Elternforum Rund ums Baby

Arbeiten gehen mit Baby und kleinem Kleinkind

Arbeiten gehen mit Baby und kleinem Kleinkind

Anke768

Beitrag melden

Mir fällt zu Hause komplett die Decke auf den Kopf, ich überlege einen Minijob irgendwo anzufangen... Unsere Beziehung steht langsam wirklich auf der Kippe weil ich nur noch schlecht gelaunt bin, ich KANN einfach nicht mehr "nur" Hausfrau und Mutter sein. Ich muss hier raus und andere Erwachsene sehen, ich bin jetzt schon fast zweieinhalb Jahre zu Hause und die elternzeit für den Jüngsten endet erst im Sommer nächsten Jahres. Wie sind eure Erfahrungen? Ich brauche etwas Ermutigung und Zuspruch. Auch frage ich mich wie das ist mit dem Elterngeld... Müsste ich einen Minijob "nachmelden" oder kann ich das einfach machen? Einmal die Woche wo kellnern gehen zB...


Phila83

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich denke, dass dir in erster Linie geholfen wäre, wenn dich dein Partner anständig unterstützt. Tut er das, bzw kriegst du ihn da hin?


Sonnenblume.

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Für einen minijob müsstest du aufjedenfall bei deinem Arbeitgeber bescheid geben. Und natürlich bei der elterngeldstelle melden. Bei dem mindestsatz von 300 € wird es glaube ich nicht angerechnet. Wenn du mehr elterngeld erhälst aber schon. Hast du dann die Möglichkeit, das die Großeltern sich um die Kinder kümmern oder dein Partner auf der Arbeit etwas kürzer tritt oder elternzeit nimmt? Sonst könnte der minijob für zusätzlichen Stress sorgen.


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Hi, ich habe samstags vormittags schon recht früh angefangen auf minijobbasis zu arbeiten. Mir hat das auch sehr gut getan, auch wenn die familytime dann stark reduziert war, weil ja nur noch der Sonntag zusammen blieb. Mein zweites kommt erst noch und ich denke ich werde erst sehen müssen wie es mit 2 Kindern klappt. Wenn es bei euch zeitlich funktioniert, dann steht dem doch nichts im Wege. Mein Mann findet es auch toll mit seinem Kind alleine Zeit zu verbringen und wir reden ja von Stunden nicht von Wochen. Ich kenne wirklich viele die zwischen 4 und 8 stdn die Woche arbeiten aus dem selben Grund, psychisch geht es ihnen dann einfach gut. Wegen des elterngeldes: Auch Geld aus einem minijob muss angegeben werden. Bekommst du Basis-Elterngeld wird es dir leider so wie di es bekommst vom elterngeld abgezogen. Frag dann aber mal nach, ob du es auf ElterngeldPlus ändern kannst (dauert glaub ich etwas bis die Bearbeitung durch is, aber denke es ist möglich). Bei elterngeldPlus bezieht man nur die Hälfte, aber über einem längeren Zeitraum. Hier gilt "Einkommen bis zu 50% des vorherigen Einkommens ist frei". So hatte ich es gemacht. Ich glaube, gerade werden viele Leute gesucht und wenn du was findest das dur gefällt und zeitlich in euer Familienleben passt, dann würde ich es machen :) Liebe Grüße


Bella1012

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich bin wesentlich früher wieder arbeiten gegangen. Ich kann einfach nicht "nur" Hausfrau und Mutter sein. Daher stecke ich nicht ganz so tief in der Elterngeldproblematik drin, deswegen die Frage: Warum verkürzt du nicht einfach die Elternzeit und kehrst für ein paar Stunden die Woche wieder in deinen normalen Job zurück?


kia-ora

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich habe Hobbys und bin ehrenamtlich tätig. Von daher fällt mir nicht die Decke auf den Kopf - egal ob in Elternzeit oder auf der Arbeit. Wenn es nicht ums Geld geht, könntest du dich auch in diese Richtung umsehen.


auf der Reise

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Kann ich verstehen - dieser gesellschaftliche Mythos, daß alle Frauen von der Mutterrolle komplett ausgefüllt wären, über Jahre... ich sage immer: Bei keinem Mann würde man es verwunderlich finden, wenn er irgendwann auch wieder arbeiten möchte. Übrigens auch nicht nur einen Minijob. (Und klar, es gibt auch Männer, die als Hausmann glücklich sind. Aber niemand *erwartet*, daß sie es sein "müssen"!) Elterngeld: Ruf Deine Elterngeldstelle an oder schreib ihnen eine Email. Mindestens unsere reagiert relativ schnell. Und falls Du es nicht weißt: Elterngeld kann man bis zu drei Monate rückwirkend ändern - es sei denn, es wurde Geld gezahlt, das wird nicht rückgängig gemacht. Also im Zweifelsfall, wenn Du noch Bedenk-/Organisationszeit brauchst (und es finanziell geht), reduzierst Du jetzt das Elterngeld, zB Elterngeld Plus - rückgängig machen kannst Du es immer noch drei Monate lang. Dann kannst Du in Ruhe gucken, was für Dich günstig ist. Und die Frage: Warum nur Minijob und "nur" Kellnern? Weil es Dir so am meisten Spaß macht? Das ist ok. Aber überleg Dir auch: Was willst Du mittelfristig machen? Immer nur ungelernte Jobs, Kellnern o.ä.? Da wird zwar gerade sehr gesucht... aber gesucht wird zZt auch massiv in anderen Bereichen. Also überleg Dir, ob Du nicht beruflich etwas machst, was Dir für später ein Trittbrett ist. So daß Du später mehr verdienst... und schlicht langfristig einen interessanteren Job hast oder einen mit flexibleren Arbeitszeiten oä. (Und auch hier: Quasi kein Mann und Familienvater würde nur mal kellnern... die würden gleich einen Job angehen, der sie "weiterbringt" für spätere Jobs, das geht ja auch Teilzeit, und zZt sowieso.) Also verkauf Dich nicht unter Wert - sondern mach etwas, daß Dich weiterbringt. :-) Achja, und Ermutigung und Zuspruch: Was hast du zu verlieren? Wenn es schiefgeht, kündigst Du... und auf dem Lebenslauf erwähnst Du es nie oder nur unter ferner liefen, denn eigentlich bist Du ja eh noch in Elternzeit. (Und ja, das kannst Du auch so schreiben, falls Du Deine Elternzeit komplett abbrechen solltest.) Und wenn es Dir zu viel Arbeit wird - überleg Dir, ob Du von Deinem Einkommen eine Putzfrau, einen Lieferservice, einen Saugroboter oder was auch immer bezahlst. Du mußt ja am Ende des Monats nicht "mehr raus haben", sondern zufriedener sein. Das kann heißen, daß Du Dein Geld komplett in Dinge steckst, die die Arbeit erst (ohne Überforderung) möglich machen. Alles geht. Du hast gerade perfekten doppelten Boden. Ich würde es an Deiner Stelle sofort machen. Du schaffst das - und wenn nicht, wäre es kein Drama, sondern eine gute Erfahrung, damit Du nach Ende der Elternzeit genug Unterstützung organisierst. Viel Spaß!


User-1724336213

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

ganz ehrlich, als es mir nach dem Mutterschutz wieder besser ging, da ich nach der Geburt leider sehr krank war, hab ich zu meinem Mann gesagt, du ich ich muss wieder arbeiten gehn, ich kann nicht mehr "nur" Hausfrau und Mama sein. Mein Mann fand es semi gut, da es sich finanziell und von Aufwand her wirklich nicht lohnt. Aber ich bin wieder ein ganz anderer Mensch. Ich bin viel motivierter morgens aufzustehn, es tut mir richtig gut. Klar ist es eine zusätzliche Aufgabe. Ich bin jetzt eben Hausfrau Mama und Übungsleiter. Das merkt man körperlich schon aber auch im positiven Sinne psychisch. wg der elterngeldsache habe ich das "Glück", dass ich Übungsleiter bin, das wird beim Elterngeld nicht angerechnet da es als aufwandsentschädigung zählt. Was ich dir raten würde, informiere dich mal bei der Elterngeldstelle ob du auf Elterngeldplus wechseln kannst, wieviel du dann dazu verdienen kannst und ob du dann finanziell noch hinkommt wenn du zb. 10 std./Woche arbeiten würdest. Dann guck wer wann betreuung übernehmen kann und wenn das alles passt, Dann würd ich den Chef deiner jetzigen Arbeit kontaktieren und fragen ob es möglich wäre für zb. 10h Woche Teilzeit in Elternzeit zu arbeiten. Ganz wichtig, vertrag vereinbaren wo drinsteht dass es sich um Teilzeit in Elternzeit handelt, damit du später keine probleme bekommst. Sollte er nicht einverstanden sein/oder keine möglichkeit für dich haben, bitte ihn dass du dir einen Minijob suchen darfst. Da du ja noch bei deinem arbeitgeber angestellt bist, auch wenn du in Elternzeit bist, brauchst du zwingend seine schriftliche Erlaubnis. In Zeiten von fachkräftemangel überall kann ich mir aber vorstellen, dass dein Chef dich nimmt. Meiner war heilfroh als ich meinte du ich will 5h pro Woche arbeiten kommen und habe sogar einen für als Übungsleiter recht hohen Stundenlohn ausgehandelt. Bedenke aber, dass arbeiten gehn auch zusätzlich Energie kostet und du dich gut organisieren musst. das ist nicht ohne ein bisschen (mehr) Stress verbunden. aber ich würde dich voll ermutigen, weil ich von mir sagen kann das es mich definitiv vor einer Depression gerettet hat. Du kannst mir gerne eine Pn schicken wenn du noch fragen hast. wie gesagt ich arbeite seit ~Ende Mutterschutz ca. 5-6h pro Woche.


zweizwerge

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Natürlich, geh arbeiten :-). Das ist im allgemeinen deutlich entspannter als Alltag mit Baby & Kleinkind. Gönn Dir das!


StiflersMom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Mann kann in der Elternzeit bis zu 30€ arbeiten. Ich hab auch 15 Wochenstunden in meinem Job. Wenn dein Kind versorgt ist, geh arbeiten. Ich verstehe das sehr gut.


Ruto

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Hab nicht alle Beiträge gelesen, aber auch meine Frage: Ist es möglich, mit wenig Stunden Teilzeit in Elternzeit bei deinem eigentlichen Arbeitgeber zu arbeiten? Das ist doch besser als ein Minijob, und du kannst den Wiedereinstieg erproben. So habe ich das jedenfalls gemacht und war für mich das einzig Sinnvolle.


Anke768

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Danke für eure Antworten


ak

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Eigentlich hättest du doch genug zu tun, oder ? Mit Baby und Kleinkind stelle ich mir arbeiten gehen echt schwierig vor. Aber... hast du denn keine Bezugspersonen, mit denen du dich regelmäßig triffst ? Das sind doch Erwachsene... und man hat auch mal andere Gesprächsthemen als immer nur die Kinder. Oder triff dich abends mit einer Freundin, und geh essen , oder einfach nur klönen... Ansonsten kannst du selbstverständlich ein paar Stunden wieder arbeiten gehen. Das ist absolut möglich- wenn der ARBG. mitspielt