar ist doch nicht alles, was man da tragen kann :)


CGN1984

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Ich kenne so einen Fall auch aus meinem Freundeskreis und weiß, wie sehr es belasten kann. Ich weiß aber auch, dass das nicht zwingend auf die Kinder übertragen werden muss. Mach Dir deshalb erstmal keine Sorgen! Und ein Grund, auf weitere Kinder zu verzichten, ist das ganz sicher nicht. Ich werde seit 30 langsam immer grauer. Meine Mutter war sogar noch früher dran, wusste auch schon durch meinen Opa, dass es vererbt wird, und hat mich (zweite Tochter) trotzdem bekommen. Stell Dir vor, sie hätte so gedacht und kein oder nur ein Kind bekommen... Ich lebe lieber mit grauen Haaren als gar nicht. Und ich denke nicht, dass wir aus so ein paar Zeilen heraus beurteilen können, ob Du eine Therapie brauchst. Es ist völlig normal, dass Du Dir deshalb Gedanken machst. Etwas so offensichtliches wie die Haare und dann auch noch bei einer Frau, deren erstes Unterscheidungsmerkmal zum Mann schon in jedem krakeligen Kinderbild die langen Haare sind... Das würde jede mehr mitnehmen, als ein paar Pfunde zu viel oder sonstige Makel, die man im Alltag gut verstecken kann. Aber normal oder nicht - Du MUSST Dich nicht schämen und Dich so davon runterziehen lassen. Versuche am besten selbst zu beurteilen, ob Du professionelle Hilfe beim Umgang mit Deinem Problem brauchst oder frage Deinen Mann oder eine gute Freundin um deren Einschätzung. Und falls Du entscheidest, dass Du keine Hilfe von außerhalb benötigst, probiere doch (vielleicht in einer einigermaßen fremden Testumgebung, die Du im Zweifelsfall nicht mehr oder nicht so oft wiedersiehst) verschiedene Strategien aus, um damit umzugehen. Du kannst es aktiv abblocken ("Können wir bitte nicht über meine Haare reden?"), einfach das Thema wechseln (da musst Du keine "Schwäche" zeigen), Witze darüber reißen oder oder oder... Vielleicht findest Du dann einen guten Weg für Dich, damit umzugehen. Oder Du stellst fest, dass anderen das überhaupt nicht so auffällt.


Jomama

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Ich habe zwei Gedanken dazu: Zunächst glaube ich, dass Haare "mehr sind als Haare". Volles langes Haar ist - auch mythologisch gesehen - eng mit Weiblichkeit und Fruchtbarkeit verknüpft. Wenn da einProblem wahrgenommen wird, geht das einfach über "ich hab zu kurze Beine/ zu breite Hüften/ ...." hinaus. Der zweite Gedanke, der vielleicht hilfreich sein könnte für dich: wenn wir mal davon ausgehen, dass dein Schwiegervater kein böser Mensch ist und dich nicht verletzen wollte: könnte es sein, dass andere Leute deine dünnen Haare durchaus wahrnehmen, ihnen aber einfach keine Bedeutung beimessen, weil du neben deinem dünnen Haar eine interessante Gesprächspartnerin bist, schöne Augen hast, kluge Ideen hast, tolle Beine hast, ....whatever. Ich hatte mal eine Bekannte, die auch mit 30 noch starke Akne hatte. Sie hat sehr drunter gelitten, meinte, sie fühle sich, als hätte sie eine Maske auf - und andere Leute haben das einfach nach dem zweiten Treffen gar nicht mehr wahrgenommen, weil andere Dinge in der Begegnung mit ihr viel auffälliger waren.


juleba

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Ich kann dich gut verstehen. Ich bin bei einem Frisörtermin bei einer sehr direkten und wenig einfühlsamen Friseurin mal in Tränen ausgebrochen und habe fluchtartig den Laden verlassen und nie wieder betreten. Mittlerweile kann ich mit meinem Kopf und der durchscheinenden Kopfhaut besser umgehen. Aber toll ist anders. Meine zu vielen Kilos kann ich verstecken. Fehlende Haare kann man nur schlecht bis garnicht verstecken, wenn man nicht gleich zu Perücke oder ähnlichem greift.


Madzie04

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Ich kenne das Problem. Ich habe mittlerweile eine Oberkopfverdichtung von Great Lengths. Ich bin meiner Haarzauberin so dankbar das sie sich darin hat schulen lassen. Ganz billig ist die Geschichte nicht. Das Haarteil muss bezahlt werden und dann muss ich aller 4-5 Wochen zum Frisör wo es runter genommen wird und dann wieder mit fest gemacht wird. Ich kann alles damit machen wie vorher ohne Haarteil. Den meisten Leuten fällt nicht auf das ich wieder mehr Haare auf dem Kopf habe und das ein großer Teil davon nicht meine eigenen Haare sind. Man fühlt sich wieder weiblicher und mein Mann sagt ich habe endlich wieder die positive Ausstrahlung von früher und nicht mehr die eines schüchternen Mäuschens.

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Madzie04

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Antwort auf Beitrag von Madzie04

Mit Haarteil. Mittlerweile habe ich vorne einen Pony da sieht man den Ansatz wo es fest gemacht wurde nicht mehr.

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