Fleurdelys
Hallo! Mal eine vielleicht ungewöhnliche Frage… Meine Tochter (2) liebt es zu schaukeln. Wenn sie runter möchte, halten mein Mann und ich die Schaukel meistens einfach an und heben sie raus bzw. helfen ihr runter. Jetzt habe ich neulich mitbekommen, dass meine Schwiegermutter sie beim Schaukeln immer ausschaukeln lässt, d.h. sie stoppt die Schaukel nicht, sondern lässt sie langsamer werden. Als meine Tochter sagte, dass sie runter will, meinte sie „Nein, man muss immer erst ausschaukeln!“ Das fand ich etwas sonderbar, habe aber nichts gesagt, denn sie kann das gerne so handhaben. Nun hat meine eigene Mutter neulich dasselbe gesagt und mich dann noch getadelt, dass ich sie ausschaukeln lassen müsse, damit sie lernt, geduldig zu sein. Und für die Körperwahrnehmung sei es sicherlich auch gut (sie ist Pädagogin). Da hab ich nur die Augen verdreht und es halt ihr zuliebe gemacht. Meine Tochter hat es überlebt. Macht ihr das auch so? Habe ich irgendwas verpasst oder bin ich einfach zu ungeduldig? Ich hätte um ehrlich zu sein keine Lust, jedes Mal 5 Minuten zu warten bis die Schaukel stillsteht und dann noch mit meiner Tochter zu diskutieren, warum sie noch nicht runterdarf…
Nein. Das Ergebnis: Selbst beim Autofahren bin ich ungeduldig und bremse - statt den Wagen immer ausrollen zu lassen.
Ich bin als Kind immer einfach abgesprungen (mit 2 ist sie motorisch vielleicht noch nicht fit genug, aber das kommt bald).
Ich finde ausschaukeln auch viel besser. Der Vergleich von @Pamo hinkt auch ein bisschen. Beim Auto fahren steige ich ja (außer im Gefahrenfall) auch nicht sofort auf die Bremse sondern nehme erst mal das Gas weg. So etwas wie Schaukeln ist die ungefährlichste Art einem Kind Beschleunigung und Verzögerung beizubringen. Ich entsinne mich noch an den Mann einer Kommilitonen, der seine zweijährige Tochter im bremsenden Zug nur ganz leicht unterstützte mit den Worten " Trägheit muss man lernen". Irgendwann wird deine Tochter selbst entscheiden müssen, ob sie schon gefahrlos mit dem Fuß abbremsen odr abspringen kann. Gut wenn sie das Gefühl für die langsamer werdende Schaukel dann schon hat. Trini
Ich finde es auch gut, um Stop und Go zu lernen. Mich störte oben das pädagogisch-dogmatische "immer" und "müssen".
Genau, das störte mich eben auch. Und dann natürlich die Unterstellung, dass ich da was falsch mache und zu ungeduldig wäre („Du bist da IMMER so ungeduldig! So lernt sie das noch nie!“)
Meine Tochter will zumindest aktuell lieber sofort runter und woanders hin, wenn man sie dann noch hängen lässt ohne anzuschubsen, wird sie immer etwas ungehalten. Ich habe auch definitiv keine Lust auf komische Blicke auf dem Spielplatz, nur weil ich da ein Prinzip durchsetzen will und das Kind das doof findet…
Ich werde es wohl immer mal wieder machen, wenn sie und ich gerade entspannt sind. Und freue mich drauf, wenn sie alleine schaukeln kann 
*prust* auch dann kommst du vom Anschwung geben nicht weg! Kinder lieben es, meine zumindest 
und manchmal heute noch, obwohl fast "erwachsen"
Naja, unser Sohn ist noch zu klein, deshalb hatte ich das Thema noch nicht - und ich denke da muss man jetzt auch kein Gedöns draus machen, jeder wie er mag. Schaden tut man ihr so oder so sicher nicht. Gefühlsmäßig würde ich unseren Sohn aber auch ausschaukeln lassen, glaub sowohl motorisch als auch von der Erfahrung der Selbstbestimmung (unabhängig von den Eltern, brauch die nicht wenn ich etwas abwarte) ist das sicher eine ganz gute Lernerfahrung. LG Merry
Das ist mir zu.verkopft, ehrlich gesagt....ach du es doch, wie du möchtest und deine Mutter, so, wie sie es mag.
Ich lasse auch eher ausschaukeln und nehm dann das Kind runter, allerdings eher weil meine Kinder beim Schaukeln "kein Ende fanden" und das dann eben ein "schönerer Abschluss" war, als mittendrin zu Bremsen. Wollte ein Kind von sich aus raus, hab ich auch gebremst, das kam aber wie gesagt eher selten vor. 
Ich hab es immer mal so, mal so gemacht. Je nach Situation und Laune, sowie Alter des Kindes 
Spätestens im Kindergarten wollten sie ausschaukeln, denn sonst wäre die Zeit so schnell vorbei gewesen 
Halte ich für völligen Quatsch. Ein 2jähriges Kind lebt im Moment und will deshalb jetzt runter und nicht erst in 2 Minuten. Da ist ja Frust und ggf ein Tobsuchtsanfall auf der Schaukel vorprogrammiert. Das würde ich mir und auch meinem Kind ersparen wollen. Geduld lernt man auch woanders im Alltag, z.B. an der Kasse warten oder warten bis das Brot geschmiert ist etc. Ich habe nur Ausschaukeln lassen wenn das Kind das wollte.
Ich finde solche Aussagen wie " Das muss XYZ jetzt aber mal lernen" oft merkwürdig und würde mich als erstes fragen, ob es das überhaupt schon lernen kann, so kognitiv. Kleinkinder haben doch noch gar kein richtiges Zeitgefühl, da fühlt sich eine Minute an wie eine Ewigkeit. Können sie da überhaupt schon geduldig sein "lernen"?! Warum sollen sie das denn überhaupt "lernen"? Geht es da um wichtige Fähigkeiten oder darum, dass Oma ihre Willen durchsetzt und das Kind "geduldig" wartet, bis es dran ist? Da gäbe es bessere Situationen... Zum Ausschaukeln: Ja,das machen wir auch. Ich schaukel immer noch einmal richtig hoch und dann ist Schluss und er schaukelt aus.
Mein Kind ist noch zu jung fürs Schaukeln. Aber aus meiner eigenen Kindheit erinnere ich mich aus noch ans Ausschaukeln. Später dann an höchster Stelle runterspringen. Ich glaube aber nicht, dass das ein Muss war. Es ging , glaube ich, eher darum, diese Aktivität nicht abrupt zu beenden, sondern ruhig ausklingen zu lassen, damit wir Kinder hinterher entspannt sind. Wenn wir gleich runter gewollt hätten, hätte unsere Mutter die Schaukel wohl gestoppt und uns runter genommen.
Ich wohne in einer Großstadt, in der der Spielplatz in „Stoßzeiten“ sehr stark frequentiert ist. Da würden sich die anderen Eltern bedanken, wenn ich die Kleine (fast 2) immer aufschaukeln ließe. Da meine Kleine gar nicht mehr von der Schaukel runter will, hat sich bei uns das bis zehn Zählen etabliert. Mein Sohn schaukelt mit seinen fast 4 Jahren automatisch aus und springt dann von der Schaukel. Das musste ich ihm nie extra beibringen. Pädagogin bin ich selbst und bringe meinen Kindern auch auf andere Weise Geduld bei. Es ist nicht immer alles schwarz oder weiß. Mache es, wie du es für richtig hältst. Du Omas können ja ihren Weg gehen.
Hehe, mußte gerade grinsen: Mein Sohn ist jünger, und seine ersten Schaukelerlebnisse allein sahen so aus, daß er erst fröhlich mit den Beinen mitging, woraufhin er ohne mein Zutun immer stärker schaukelte... und ich bremsen mußte, weil er Angst bekam. Was da wohl die Immer-Ausschaukel-Befürworter gesagt hätten?! :-)
Würde ich Dich nicht schon lange Zeit als aktive Userin kennen, würde ich den Beitrag als einen Versuch der Redaktion ansehen, das etwas trägere Sommerloch zu füllen
Noch ein Beitrag zum Thema: ich weiß nicht mehr was meine Eltern mit mir, oder ich mit meinen Kindern gemacht haben.....
Da ich zu der ungeduldigen Sorte gehöre, habe ich meine Kinder vermutlich durch jähes Abstoppen unsanft von der Schaukel befördert.
Das habe ich noch nie gehört und würde ich eher als Kuriosität aus alten Zeiten abstempeln. Spielplätze sind zum Austoben gedacht. Da gibt's auch so genügend Lernfelder (Spielzeug teilen, Warten bis die Schaukel überhaupt frei wird, bei der Rutsche hintereinander anstellen, etc), da würde ich niemals auf die Idee kommen, noch verkünstelte Extra Aufgaben einzuführen. Und wenn deine eigene Mutter mit verlernter Chance zu Geduld daher kommt, kannst ja antworten, dass die Methode dann ja bei dir offensichtlich fehlgeschlagen hat ;)
Mein Sohn wollte gerne ausschaukeln, von sich aus, bei meiner Tochter sollte ich bremsen, was ich auch gemacht habe. Ausschaukeln finde ich besser, konnte ich auch mal nix machen.
Danke euch für die Antworten 
Die Frage war auch nicht so ganz ernst gemeint. Ich habe mich vor allem darüber gewundert, dass von beiden innerhalb kurzer Zeit diese Aussage kam, als wäre es das Selbstverständlichste. Ich dachte, vielleicht habe ich von dieser Weisheit nur noch nichts gehört ;)
Meine Mutter ist nebenbei gesagt auch nicht gerade die Konsequenz in Person. Anfangs hat sie noch auf mich eingeredet, die Kleine dürfe ja nichts Süßes bekommen, ich solle sie erst gar nicht daran gewöhnen. Jetzt füttert sie ihr munter Kuchen. Naja