Else2019
Hallo, meine Kollegin informierte mich heute darüber, dass sie in der 4. Woche schwanger ist und fragte mich ob sie ins Beschäftigungsverbot geschickt wird? Da sie einen Abbruch vornehmen lassen wird, weiß ich nicht ob sie darauf Anspruch hat. Sie arbeitet in der Krippe und seit Corona müssen alle Kollegen ins BV. Wie verhält es sich aber bei ihr?! Wir unternehmen privat sehr viel miteinander, daher hat sie mich wahrscheinlich am we kontaktiert. Ich gehöre mit zur Leitung, habe dazu aber noch nichts gehört. Vielleicht kennt jemand so eine Situation?
Ein rechtmäßiger Schwangerschaftsabbruch ist ja an gewisse Voraussetzungen geknüpft. Theoretisch denkbar wäre ja, dass sich die Kollegin doch noch umentscheidet. Von daher ist bei Vorliegen der Voraussetzungen auch in diesem Fall ein betriebliches BV auszusprechen. Es ist natürlich auch eher ungewöhnlich, dass der AG von einem solchen Vorhaben überhaupt erfährt. Üblicherweise würde er nur (nach eventuellem Ausspruch eines betrieblichen BV) von dem Ende der Schwangerschaft erfahren, ohne den Grund kennen zu müssen. Das BV würde dann mit dem Tage des etwaigen Schwangerschaftsabbruchs enden…
Vielen lieben Dank für deine Antwort, stimmt ich weiß es ja auch nur, da wir ja auch befreundet sind. Sonst muss ja der Arbeitgeber über den Abbruch gar nicht informiert werden. Das hatte ich gerade ausgeblendet.
Wobei ich mich tatsächlich frage, warum sie ins BV möchte, wenn die Schwangerschaft sowieso nicht aufrecht erhalten werden soll? Schutz des Babys macht ja keinen Sinn
Ehrlicherweise waren das auch meine Gedanken, BV dient ja zum Schutz des Babys zwar auch zum Schutz der Mama. Der Abbruch wird ja wahrscheinlich auch sehr zeitig durchgeführt.
Und falls sie sich es anders überlegt, könnte sie ja immer noch ins BV gehen.
Nein, weil dann hätte ihr Kind vllt schon eine Schädigung weil sie nicht im BV war bis sie sich umentschieden hat. Diese Logik kann ich also nicht teilen.
Also dann doch Anspruch auf BV, welches beendet ist, wenn die Schwangerschaft beendet wurde. D.H. dann auch den ganz normalen Werdegang zu absolvieren, Gefährdungsbeurteilung, Betriebsarzt usw.
Ja selbstverständlich, als normaler Arbeitgeber wüsstest du auch nix von der Abtreibung
Sorry, das kam so nicht heraus: ich weiß es rechtlich nicht. Das wäre lediglich für mich keine Logik, die ich teilen kann… Für mich hat das Kind, FÜR das sie sich (hoffentlich!) …aber zumindest ja doch vielleicht … doch noch entscheidet, das Recht auf Unversehrtheit. Darauf zu spekulieren, dass es schon durch Röteln oder Windpocken keinen Schaden genommen haben wird, wenn sie es doch behalten wollen würde erschließt sich mir nicht. Aber rechtlich habe ich keine Ahnung.
Frage einer Unwissenden: Bevor ich in einem Kindergarten arbeite, checke ich doch meinen Impfschutz und lasse ggfs nochmal impfen? Oder ist es tatsächlich normal, dass ich fahrlässig riskiere, mir Röteln oder Windpocken einzufangen -als Erwachsene, das klingt für mich ungewöhnlich nachlässig hinsichtlich eigener Gesundheitsvorsorge. Oder ist es Dummheit? Oder übersehe ich etwas?
Du, ich bin auch nicht vom Fach und weiß nicht, ob sowas beim Betriebsarzt vor Arbeitsantritt abgeklärt wird…. habs jetzt einfach mal als Beispiel für meinen Gedankengang genommen. Hätte auch CMV oder Ringelröteln oder wenn jemand beim Tierarzt arbeitet Toxo etx nehmen können.
Ich kenne mehrere Erzieher*innen. Die sind natürlich gegen alles geimpft, was so möglich ist - und waren bei Corona sehr happy, dass sie mit als erstes dran waren. Aber wie in jeder Berufsgruppe gibt es auch hier Menschen mit (nett formuliert) weniger Weitsicht... In der Kita vorgeschrieben ist nur die Masernimpfung. Da in Kitas aber auch jede Menge Viren und sonstige Krankheitserreger unterwegs sind, gegen die man sich nicht impfen kann und das Immunsystem in der Schwangerschaft bekanntlich runterfährt, bekommt das Personal dort fast immer ein BV. Das war schon vor der Pandemie so. Und wenn man in einer kleineren Einrichtung arbeitet, gibt es meist auch wenig zu tun, wozu man nicht in die Räumlichkeiten der Kita müsste. Eine Freundin von mir hat sich ziemlich gelangweilt und freiwillig eine Online-Fortbildung absolviert. Mal zum Ursprungs-Thema: Die rechtliche Lage wurde ja bereits kommentiert, im Zweifel würde ich mir als FK Rat von der Personalabteilung beim Träger holen. Ich fände es sehr mutig, wenn man sich im Kolleg*innen-Kreis zu einem Abbruch bekennt. Persönlich hätte ich vor allem Angst, dass jemand das Kita-Eltern erzählt und das dort seine Kreise zieht. Das kann sich ja jeder ausmalen, was dann los sein könnte.
So früh macht es keinen Unterschied. Ob man arbeitet oder nicht. Kind ist ja nicht einmal.mot dem Blutkreislauf verbunden. Aktuell ist die nicht einmal offiziell schwanger. Nachweis ist in der 4ten SSW nur biochemisch möglich. Wobei, warum testet man so früh, wenn man nicht schwanger werden will und warum verhütet man nicht anständig?
Würde ich mich an ihrer Stelle eher krank schreiben lassen, möchte sie wirklich, dass jeder über den Abbruch der Schwangerschaft informiert ist? Auch wenn keiner drüber reden dürfte, machen es doch alle es wird getratscht, und grad bei so einer sensiblen Thema würde ich es nicht wollen.
Normalerweise wüsste doch niemand von dem Abbruch, wenn sie es nicht der Fragestellerin erzählt hätte. Als „normale“ Kollegin, die sie dann nach dem evtl. Abbruch und nach Beendigung des BV wiedersieht, würde ich erstmal davon ausgehen, dass die Schwangerschaft vielleicht intakt war und in einer Fehlgeburt endete.
Genau, es wüsste ja keiner. Da sie mir gleich erzählt hat, dass für sie nur ein Abbruch in Frage kommt, habe ich diesen Aspekt ausgeblendet. Sie möchte aber wohl ganz offen damit umgehen und kein Geheimnis daraus machen.
Ich denke rechtlich betrachtet müsste sie ins Beschäftigungsverbot (weil sie ja nunmal schwanger ist) , sobald sie es offiziell verkündet. Sonst frag doch noch mal nach und leg ihr da, dass es vielleicht nur bedingt Sinn macht, es zu verkünden (und sich ggf. bei Übelkeit o.ä. krank zu melden).
Müssen tut sie gar nichts. Sie darf auf eigenem Wunsch weiterarbeiten.
Also rein rechtlich hat sie als schwangere Frau einen Anspruch auf ein BV in der Kita. Also würde ich ihr das auch geben. Der Rest kann ja dann später geklärt werden.
Kläre in einem Gespräch, ob du es jetzt in der Rolle der Chefin wissen sollst. Wenn ja, bist du als Vorgesetzte verpflichtet, den Betriebsarzt zu informieren (welcher sie höchst wahrscheinlich direkt ins BV schickt). Ihr muss aber klar sein, dass damit zumindest unter den Kolleg*innen soweit Transparenz bestehen muss, dass auch jeder über die bestehende Schwangerschaft informiert wird. Treibt sie dann wie aktuell geplant ab, muss sie für sich entscheiden, ob sie das genauso offen kommuniziert oder als Notlüge einen Abgang erfindet. Was (mindestens moralisch) nicht geht: BV, von dem niemand weiß (könnte ja sein, dass sie das Kind doch behält - dann ist sie plötzlich nicht nur wenige Wochen weg, sondern mindestens über den Mutterschutz hinaus). In großen Einrichtungen mag das noch was anderes sein, in kleineren Teams steht das außer Frage. Will sie es unter den Kolleg*innen unter Verschluss bewahren, dann kann sie sich auch vorerst krank schreiben lassen. Bis zur sechsten Krankenwoche hat sie da auch keinen Nachteil, bis dahin weiß sie wahrscheinlich auch schon, ob sie das Kind behalten will oder nicht.
In der 4. SSW weiß man doch noch gar nicht, ob man wirklich schwanger ist und ob es bleibt. Wie oft gehen die befruchteten Eier mit der Regelblutung ab. Ansonsten würde ich es gar keinem sagen, sondern mit dem Frauenarzt reden und mich bis zur Abtreibung krankschreiben lassen. Mit BV erfahren es doch alle und will man das, wenn man wirklich eine Abtreibung möchte?
Das ganze Prozedere dauert doch keine sechs Wochen. Sie sollte sich krankschreiben lassen, sie kommt ja dann nicht ins Krankengeld. Wenn sie es doch behalten möchte geht ja immer noch ein Beschäftigungsverbot. Wenn sie sich sicher ist es nicht zu behalten und es ihr gut geht sehe ich weder für das eine noch für das andere einen Grund
"Wegen Corona ins Beschäftigungsverbot" - das sollte ja eigentlich vorbei sein. Der AG macht mit Bekanntgabe der Schwangerschaft eine Gefährdungsbeurteilung und sollte tunlichst einen geeigneten Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Der sollte sich auch in einer Krippe finden lassen. Zum vorliegenden Fall: in der 4.(!) SSW wird kein Arzt die Schwangerschaft sicher attestieren. Wenn die Schwangere eine Abtreibung plant ist sie gut beraten, Stillschweigen zu bewahren und den Abbruch ohne Gerede hinter sich zu bringen. "Offen damit umgehen" mag sich zwar nett anhören, kann einem aber richtig auf die Füße fallen. Geredet wird auf jeden Fall...
So sieht es aus. Wenn ich abtreiben will, halte ich die Klappe und kläre das mit dem Arzt. AG muss da weder informiert werden, noch etwas machen. Spart einem das Gerede. Gerade im KiGa. Keine Frau ist gezwungen ihrem AG sofort über eine Schwangerschaft zu informieren. Man kann es. Müssen muss man aber gar nichts. Nicht einmal ein BV annehmen, wenn man nicht möchte.
So sieht es aus. Wenn ich abtreiben will, halte ich die Klappe und kläre das mit dem Arzt. AG muss da weder informiert werden, noch etwas machen. Spart einem das Gerede. Gerade im KiGa. Keine Frau ist gezwungen ihrem AG sofort über eine Schwangerschaft zu informieren. Man kann es. Müssen muss man aber gar nichts. Nicht einmal ein BV annehmen, wenn man nicht möchte.
Ja, geredet wird vermutlich... aber es ist auch längst nicht jedes Umfeld so abtreibungskritisch wie dieses Forum. Abtreibungen sind doch legal und nichts, was vertuscht werden muß. Moralusch virl schlimmer finde ich ehrlich gesagt, daß die Leitung offenbar seit Corona die Solidargemeinschaft für BV'e zahlen läßt, ohne je zu prüfen, ob der Immunschutz sie überhaupt erfordert. Das ist enorm asozial. Dafür schicke ich meinen Nachwuchs nicht in Betreuung, um dann die Sozialabgaben zu verdienen, die auf diese Weise verballert werden!! :-(
1) Entscheidet nicht die Leitung, ob jemand ins BV geschickt wird. 2) Das (niedrige) Erzieher*Innengehalt ist echt das geringste Problem. Unsere Steuergelder werden an ganz anderer Stelle verprellt. Aber nach unten treten ist in unserer Gesellschaft anscheinend einfacher ala sich mit der Realität zu beschäftigen.
Korrekt und volle Zustimmung. Und Kita-Personal geht nicht erst seit der Pandemie fast immer ins BV (s. mein Kommentar weiter oben).
Kindergarten? Sozialer Beruf mit Kindern? Das ist Selbstmord. Wenn man da mit einer Abtreibung hausieren geht. Wenn nicht die Kollegen, dann die Eltern.
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