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Depression bei Kollegen?

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Depression bei Kollegen?

InmeinemkleinenApfel

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Heute bitte ich euch um einen Rat/Erfahrungsberichte. Hatte jemand von euch schon mal einen Kollegen mit Depressionen? Wie hat sich das geäußert? Corona ist für uns alle schwierig. Mein Eindruck ist, dass einer meiner jungen Kollegen sich sehr schwer tut. Er ist erst seit einem Jahr bei uns, ein ganz ruhiger Typ. Er zieht sich aber immer mehr zurück. Man hört und sieht gar nichts mehr von ihm. Er verschwitzt Termine. Keiner weiß, was / ob er da im Homeoffice arbeitet. Ist jetzt auch dem Chef aufgefallen. Andere lästern schon voll über den Kollegen. Ich frag mich eben, ob das nicht eine Depression sein kann.


Birgit22

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Das kann man bei den wenigen Infos gar nicht sagen.Kann auch was ganz anderes hinter stecken. Ich war selbst 5 Jahre wegen Depressionen in Behandlung, und nie und nimmer, habe ich mir gegenüber den Kollegen irgendetwas anmerken lassen. Niemals. Die wissen davon heute noch nichts, auch nichts über meinen längeren Ausfall. Die würden aus allen Wolken fallen, und das auch gar nicht glauben. Was ich bei der Reha gelernt habe.....Menschen mit Depressionen sind die besten Schauspieler ! Vielleicht sollte man den Kollegen einfach mal fragen, was der Grund für seinen Rückzug ist, wenn zudem noch die Arbeit darunter leidet ?


InmeinemkleinenApfel

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Antwort auf Beitrag von Birgit22

Gefragt wurde er schon. Aber er sagt nur, er hätte persönliche Probleme. Ich will ihm ja auch nicht mit Küchenpsychologie kommen. Mir kommt es nur seltsam vor. Wo ich vor der ersten Schwangerschaft gearbeitet habe, hat sich einer erhängt. Hab ihn nicht wirklich gekannt. Aber es hieß, er hatte Depressionen. Muss eine schreckliche Krankheit sein.


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Hmm ja, da gibt es jemanden bei uns. Kann natürlich nicht ins Detail gehen, aber bei ihm ist es auch so, dass er sich andauernd krankmeldet, kurzfristig nicht auf der Arbeit erscheint, wichtige Dinge nicht erledigt, und andere Kollegen ihm panisch hinterherrennen müssen, da er eigentlich viel Verantwortung trägt und vieles beinahe an die Wand fährt. Er hat wohl auch viel zugenommen und es gibt ein paar Dinge im Privaten, die dafür sprechen, dass es ihm einfach nicht gut geht. Nun gibt es einen anderen Kollegen, der mit ihm befreundet ist und der ihn etwas beobachtet. Daher ist die Situation schon ein bisschen einfacher zu handhaben als bei dir. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was man da tun kann, da man ja nicht genau weiß, was los ist. Ich würde sagen, es obliegt dem direkten Vorgesetzten, den Mitarbeiter auf seine fehlende Leistungsbereitschaft anzusprechen. Ich würde mich da glaube ich nicht aktiv einmischen.


Philo

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Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Ich war auch 2 Jahre, davon 6 Monate stationär, wegen Depressionen in Behandlung. Meiner Arbeit bin ich immer nachgekommen, meine Kollegen haben davon nichts mitbekommen, ich habe in der Zeit sogar eine Führungsposition übernommen. Allerdings habe ich es oft nicht geschafft, an der Haltestelle aus der U-Bahn zu steigen und die 500 m zu mir nach Hause zu laufen. Da bin ich oft noch weitergefahren und wieder zurück - quer durch die Stadt, weil mir der kurze Weg zu anstrengend war. Ich finde es gut, dass Du Dir Gedanken machst. Depressionen sind schlimm für den Betroffenen. Vielleicht lässt Du einfach mal einen Flyer über Beratungsstellen... auf seinem Schreibtisch liegen oder schiebst ihn zwischen seine Post. Ich kam darauf, dass ich depressiv bin, als mein Onkel davon erzählt hat, dass er vor Jahren wegen Depressionen in Behandlung war. Da war ich erleichtert, weil ich begriffen habe, dass meine Kraftlosigkeit eine Krankheit war und habe mir Hilfe geholt. Seit 15 Jahren geht es mir wieder gut und im Nachhinein bin ich froh darum, dass ich durch die Therapien mich selbst besser kennengelernt habe. Liebe Grüße, Philo


Birte0504

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Antwort auf Beitrag von Philo

Aber wenn du 6 Monate stationär warst, müssen die Kollegen das doch mitbekommen haben, schließlich warst du da nicht in der Arbeit. Oder wie meinst du das?


bellis123

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Ich kann deine Sorge verstehen. Vielleicht hat er wirklich persönliche Probleme, die durch Corona bedingt sind (Kinderbetreuung), oder er hat Schwierigkeiten sich selbst im Homeoffice zu organisieren (kann sogar in die Richtung Computerspielsucht gehen). Offen würde ich sowas aber nie äußern, denn das sind Mutmaßungen. Du hast dich als Gesprächspartner angeboten, der Chef weiß Bescheid..... mehr kannst du nicht machen als Außenstehende.