Ablegen üben?

Ich denke dass 1 Monat noch zu jung ist. Das ist als würde man sagen, man übt mit einem Neugeborenen nicht so oft an der Brust oder der Flasche zu trinken. Wir reden hier ja von Urinstinken eines Säuglings, welche bei jedem Kind unterschiedlich stark ausgeprägt sind.

Seitenlage und Pucken haben geholfen.

Huhu, es ist ja eher umgekehrt: Man muss nicht das Ablegen üben. Sondern man hat es seinem Baby antrainiert, dass es den ganzen Tag getragen wird und nachts auf einem schläft. Ich weiß, du willst alles richtig machen und deinem Kind viel Nähe geben. Aber das geht auch, wenn man sein Baby nicht auf seinem Bauch schlafen lässt. Auch bei den Naturvölkern, bei denen es keine Schreibabys gibt, weil die Kleinen so viel Nähe bekommen, schlafen die Babys nicht auf der Mutter. Sondern sie liegen z. B. in einer kleinen Hängematte neben ihr auf Bodenhöhe, oder liegen neben ihr auf der Unterlage. Klar, es ist anfangs sehr schön und innig, wenn das Baby auf dem eigenen Bauch schläft. Aber wenn man ihm das angewöhnt, wird es natürlich sehr schwer, es dazu zu bringen, wieder neben einem zu schlafen. Denn wieso sollte es auf diese liebgewonnene Gewohnheit freiwillig verzichten? Das Problem ist also ehrlicherweise hausgemacht. Du hast es beiden Kindern angewöhnt, auf dir zu schlafen. Und es wird nicht ganz ohne Konflikt gehen, deinem neuen Baby dies wieder abzugewöhnen. Ich selbst habe etwas Ähnliches gemacht: Ich habe meine erste Tochter immer in den Schlaf gestillt. Klingt toll und richtig. Aber das Ergebnis war, dass sie nie lernen konnte, selbst einzuschlafen. Obwohl das für Babys gar kein Problem ist, solange sie nicht allein sind, sondern man ihnen ganz nah ist. Bei meinem Sohn habe ich es dann anders gemacht. Ich habe ihn immer wach hingelegt. Und er ist völlig selig und mit dem Blick auf meinem Gesicht eingeschlafen, während ich ihn gestreichelt oder in der Wiege geschuckelt habe. Er hat sogar gelächelt vor Zufriedenheit. Das war ein Aha-Erlebnis. Natürlich habe ich beiden Kindern sehr viel körperliche Nähe gegeben und sie viel getragen. Aber nicht ständig. Das ist nur ein Beispiel. Ich will damit zeigen, dass Babys zwar immer unsere Nähe brauchen - die körperliche Nähe aber brauchen sie nicht ununterbrochen. Sondern vielleicht sind eher WIR es, die das anfangs brauchen. Und dann gewöhnen wir ihnen das an, bis es uns dann doch lästig wird. Mein Rat wäre, dein Baby schrittweise ans Ablegen zu gewöhnen. Erst nur für einen Moment, bis es anfängt, ein wenig zu moppern. Nimm es dann wieder auf. Das Ganze jedesmal ein bisschen länger, aber über Wochen, mit gaaanz viel Zeit. So entsteht allmählich eine Lücke zwischen dem Wunsch, an dir zu „kleben“, und der Wunscherfüllung. Das Baby merkt in dieser Lücke: Es passiert gar nichts Schlimmes, wenn Mama bei mir ist, sie mich aber mal nicht trägt oder auf ihrem Bauch liegen lässt. Anfangen würde ich sofort, eben damit das Ganze gelingt und nicht zu einer Gewohnheit wird, die sich über Monate so komplett verfestigt, dass man nichts mehr machen kann. LG

Ich würde sagen, es kommt ganz auf das Kind an und man kann es ruhig immer Mal wieder versuchen, d.h. nur weil es jetzt nicht geht, heißt es nicht, dass es nächste Woche oder nächsten Monat immer noch so ist. Kind 1 ließ sich tagsüber gar nicht ablegen, er war nach genau 20 Minuten wach und dann natürlich müde. Ich habe es immer wieder versucht, aber vergeblich. Erst mit 9 Monaten hat es dann von einem Tag zum anderen geklappt und dann hat unser Kind auch zwei bis drei Stunden am Stück im Bett geschlafen. Kind 2 war da zunächst sehr pflegeleicht, das hat sich dann mit 6 Wochen geändert. Federwiege hat sie überhaupt nicht akzeptiert. Was aber sehr gut geholfen hat war, sie auf dem Bauch schlafen zu lassen, da konnte sie dann wieder längere Intervalle schlafen. Ich habe sie immer erst auf dem Bauch abgelegt, als sie schon eingeschlafen war. Mit 4 Monaten habe ich sie dann auch nachts auf dem Bauch schlafen lassen, das hat sehr gut funktioniert und uns beiden zu einem viel besseres Schlaf verholfen. Wach ablegen ging hier bei beiden nie. Natürlich haben wir es versucht, von Anfang an. Aber beide Kinder haben sich sofort in Rage geschrien, das war für uns daher keine Option. Auch im Liegen beruhigen ging hier nicht, jedenfalls nicht in dem Alter. Kind 1 ist nun fast 6 und ja, er kann nun auch alleine einschlafen Kind 2 ist erst 1,5 und alleine einschlafen funktioniert noch nicht. Sie wird in den Schlaf gestillt, schläft aber innerhalb weniger Minuten ein. Ich finde das überhaupt nicht schlimm oder belastend. Sie lässt sich mittlerweile übrigens auch im Liegen beruhigen. Ich gebe dir einen Tipp, höre nicht auf das, was andere dir sagen und folge deinem Bauchgefühl. Ganz sicher trainierst du deinem Baby keine schlechten Angewohnheiten an. Jedes Kind ist schlichtweg anders, auch die Schlafgewohnheiten ändern sich stetig. Es ist ganz sicher nicht verkehrt, immer mal wieder etwas anderes auszuprobieren, insbesondere dann, wenn die Situation gerade belastend ist. Aber am Ende kommt es eben auf das Kind an und du schreibst es selbst, du willst dein Kind nicht schreien lassen und das ist auch richtig so.

Hallo, Meine Tochter wollte die ersten 2M tagsüber nur getragen werden. Nachts schlief sie zum Glück meistens neben uns. Aber tagsüber konnte ich nichtmal den Großen wickeln ohne dass sie gebrüllt hat wie am Spieß. Bei ihr wurde es schlagartig von jetzt auf gleich besser. Ich habe sie einmal am Bauch ins Bett gelegt, um meine Tasche für den Urlaub zu packen. Sie hat nicht gebrüllt, sondern interessiert zugeschaut. Ab dann konnten wir sie immer auf den Bauch legen, sofern sie was sehen konnte. Ist natürlich nicht bei allen Babys so, aber bei ihr klappte es ganz ohne üben. Als ich einen Tag lang fix und fertig war, hat meine Mama übernommen (als sie sich noch nicht ablegen lies). Da hab ich gesehen, wie "üben" laufen könnte. Sie hat sie immer abgelegt, sobald sie zufrieden war oder geschlafen hat. Wenn sie dann gemeckert/geweint hat, hat sie versucht sie zu beruhigen, indem sie den Stubenwagen geschoben hat, geplaudert, gestreichelt,... Wenn alles nichts half, hat sie sie auf den Arm genommen. Das ging den ganzen Tag so, meine Mama war da echt gut beschäftigt. Ich war dankbar für die Hilfe, aber mir wäre es viel zu umständlich gewesen, das so durchzuziehen, bis sie gerne abgelegt werden möchte. Ich fand Baby in die Trage und gut ist es, wesentlich einfacher, wir hatten halt auch das Glück, dass sie in der Trage meistens zufrieden war, solange man sich bewegt hat uns ggf weißes Rauschen an war. Daneben konnte ich mich um den Großen kümmern, einzig mein Rücken hat gelitten.

Ich denke, dass das einfach "Typ-Sache" ist und es dann auch immer wieder Phasen gibt, in denen etwas besser oder schlechter läuft. Kind 1 konnte ich nach dem Stillen immer schlafend ins Beistellbett packen, das war eigentlich nie ein Problem. Tagsüber lag er sehr gerne unterm Spielbogen und konnte sich da mit entsprechend guter Laune auch schon mit 4-5 Monaten bis zu 30 Minuten darunter beschäftigen. Mit 4-5 Jahren spielte er oft mehrere Stunden völlig alleine im Kinderzimmer und auch heute mit 10 Jahren verzieht er sich gerne mal um alleine zu spielen. :-) Kind 2 musste deutlich ausgiebiger gestillt werden, ließ sich die ersten Monate auch schlafend ins Bett legen und musste lange in den Schlaf gestillt werden. Tagsüber ablegen war ein Ding der Unmöglichkeit, solange kein Körperkontakt zu uns Eltern oder dem "großen" Bruder bestand. Alleine beschäftigen konnte sie sich noch nie, selbst jetzt mit fast 8 Jahren macht sie das nur sehr wiederwillig und eigentlich nie aus eigenem Antrieb. Kind 3 ist nun erst 3 Monate, daher kann ich noch nicht so viel berichten, aber auch er hat schon so seine "Eigenheiten". So schläft er bis heute nicht beim Stillen ein, sondern braucht seinen Schnuller zum Einschlafen. Auch ließ er sich vom ersten Tag an nicht schlafend weg legen. Gerade anfangs war "neben mir liegen" bereits zu weit weg, so dass er das erste Kind ist, welches nachts im Bett auf meinem Bauch schlafen durfte bzw musste, da ich sonst nicht zum schlafen kam. Er liegt auch total gerne auf seinem Bauch, das haben die anderen beiden immer gehasst Da ich mit ihm auf dem Bauch auch nicht gut schlafen kann, habe ich ihn jede Nacht neben mich gelegt und es zumindest versucht, aber oftmals lag er am Ende doch wieder auf mir. Ich kann gar nicht sagen, wie alt er war, als das "neben mir liegen, stillen und dann den Schnuller geben" zum Erfolg führte, aber ein paar Wochen geht das nun schon so. Dennoch gibt es immer wieder einzelne Nächte (zur Zeit etwa einmal pro Woche) wo er ab 3 oder 4 Uhr doch wieder auf meinem Bauch landet. Tagsüber liegt er gerne alleine auf dem Boden, egal ob mit oder ohne Spielbogen. Nach maximal einer Stunde wach sein, braucht er aber das nächste Nickerchen und das klappt am besten wenn er auf mir oder meinem Mann liegt. Kann er das nicht, schläft er nur halb so lang, wenn überhaupt und dementsprechend ist die Laune dann auch im Keller und dann lässt er sich auch nicht mehr ablegen.

Vielen lieben Dank für eure Antworten!! Habe diese Nacht zumindest zeitweise Erfolg gehabt, in dem ich im Liegen gestillt hab und sie dabei eingeschlafen ist und erstmal so weitergeschlafen hat. (Hatte ich allerdings zuvor auch schon versucht und hat nicht geklappt).