banffgirl
Hallo! Ich würde mir gerne ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen, bin mir aber sicher, dass mein Chef (kleiner Betrieb) mir sagen wird, dass ich es selber schreiben soll (weil er es gar nicht kann). Leider habe ich auch keine Ahnung vom Zeugnisschreiben und müsste das dann bei einer entsprechenden Agentur in Auftrag geben. Ist mein Arbeitgeber dann verpflichtet, die Kosten zu übernehmen? Ich finde es ja grundsätzlich gut, diese Agentur zu beauftragen, da ich dann weiß, dass alle wichtigen Dinge im Zeugnis berücksichtigt sind, aber 200 - 300 Euro privat zu tragen ist ja schon eine stolze Summe für etwas, was mein Arbeitgeber mir ja nun mal verpflichtend ausstellen muss. Wenn ich ihn vorher frage, ob er die Agenturkosten übernimmt, wird er - "sparsam" wie er ist- doch lieber selber eins schreiben. Kennt sich damit jemand aus? Danke!
Es gibt Agenturen, die das gegen Entgelt schreiben? Ich hab immer gegoogelt und mir ein Muster einfach angepasst. Da es keinen gesetzlichen Anspruch auf ein Zwischenzeugnis gibt (es braucht einen guten Grund), würde ich denken, du schießt dir selber ein Loch ins Knie, wenn du dann noch Kosten für ihn in Aussicht stellst! DU willst ja schließlich was von ihm.
Mal ganz doof gefragt, wie weiß eine solche Agentur wie zufrieden dein AG ist? Ich würde nicht erwarten/fordern dass der AG das bezahlt, könnte nach hinten losgehen
So ein Ansinnen empfinde ich als dreist. Ich denke, wenn es keinen Grund für das Zeugnis gibt, z.B. total neue Aufgabenstellung usw., ist schon alleine die Frage nach einem Zwischenzeugnis keine gute Idee, da der Chef davon ausgehen kann, dass du dich anderweitig bewerben willst. Dafür soll er dann auch noch zahlen? Das würde ich nur fordern, wenn das Verhältnis eh schon total zerrüttet ist und ich 100% weiß, dass ich gehen werde. Ansonsten würde ich mir schon den Wunsch nach einem Zwischenzeugnis gut überlegen. Bewerben kann man sich auch ohne Zeugnis, muss dann ggf. nachgereicht werden. Im übrigen sind Zeugnisse keine Rocket Science, einfach mal googeln. Silvia
Man kann strategisch geschickt auch ein Zwischenzeugnis erfragen, GERADE um seine Verhandlunsposition in ein besseres Licht zu rücken, indem man unmissverständlich damit klar macht, dass man sich nach Alternativen umschaut. Dann lässt der AG vielleicht doch eine kleine Gehaltssteigerung springen um den Mitarbeiter zu halten. Zur eigentlich Frage: Ich habs auch immer ergoogelt, mich belesen und dementsprechend selbst geschrieben. War sicherlich keine personelle Glanzleistung, aber eigentlich immer ausreichend von der Qualität. Das Internet bietet da eigentlich ausführliche Informationsquellen auch für Laien, welche Formulierungen drin sein sollten und welche nicht.
Nein, der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet dir "Zeugniskosten" zu erstatten, er ist auch nicht verpflichtet dieses von jemand anderem erstellten Zeugnis zu unterschreiben. Ob er es selbst schreibt oder jemand anderen beauftragt oder dich einen Vorschlag machen lässt, ist SEINE Entscheidung. Warum möchtest du denn ein Zwischenzeugnis haben? Du hast nur in bestimmten, begründeten Fällen ein Recht darauf.
Na ja, den bestimmten Grund habe ich: Ich arbeite jetzt seit 25 Jahren ohne Zwischenzeugnis hier ( ), Ende nächsten Jahres geht unser Geschäftsführer in Rente, und er weiß noch nicht wie es weitergeht (fängt jetzt angeblich an, einen Nachfolger zu suchen, ich glaube das aber nicht). Aufgrund verschiedener Dinge (würden hier jetzt zu weit führen) sind wir uns momentan auch nicht mehr wirklich "grün". Außerdem ist mein Mann auch bei uns beschäftigt. Wir würden also beide arbeitslos wenn es hier nicht weitergehen würde.
Er sagte selber, dass wir uns überlegen sollen, ob wir das Risiko eingehen möchten...
Ich war davon ausgegangen, dass er unter diesen Voraussetzungen verpflichtet ist, ein Zwischenzeugnis auszustellen.
Und ja, es gibt im Internet bestimmt irgendwelche Muster. Es wird aber das einzige Zeugnis sein, mit dem ich mich bewerben werde, da ich nach der Ausbildung nur ein Jahr in einem anderen Unternehmen gearbeitet habe. (Das fände ich jetzt albern, dieses alte Zeugnis dazuzulegen.) Daher ist dieses Zwischenzeugnis schon sehr wichtig, und da möchte ich einfach auf Nummer Sicher gehen.
Danke für eure Kommentare. Ich werde dann doch wohl in die Tasche greifen müssen.
Beim Vorgesetztenwechsel hast du rechtlich Anspruch auf ein Zwischenzeugnis. Soviel kann ich dir sagen. (das kann man aber auch einfach googlen). Ob du nun diese Agentur beauftragst oder es selbst versuchst, das kannst ja letztendlich nur du entscheiden. Ich finde man kann es sich selbst auch aneignen.
Setzt aber voraus, der Geschäftsführer ist der, der das Zeugnis sonst schreibt. Beim Vorgesetztenwechsel geht es ja darum, dass das Wissen um die Mitarbeiterqualität in den Vorjahren verloren geht. Es ist als wichtig zu berücksichtigen, ob der Geschäftsführer auch der Vorgesetzte ist?!
Ja stimmt, hab ich gar nicht drauf geachtet. Wenn ich so drüber nachdenke finde ich den Preis auch unverschämt. 300 Tacken für ein paar zusammen gebastelte Standardsätze? Klingt für mich nach Abzocke.
Bei 300 Euro verdient man sich ja ne goldene Nase, da hab ich kurz überlegt, ob ich das nebenher „anbieten“ sollte, um die Haushaltskasse aufzubessern!
Ja, der direkte Vorgesetzte. Ist ein kleines Unternehmen.
:) gute Idee. Ich mach dann die Abrechnungen für dich, zum Sonderpreis von 50 EUR pro Rechnungsstellung ;-)
Ich habe auch mal ein zwischenzeugnis verlangt, als meine Abteilung umstrukturiert wurde, ist schon lange her. Damals hatte ich es tatsächlich selbst formuliert (anhand früherer Zeugnisse) und mein Chef hat anstandslos unterschrieben.
ich hab in zwei Firmen das Zwischenzeugnis angefordert mit dem Hintergrund, dass ich mir was anderes suchen wollte, da mir das zu wenig Stunden waren und es keine Möglichkeit gab, diese zu erhöhen. Die Zwischenzeugnisse kamen ganz schnell, aber das Endzeugnis meines vorletzten AGs hab ich immer noch nicht. Guck im Netz nach Vorlagen und schreib das selbst, ist ja kein Endzeugnis
Hallo, ich hab mir auch schon ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen - offizielle Begründung war eine Weiterbildung, für die man einen Nachweis braucht das man .. Jahre in der Fachrichtung gearbeitet hat. Bei uns war es damals eine Umfirmierung und ich wollte einfach das die "alte" Firma auf dem Zeugnis steht. (Ich mach die Weiterbildung aber wirklich - nur hätte der Nachweis kein Zwischenzeugnis sein müssen) Ich sollte das dann auch selber formulieren - ich hab dann auch anhand Internet ect. etwas zusammen gesucht und das Zeugnis so geschrieben wie ich dachte.. mein Chef hat es dann etwas umformuliert und unterschrieben. Anspruch darauf das dir Kosten für etwas ersetzt werden, das du haben willst und für den AG gar nicht nötig ist, hast du nicht. Gruß Dhana
Es irritiert mich völlig, dass eine fremde Agentur nach deinen Vorstellungen ein AZ ausstellt. Da stellt sich mir die Frage, was so ein Zeugnis eigentlich Wert ist. Ich habe bei einem großen Arbeitgeber gearbeitet und dort war es nicht unüblich, sich nach mehreren Jahren ein zwischen Zeugnis ausstellen zu lassen. Ich würde es mir in deinem Fall auch selbst schreiben und mich erst mal ohne Zeugnis bewerben. Mit etwas Glück klappt es dann sogar ohne Zeugnis mit einem neuen Job.
Weil sich hier einige gewundert haben: Wir (mein Mann) hat die Agentur vor 5 Jahren schon einmal engagiert, und die machen das schon vernünftig. Die fordern vorher Tätigkeitsbeschreibungen an und führen auch ausführliche Gespräche. Ein Zeugnis mit ein paar Standardsätzen wird es definitiv nicht. Fände ich nach 25 Jahren auch mehr als unangebracht. Und dass dieses Zeugnis nur mein Vorschlag ist, den mein Chef eventuell noch ändert, ist natürlich klar. Wäre es ja auch wenn ich es selbst schriebe. Hier würde die Agentur aber auch noch einmal prüfen ob da etwas Missverständliches oder versteckt Negatives eingefügt wurde.
Ok, dann viel Erfolg bei der Zeugniserstellung und der Suche, nach einem neuen Job (eventuell)! :)
Du kannst erst mal viel googeln oder dir aktuelle Bücher dazu aus der Bücherei holen. Wenn du selbst einen Entwurf machst kannst du auch eine Agentur drüber schauen lassen. Das hab ich mal so gemacht, kostete vielleicht 70, 80 Euro, war aber sehr hilfreich und sinnvoll investiert.
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