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Braucht Baby 8 Monate Bewegung zum Runterkommen?

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Braucht Baby 8 Monate Bewegung zum Runterkommen?

LaJe

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Hallo Zusammen, unsere Tochter ist fast 8 Monate. Wir haben sie 7 Monate lang abends in den Schlaf gehoppelt auf dem Pezziball und dann auf dem Arm schlafen lassen bis wir ins Bett sind. Ging leider nicht anders. Mit 7 Monaten wollten wir dann den Pezziball abgewöhnen. Erst war Gebrüll, aber dann auf einmal schläft sie jetzt abends immer brav im Liegen ein. Wir haben sie nie alleine schreien lassen, wir wollten das Hoppeln eigentlich sanft nach und nach abgewöhnen und hatten das mit dem Bett einfach mal probiert eines abends und es hat zu unserer Verwunderung plötzlich problemlos geklappt. Nun ist es aber so, keine Ahnung ob Zufall oder nicht, dass sie seitdem sie so sanft im Bett einschläft, nachts schreiend aufwacht und sich nicht beruhigen lässt, erst durch Hoppeln und auch dann, wenn sie eingeschlafen ist, klappt das Ablegen nicht gut, je nachdem schreit sie gleich wieder. Gestern Nacht hatten mein Mann und ich starke Kopfschmerzen, auf dem Pezziball noch viel schlimmer, also haben wir es so gemacht, dass wie unsere Tochter, nachdem das Ablegen nach dem Pezziball nicht geklappt hat, einfach im Bett haben schreien lassen. Wir hatten sie beide im Arm, haben sie gestreichelt, sanft mit ihr geredet, aber sie hat richtig getobt, so dass sie heute sogar heiser ist :-( Wir sind beide körperlich total KO und haben täglich Kopfschmerzen, weswegen wir das nächtliche auf und ab Hoppeln einfach nicht mehr können. Wir sind so fertig, dass wir gesagt haben, wir ziehen das jetzt ein paar Nächte durch, bis sie es akzeptiert hat. Ich hab nur Angst, dass wir damit was anrichten. Unsere Tochter ist so aktiv und gönnt sich nie eine Pause zwischendurch, vielleicht braucht sie das Auf und Ab ja zum runterkommen und wir nehmen ihr was für sie ganz wichtiges weg? Oder ist das tatsächlich nur eine Gewohnheit, die sie einfordert?


StiflersMom

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Antwort auf Beitrag von LaJe

Ihr habt doch das 'hoppel einschlafritual' ihr beigebracht. Und ehrlich, jedes Kind schläft mal schlechter. Ihr nehmt ihr nichts weg. Leg sie auf die Spieldecke, dass sie sich bewegen kann. Und gebt igr zu verstehen, dass man nachts schläft. Wenn ihr meint, dass schreien lassen das richtige ist dann ist das euer Weg.


MamaMarie16

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Ihr werdet eurem Kind wahrscheinlich nicht immer alles bieten können, was es möchte. Jetzt ist so ein Moment. Ihr seid nicht in der Lage das gewohnte Ritual durchzuführen. Das ist OK!!! Ihr seid Eltern, keine Sklaven oder Roboter. Auch ihr habt Bedürfnisse. Auch eure Ressourcen sind endlich. Andererseits muss sich eure Tochter jetzt umgewöhnen. Das fällt ihr einfach schwer. Da darf sie sich natürlich beschweren. Und ihr lasst sie ja nicht einfach schreien, sondern seid dabei und gebt ihr dabei Nähe und Verständnis. Ihr nehmt ihr bestimmt nichts essentielles weg, nur eine sehr lieb gewordene Routine. Stell für vor, du müsstest ab jetzt auf einem ständig schaukelnden Schiff schlafen. Das wäre für dich auch erstmal paar Nächte schwierig. Aber bald hast du dich dran gewöhnt und dann klappt auch das gut.


Mitglied inaktiv

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Hi, Das wovor du wohl gerade Angst hast ist das Ferbern. Das ist tatsächlich schädlich für's Kind. Und selbst derjenige, der das mal eingeführt hat distanziert sich mittlerweile. ABER Du ferberst nicht! Das ist was total anderes. Kind quasi "ignorieren" und alleine lassen. Du/Ihr ligt ja neben ihr und streichelt sie. Das ist gut, ihr seid für sie da, kuschelt. Letztendlich ist das hin und wieder sogar das einzige, was man in einigen Situationen machen kann. Nur was ihr noch machen könnt, erklärt ihr was passiert. Seit einfach ehrlich "He, Maus. Wir haben Kopfschmerzen und sind sooo müde. Wir können nicht auf dem Ball hüpfen. Das geht leider nicht mehr zum einschlafen. Schau, wir kuscheln dafür... ja, ich weiß, ist doof so ohne hoppeln... echt blöd. Aber ich kuschel gerne mit dir." Sowas könnt ihr sagen, einfach was euch so in den Kopf kommt. Ich geh gerne Anends nochmal durch, was am Tag so passiert ist. Einfach ganz ruhig drüber erzählen und auch gern was man da gegühlt hat "da hab ich mich gefreut. Hast Du dich auch über den Jesuch von Oma gefreut? Ja war toll nicht?" Und wenn sie weiter schreit immer mal wieder bestätigen, dass es okay ist, dass sie wütend ist..." ist aber auch blöd, aber dafür hatten wir ja so viel neues heute..." Das wird nach ein paar Nächten mit dem wütend sein aufhören. Wichtig ist nur, gebt ihr das Gefühl das es okay ist wütend zu sein, dass ihr dennoch da seit und das sie eine Alternative zum hoppeln nun bekommt, welches besser ist. Viel Erfolg und meld dich, wie es gelaufen ist. Und was nun das neue einschlafritual ist. Bin gespannt,was bei euch geholfen hat.


Fleurdelys

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Das auf und ab hüpfen wirkt auf sensible Babys tatsächlich sehr regulierend, da es das Nervensystem beruhigt, so wie auch das Saugen. So lange man imstande und willens ist das zu leisten und es allen damit besser geht, ist das Hüpfen bestimmt eine gute Methode. Aber wenn man so wie ihr jetzt vollkommen am Ende ist, muss eine andere Lösung her - und das ist auch vollkommen in Ordnung, wenn man dabei das Bedürfnis nach Nähe berücksichtigt, was ihr ja tut. Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, aber ihr müsst auch auf euch achten. Ihr findet bestimmt gemeinsam einen guten Weg.


Lana1987

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Sie schreit einfach, weil es jetzt anders ist. Da ihr sie begleitet und nicht alleine lasst, ist das nicht "schreien lassen". Es kann (je nach Charakter) ein paar Abende (3-5 sollen laut Schlafberatung normal sein) so weiter gehen, aber dann wird sie sich dran gewöhnt haben. Haltet durch, das wird schon!


Rachelffm

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kann mich den anderen nur anschließen, ihr macht nix falsch und es muss ja auch für euch passen. kleiner hinweis noch, es steht die 8 monats-schlafregression an. daran könnte es auch liegen, dass die nächte schlechter werden.


Ruto

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Ich möchte euch keine Angst machen, aber bei Babys, bei denen es nicht anders ging, dauert eine Umstellung deutlich länger als bei einem Anfängerbaby. In entsprechenden Ambulanzen würde man eher mit 14 Tagen rechnen, und das auch Versuch und Irrtum mäßig, ggf mit Abweichungen vom ursprünglichen Plan usw. Ihr müsst euch vorab überlegen was euer Ziel ist. Geht es um die Überbrückung, dass ihr den Pezziball jetzt während der Kopfweh Phase weglassen wollt - oder eben dauerhaft davon weg? Bei zweiterem würde ich nicht scheuen, ggf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn ihr unsicher werdet oder das Baby sich partout auch nach zig Nächten nicht richtig beruhigen lässt. Zur Frage an sich: Nein, ihr macht sicher nichts kaputt, denn ihr bleibt ja dabei und bietet Körperkontakt, eure Anwesenheit, an. Meine Tochter ist auch ein extrem aktives, waches Kind, das alles wie einem Schwamm aufsaugt. Wir haben den Gymnastikball mehr als Segen als als Fluch wahrgenommen und ihn phasenweise tatsächlich noch ziemlich lange genutzt. Mit dem Nachreifen konnten wir davon immer einfacher wegkommen.


Baerchie90

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Ich würde erstmal gucken, dass ihr beide wieder zu Kräften kommt. Wenn ihr beide unerträgliche Kopfschmerzen habt, wird es doch wohl kaum besser, wenn ihr euch beide neben sie legt und wartet, bis sie sich heißer geschrieben hat. Mein erster Schritt wäre es Schichten einzuführen. Entweder stundenweise "von 18 - 0 Uhr Mama / 0 - 6 Uhr Papa" oder "heute Mama / morgen Papa", so wie es für euch passt, damit ihr euch auch erstmal wieder sammeln könnt. Wenn das hopsen auf dem Pezziball nicht geht, würde ich etwas ähnliches ausprobieren. Vielleicht reicht es schon, wenn ihr sie auf den Arm nehmt und etwas "schunkelt", oder ihr geht mit ihr auf dem Arm durch die abgedunkelte Wohnung spazieren. Das müsste dem Pezziball Recht nahe kommen und kann dann ja auch langsam ausgeschlichen werden. Mein Sohn brauchte auch diese Bewegung. Am zuverlässigten schlief er im Autositz oder in der Tragehilfe ein. Es war warm, es schaukelte, es gab monotone Geräusche... Einfach ins Bett legen klappte nie. Mit Glück klappte es, wenn er bei mir angekuschelt war und wir zusammen in meinem Bett lagen, aber meistens war zumindest ein Spaziergang durch die Wohnung nötig. Das war nicht immer leicht, aber doch leichter auszuhalten als permanentes Schreien. Vielleicht hilft ja auch eine Federwiege oder irgendwas anderes wippendes (Kinderwagen?) oder schaukelndes?